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Nürnberg ist mit seinen rund 468 000 Einwohnern die größte nordbayerische Industriestadt, sie liegt inmitten großer Wälder. Mit den Nachbarstädten Fürth, Erlangen und anderen Industriestädten im Umkreis von 50 Kilometern kommt eine Gesamtbevölkerung von etwa 1 Million zusammen. Das ist eine geballte Wirtschaftskraft. Die bayerische Landesregierung in München tut darum auch alles, um Nürnberg und seine Industrie zu fördern. Warum sind im ersten Satz die „großen Wälder“ erwähnt, die Nürnberg seit dem Mittelalter und noch heute umgeben? Weil sie mit ihrer luftreinigenden Wirkung das Bürgerleben in Nürnberg angenehm machen. Nürnberg mit seinen 250 Industriebeschäftigten pro Tausend ist selbst heute noch keine „graue Industriestadt“ und wird auch wohl nie eine werden. Die Metallindustrie liegt gut konzentriert im Süden der Stadt, der wegen seiner wirtschaftlichen Potenz auch kurzweg „der goldene Süden“ genannt wird. Doch fehlt auch hier im Süden die Massierung der Schornsteine.

Vom 18. bis 20. 10. 1967 findet in Düsseldorf die Jahrestagung der DG statt. Das Vortragsprogramm, welches wir bereits in Heft 9/1967 auf Seite 670 veröffentlichten, verspricht aut ein reges fachliches Interesse zu stoßen. Vom 8. bis 10. November 1967 wird in Erfurt/DDR die „3. Fachtagung Galvanotechnik“ veranstaltet. Die Kurzfassungen der Vorträge, die auf dieser Veranstaltung gehalten werden, sind auf den Seiten 738 bis 742 des vorliegenden Heftes veröffentlicht. Wir wünschen den beiden vorgenannten Veranstaltungen einen vollen Erfolg. Die vergangenen und nächsten Wochen waren und sind wieder einmal angefüllt mit Terminen fachlicher Tagungen und Veranstaltungen.

Dem oberflächlichen Betrachter mag die diesjährige Jahrestagung in Stuttgart wie eine Routine-Veranstaltung verkommen, wie sie eben jedes Jahr durchgeführt wird. In der heutigen Flut von Tagungen nichts Besonderes, das eine Reise lohnen könnte. Wer sich allerdings die Mühe macht und das nun vorliegende Programm eingehender betrachtet, muß anderer Ansicht sein. Allein mit der Wahl Stuttgart als Tagungsort legten die Veranstalter das Treffen mitten hinein in die praktisch Galvanotechnik betreibenden Industrien. Dies wird durch die 3 Betriebsbesichtigungen deutlich unterstrichen: Galvanotechnik a) in der Elektrotechnik, b) im Fahrzeugbau und c) in der Elektronik. Schon dieser Auftakt lohnt die Reise und erweckt Erwartungen, deren Erfüllung die Themen der Vorträge erkennen lassen. Greifen wir in dieser kurzen Betrachtung nur ein Hauptthema heraus: Automatische Prozeßüberwachung. Dieses ungewöhnlich wichtige und interessante Gebiet wird erstmals im Rahmen einer Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik behandelt.

Auf Seite 736 dieses Heftes sind die Kurzfassungen der Vorträge veröffentlicht, die auf der Tagung vom 7. bis 9, Oktober 1970 in der Kongreßhalle in Berlin gehalten werden. „Berlin ist eine Reise wert“. Jährlich sind es mehr als zwei Millionen Besucher, die nach Berlin kommen. Das sind ungefähr soviele Besucher, wie die ehemalige deutsche Hauptstadt heute Einwohner hat.

Die analytische Bestimmung geringer Konzentrationen von Fluorid-Ionen in Abwassern und anderen Lösungen bereitet meist beträchtliche Schwierigkeiten. Die kolorimetrische Methode mit Zirkonylchlorid und SPADNS oder Alizarinrot- S ist in Deutschland noch wenig bekannt. Die Ausführung dieser Methode wird ausführlich beschrieben.

The subject of the present paper is the colorimetric determination of fluorides in effluents. The analytical determination of low concentrations of fluoride-ions in effluents and other solutions has always posed considerable problems. A new colorimetric analysing method using zirconyl-chloride and SPADNS or alizarin-red S has now been developed to solve these problems. This method and its operation which is little know in Germany, is described at full lenght in this paper.

