Ausgangsstoff sind dabei dünne, pulvergefüllte Drähte. Sie werden zu Stanz- und Umformwerkzeugen additiv verarbeitet. Das Projekt am Lehrstuhl Werkstofftechnik der Ruhr-Universität Bochum unter Leitung von Prof. Dr. Sebastian Weber wird im Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert und startete am 22. Juni 2023. Das sogenannte Wire-Arc Additive Manufacturing, (WAAM) basiert zu großen Teilen auf dem Metallschutzgasschweißen. Die Ausgangsstoffe sind kostengünstige Metalldrähte.
Im Projekt EWA werden sogenannte Fülldrähte verwendet: mit Metallpulver gefüllte Röhrchen. Diese erlauben eine hohe Flexibilität in der direkt im Fülldraht erzeugten Legierungszusammensetzung. Da das Material beim WAAM-Verfahren lokal entsprechend einem 3D-CAD-Modell nur dort aufgebracht wird, wo es auch bleiben soll, können 90–100 % des im Prozess aufgebrachten Materials bis hin zum fertigbearbeiteten Werkstück beibehalten werden. Dieser hohe Ausnutzungsgrad bedeutet eine deutliche Materialeinsparung und damit auch verbesserte CO2-Bilanz gegenüber der konventionellen, gießtechnischen Prozessroute. Und das Verfahren ist schnell: Binnen einer Stunde können bis zu zwölf Kilogramm Material aufgetragen werden.