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Mittwoch, 02 November 2022 14:22

Flaute bei PC-Prozessoren – Intel kämpft mit Gegenwind

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Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten
Bild: Intel Bild: Intel

Es war eine gezielte Spekulation, die am 11. Oktober 2022 vom Online-Dienst Bloomberg News in die Welt gesetzt und von allen Hightech-Medien als Sensationsmeldung weltweit aufgegriffen wurde: Angeblich plane Intel Personalkürzungen im großen Maßstab, um seine Profitabilität aufzubessern. Von einigen Tausend Entlassungen, bis zu 20 % des Personalstamms von derzeit mehr als 113 000 Mitarbeitern, war die Rede, vorzugsweise im Sales- und Marketingbereich.

Auf Intels Bilanz-Pressekonferenz am 27. Oktober war davon explizit nicht mehr die Rede. Dass ab sofort ein strikter Sparkurs beim historischen Branchenprimus der Chipbranche Einzug hält, wurde aber deutlich. Der Rückgang der Ergebnisse zum Ende des dritten Geschäftsquartals wurde bestätigt. Gegenüber dem Vorjahresquartal fielen die Umsätze um gut 20 % auf 15,3 Mrd. $. Auch der Quartalsgewinn zeigte einen Schwächeanfall von 85% auf 1 Mrd. $. Die Aussichten für das vierte Quartal liegen im gleichen Rahmen.

Bereits im Juli deuteten sich die ‚Bad News‘ an, mit der Aussicht auf einen wesentlich geringeren Jahresumsatz 2022 als zuvor projektiert. Die Konsequenz seitens der Geschäftsleitung: Eine Verringerung der „Kernaufwendungen im Kalenderjahr 2022“, so Intel-CEO Pat Gelsinger.

Für 2023 heißt das: Einsparungen bei den Aufwendungen um mindestens 3 Mrd. $. Auch in den Folgejahren will Intel in der gleichen Größenordnung die Ausgaben drücken - um bis zu 10 Mrd. $ bis Ende 2025. Und damit seine weltweiten Milliardeninvestitionen in neue Fabs trotz allem wie geplant durchziehen. Auch Verkäufe von Unternehmenseinheiten, die nicht mehr in das Geschäftskonzept passen, deutete Gelsinger bei einem Gespräch dem Wallstreet Journal an.

Das Gesamtergebnis für 2022 dürfte nur mehr 64 Mrd. $ (nach zuvor 76 Mrd. $) erreichen. Das, so heißt es, sei der nachlassenden Nachfrage nach PC-Prozessoren geschuldet. Laut Gelsinger werde im Kalenderjahr 2022 weltweit eine Abnahme der verkauften Stückzahlen von PCs auf etwa 295 Millionen erwartet. Inflationssorgen der Consumer, Export-Restriktionen in Richtung China und die Sättigung des Bedarfs im Sektor der PCs und Datenserver nach dem Corona-bedingten Home-Office-Boom in den vergangenen Jahren zeigen sich auch in den Verkaufsziffern anderer Prozessoranbieter wie AMD, Nvidia, ARM und Oracle. Auch bei den Anwendern Dell und Lenovo deuten die Zeichen auf einen Abschwung.

Im Ungefähren blieb Gelsinger bezüglich der angedeuteten Entlassungen und sprach von „Schritten zur Optimierung unserer Mitarbeiterzahl“. Nötig sei aber „ eine Balance mit dem gesteigerten Investment in Fertigungskapazitäten in Ohio und Deutschland.“

Im historischen Rückblick gab es die letzte größere Entlassungswelle bei Intel im Jahr 2016. Damals wurden 12.000 Jobs (11 % der Mitarbeiterzahl) gestrichen. Seitdem liefen lediglich interne Trimmaktionen, wie die Einstellung der Fertigung von Chips für Mobiltelefone und Drohnen. Seit Beginn des Jahres gibt es aber bereits einen Einstellungsstopp.

Weitere Informationen

  • Ausgabe: 11
  • Jahr: 2022
  • Autoren: Werner Schulz

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