Auf der ‚productronica' werden die Bücher ‚Beschichtungsstoffe für die Elektronik. Teil 1 + 2' von Dr. Manfred Suppa (Lackwerke Peters) vorgestellt. Der 1.300 Seiten starke Zweiteiler erscheint 2024 im Leuze-Verlag. Wir haben Dr. Suppa befragt.
Was hat sich gegenüber dem Vorgänger von 2010 geändert?
Es war Zeit für eine Neuauflage. 13 Jahre sind in unserer Branche fast eine Ewigkeit. Technologisch hat sich sehr viel getan. Auch beschäftigte sich das erste Buch ausschließlich mit ‚conformal coatings', also Schutzlacken für die Elektronik bestimmter Baugruppen. Über die Jahre ist der Bereich der Vergussmassen stark gewachsen und mehr in die Elektronik der Baugruppen gewandert, insbesondere transparente Vergussmassen, etwa für LEDs. Überhaupt sind die Anforderungen an Baugruppen gestiegen, etwa im Hochvoltbereich der e-Mobilität und der Miniaturisierung. Das Bedürfnis nach vertiefender Information über Beschichtungsstoffe und die Funktionsweise von Lacken und Vergussmassen ist groß.
Wie unterscheiden sich moderne Produkte von früheren Beschichtungsstoffen?
Die ersten Beschichtungsstoffe waren in der Regel einkomponentige Schutzlacke, oft physikalisch trocknend, technologisch also einfach aufgebaut. Inzwischen wurden UV-härtende Lacke und 2K-Lacke entwickelt. Ihre Chemie ist komplexer. Der Umgang mit ihnen erfordert mehr Know-how.
Wie sehr hat dies die Beschichtungen verändert?
Bei Temperaturbeständigkeit, Temperaturwechselfestigkeit und im Einhalten von Isolationsgrenzen unter Feuchtigkeit haben sich die Eigenschaften wie erwartet deutlich verbessert. Das alles erläutere ich umfassend in den beiden Büchern. Messebesucher können einen ersten Blick hineinwerfen.