Article archive - Galvanotechnik

Die gegenwärtig gebräuchlichste Rißprüfmethode ist das Farbeindringverfahren. Hierbei wird ein stark gefärbtes oder fluoreszierendes Penetrieröl auf das Werkstück aufgetragen, oder das Werkstück in die Einwirkflüssigkeit getaucht, damit dieses in die Fehlstelle selbständig eindringen kann. Danach wird die zu prüfende Oberfläche gereinigt und nach Aufträgen eines Entwicklers treten die mit bloßem Auge nicht sichtbaren Risse mit großer Deutlichkeit hervor.

Die „Ileri Sanayi ve Ticaret Ltd. Ges.“ in Istanbul hat vor einiger Zeit eine neue Galvanisierstraße zur Durchlaufverzinkung von Stahlbändern in Betrieb genommen. Die Anlage besitzt mehrere konstruktive Neuerungen und Eigenheiten, deshalb berichten wir darüber. Die Anlage wurde ausschließlich nach türkischen Plänen mit türkischen Facharbeitern unter Verwendung türkischer Werkstoffe erstellt – mit Ausnahme der Elektromotore, der Meßinstrumente und der Filter sowie Kugellager. Die Inbetriebnahme erfolgte Anfang September 1966. Seit dieser Zeit arbeitet die Anlage ohne Beanstandung im Dauerbetrieb.

Der Einfluß einiger metallischer Beimengungen zum Elektrolyten auf die Wasserstoffaufnahme elektrolytisch abgeschiedener Nickelniederschläge: Als Glanzzusätze bei Nickelbädern des Watt’schen Typs werden verschiedene organische und anorganische Zusätze verwendet.

Die Ausbildung der Struktur elektrolytisch abgeschiedener Nickelniederschläge in Abhängigkeit von den Arbeitsbedingungen: Abgesehen davon, daß die elektrolytische Vernicklung verschiedener Metalle schon ungefähr 100 Jahre lang angewendet wird, besteht bis heute noch keine Klarheit über die Bildung und Struktur von Nickelniedersohlägen. ln der vorliegenden Arbeit wird der Versuch.

Sie fragen – wir antworten

Fragestunde der Bezirksgruppe Stuttgart der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik:
Frage 44: Das klassische Metall für das chemische Metallisieren ist Nickel. Trotzdem ist es üblich geworden, für das sog. Durchkontaktieren, d. h. für das Metallisieren der Lochinnenflächen gedruckter Schaltungen chemische Kupferbäder anzuwenden. Das chemisch auf der aufgerauhten Kunststoffoberfläche abgeschiedene Nickel besitzt dort keine geringere Haftung als chemisch Kupfer und die Haftung zwischen chemisch Nickel und galvanischer Kupferverstärkung ist gleichermaßen gut. Was also sind die eigentlichen Gründe, die die elektronische Industrie nach wie vor veranlassen, chemisches Kupfer vorzuschreiben und den Hersteller damit zu zwingen, auf die gegebenenfalls beständigeren chemischen Nickelbäder zu verzichten?

Antwort 44.1: (Diese Antwort stellt das Ergebnis einer Umfrage bei den Fachleuten für gedruckte Schaltungen in einem größeren Konzern dar.)
Die gedruckten Schaltungen werden zum größten Teil nach dem Subtraktiv-Verfahren aus kupferkaschiertem Material hergestellt.

Im offiziellen Bericht der Hannover-Messe wurde festgestellt, daß ein Nachlassen der Konjunktur nicht bemerkt wurde, die Messe selbst eine Preisbewegung nicht brachte, daß aber ein gewisses Unbehagen hinsichtlich der weiteren Kostenentwicklung besteht. Es wurde auch erwähnt, daß die Branchenkonzentration Früchte trägt. Bleiben wir vorerst kurz beim Besuch der Messe. Der Messebeginn Sonnabend/Sonntag war ohne jede Bedeutung, es waren praktisch verlorene Tage eines Wochenendes für alle Aussteller. Gehen wir darüber ohne viel Worte hinweg, denn im kommenden Jahr beginnt die Messe am Donnerstag und in den 9 Messetagen ist nur ein Wochenende enthalten.

