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Dienstag, 10 Januar 2023 10:39

Laserschweißen im Weltraum

von Redaktion
Geschätzte Lesezeit: 1 Minute

Am Laser Zentrum Hannover e. V. (LZH) wird der Einfluss der Gravitation auf Laserstrahlschweißprozesse untersucht. Um Raumstationen auszustatten, müssen momentan noch vollständig montierte Baugruppen in den Weltraum transportiert werden. Dies beansprucht Laderaum und führt zu hohen Treibstoffkosten. Eine Lösung für dieses Problem könnte das Laserstrahlschweißen sein: So könnten Anbau- oder Ersatzteile direkt vor Ort aneinandergefügt werden. Im Weltraum sind viele Voraussetzungen anders als auf der Erde. Unter anderem sorgen Vakuumbedingungen, Strahlung, elektrische und magnetische Felder dafür, dass Materialien und Prozesse sich anders verhalten. Wie genau sich die Weltraumbedingungen auf metallische Schmelzbäder auswirken, soll im Einstein-Elevator der Leibniz Universität Hannover (LUH) untersucht werden. Mit diesem fallturmähnlichen Gerät können Experimente unter reduzierter Schwerkraft und Mikrogravitation (entspricht annähernd Schwerelosigkeit) durchgeführt werden.

Konkret soll unter anderem das Strömungsverhalten für das Laserstrahlschweißen artgleicher sowie artungleicher Verbindungen aus Aluminiumlegierungen und Stahlwerkstoffen untersucht werden. Weitere Themen sind das Durchmischungsverhalten der Werkstoffe in der Schmelze und der Einfluss der bei Mikrogravitation stark reduzierten Konvektion auf das Schmelzbad sowie die resultierenden Fügeverbindungen. Der Name des Projekts lautet „Das Verhalten metallischer Schmelzen beim Laserstrahlschweißen unter Mikrogravitation“ (µg-Schweißen).

www.lzh.de

Weitere Informationen

  • Ausgabe: 12
  • Jahr: 2022
  • Autoren: Redaktion

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