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Montag, 02 Oktober 2023 13:56

Meister der Defekte

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Lysander Huberich (links), Teamleiter Bruno Schuler (Mitte) und Optik-Spezialist Jonas Allerbeck an der THz-Optik, die Pikosekunden-genaue Anregungsimpulse liefert Lysander Huberich (links), Teamleiter Bruno Schuler (Mitte) und Optik-Spezialist Jonas Allerbeck an der THz-Optik, die Pikosekunden-genaue Anregungsimpulse liefert (Foto: Empa)

Forschende der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) wollen atomlagendünne Halbleiterschichten auf MoS2-Basis gezielt mit Defekten versehen und versuchen, deren Quanteneigenschaften mit Pikosekunden zeitlicher Auflösung und zugleich aufs Atom genau zu messen und zu kontrollieren. Daraus soll Grundlagenwissen für künftige Quantencomputer entstehen.

Molybdändisulfid kann kontrolliert als MoS2-Monolage isoliert werden. Es ist, wie seine chemischen Verwandten, die Übergangsmetall-Dichalcogenide (Transition-Metal Dichalcogenides, TMD), ein 2D-Halbleiter und hat, wenn es als Monolage vorliegt, eine direkte Bandlücke.

Die Empa-Forscher wollen atomare Defekte in TMDs gezielt einbringen und mit Hilfe eines neuartigen Messinstruments charakterisieren und deren Eignung als sogenannte Quantenemitter untersuchen. 2D-Materialien bieten den großen Vorteil, dass die relevanten Energieskalen viel größer sind als bei 3D-Materialien, so dass man die Technologie voraussichtlich auch oberhalb von kryogener Umgebung nutzen kann. Zudem liegen die Defekte bei Monolagen an der Oberfläche des 2D-Materials, wodurch sie viel einfacher auffindbar und manipulierbar sind.

Weitere Informationen

  • Ausgabe: 9
  • Jahr: 2023
  • Autoren: Dr.-Ing. Richard Suchentrunk

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