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Samstag, 18 Februar 2023 09:53

Nachhaltige Medizintechnik für Mensch und Umwelt

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Sterile Einmalprodukte haben einen großen Anteil an dem Abfallaufkommen in Krankenhäusern und Arztpraxen. Hohe Hygienestandards setzen dem Prinzip „Reuse, Reduce, Recyle“ gewisse Grenzen. Dennoch sollte es der Anspruch einer nachhaltigen Medizintechnik sein, ressourcenschonender zu wirtschaften und ihre Produkte in eine Kreislaufwirtschaft zu überführen – damit Einwegprodukte den Weg ins Recycling statt in die Müllverbrennung finden.

Einwegprodukte im Gesundheitswesen summieren sich auf etwa sieben bis acht Tonnen Müll pro Tag. Krankenhäuser gehörten damit schon bisher zu den größten Müllproduzenten in Deutschland. Ein Trend, der sich mit den Zielen geschlossener Stoffkreisläufe und der Klimaneutralität noch vor der Jahrhundertmitte nicht vereinbaren lässt. Um insbesondere Abfälle von Kliniken in einen Stoffkreislauf zu überführen, startet das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) nun ein Projekt. Ziele: Sammlung medizinischer Abfälle, Trennung, Aufbereitung und hochwertige Verwertung bzw. Recycling. Die mechanisch hergestellten Rezyklate werden mit drei Fertigungsverfahren (3D-Druck, Spritzguss, SMC) verarbeitet, um ein Produkt zu entwickeln, welches wieder in den Kreislauf der medizinischen Einwegprodukte eingeführt werden kann oder alternativ für eine weniger regulierte Branche verwertbar ist.

Quelle: Fraunhofer IWU

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  • Jahr: 2023
  • Autoren: Dr. Stephan Reuter

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