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Montag, 27 Februar 2023 10:59

Pasten, Lacke und Klebstoffe

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Dispensernadel beim automatischen Auftragen von Lotpaste auf SMT-Computerplatinen Dispensernadel beim automatischen Auftragen von Lotpaste auf SMT-Computerplatinen Bild: Adobestock

Wir blicken auf Neuheiten für die Fertigung von Leiterplatten und speziellen elektronischen Komponenten.

Lotpaste für Mini/MicroLEDs

Indium erweitert als Materiallieferant für den Elektronik-, Halbleiter-, Dünnfilm- und Thermal Management-Markt sein Portfolio mit einer neuen halogenfreien No-Clean-Lotpaste für LED-Montage-Varietäten wie COB, COG, SMT und anderen. Die LED-Paste NC38HF kombiniert gute Wetting-Eigenschaften mit einer hohen Masken-Transfer-Effizienz für den breiten Bereich von MiniLED-Applikationen. Sie ist druckbar bei Aperturen bis herab zu 60 µm. MiniLEDs haben typisch eine Länge von weniger als 240 µm. Das neue Material bietet eine Kompatibilität mit den aktuellen und zukünftigen Abmessungen von miniLEDs.

Die Indium-Paste NC38HF bietet konsistenten und dichten Lotpastenauftrag über mehrere Druckvorgänge und gutes Pausenverhalten bei der Fertigung, minimales Voiding mit eng platzierten (‚tight pitch') Komponenten, industrieweit führende Non-wet-open (nicht nass-offene) Performance durch eine spezielle Oxidationsbarriere, minimales Bridging beim Assembly-Prozess und höhere Ausbeuten bei Tight-Pitch Bestückung.

Lotpaste für SMT-Applikationen im Automotive-Bereich

Auf der 2023 IPC Apex Expo zeigte Heraeus Electronics Produkte für aktuelle und zukünftige Herausforderungen der SMT-Montage im Zeichen laufender Miniaturisierung, steigender Zuverlässigkeit und höheren thermischen (TCO-) Anforderungen. Das neue Pastensystem von Heraeus erlaubt ein breites Prozessfenster für die Lötung in freier Atmosphäre mit geringen Defektaufkommen. Außerdem zielt es mit einer optimierten Zusammensetzung auf niedrigere Materialkosten.

In diesem Rahmen demonstrierte Heraeus seine bewährte Innolot Solder-Paste und die mAgic DA320- Sinterpaste. Die SMT 650 Innolot Lotpaste erzielt einen konsistent höheren Widerstand zur Oberflächen-Isolation, was elektrochemische Migrationen unterdrückt. Die Kombination des Fluxsystems mit der Innolot-Legierung liefert hohe Zuverlässigkeit, speziell von miniaturisierten Systemen in der Automobilfertigung. Das Fluxsystem kann auch mit SAC305 kombiniert werden.

Als druckfrei aufgetragene Sinterpaste erreicht mAgic DA320 eine hohe Scherfestigkeit für Die-Attach-Prozeduren in der Leistungselektronik. Sie bietet hohe thermische Leitfähigkeit und schnelle Sinterung bei niedrigen Verarbeitungstemperaturen ab 200 °C für stabile Verbindungen.

Lötstopplack mit großer Härte und Kratzfestigkeit

Im Klimalabor wird der Lötstopplack unter extremen Bedingungen im neuen Prüfschrank getestetIm Klimalabor wird der Lötstopplack unter extremen Bedingungen im neuen Prüfschrank getestet

Der Elpemer Lötstopplack SD 2463 FLEX-HF der Lackwerke Peters bietet sich für Starr-Flex- und Semi-Flex-Leiterplatten an. Er ist in den transparenten Farbtönen Grün und Amber verfügbar. Neben den drei Merkmalen ‚einfache Sprüh- oder Siebdruck-Applikation', ‚direkt oder kontaktbelichtbar' und ‚flex-to-install' ist er frei von schädlichen SVHC-Fotoinitiatoren (‚Substances of Very High Concern') wie 369 oder 907.

Bei flexiblen elektronischen Schaltungsträgern eignet sich SD 2463 FLEX-HF aufgrund seiner physikalischen und mechanischen Eigenschaften für alle Anwendungsfelder. ‚Flex-to-install' bedeutet laut der Laborleitung, dass der Lack flexibel gegenüber der Biegebeanspruchung beim Einbau der Leiterplatte ist. Die Stärke des Lötstopplacks liege darin, zuverlässig die Stellen einer Leiterplatte abzudecken, die bei Lötvorgängen kein Lot annehmen sollen. Große Härte und Kratzfestigkeit nach der Endhärtung könnten die Leiterplatte vor mechanischer Beschädigung beim weiteren Handling schützen.

