Im konkreten Fall eines Kundenbeispiel musste dringend ein nicht verfügbares SO-IC ersetzt werden, weil sonst die Produktion nicht hätte fortgesetzt werden können. Deshalb hat der Kraus-Entwicklungsbereich die Funktionen des fehlenden ICs mithilfe alternativer Schaltkreise funktionskompatibel auf einer Adapter-Platine nachgebildet. Diese Ersatzschaltung wurde dann auf dem vorgesehenen Platz für den ursprünglichen IC auf der Baugruppe eingesetzt . Mit dieser Lösung konnte der Fertigungsauftrag des Kraus-Kunde problemlos weitergeführt werden.
Im einfachsten Fall wird eine lieferbare Bauform mit einem Adapter auf die ursprünglich vorgesehene Gehäuseform angepasst – also umverdrahtet. Somit kann die lieferbare, vom Anschlussbild aber nicht passende Gehäuseform ohne Redesign auf der bestehenden Baugruppe eingesetzt werden. Wird die Ersatzschaltung auf einer Adapterplatine mit Hilfe mehrerer Bauteile nachgebildet, bietet der Lösungsansatz in dieser komplexeren Form gleichzeitig auch einen weiteren Vorteil: Dabei können noch zusätzliche Schaltungsfunktionalitäten realisiert werden, die der ursprüngliche Chip nicht hatte. In beiden Fällen kann durch maschinelle Verarbeitung der Adapter und Einsatz gegurteter Bauteile eine rationelle Serienproduktion auch bei kleineren Losgrößen erreicht werden. Weitere Alternativen Materialknappheit zu begegnen bietet Kraus auch im Rahmen erprobter Rework-Prozesse mit Baugruppen-Reparatur, Baugruppen/Bauteil-Rückgewinnung oder dem Refreshing von Bauteilen.