Ausführliche Referate über Vorträge und Veranstaltungen bei den Bezirksgruppen der ,,Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik“.

• Stromlose Metallabscheidung
• Anorganische Deckschichten auf Metallen
• Terminplan der Bezirksgruppen der DG
• Blendfreie Nickelschichten
• Die alkalische cyanfreie Verzinkung
• Verbandstag des Galvaniseur-Handwerks
• Fachtagungen
• Veranstaltungen Juni/Juli 1970
• Wichtiges in Kürze
• Neues aus der Fachwelt
• Neue Verfahren – Neue Einrichtungen
• Patentschau
• Neue Fachbücher

Die Themen „Wasser“ und „Abwasser“ sind untrennbar miteinander verbunden und die metallverarbeitende Industrie zählt mit zu den größten „Lieferanten“ von Abwasser. Darin mag auch ein Grund liegen, daß galvanische Werkstätten und Betriebe oft zu Sündenböcken gestempelt werden, wenn hier oder da Giftstoffe unser lebensnotwendiges Wasser zum Problem werden lassen. Nicht immer ist es aber dieser Industriezweig, der für ein Fischsterben verantwortlich ist, und es darf festgestellt werden, daß die Notwendigkeit für die Abwasser-Entgiftung in unserem Fachgebiet erkannt wurde und daß die Betriebe auch dazu bereit waren und sind, dafür „etwas zu tun“. Auch das darf einmal festgestellt werden.

Bei einer Konzentration bis 0.2 g/l Laurylsulfat in einem Glanznickelbad zeigt sich kein Einfluß an der Kathode. Bei einer Konzentration ab 0.2 g/l wirkt es hemmend auf die Nickelabscheidung, zugleich wird der Niederschlag besser passivierbar. Es läßt sich vermuten, daß bei höherer Konzentration des Laurylsulfats die Streufähigkeit bei der Vernicklung verbessert wird, eine anschließende Verchromung aber erschwert wird.

This paper deals with the effect of Lauryl-sulphate on bright nickel plating solutions. It is shown that at a concentration of up to 0,2 g/l of Laurylsulphate in a bright nickel bath the cathode is not affected at all. Concentrations of 0,2 g/l and up slow down the process of nickel deposition, the nickel deposit obtained, however, proves to be of better quality for subsequent passivation. It is likely, therefore, that higher concentrations of Lauryl- sulphate improve the throwing power of a nickel bath, but are obstructive if a subsequent chromium plating process is required.

Der Wasserkreislauf wird bei der Abwasserbehandlung im Rahmen des Wasserhaushaltes künftig eine maßgebende Rolle spielen. Unter welchen Voraussetzungen man heute die Kreislaufführung des Wassers in einer Galvanik benutzen kann, wird in dem Aufsatz beschrieben. Die Entwicklung leistungsfähiger Austauscherharze kann für die Zukunft erwartet werden. Der Autor folgert, daß Ionenaustauscher-KreisIaufanlagen künftig in der Galvanotechnik im Vordergrund stehen werden.

In view of a more rationalised use of water, the importance of appropriate means for a water recirculation system within an effluent treatment plant is steadily growing, in this paper prerequisites for the use of such water recirculation systems in a plating shop are discussed. According to the author’s opinion the development of effective exchanger resins is to be expected in the near future, resuiting in an increasing popularity and importance of modem ion exchange-recirculation plants in metal finishing.

Die Arbeit befaßt sich mit der Rückgewinnung von Metallen. Es werden eindrucksvolle Anwendungsbeispiele aufgezeigt, woraus erkennbar 1st, welche Fülle von Möglichkeiten sich für die Rückgewinnung und auch zur Vermeidung von Verlusten an Werkstoffen bietet. Hieraus ergibt sich nicht nur wirtschaftlicher Nutzen, sondern zugleich werden auch Abwasserprobleme gelöst.

