Den Nachwuchs feiern – FED verleiht zum dritten Mal den PAUL Award

Den Nachwuchs feiern – FED verleiht zum dritten Mal den PAUL Award

Am 1. Dezember verleiht der Fachverband Elektronikdesign und -fertigung e. V. (FED) in Berlin den PAUL Award. Der Award ist ein Nachwuchswettbewerb für junge Menschen, die sich kreativ mit einer Aufgabe aus der Welt der Elektronik auseinandersetzen wollen. Benannt ist der Award nach Paul Eisler, Ingenieur und Erfinder der Leiterplatte.

Der FED hat erkannt, dass der Fachkräftemangel die Branche enorm plagt und sich noch weiter verschärfen wird. Umso wichtiger ist es uns, den Nachwuchs zu fördern und junge Talente in Kontakt mit der Industrie zu bringen. Genau dies ist das Ziel des PAUL Award.

Bereits zum dritten Mal wird der Preis verliehen: 2020 coronabedingt noch per Video-Meeting, 2022 auf der FED-Jubiläumskonferenz in Potsdam und jetzt 2023 in einer besonders schönen Location, dem Spreespeicher in Berlin. Jürgen Braunsteiner, Vorstand im FED und Leiter der Projektgruppe PAUL Award erinnert sich an die Anfänge: „Alles begann mit einer Diskussion auf der Beiratssitzung im November 2018: Wie soll der Verband weitermachen? Die bereits beschrittenen Wege weitergehen und sich auf den bisherigen Erfolgen ausruhen? Oder etwas Neues versuchen und sozusagen eine Zellauffrischung starten? Aus diesen Fragen entstand die Idee eines Nachwuchswettbewerbs. Bereits einen Monat später bildete sich ein kleines Team, das das Projekt mit großem Elan und Engagement anpackte und innerhalb kurzer Zeit umsetzte.“

Mittlerweile ist der Award zu einer festen Größe geworden. Unterstützt wird er derzeit von sieben renommierten Unternehmen. Der FED versucht weitere Sponsoren für den Award zu gewinnen und freut sich über weitere Beteiligungen.

Sponsoren willkommen

Mitmachen beim Award können Elektronikbegeisterte zwischen 15 und 25 Jahren. Gleich ob Berufsanfänger, Studierende, Schüler oder Auszubildende – jeder technikbegeisterte Jugendliche aus Österreich, Deutschland oder der Schweiz kann sich mit einem Projekt bewerben. Voraussetzung ist lediglich eine selbst entwickelte Schaltung, die sich auf eine Hardware bezieht. Dafür können die Bewerber auch Mikrocontroller wie Arduinos oder Raspberry Pis als Basis nutzen. Aus welchem Bereich das Vorhaben kommt, spielt dabei keine Rolle. Die Projekte sollen aber zeigen, wie innovative Elektronik das Leben leichter und unsere Welt ein kleines bisschen besser machen kann.

Hohes Niveau

Das Niveau der eingereichten Projekte war und ist erfreulich hoch. 2022 siegte das Team FISEGO, das eine brandsichere Mehrfachsteckdose entwickelt hat. Das Projekt hat sich mittlerweile zum Start-up gemausert. Den 1. Platz holte sich 2020 der Schüler Paul Goldschmidt – die Namensgleichheit mit dem Award-Titel ist ein witziger Zufall. Er überzeugte die Jury mit einem Open-Source-Sensorsystem zur smarten und intelligenten Temperaturüberwachung von Flüssigkeiten. Paul hat sich selbständig gemacht und den Kontakt zum Verband und zur Branche nicht abreißen lassen. Jetzt ist er selbst Mitglied der Award-Jury. Auch 2023 sind wieder viele Teams dem Aufruf des Verbandes gefolgt und haben spannende Projekte eingereicht, die ein riesiges Feld an Anwendungen abdecken: Vom automatisierten Gartenbeet bis hin zum smarten Muskelaufbau. Gemeinsam haben alle Projekte die dahintersteckende Begeisterung kreativer junger Menschen für die wunderbare Welt der Elektronik.

Sieger des FED-Award 2022 mit ihrem Design einer brandsicheren Mehrfachsteckdose: Das Team FISEGO (Sophia Reiter, und Johannes Steube; nicht abgebildet Fabian Goedert)Sieger des FED-Award 2022 mit ihrem Design einer brandsicheren Mehrfachsteckdose: Das Team FISEGO (Sophia Reiter, und Johannes Steube; nicht abgebildet Fabian Goedert)

Preise im Wert von 6.000 €

Eine sechsköpfige Fachjury wird nun die drei Sieger bestimmen, die Preise im Gesamtwert von 6.000 € gewinnen können. Dabei bewertet sie nach verschiedenen Kriterien, unter anderem danach, wie neu und ausgefallen die Projektidee ist, wie sie ausgearbeitet und dokumentiert wurde und welche Materialien eingesetzt wurden. Dabei legen die Juroren besonderen Wert auf Aspekte der Nachhaltigkeit.

Zehn Projekte sind Anfang Oktober für den PAUL Award 2023 nominiert worden. Ich selbst bin gespannt auf die Siegerehrung. Am 1. Dezember werden wir erfahren, wer 2023 die Trophäen mit nach Hause nehmen kann. Dann steigt im Spreespeicher in Berlin die Preisverleihung. Wir beim FED freuen uns auf einen festlichen Abend und darauf, den Elektronik-Nachwuchs zu feiern und ihm die Bühne zu geben, die er verdient.

Und dann heißt es: „Nach dem PAUL ist vor dem PAUL“. 2025 wird der Award in die vierte Runde gehen.

  • Ausgabe: November
  • Jahr: 2023
  • Autoren: Christoph Bornhorn, Geschäftsführer des FED
  • Link: https://www.fed.de/
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