Inzwischen werden die Beteiligungen an anderen Industriefirmen immer wichtiger, wie das Handelsblatt berichtet. Gesucht sind Mittelständler mit Nachfolgeproblemen, vorzugsweise Industriebeteiligungen. Jetzt hat die Familie Klaus Grohe das Beteiligungskapital ihrer Gesellschaft Syngroh Capital auf 200 Millionen Euro erhöht und den Maschinenbauer Benzinger übernommen.
Der 1916 gegründete Dreh- und Fräsmaschinenproduzent aus Pforzheim beliefert u. a. namhafte Hersteller von Luxusuhren und ist mit seinen Präzisionsmaschinen nach eigenen Angaben Marktführer. Die Systeme kommen aber auch in anderen Branchen zum Einsatz, darunter Optik, Feinmechanik, Medizintechnik, bei Autozulieferern sowie der Luft- und Raumfahrt.
Die Beteiligungspolitik der Grohe-Familie soll auch „den Weg in die nächste Generation ebnen“
Beteiligungsziele von Syngroh seien Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 30 und 80 Mio. Euro, heißt es. Zum Portfolio gehören Beteiligungen am Gebäudetechniker KMLS und u. a. am Kochfeldspezialisten Termacook. Die Beteiligungspolitik der Grohe-Familie soll auch „den Weg in die nächste Generation ebnen“, vermutet das Handelsblatt. Die vier Brüder der Unternehmerfamilie haben insgesamt 14 Kinder. Schon in der Vergangenheit liefen dabei die Interessen auseinander. Neben Hansgrohe gibt es noch die Grohe AG im westfälischen Hemer, gegründet von Friedrich Grohe 1936. Anfangs teilten sich die Firmen die Märkte – Hansgrohe bot Duschköpfe an, Grohe Armaturen. Heute sind sie Wettbewerber.