This paper deals with the subject of metal recovery. By a number of impressive examples it is shown that there are many ways and methods to reclaim metals, and also to avoid losses of other materials. Such methods not only help to lower operational costs, but, moreover, are means to solve problems in the disposal of waste waters.

In diesem Aufsatz wird die Aufbereitung von Abwässern in konventionellen Durchlauf- und Standentgiftungs-Anlagen beschrieben. Auch die Entgiftungs- und Neutralisationsmittel werden beschrieben. Berücksichtigt wird auch die Behandlung von Eluaten aus Ionenaustauscher-Anlagen, die in einer Standentgiftung zu behandeln sind.

In the present paper the purification of waste waters in conventional continuous-flow as well as stationary effluent treatment plants is described. The author also refers to suitable detoxication and neutralisation materials applied, and, furthermore, to the treatment of eluates from ion exchange plants by means of a stationary settlement plant.

Die Arbeit beschäftigt sich mit der Aufbereitung von Abwasser in Ionenaustauscher-Kreislaufanlagen. Solche Anlagen können heute mit Stundenleistungen von 2 bis 1000 m³ automatisiert werden. Die Betrachtungen in dieser Arbeit beruhen auf dem Prinzip des Gegenstromverfahrens.

In the present paper the purification of waste water in ion-exchange plants incorporating a water circulation system is discussed. Today such type of plants-operating fully automatically can be built for capacities ranging from 2 to 1000 m³/hour. The equipment described here is of the counter-flow type.

Die Arbeit befaßt sich mit der Automatisierung von Ionenaustauscher-KreisIaufanlagen. Durch die Automatisierung wird der Betriebsaufwand gesenkt. Bei entsprechender Planung läßt sich eine kleinere automatisierte Anlage auch im Baukastenprinzip erweitern und wächst dadurch mit einer steigenden Produktion. Die hiermit zusammenhängenden Fragen werden in dem Aufsatz betrachtet.

The paper deals with the automatication of ion exchangers. The automatication reduces the working-costs. With an adequate scheme it is possible to enlarge a smaler automatic installation through manufacture of standardized units, growing with an increasing production. Problems connected to these questions are considered in this paper.

Ionensensitive Elektroden sprechen auf eine bestimmte Ionenart an und man kann auch in der Abwassertechnik den pH-Wert automatisch mit diesen Elektroden steuern, ebenso lassen sich andere Meßvorgänge mit ihnen bewältigen (Cyanid, Chromat, Nitrit, Schwermetalle). Das Verschmutzen der Elektroden ist ein besonderes Problem. Neuerdings werden Ultraschaltschwinger unmittelbar in die Elektrode eingebaut, wodurch eine kontinuierliche Sauberhaltung gewährleistet wird und ein zuverlässiger Meßvorgang resultiert.

In this paper the application of ion-sensitive electrodes in effluent treatment systems and resulting problems are discussed. This special type of electrode reacts with a certain type of ions and can hence be used for the automatic control of the p-H-value as well as for other measuring and control operations (concerning cyanides, chromates, nitrites, heavy metals etc.). A special problem is the contamination of such electrodes. An new way of trying to solve it, is the use of ultrasonic transducers which are built directly into the electrode, with the aim of cleaning it continuously, such lasting cleanliness resulting in reliable measuring values.

Dieser Bericht beschäftigt sich mit einem Abwasser- Podiumsgespräch am 16. 4. 1970 in Stuttgart. Es nahmen Herren von der Behörde, von Abwasserfirmen und aus der Industrie teil. Es ergaben sich interessante Gespräche, welche aktuelle Probleme behandelten.

This report concerns itself with a sewage-discourse held in Stuttgart on the 16th of April 1970. Members of the administrative authority, of sewage-firms and from the industry took part. Interesting discussions followed, which dealt with topical problems.

