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Freitag, 08 März 2024 08:41

Plasmatechnik im Badezimmer

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Im Labor können die Forschenden die Zusammensetzung des Gasgemisches kontrolliert verändern, um herauszufinden, wie die Sporen auf die Plasmabehandlung reagieren Im Labor können die Forschenden die Zusammensetzung des Gasgemisches kontrolliert verändern, um herauszufinden, wie die Sporen auf die Plasmabehandlung reagieren (Foto: Roberto Schirdewahn)

Probleme mit Hautunreinheiten kennen viele Menschen. Abhilfe kann kaltes Plasma schaffen, es wirkt antimikrobiell und entzündungshemmend und ist mit einer Temperatur von 30 °C auch hautverträglich. Das zeigen Studien des Lehrstuhls für Angewandte Elektrodynamik und Plasmatechnik an der Ruhr-Universität Bochum. Die Forschungserkenntnisse sind in ein technologiebasiertes Kosmetikprodukt geflossen, mit dem sich Hautunreinheiten behandeln lassen und das 2024 auf den Markt kommt.

Das interdisziplinäre Forschungsteam konnte zeigen, dass das Zusammenspiel von Ozon und UV-Strahlung sowie im Plasma gebildetes Stickstoffmonoxid zur Inaktivierung von Sporen führte und auch zum Verschließen von Wunden beiträgt. Die Körperzellen werden dadurch nicht geschädigt. Auf Grund der positiven Ergebnisse wurde 2022 das Start-up Glim Skin gegründet, ein technologiebasiertes Kosmetikprodukt zur Bekämpfung kosmetischer Hautprobleme. Es nutzt die Eigenschaften des kalten Plasmas, um gezielt entzündliche Hautirritationen zu behandeln. Im Vergleich zu bisherigen Hautkosmetikprodukten ist die Plasma-Technologie von Glim Skin obendrein chemikalienfrei und umweltfreundlich.

Weitere Informationen

  • Ausgabe: 2
  • Jahr: 2024
  • Autoren: Dr.-Ing. Richard Suchentrunk

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