Auch an den Universitäten sei er zum Teil dramatisch und es werde immer schwieriger, studentische und wissenschaftliche Mitarbeitende zu finden. Forschungsprojekte seien gefährdet, wenn das so weitergehe, so Prof. Wulfsberg, der auch Leiter des Laboratoriums Fertigungstechnik (LaFT) an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg ist. Der Zusammenschluss führender deutscher Professorinnen und Professoren der Produktionswissenschaften hatte bereits im Frühjahr 2023 darauf hingewiesen, dass der Rückgang der Studierendenzahlen bedenkliche Ausmaße annimmt und eine Trendwende derzeit nicht in Sicht ist. Es sollen Jugendliche zwischen zehn und 18 Jahren für Technik begeistert und für ein entsprechendes Studium motivieren werden.
Das bundesweite WGP-Netzwerk aus 43 Instituten mit über 2.000 Mitarbeitenden soll dabei helfen. Es verzweigt sich bis auf regionale Ebene. So können in fast allen Bundesländern in einzelnen Schulen und Stadtteilen Kinder und Jugendliche angesprochen werden. in Workshopkoffer mit Unterrichtsmaterialien zu einem Thema wie Robotik, KI oder Erneuerbare Energien machen es alle WGP-Institute möglich, mit geringem Aufwand und auch bei fehlendem internem Know-how auf Schulgruppen und Lehrkräfte zuzugehen. So gibt und gab es bereits Crashkurse im Roboterbau, Workshops bspw, zum Kohlrabi-Fräsen, eine Werkstatt-Safari, Zukunftstage wie Girls‘ Days und vieles mehr. Das bestehende Know-how soll bereits ab dem ersten Quartal dieses Jahres zentral gesammelt und mit geschütztem Zugang online gestellt werden. Zudem will die WGP voraussichtlich Anfang 2024 einen Wettbewerb ausloben. Teilnehmen können alle WGP-Fachschaften. Die innovativsten Ansätze werden mit attraktiven Preisen belohnt, hierfür ist bereits eine großzügige Geldsumme genehmigt.