
Mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden Axel Wagner (Prettl Electronics Automotive), seinem Stellvertreter Joachim Tosberg (RAFI Group), Kassenwart Oliver Hoffmann, (SiliconExpert Technologies), Dr. Wolfgang Heinbach (Syliom Unternehmensberatung), Tim Kohlen (America II Europe), Stefanie Koelbl (TQ-Systems), Frank Mützner (Plastic Omnium Lighting Systems) und Dieter Paatsch (Festo) stellt sich die COGD den Herausforderungen einer hochtechnisierten Welt, in der mitunter schon das Fehlen eines winzigen elektronischen Bauteils enormen wirtschaftlichen Schaden verursachen kann. Seit 18 Jahren entwickeln die aktuell 163 Mitgliedsfirmen der COGD Strategien und Maßnahmen, um die Auswirkungen von Obsoleszenzen zu minimieren. Als Beispiele nennt die COGD eine Initiative zur Internationalisierung des smartPCN Standards in die IEC 62402 sowie Kooperationen mit der Kanzlei ReachLaw und mit Fachverbänden wie dem FED.
Die zunehmende Bedeutung eines Obsoleszenzmanagements für produzierende Industrieunternehmen unterstreicht der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Joachim Tosberg. Obsoleszenz entstehe laut Tosberg nicht nur durch Abkündigungen von Elektronikkomponenten, sondern auch durch fehlende Rohstoffe, Rohmaterialien und Halbzeuge. Verschärfte Umweltgesetze oder -verordnungen wie REACH und das Lieferkettengesetz (vgl. PLUS 02/2023, S. 204 ff.) stellen die Industrie vor Herausforderungen. Anlass zur Sorge gebe auch der zunehmende Mangel an qualifiziertem Personal, nicht mehr gepflegte Softwarekomponenten und das Thema Cybersicherheit. Angesichts zunehmender Obsoleszenzrisiken sei es geboten, auch langfristig „die Verfügbarkeit der benötigten Ressourcen auf allen Unternehmensebenen sicherzustellen“.