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Donnerstag, 13 Oktober 2022 10:30

UV-feuchtehärtender Klebstoff für Medizintechnik

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Diabetessensor mit verschiedenen Klebestellen (blau) (Bildquelle: Panacol) Diabetessensor mit verschiedenen Klebestellen (blau) (Bildquelle: Panacol)

Der Klebstoff Vitralit UD 8050 MV F von Panacol härtet neben der primären Härtung – der UV-Vernetzung – auch sekundär durch Feuchtenachvernetzung.

Beim Einsatz von Kunststoffverklebungen auf PCBs und FPCBs in medizinischen Anwendungen tauchen zwei Herausforderungen auf: Nicht jeder Kunststoff ist transparent, wodurch das prozesssichere Aushärten von UV-Klebstoffen erschwert wird. Meist wird hier auf eine thermische Nachhärtung gesetzt. Genau das ist jedoch die zweite Einschränkung, da Elektronik und Kunststoff thermisch nur begrenzt belastet werden können.

Für solche Anwendungen ist der neue Klebstoff geeignet. Die primäre Härtung erfolgt sekundenschnell mit UV- oder LED-UV-Licht. Die Sekundärhärtung des Klebstoffs in den Schattenbereichen, die nicht vom UV-Licht erreicht wurden, findet durch die Feuchtigkeitsnachvernetzung der Isocyanatgruppen nachgelagert statt. Im Gegensatz zu anderen luftfeuchtigkeitsnachvernetzenden Klebstoffen, wie Cyanacrylaten, kann Vitralit UD 8050 MV F prozesssicher verarbeitet werden, da seine primäre Härtung auf der UV-Vernetzung basiert und die Luftfeuchtigkeit nicht dazu führt, dass der Klebstoff schon in der Dosiernadel aushärtet. Zudem gibt es keine Ausblüheffekte auf den Kunststoffen, die man typischerweise von Cyanacrylaten kennt.

Der Klebestoff ist nach ISO 10993-5/-10/-23 für den Einsatz in der Medizintechnik zertifiziert und eignet sich u.a. für das Fixieren von Batterien auf Glukosesensoren oder für Glob Tops auf SMD-Bauteilen, bei denen der Klebstoff auch in den Schattenbereichen unter den Bonddrähten aushärtet.

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