Zum Einsatz kommt der Lötstopplack SD 2463 FLEX-HF im Bereich Automotive und in der Luft- und Raumfahrt. Darüber hinaus hat sich das Anwendungsfeld auf die Sensor- und Medizintechnik erweitert. Beispiele sind Hörgeräte, die vielfach gefaltete flexible Leiterplatten mit minimalem Platzbedarf verlangen. Die Biegedurchmesser sind dabei mit 1 mm sehr gering. Der Lötstopplack SD 2463 FLEX-HF wird seit mehreren Jahren von Herstellern für Flex-, Starrflex- und HDI-Substrate verwendet.

Schutzlack trotzt extremem Frost

Der Schutzlack Elpeguard SL 1800 FLZ zeichnet sich durch eine hohe Temperaturflexibilität aus. Das neue Produkt aus der Peters-Forschung übertrifft den industriellen Standard bei kälteflexiblen Acrylaten um 25 °C. Der Schutzlack zeigt somit auch bei Temperaturschocks von +125 bis -65 °C keine negativen Auffälligkeiten. „Für die Bereiche Automotive und Luftfahrt ist es mittlerweile erforderlich, über den Tiefstpunkt -40 °C in extreme Frostschichten hineinzustoßen. Peters verweist auf Langzeittests im Klimalabor mit der Temperaturschock-Anlage VT³ 7012 S2 der neuesten Generation. Darin werden Bauteile und Leiterplatten schnellen Temperaturwechseln zwischen -80 und +220 °C ausgesetzt.

Das modifizierte Acrylat ist bei physikalisch trocknenden Dünnschichtlacken besonders gut einsetzbar. Außerdem zeichnet sich der Lack durch gute Benetzung silikonkontaminierter Oberflächen mit den Schutzlacken der Reihe SL 1801 FLZ aus.

Schwarze Klebstoffe für die UV-Aushärtung

Eine schwarze Epoxidbeschichtung mit der Dicke von 1 mm wird mit UV-LED-Licht ausgehärtetEine schwarze Epoxidbeschichtung mit der Dicke von 1 mm wird mit UV-LED-Licht ausgehärtet

Mit den ‚Black&Light'-Klebstoffen hat Panacol schwarze Epoxidharzklebstoffe der Produktreihe Vitalit enwickelt, die auch in dickeren Schichtstärken mit UV-Strahlung ausgehärtet werden, ohne auf sekundäre Härtungsmechanismen zurückzugreifen. Bei herkömmlichen schwarzen UV-Klebstoffen absorbiert die schwarze Farbe einen hohen Anteil der UV-Intensität. Dadurch kann die zur vollständigen Polymerisierung eines Klebstoffes benötigte Energie nur wenige µm durchdringen, was zu einer Hautbildung auf schwarzen Klebstoffen führt, nicht aber zur völligen Durchhärtung. Der Großteil des schwarzen Klebstoffs muss in einem sekundären thermischen Aushärteschritt bei Temperaturen von mehr als 100 °C ausgehärtet werden.

Vitalit-Klebstoffe ermöglichen die vollständige Aushärtung von einigen 100 µm bis hin zu 1 mm Schichtstärke. Die Klebstoffe eignen sich für verschiedene Verkapslungen, GlobTops oder Edge Bonder in der Elektronikfertigung sowie für optische Klebstoffsysteme, bei denen hohe OD-Werte (‚optical density') in optoelektronischen Anwendungen gefordert werden, um beispielsweise Reflexionen zu minimieren oder bestimmte Transmissionswerte für Sensoren zu erzielen.

Bei einem Fertigungsprozess wird der entsprechend dosierte schwarze Klebstoff mit der passenden Wellenlänge und Intensität ausgehärtet, wobei die UV-Strahlen einmalig das komplette Klebstoffsystem durchdringen. Nach der Polymerisation schließen sich die Strukturen des Epoxidharzes wieder. Das Resultat ist ein vollständig ausgehärteter Klebstoff von anhaltender Schwärze.

Die ‚Black&Light'-Technologie ist kompatibel mit anderen Vitralit-Epoxidharzklebstoffen und kann je nach Anforderung an die Schwärze und geforderte Durchhärtetiefe kombiniert werden. Vorteile ergeben sich durch die Lagerung: Während herkömmliche schwarze Epoxidharzklebstoffe meist tiefgefroren gelagert werden müssen, können ‚Black&Light'-Klebstoffe bei Raumtemperatur oder maximal gekühlt gelagert und versendet werden.

www.indium.com
www.heraeus-electronics.com
www.peters.de
www.panacol.de

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  • Ausgabe: 2
  • Jahr: 2023
  • Autoren: Werner Schulz; Markolf Hoffmann

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