Toni Mohn
Textil-Labor erweitert Spektrum
Das Labor für Technische Textilien und Folien hat in diesen Tagen mit dem Dekra Labor für Umwelt- und Produktanalytik gemeinsame neue Räume bezogen, um noch schneller und flexibler auf Kundenanfragen reagieren zu können. Die neuen Laborräume befinden sich in Stuttgart in der Handwerkstraße 17 in unmittelbarer Nachbarschaft zur Dekra-Konzernzentrale.
Das Labor ist ein anerkanntes, unabhängiges Prüflabor. Eine DAkkS-Akkreditierung nach DIN EN 17025 für Prüfverfahren im Bereich Kunststoffe und textile Flächengebilde ist ebenfalls vorhanden. Die Dekra-Experten unterstützen Hersteller, Planer und ausführende Firmen rund um technische Textilien. Das Labor ist bei zahlreichen spektakulären Leichtbauprojekten weltweit aktiv beteiligt, unter anderem in einer Vielzahl von Fußballstadien im In- und Ausland oder beispielsweise auch an der Fassade des markanten „Thyssenkrupp Testturms“ in Rottweil.
Additive Fertigung von Hartmetall-Schneidwerkzeugen
Schneidwerkzeuge aus Wolframkarbid-Kobalt (WC-Co) können bislang nur über komplexe Sinterprozesse hergestellt werden. Die hohe Festigkeit dieser Werkstoffe auf der einen Seite und die Sintertechnologie auf der anderen begrenzen jedoch die Formgebung von Schneidwerkzeugen. Das Einbringen komplexer Kühlstrukturen wird dadurch sehr aufwändig oder schlicht unmöglich.
Additive Fertigungsverfahren bieten dagegen eine hohe Gestaltungsfreiheit und eine endkonturnahe Fertigung. Dadurch werden Nachbearbeitungsprozesse minimiert und auch komplexe Kühlstrukturen innerhalb des Schneidwerkzeugs möglich.
Im neuen Förderprojekt „AM von WC-Co“ wird eine Gruppe Aachener Forschungsinstitute dies genauer untersuchen. Zum Team gehören das Institut für Werkstoffanwendungen im Maschinenbau IWM und das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen University sowie das Fraunhofer ILT.
Gießereibranche sucht Nachwuchstalente
Egal ob Bachelor- oder Masterabsolventen, jeder kann das Thema seiner Arbeit in Form eines Abstracts auf Deutsch oder Englisch für den Euroguss Talent Award einreichen. Mit dem Award sollen Nachwuchskräfte im Bereich Druckguss ausgezeichnet werden. Vorgabe ist, dass die Arbeit zum Zeitpunkt der Einreichung fertiggestellt ist. Zusätzlich benötigen die Bewerber ein Empfehlungsschreiben einer Universität, Hochschule, Forschungseinrichtung oder eines Unternehmens. Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2019.
Eine internationale Fachjury, bestehend aus Vertretern aus Forschung und Industrie, wählt die besten Arbeiten aus. Die Gewinner werden bis spätestens 6. Dezember 2019 informiert, die offizielle Bekanntgabe und Preisverleihung erfolgt dann im Rahmen der Euroguss 2020 in Nürnberg. Das Gewinner-Paket umfasst neben Flug, Hotel und Messeticket ein iPad inklusive Apple Pencil. Außerdem dürfen die ausgezeichneten Absolventen ihre Arbeit im Messeforum dem Fachpublikum der Euroguss vorstellen und haben ebenfalls die Möglichkeit, einen Fachartikel über ihre Arbeit auf der Branchenplattform Spotlightmetal zu veröffentlichen. Arbeiten können eingereicht werden unter:
RWTH Aachen: Lösungen für Gebäude- und Infrastruktur
Die Institute für Stahlbau, Massivbau, Bauforschung und Straßenwesen der Universität RWTH Aachen befassen sich im CBI mit den Themen Hochbau, Brückenbau und Infrastruktur.
Aktivitätsfelder des Centers Building and Infrastructure Engineering sind die Forschung, Entwicklung und Markteinführung innovativer, maßgeschneiderter, einsatzoptimierter Materialien, Konstruktionsweisen, Verfahren und Konzepte – auch in Verbindung mit der Digitalisierung des konstruktiven Ingenieur- und Verkehrsinfrastrukturbaus. Zudem sind die einfacheren Überführungen in Regelwerke und Zulassungen ein Schwerpunkt des CBI, damit Innovationen schneller eingesetzt werden können.
Der Startschuss für das CBI fiel am 1.1.2019. Seitdem arbeiten elf Unternehmen für ein gemeinsames Ziel: mehr Innovation, Forschung und Entwicklung für die Baubranche.
Nach bereits langjähriger Kooperation mit der RWTH Aachen University stärkt auch der Mönchengladbacher Polymer- und Beschichtungsspezialist Diamant Metallplastic als Gründer das CBI auf dem RWTH Aachen Campus.
Schon vor zwei Jahren hatte man in einem gemeinsamen Projekt mit dem Institut für Stahlbau der RWTH Aachen University das sogenannte „Injection-Pad“ entwickelt: Eine innovative schnelle, sichere und hundertprozentig kraftschlüssige Lösung für den Spaltausgleich im Off-Shore-Bereich.
