„Dieser Kompromiss ist angesichts der extrem schwierigen wirtschaftlichen Situation absolut an der Grenze dessen, was wir für die Mehrzahl unserer Mitglieder für tragbar halten“, sagt der Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite, Dr. Harald Marquardt: „Er ist für uns nur akzeptabel, weil er auch Entlastungsmöglichkeiten für Firmen in schwieriger Lage sowie Regelungen für den Fall einer Energienotlage enthält.“ Die Arbeitgeber hätten dem Ergebnis auch deshalb zugestimmt, um einen Arbeitskampf zu verhindern, so Marquardt: „Diesen hatte die IG Metall bei einem Scheitern in Aussicht gestellt, und er hätte zu großen Schäden und Unsicherheiten geführt.“
Wie im letzten Tarifabschluss gibt es beim tariflichen Zusatzgeld eine automatische Differenzierung. Das Zusatzgeld wird von derzeit rund 400 auf 600 Euro erhöht. Bei einer Nettoumsatzrendite unter 2,3 % kann es sowohl 2023 als auch 2024 verschoben, gekürzt oder gestrichen werden. „Vor allem können die Arbeitgeber steuern, in welchem Kalenderjahr sie die Inflations-Ausgleichsprämie auszahlen wollen“, sagt Marquardt: „Damit schaffen wir einen sehr großen Hebel bei der Variabilität der Kosten und tragen den unterschiedlichen wirtschaftlichen Verhältnissen Rechnung.“