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Beiz- und Ätzbäder reichern sich im Betrieb mit Metallionen an, die über einer bestimmten Konzentration störend wirken und den Metallabtrag verringern. In cyanidischen Elektrolyten bildet sich Carbonat, das bei Anreicherung über 60g/l nachteiligen Einfluß auf die Abscheidung hat. Verfahren zur kontinuierlichen Entfernung der verunreinigenden Metalle oder Störstoffe verlängern die Lebensdauer der Prozeßlösung oder ermöglichen den Wiedereinsatz der regenerierten Lösung. Das Verwerfen von Konzentraten mit notwendiger Entgiftung und Neutralisation wird damit verringert oder vermieden.

Mit der Fortentwicklung der Technik in der Industrie steigt auch die Menge von aus Ab- wässern emittierter Schadstoffe. Damit verschlechtert sich die Qualität der Oberflächen- und Grundwässer erheblich, was direkte ökologische und ökonomische Folgen für die Bevölkerung und die Gesellschaft hat. Die veränderten ökologischen Bedingungen führen dann zur Anwendung auch relativ kostenaufwendiger Reinigungstechnologien. Zur Zeit weichen die ökonomischen und ökologischen Aspekte noch voneinander ab. Bei der ständig zunehmenden Verunreinigung der Umwelt wird es jedoch erforderlich werden, in Zukunft den ökologischen Aspekten den Vorrang zu geben und auch solche Abwasserreinigungstechnologien vorzuschlagen, deren Einführung noch vor einigen Jahren aus ökonomischen Gründen unmöglich war.

Sollen die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung saniert werden oder ist die Errichtung einer neuen Anlage geplant, werden mit diesen Aufgaben in der Regel der Sachbearbeiter für Oberflächentechnik oder Galvanotechnik und der Galvanomeister beauftragt. Schon die Planungsphase eines solchen Unternehmens setzt gründliche Kenntnisse der Materie, der Situation im eigenen Werk, einen guten Überblick über das Angebot an Verfahren und Anlagen sowie umfassende Erfahrungen voraus. Ähnlich ist es in der Beschaffungsphase, in der meist mehrere Angebote verglichen werden müssen und in der Erstellungs- und Einlaufphase, die oft über den Erfolg des Projektes entscheidet.

Anwendung bei komplizierten Teilen


Teil II: Einfluß der Elektrolytzusammensetzung

Fortsetzung aus Heft Nr. 5/85

1 Einleitung

Die Beschichtungsqualität bei Massengalvanisierungsverfahren läßt sich mit Hilfe statistischer Kenngrößen und Gesetzmäßigkeiten aus den Bestandteilen der resultierenden Schichtdickenverteilung charakterisieren. Im ersten Teil dieser Arbeit [1] sowie in verschiedenen Mitteilungen [2-7] wurde festgestellt, daß die Schichtdickenschwankungen stark von den Abscheidungsbedingungen abhängen. Außerdem ist bekannt, daß die Qualität der galvanischen Metallabscheidung auch von der Elektrolytzusammensetzung beeinflußt wird.

1 Entwicklungsgeschichte der Polarographie

Die Geschichte der Polarographie begann damit, daß Jaroslav Heyrovsky, Professor an der Karlsuniversität Prag, für seine Arbeiten auf dem Gebiet „Theorie und Praxis der Polarographie“ 1959 den Nobelpreis für Chemie erhielt. Seine Experimente, durchgeführt in den frühen 20iger Jahren, zeigten, daß ein Quecksilbertropfen als Basis für eine neue und starke elektroanalytische Technik benutzt werden kann. Weitere Versuche führten zur Entwicklung eines Instrumentes, mit dem man automatisch Strom-/Spannungskurven aufzeigen konnte - die Geburt des ersten Polarographen.

Die ständig fortschreitende Industrialisierung hat in der Vergangenheit neben einer erheblichen Belastung durch Schwermetalle auch zu einer Verschmutzung unserer Umwelt durch organische Stoffe geführt. Durch die organische Belastung eines Abwassers wird nicht nur der chemische Sauerstoffbedarf, sondern auch die Toxizität erhöht.
Es wird ein neues Verfahren beschrieben**), bei dem die Entfernung von organischen Stoffen aus Abwasser, Grundwasser und Prozeßwasser durch ihre Adsorption an spezielle, selektiv wirkende Polymerharze (Adsorberharze) erfolgt. Das Verfahren ist geeignet für die Entfernung von

- aromatischen Kohlenwasserstoffen,
- chlorierten Kohlenwasserstoffen,
- Phenolen,
- chlorierten oder nitrierten Phenolen,
- Pestiziden
- Naphthalin und seinen Derivaten sowie von
- Alkoholen und Ketonen.