KIT ist Exzellenzuniversität
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat sich in der Förderlinie „Exzellenzuniversitäten“ in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder erfolgreich durchgesetzt. Das Konzept „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft | Living the Change“ erhält eine Förderung, beantragt wurden dafür insgesamt 105 Millionen Euro für die nächsten sieben Jahre. Das KIT ist damit eine von elf Exzellenzuniversitäten, welche die Exzellenzkommission aus den insgesamt 19 Anträgen für die Förderung ausgewählt hat. Die Entscheidung fiel im Juli in Bonn.
Der erfolgreiche Antrag des KIT steht unter dem Leitmotiv „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft | Living the Change“ und setzt auf drei zentrale, miteinander verknüpfte Maßnahmenpakete: das Stärken der exzellenten Forschung und ihrer Agilität in der gesamten Bandbreite von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung, den intensiven Dialog und den Austausch mit der Gesellschaft sowie das Anbieten verlässlicher Karrierewege. Um die Anforderungen zu erfüllen, will das KIT in den nächsten zehn Jahren 100 neue Professuren einrichten.
Branchendialog Automotive: Ingenics Innovation Circle 2019
Alexander Dorn, Fachprojektleiter Montage am Brüsseler Standort der Audi AG, beschrieb die Planung für die Serienfertigung des Audi e-tron und die damit verbundenen Herausforderungen der Integration in die laufende Produktion im Werk in der belgischen Hauptstadt.
Die meisten Automobilhersteller in Europa und den USA streben die Integration von innovativen Antriebskonzepten in ihre bestehenden Produktstrukturen und Montagekonzepte an. Um Effizienzverluste zu vermeiden – die Montage von batterieelektrischen Autos benötigt etwa 150 Minuten weniger Arbeitszeit im Vergleich zum Verbrenner – kann beispielsweise die bestehende Linienfertigung und Inselmontage zur Schwarmmontage mit fahrerlosen Transportsystemen kombiniert werden.
IBU und FVK nehmen Stellung zur Überprüfung der Schutzmaßnahmen
Erfolgreiche Akkreditierung mit neuer Normausgabe
WerkstoffWoche 2019 und 53. Metallographie-Tagung
Nach Auswertung der über 400 Beiträge die zum Kongress der WerkstoffWoche eingereicht wurden, ist das Vortragsprogramm zur WerkstoffWoche 2019 online. Ebenso das Programm der Metallographie-Tagung die im Rahmen der WerkstoffWoche ebenfalls in Dresden stattfindet.
An drei Tagen können die Besucher neue Einsichten in werkstoffkundliche, fertigungs- und prozesstechnische Themen und Neuigkeiten bei Analyse- und Charakterisierungsverfahren gewinnen und sich im Feld der Materialographie fortbilden.
Das Programm richtet sich an Fachkolleginnen und -kollegen aus allen Bereichen der Materialographie. Metallographische Methoden von der Probenpräparation über die Mikroskopie bis zur Materialanalytik werden behandelt. Der Nutzen dieser Untersuchungsmethoden wird an verschiedenen Werkstoffen, von Stählen über Nickelbasis- und Aluminiumlegierungen sowie pulvermetallurgischen Werkstoffen bis hin zu Kunststoffen und Verbundwerkstoffen aufgezeigt. Sowohl klassische und konventionelle als auch neue Fertigungsverfahren, wie zum Beispiel die additive Fertigung, werden im Vortrags-, Poster- und Ausstellungsprogramm eine Rolle spielen. In den letzten Jahren ist es zur Tradition der Metallographie-Tagungen geworden, der Analyse von Schadensfällen eine eigene Sitzung zu widmen. Die 53. Metallographie-Tagung in Dresden wird wie immer von einer industriellen Ausstellung ergänzt.
21 Unternehmen gründen Fachgruppe „Klebtechnik“ für Technische Händler
Die hohe Qualität, die eine fast unüberschaubare Vielfalt an Klebstoffen und Klebebändern zum Beispiel für den Fahrzeug- und Leichtbau in den letzten Jahren erreicht haben, stößt in der Anwendung noch allzu oft auf eine falsche Handhabung. So sind 80 bis 90 Prozent der Fehler in der Verarbeitung prozess- oder personenbedingt. Bei dem Bemühen, auch die Produktauswahl und -anwendung zu hoher Qualität zu führen, möchten die Fachgruppenmitglieder ihre Kunden im gesamten D-A-CH-Gebiet unterstützen. Diskutiert wurden unter anderem die Konzipierung eines Fachberater-Lehrgangs, die systematische Er-stellung von Musterlösungen sowie der Austausch mit Bildungsträgern, Forschungseinrichtungen und Markenherstellern. Die vier VTH-Qualitätspartner Henkel, Sika, Ruderer (technicoll) und Weicon freuen sich über die Gründung und haben ihre Unterstützung bei den zukünftigen Projekten der Fachgruppe „Klebtechnik“ bereits zugesagt.