‚all about automation‘ in Heilbronn – Bekanntheitsgrad und Besucherzahl steigen Jahr für Jahr

Blick in eine der Messehallen

211 Unternehmen und damit 20 mehr als im Vorjahr präsentierten Produkte, Lösungen und Know-how auf der all ‚about automation' (aaa). In der ausgebuchten redblue-Eventlocation standen die Themen Industrieautomation, Robotik und Digitalisierung im Vordergrund.

Florian MayrFlorian MayrMit 2.302 Fachbesuchern verzeichnete die Messe einen Besucherzuwachs von über 10 %. Tanja Waglöhner, Geschäftsführerin beim Veranstalter Easyfairs und Messeleiterin der aaa, sieht darin ein starkes Signal: „Die Heilbronner all about automation ist in ihrem vierten Veranstaltungsjahr für die starken Industrieregionen entlang des Neckars und im ganzen Südwesten ein wertvoller und wertgeschätzter Termin geworden. Der Bekanntheitsgrad und die Besucherzahl steigen von Jahr zu Jahr. Über 10% mehr Besucher in den aktuellen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten sind ein Statement für die Wichtigkeit dieser regionalen Treffpunkte.“

Vorträge: ein wichtiger Teil der Messe

Die Vorträge in der Talk Lounge stießen auf großes Interesse. Besonders gefragt waren Beiträge rund um das Thema sichere Automation, darunter die neue Maschinenverordnung, der Zusammenhang von Safety und Security sowie IO-Link Safety als aufkommender Standard. Fokusthemen waren u. a. Robotik/Mensch-Roboter-Kollaboration sowie KI & Maschinelles Lernen.

Florian Mayr, neogramm aus Mannheim, informierte über die ‚Transition to AI: Wie hybride Lösungen Prüfprozesse revolutionieren', ausgehend von den Stärken und Schwächen der klassischen Bildverarbeitung und der menschlichen Inspektion im Vergleich zu denen des maschinellen Lernens. Am Fallbeispiel eines Automobilzulieferers im Bereich Elektronik erläuterte er den Weg zur hybriden Lösung, wie KI, klassische Bildverarbeitung und Mensch zusammenarbeiten. Die große Produktvielfalt und Varianz durch Prozess und Multi-Sourcing waren für die bestehenden automatischen Prüfsysteme (AOI) ein Problem. Denn die Nullschlupf-Priorisierung hatte eine hohe Pseudofehlerzahl sowie eine personalintensive manuelle Nachkontrolle zur Folge. Zudem war die Fehlerdokumentation unzureichend und die Prozesskontrolle gering. Florian Mayr beschrieb die schrittweise realisierten Maßnahmen zur KI-Implementierung und deren Ergebnisse. Sein Fazit: Hybride Systeme sind die Zukunft, denn die klassische Bildverarbeitung bleibt wichtig für deterministische Prüfungen. Die KI verbessert die Erkennung variabler Fehler und lernt aus Erfahrungen und die Kombination mit manuellen Prüfungen sichert die Qualität und optimiert langfristig das gesamte System. Die Zukunft liegt in lernenden, flexiblen Prüfsystemen, die auf dynamische Produktionsbedingungen reagieren können – ohne Systembrüche und mit kontinuierlicher Verbesserung durch klassische Bildverarbeitung, Mensch und KI.

Heiko RöhrigHeiko RöhrigHeiko Röhrig, EGS Automation GmbH, Donaueschingen, erklärte, wie man Fallstricke beim Robotik-Einstieg vermeiden kann. In seinem Leitfaden für den erfolgreichen Start in die Automation betonte er, es gilt Fehler zu vermeiden, die andere bereits für Sie gemacht haben. Denn FAIL bedeutet First Attempt In Learning! Dazu zählte er etliche Beispiele aus der Praxis auf.

Immer etwas Neues im Messeprogramm

Erstmals wurde in Kooperation mit dem Packaging Valley Germany e.V. ein Themenblock zur Automatisierung von Verpackungsmaschinen angeboten – mit großem Erfolg: „Für uns war es ein hervorragender Start in die Kooperation mit der all about automation. Durch den Austausch auf der Messe leisten wir einen wertvollen Beitrag zur Sichtbarkeit von Innovationen und zur Stärkung der Branche. Wer die Zukunft der Verpackungsautomation live erleben will, ist bei solchen Events genau richtig“, so Martin Buchwitz, Geschäftsführer Packaging Valley Germany.

Erstmals in Heilbronn gab es die neue Sonderfläche ‚Future Now! Hub' unter dem Motto ‚Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz in der Automation durch KI, Digitalisierung und IIoT'. Dort wurden von den Ausstellern konkrete Use Cases in der Hub Gallery vorgestellt und in der Speakers' Corner erläutert. Die Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg, das Mittelstand-Digital Zentrum Franken, KIM – KI im Mittelstand und das Fraunhofer IPA unterstützten das Format aktiv. „Die all about automation in Heilbronn war ein voller Erfolg für uns. Auch die Organisation war wirklich herausragend“, sagte Miriam Koch, Verantwortliche Messe & Event bei der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg.

Der Deutsche Robotik Verband DRV e.V., seit vielen Jahren sehr aktiver Kompetenzpartner der all about automation, war in Heilbronn mit Vorträgen und Gemeinschaftsständen vertreten. Der DRV unterstützt als Zusammenschluss von Robotik-Experten kleinere und mittlere Betriebe beim Einsatz von Robotertechnik.

Erfolgsfaktoren: regional, kompakt, kompetent

Das Messekonzept der all about automation überzeugt durch Regionalität, Kompaktheit und den Fokus auf konkrete Projekte und Lösungen. Die kurzen Wege und die klare Struktur schaffen eine angenehme Atmosphäre für gezielte Gespräche und effizienten Austausch. Viele Besucher kommen nicht nur zur Informationsgewinnung, sondern auch mit aktuellen Projektfragen – und finden hier passende Antworten.

Die nächste all about automation in Heilbronn findet am 6. und 7. Mai 2026 statt.

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