Michael Hannusch, CEO von Hannusch Industrieelektronik, wagt einen Blick auf die ‚electronica' und die EMS-Branche.
Wie war das laufende Jahr für Hannusch Industrieelektronik?
2024 war für uns ein positives Jahr. Aufgrund weltweiter Unruhen hatten einige Branchen Rückgänge zu verzeichnen, diese konnten wir aufgrund der Branchenvielfalt Einschnitte gut kompensieren. 2025 könnte ein spannendes Jahr werden: Es stehen bedeutende globale Ereignisse an wie die Wahlen in den USA und in Deutschland. Prognosen sind eher schwierig, aber wir gehen von einer Stabilisierung zur Jahresmitte 2025 aus.
Wo sehen Sie z.Zt Chancen für EMS?
Spannende Märkte sind immer zu finden, aktuell bei der Medizin- und Batterietechnik und bei erneuerbaren Energien. Auch in der Mess- und Sensortechnik und im Bereich von LED-Anwendungen sind sehr interessante Projekte anzusiedeln.
Welche Impulse erwarten Sie durch die ‚electronica 2024'?
Auf der Messe lässt sich ein Stimmungsbild des Marktes gewinnen, um wieder ein Gefühl dafür zu bekommen, wo aktuelle Herausforderungen und Chancen liegen. Man bekommt in den Medien immer wieder einen Abriss zu Themen von ‚politischer' Relevanz, aber viele bleiben unter der Oberfläche. Die ‚eletronica' stellt einen wunderbaren Ort dar, um sich mit Distributoren, Herstellern und Dienstleistern auszutauschen.
In Schopfheim schließt Würth ein großes Leiterplattenwerk. Wie blicken Sie darauf?
Die Energiekosten in Mitteleuropa sind mit Sicherheit maßgeblich für die negative Entwicklung, neben der Besteuerung einzelner Teile der LP-Produktion. Leider konnte ein gewisser Schwung in der Gedankenwelt der Politik und Industrie während Corona nicht bzw. noch nicht in die Praxis umgesetzt werden. Wir begeben uns an manchen Stellen wieder in eine gewisse Abhängigkeit.