Einführung
Die Energiewende verändert seit der Jahrtausendwende die deutsche Energieversorgung maßgeblich. Das bisherige Konzept der fossilen Energieversorgung weicht zunehmend einer dezentralen und regenerativen Energieversorgung. Besonders deutlich wird dies durch die große Zahl an Windturbinen und Photovoltaikanlagen, die deutschlandweit allerorts zu sehen sind. Trotz einer anhaltenden Diskussion um beispielsweise das Für und Wider einzelner Technologien sowie erreichte oder verfehlte Klimaschutzziele, kann die Energiewende im Stromsektor bisher insgesamt als Erfolg angesehen werden. So konnte 2017 bereits ein Drittel des Stroms regenerativ bereitgestellt werden. Bei einer sektorübergreifenden Betrachtung des deutschen Energieverbrauchs fällt jedoch auf, dass Strom nur rund 20 Prozent des gesamten Energieverbrauchs ausmacht. Mit über 50 Prozent ist der größte Teil des deutschen Energieverbrauchs auf die Wärmeversorgung zurückzuführen. Alleine der Prozesswärmebedarf in Industrie und Gewerbe übersteigt den deutschen Strombedarf und wird bislang faktisch jedoch nicht regenerativ gedeckt. Die wenige regenerative Prozesswärmeerzeugung erfolgt größtenteils auf Basis von Holz-Brennstoffen, welche nur in begrenztem Maße zur Verfügung stehen.