Mit zunehmender Industrialisierung wachsen zugleich auch die Probleme. Industrie ist aber mit den Begriffen Abgase, Abfall und Abwasser eng verbunden. Das Abwasser ist Gegenstand vieler Diskussionen und Überlegungen. Mit zunehmendem Abwasser nimmt gleichzeitig der Frischwasserbedarf zu, was zugleich eine laufende Verknappung und damit Verteuerung bedeutet. Es gibt Fälle, wo 2 DM/m3 für Frischwasser und Kanalgebühren bezahlt werden müssen. In der Galvanik wird das Wasser in überwiegendem Maß für Spül- und Kühlzwecke eingesetzt, in geringerem Umfang zum Neuansatz und Auffüllen der Bäder. Die beiden erstgenannten Anwendungsgebiete sind maßgebend für die Qualität der produzierten Ware und das einwandfreie Arbeiten der Bäder. Die eingesetzten Wassermengen dürfen nicht zu knapp bemessen sein, wenn sie den gewünschten Erfolg bringen sollen.

Sie fragen – wir antworten

Röhrchen galvanoplastisch herstellen
Frage: Können Sie uns Angaben darüber machen, wie man auf gaivanoplastischem Wege dünne Röhrchen aus Rhenium herstellen kann?

Antwort: Man verwendet Nickeldraht, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser des herzustellenden Röhrchens entspricht. Nach einer üblichen Reinigung des Nickeldrahtes wird dieser galvanisch mit Rhenium beschichtet. Etwa Jeweils bei 5 µm Dickenzunahme der Rheniumauflage muß in Wasserstoffgas zwischengeglüht werden (~ 1000° C), weil sonst das Rhenium sich vom Nickeldraht abhebt. Nachdem eine Schichtdicke erreicht ist, die der erforderlichen Wanddicke des Röhrchens entspricht, wird der mit Rhenium beschichtete Nickeldraht mit Salzsäure herausgelöst, wodurch der röhrchenförmige Rheniumfilm isoliert wird. Auf diesem Wege lassen sich jedoch keine besonders langen Röhrchen fertigen, weil Ausbeizschwierigkeiten auftreten.

Ausführliche Referate über Vorträge und Veranstaltungen bei den Bezirksgruppen der ,,Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik“.

• Titan in der Galvanotechnik
• Besichtigung der August-Thyssen-Hütte
• Terminplan der Bezirksgruppen der DG
• Kunststoff-Galvanisierung
• Geselliger Abend
• Fachtagungen
• Termine für Veranstaltungen
• Wichtiges in Kürze
• Neues aus der Fachwelt
• Neue Verfahren – Neue Einrichtungen
• Patentschau

Auch in diesem Jahre werden in Hannover Schleif- und Polier-Maschinen, -Werkzeuge, -Materialien und -Scheiben zum Ausstellungsprogramm der IHA gehören. Veranstaltet wird die IHA 70 vom Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e. V. (VDW). Herr Markus von Busse leitet das gebildete Generalkommissariat. Die IHA 70 tritt an die Stelle der bisherigen „Nationalen Ausstellung“, ist jedoch nun voll international, d. h. alle interessierten Nationen können sich an der Ausstellung beteiligen. Unberührt von dieser Regelung wird die „Europäische Werkzeugmaschinen-Ausstellung“ (EWA) durchgeführt, die von den zwölf Kommiteeländern getragen wird. Die nächste EWA findet im Oktober 1971 in Mailand statt.

Diffusionsüberzüge in festen Metall- und Legierungssystemen bei höheren Temperaturen sind sowohl von theoretischem als auch von praktischem Interesse, da sie die Grundlage für Wärmebehandlungsprozesse bilden. Bei Kenntnis der Vorgänge zwischen Deckschicht und Grundmetall bei der Oberflächenvergütung ist es möglich, günstige Metallkombinationen durch Erzeugung von Diffusionsschichten herzustellen.

Diffusion coatings – diffused into solid metals or alloy systems at high temperatures – are of great interest scientifically as well as practically, for example as basis for heat treatment processes. The exact knowledge of basis metal, coating layer and the diffusion process taking place between both allows the production of metal combinations of different properties suitable for different applications. All problems concerning the production of such diffused coatings are discussed in full in the present paper.