Ein Umstand, der mir bei meinem diesjährigen Besuch in den Vereinigten Staaten von Amerika besonders auffiel, ist die Tatsache, daß die Prosperität der amerikanischen Wirtschaft offensichtlich viel besser ist, als vor einem Jahr. Auch den galvanotechnischen Fachfirmen geht es gut, besonders Zulieferungen für die Abscheidung funktioneller Überzüge sind gefragt. Auch die früher notleidende Automobilindustrie ist wieder ein fleißiger Abnehmer, es gibt allerdings keinerlei Zeichen dafür, daß man an den neuen Modellen - mit der „Lockerung der Ölschraube“ besteht wieder die Tendenz zu größeren Wagen - mit einem nennenswerten Einsatz von verchromten und glanzgalvanisierten Teilen rechnet. Dafür wird aber wieder investiert und die wenigen Hersteller von galvanischen Anlagen,
die nach dem Tief der letzten Jahre noch übrig geblieben sind, melden gute Geschäfte. Es geht einmal um Ersatz für ältere Galvano-Automaten, die verschrottet wurden oder werden und zum anderen um Firmen, die auf dem Markt neu sind und sich neue Anlagen anschaffen.

Erfahrungsbericht von Dipl.-Ing. K. Wahl") über den Einsatz eines Dornier-RMA-Rieselturmes zur Nickelrückgewinnung bei der Fa. MAWA

Problemstellung

Die Fa. MAWA, Pfaffenhofen, stellt täglich ca. 100 000 Metall-Kleiderbügel her, die in einer Trommelgalvanik-Anlage vernickelt werden. Die Spülwässer aus der Vacu-Jet-Anlage von Schering (1200 l/d mit 30 mg Ni/I) wurden vor dem Einsatz des fl/VM-Rieselturms in einer Standentgiftung behandelt und in die Kanalisation abgegeben. Dies hat zur Folge, daß
- der bei MAWA anfallende Schlammwegen des hohen Nickelgehaltes zur Sondermülldeponie gebracht werden mußte,

- derkommunaleKlärschlamm195mgNi/kgTS aufwies, was maßgeblich durch die mit 4,7 ablaufenden Abwässer der Fa. MAWA bestimmt war und 


- MAWA erhebliche Kosten für die Beschaffung von Chemikalien zur Baderneuerung und Abwasserbehandlung sowie für die Schlammbeseitigung hatte: Bei einer Abscheideleistung von ca. 5000k Ah waren dies immerhin Kosten in Höhe von ca. DM70 000,- pro Jahr.

Forderungen und Möglichkeiten für den Umweltschutz

Bericht von Dipl.-Ing. H. Vesper*) über eine DFO-Veranstaltung am 4. und 5. März 1985 in Düsseldorf

Unter dem angeführten Titel veranstaltete die Deutsche Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e. V. am 4. und 5. März 1985 in Düsseldorf eine Tagung, die von 250 Teilnehmern aus der Bundesrepublik Deutschland und sechs europäischen Ländern sowie aus Japan besucht war. Die Tagung hatte zwei Schwerpunkte; Sie befaßte sich zum einen mit den neuen Umweltschutz-Bestimmungen zur Luftreinhaltung, Abwasserbehandlung und Behandlung von Lackabfällen sowie in einem zweiten Teil mit neuen technischen Möglichkeiten der umweltfreundlicheren Lackiertechnik.

Bericht über die 10. Internationale Ausstellung „Oberflächenbehandlung und industrielle Veredlung“ vom 16.-20. April 1985 in Paris

Die gesamte Oberflächentechnik mit ihren zahlreichen Teilgebieten befindet sich in einer rasanten Entwicklung und zugleich in einem Umbruch. Oberflächentechnik bestimmt ganz wesentlich die Zukunft von Schlüsselbranchen. Beispiele sind die Mikroelektronik, Informationstechnik, der Maschinenbau, Apparate- und Anlagenbau, die Luft- und Raumfahrttechnik und die Energieerzeugung und -Verteilung.
Zum 10jährigen Jubiläum der SITS, dominierte in Paris nicht so sehr eine Angebotsquantität, sondern vielmehr und als eher charakteristisch für diese Messe, das Anstehende und das Kommende. Der Veranstalter hatte zwei Schwerpunkte gesetzt, und zwar “Oberflächentechnik und Umweltschutz“ und „Automatisieren der Verfahren“.