Diese Seite drucken
Donnerstag, 05 Oktober 2023 11:34

Nachhaltige Gebäudedämmung

von
Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten
Das Aerogel wird mit einer Korngröße von zwei bis vier Millimetern in den Dämmputz integriert Das Aerogel wird mit einer Korngröße von zwei bis vier Millimetern in den Dämmputz integriert (Foto: Fraunhofer / Piotr Banczerowski)

CO2-Emmissionen konsequent einzusparen, ist entscheidend für das Erreichen unserer Klimaziele. Eine wesentliche Stellschraube ist dabei die Dämmung von Gebäuden. Forschende des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik Umsicht in Oberhausen haben in Zusammenarbeit mit der Proceram GmbH & Co. KG einen nachhaltigen und kostengünstigen mineralischen Dämmstoff entwickelt, der die Dämmleistung von Styropor und Co. bei weitem übertrifft: Verglichen mit Styropor genügt die halbe Schichtdicke, um die gleiche Dämmleistung zu erreichen.

Dafür werden drei Mitglieder des Entwicklerteams mit dem Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2023 ausgezeichnet.

Aerogele sind mit einem Luftanteil von 99,8 % sowohl der leichteste als auch der effektivste Dämmstoff der Welt. Da sie aus dem unbedenklichen mineralischen Rohstoff Siliciumdioxid bestehen, sind sie zudem nachhaltig und lassen sich unabhängig von petrochemischen Quellen fertigen. Der Haken an der Sache: Als Dämmstoffe waren Aerogele bisher deutlich zu teuer, da ihre herkömmliche Herstellung aufwändig und langwierig ist. Aus diesem Grund kamen sie bisher vorwiegend in Nischenanwendungen wie in Raumanzügen zum Einsatz.

Innerhalb von sechs Jahren stellten Wissenschaftler von Fraunhofer und Proceram gemeinsam ein neuartiges Produktionsverfahren für Aerogele auf die Beine, das ohne umweltgefährliche Chemikalien auskommt. Darüber hinaus konnten mit dem neuen Verfahren die Herstellungskosten um 70 %, die Produktionszeit von mehr als zehn auf 2,5 Stunden gesenkt werden.

www.umsicht.fraunhofer.de  / www.proceram.com

Weitere Informationen

Ähnliche Artikel