Das Projekt in Magdeburg gehört zur ersten Phase eines gewaltigen Investitionsprogramms von 80 Mrd. Euro in der EU über die kommenden zehn Jahre "entlang der gesamten Halbleiter-Wertschöpfungskette, von F&E bis zum Packaging". Die Bauarbeiten sollen in der ersten Hälfte 2023 beginnen, die Fertigung 2027 anlaufen. Auch Foundry-Kunden sollen von hier aus im Rahmen von Intels IDM 2.0 Strategie bedient werden.
Gleichzeitig verkündete Gelsinger die Errichtung eines neuen europäischen F&E-Hubs in Plateau de Saclay (Frankreich), der als Intels europäisches Hauptquartier für High Performance Computing (HPC) und Künstliche Intelligenz fungieren soll. Dort sind insgesamt 1,000 Hightech-Arbeitsplätze vorgesehen, davon 450 bis Ende 2024. Weitere Investitionen und Aufstockungen bestehender Niederlassungen sind in Leixlip (Irland) Italien, Gdansk (Polen) und Spanien geplant, um Intels Engagement auf einen europaweiten Level zu heben. Das soll, mit tatkräftiger Hilfe der EU und der nationalen Regierungen, zur Entwicklung eines leistungsfähigen "europäischen Chip-Ökosystems" der nächsten Generation und der Sicherung ausgeglichener und stabiler Lieferketten dienen. Ausdrücklich bezog sich Gelsinger auf den EU Chips Act und dessen Anreize für umfangreiche Investitionen und Neugründungen in die F&E-Infrastruktur und in die Chipfertigung auf europäischem Boden.
Darüber hinaus sollen natürlich die Kooperationen mit europäischen Forschungsinstitutionen wie imec in Belgien, TU Delft in den Niederlanden, CEA-Leti in Frankreich und den Fraunhofer-Instituten in Deutschland fachspezifisch vertieft werden.