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Freitag, 26 April 2024 11:59

Steuerung von Prothesen mit Quantentechnologie im Fokus

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Dr. med. Urs Schneider (links) vom Fraunhofer IPA und Dr. rer. nat. Michael Förtsch von Q.ANT setzen sich mit der Partnerschaft ehrgeizige Ziele für die Entwicklung neuartiger Prothesensteuerungen Dr. med. Urs Schneider (links) vom Fraunhofer IPA und Dr. rer. nat. Michael Förtsch von Q.ANT setzen sich mit der Partnerschaft ehrgeizige Ziele für die Entwicklung neuartiger Prothesensteuerungen Bild: Q.ANT

Das Fraunhofer-Institut IPA und das Technologieunternehmen Q.ANT gründen das Kompetenz-Zentrum Mensch-Maschine-Schnittstelle. Mit Experten aus der Forschung und Industrie sollen in diesem Zentrum neue Prothesen-Prototypen entstehen.

Am 7. März haben das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA und das Technologieunternehmen Q.ANT einen Vertrag zur Gründung des Kompetenz-Zentrums Mensch-Maschine-Schnittstelle unterzeichnet. Ziel der Kooperation ist es, feinste Nervensignale aus Muskelaktivitäten zu detektieren, daraus entstehende Informationen zu interpretieren, um damit Maschinen und Geräte anzusteuern. So könnten sich künftig etwa Handprothesen intuitiv steuern lassen. In der Prothetik spielt die Magnetfeldsensorik auf Basis von Quantentechnologie eine wichtige Rolle. Mit ihrer Hilfe lassen sich Biosignale auslesen. Das Partnerunternehmen Q.ANT hat sich auf Quantentechnologien für Sensorik und Computing spezialisiert. Das neue Kompetenzzentrum hat seinen Sitz in Stuttgart-Vaihingen und bringt rund 15 Experten aus Forschung und Industrie zusammen. Sie wollen Handprothesen und auch gesunde Gliedmaßen durch neuronale Impulse steuern. Das Fraunhofer IPA bringt Expertise auf diesem Feld der Biomechatronik in die Partnerschaft ein. Q.ANT entwickelt seit fünf Jahren einen auf Quantentechnologie basierenden Magnetfeldsensor. Er zeichnet sich insbesondere durch Kombination aus Sensitivität, Größe und einen Betrieb bei Raumtemperatur aus. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen vom Fraunhofer IPA werden Biosignale charakterisieren, um dann entsprechende Algorithmen zu programmieren, welche die Sensordaten in Steuerungsbefehle für die Prothese umwandeln. Am Institut werden auch die entsprechenden Versuchsreihen mit Patientinnen und Patienten durchgeführt, deren Ergebnisse in die Entwicklung der Prothesen-Prototypen einfließen.

www.ipa.fraunhofer.de
www.qant.com

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