embedded world 2025 – Cyberresilienz heiß diskutiert

Impressionen der embedded world 2025 und PLUS-Messestand

Die internationale Embedded-Community zeigte vom 11.-13.März eindrucksvoll ihre Produkte, neue technologische Ansätze und Innovationen in Nürnberg.

Die Messe zog insgesamt rund 32.000 Besucher an, die sich an den Ständen von fast 1.200 Ausstellern aus 46 Ländern informierten. Auch die embedded-world-Conference stieß auf großes Interesse: 1.897 Teilnehmer besuchten Vorträge zu den Themenfeldern IoT und Konnektivität, eingebettete Betriebssysteme, Sicherheit, Hardware-Design, Software- und Systemengineering, Embedded Vision und Edge-KI. Laut Prof. Dr.-Ing. Axel Sikora,Leiter des Instituts für verlässliche Embedded Systems und Kommunikationselektronik der Hochschule Offenburg und Chairman der embedded world Conference, habe die Konferenz nicht nur bewährte Themen abgedeckt, sondern auch neue Trends wie TinyML und Embedded Rust aufgenommen. Gerade Embedded Rust findet seit einigen Jahren wachsenden Zuspruch bei Embedded-Anwendungen, da die Sprache konsequenter als C/C++ auf die Vermeidung von Programmierfehler achtet.

Die Stimmung war exzellent

Im Vergleich zu den Vorjahren war zu spüren, dass die embedded world einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht hat. Von den Standpräsentationen bis zum Konferenzprogramm: Alles wirkte noch ein Quäntchen professioneller und selbstbewusster als in den Vorjahren. „Die Dynamik und Innovationskraft der Embedded-Industrie waren in jeder Halle spürbar“, resümierte Benedikt Weyerer, Executive Director der embedded world. „Die positive Stimmung und die vielen heiteren Gesichter, die wir in den Hallen und an den Ständen beobachten konnten, sprechen für sich.“ Anerkennend zeigte sich auch der Fachverband Elektronikdesign und -fertigung (FED), der seine Trainingsangebote für HDI, Microvias, HP/HS u. a. auf der Messe vorstellte. Als „hervorragend“ beschrieb Thomas Bujotzek, Referent FED, Stimmung, Besucherzahl und Geschäftskontakte auf der embedded world.

Das können wir nur bestätigen. Der Zuspruch war immens, die Stimmung exzellent, und neben den üppigen Schauwerten der Stände – von Sensorik- und IoT-Lösungen bis zu Innovationen zur Robotik und E-Mobilität-Steuerung – war zu beobachten, wie sich vertiefende Diskussionen zwischen Standbesuchern und embedded-Experten ergaben. So auch bei Arrow Electronic, wo etwa verbesserte Sensorlösungen für Haptik, Biosensing und Health Monitoring vorgeführt wurden. Thorsten Hecking, Arrow Electronic, bestätigte im persönlichen Gespräch den hohen Stellenwert, den die embedded world für Arrow darstellt. Das üppige Portfolio des Distributors, welches in Halle 4a zu besichtigen war, lud zu längerem Verweilen ein. Rasch wurde man von Arrow-Mitarbeitern in Gespräche verwickelt und konnte sich etwa über CRA-konforme Angebote von NXP, STMicroelectronics, Infineon u. a. informieren.

Expert Panel zum EU-Cyber Resilience Act (CRA) mit Mark Hermeling, Julien Bernet, Caren Kresse und Dirk Pesch (v.l.n.r.)Expert Panel zum EU-Cyber Resilience Act (CRA) mit Mark Hermeling, Julien Bernet, Caren Kresse und Dirk Pesch (v.l.n.r.)

Panel Talk zur Cyberresilienzverordnung

Der CRA (Cyber Resilience Act) war insgesamt heiß diskutiertes Thema der embedded world, betrifft doch die neue Regulatorik die Embedded-Community in besonderem Maße. Eine Expertendiskussion zur Cyberresilienzverordnung der EU stieß deshalb auf großes Interesse (‚Implementing the Cyber Resilience Act'). Die Stuhlreihen des Forums in Halle 5 waren komplett gefüllt, als die Diskutanten Julien Bernet (Witekio), Mark Hermeling (Global Solutions Engineering), und Caren Kresse (Open Source Automation Development Lab (OSADL) über die Herausforderungen der neuen Richtlinie sprachen. Die Moderation übernahm Prof. Dirk Pesch, University of Cork.

Manche mögen bezüglich des CRA augenrollend anmerken: „Und wieder wurde ein neues bürokratisches Monster in den Reagenzgläsern der EU gezeugt ...“ Fakt aber ist: Am 10. Dezember 2024 trat CRV/CRA EU-weit in Kraft, und die Umsetzung wird sich Jahr für Jahr verschärfen – bis Ende 2027. Eine notwendige Folge der wachsenden Bedrohungslage. Wie aber lässt sich Cyberresilienz bei eingebetteten Systemen bezüglich nötiger Sicherheitsupdates der Software gewährleisten, und ebenso bei Functional Updates? Die Abläufe und Zuständigkeiten müssen klar sein. Laut Caren Kresse ist zentral der ‚Point of Contact': Für Kunden müsse erkennbar sein, wer für Security-Berichte zuständig ist, an wen man sich wenden kann und wer im Hintergrund die Verantwortung für Updates und Sicherheitskonzepte übernimmt. Julien Bernet sprach von einem „Shift of responsibility“ - weg vom Kunden, hin zum Entwickler … auch wenn der Endkunde (End Customer) nie ganz aus der Verantwortung entlassen werden kann und soll. Aber, so mahnten alle Diskutanten: Das Ganze muss dennoch bezahlbar bleiben. Als Fazit stand am Ende fest: Cyberresilienz bleibt in den Zeiten von CRA ein Vabanquespiel.

Der CRA (Cyber Resilience Act) war auch bei Arrow Electronics ein ThemaDer CRA (Cyber Resilience Act) war auch bei Arrow Electronics ein Thema

embedded world bleibt unverzichtbar

Insgesamt zwei Messetage lang nahm sich die PLUS-Redaktion Zeit, um Aussteller der embedded world in Augenschein zu nehmen. Einige Impressionen sehen Sie auf den Bildern dieses Berichts. Auf jeden Fall hat sich der Besuch wieder gelohnt. Wer Neuerungen bei eingebetteten System und Diskussionen rund um dieses Gebiet verfolgen will, kommt an der Messe und Konferenz nicht vorbei.

Die nächste embedded world findet vom 10.-13. März 2026 wieder in Nürnberg statt.

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