Die Entgiftung und Neutralisation der Abwässer aus galvanischen Anlagen wurde kürzlich von Herrn Dr.-Ing. Eissner an dieser Stelle ausführlich behandelt (Nr. 10/1955). Herr Dr. Straschill veröffentlichte ebenfalls an dieser Stelle einen Aufsatz „Aufarbeitung und Entgiftung von Abwässern aus Beizereien und galvan. Betrieben“ (Nr. 8/1955). In Heft 1 des laufenden Jahrganges 1956 wurde das Lancy-Verfahren von Herrn W. Peters beschrieben. Wir setzen das aktuelle Thema der Abwasser- Reinigung hierdurch fort und bringen nachstehend ergänzend zu diesen Veröffentlichungen einen Aufsatz, der über eine potentiometrische Meßmethode zur Bestimmung des freien Cyanids in Abwässern berichtet.

Obwohl der Nickel-Streik in Kanada beendet ist, wird es noch eine geraume Zeit dauern, bis die Nickelversorgung sich wieder völlig normalisiert hat. In diesem Heft gibt Claus Fink einen allgemeinen Überblick als kritische Betrachtung zu den Möglichkeiten des Einsatzes von Austausch-Verfahren und der Nickel-Einsparung (Seite 1 und 2). Dir. Robert Brugger (LPW) und M. Law, London (Ferro Metal & Chemical Corp.) veröffentlichen Aufsätze über den Einsatz von Legierungsüberzügen aus Nickel-Kobalt unter Verwendung spezieller Elektrolyte, wobei als Anoden neben Nickel auch Anodenmaterial aus Kobalt verwendet wird (Seiten 37—42).

Das Angebot an galvanischen Spezialelektrolyten mit ausgesprochen einebnender Wirkung wird täglich vielfältiger. Meist ist die Neuanschaffung derartiger Bäder aber mit größeren Unkosten verbunden, da maximale Ergebnisse nur mit bester technischer Ausrüstung erzielt werden. Auch die Elektrolyte selbst sind nicht billig und der Fachmann fordert deshalb mit Recht schon im Angebot eine ausreichende Aufklärung über ihre Leistungsfähigkeit. Die Forderung nach einer physikalisch technischen Größe für den Einebnungseffekt galvanischer Bäder wurde immer wieder gestellt. Sie ist berechtigt, denn die Einebnung verschiedener Glanznickel- und Glanzkupferbäder entspricht sich keineswegs in allen Fällen.

Die Härte eines festen Gegenstandes wird als der mechanische Widerstand bezeichnet, den er dem Eindringen eines härteren Körpers entgegensetzt. Dieses Verhalten bezieht sich auf dessen oberflächennahe Gebiete.

Der Widerstand gegen das Eindringen beruht auf der Verformung des Materials. Dieser Prozess erfolgt bei kleinen Kräften elastisch, bei steigender Belastung aber zunehmend plastisch, d.h. bleibend. Die plastische Verformung erstreckt sich senkrecht zur Oberfläche bis zum zehnfachen Wert der Tiefe t, bis zu der der Eindringkörper eingedrückt wird. Dieser besitzt eine durch das Messverfahren vorgegebene Gestalt, durch die die Verdichtung auch zeitlich in Richtung der Kraftwirkung fortschreitet. Bei einer Härtemessung an Schichten ist zu beachten, dass

die Verdichtung nicht tiefer erfolgt, als die Schicht dick ist. Sonst wird der Messwert durch die zusätzliche Verformung des darunter befindlichen Substrats verfälscht, dessen Material härter oder weicher als das der Schicht sein kann.

Bekanntlich werden die Geräte nach Gardam, Soderberg-Graham, Hoar und Arrowsmith, sowie Brenner und Senderoff auch in Deutschland weitgehend verwendet. Es erscheint von großer Wichtigkeit, daß wir unseren Lesern die Veröffentlichung von Herrn Poporeka aus einer russischen Zeitschrift bekanntgeben und seinen Verbesserungsvorschlag einer näheren Betrachtung empfehlen, die wir zugleich zur Diskussion stellen.

Grundsätzlich muß zwischen Systemhärte und der Härte des Überzuges unterschieden werden. Unter dem Begriff Systemhärte ist der Einfluß zu verstehen, welche den Untergrund des Überzuges einschließt. Die Schichtdicke des Überzuges ist dabei ebenfalls von Einfluß. Es empfiehlt sich in den meisten Fällen, die Mikro-Härte eines galvan. Überzuges nach der Methode von Vickers zu bestimmen. Sofern Jedoch sehr dünne Überzüge vorliegen, kann es vorteilhafter sein, die Knoop-Härte zu bestimmen.

Essentially, if is necessary to distinguish between the hardness of the system and that of the coating. The hardness of the system incorporates that of the basis on which the coating is applied. The thickness of the coating thus also has an influence. In most instances the most suitable way of determining the microhardness of an electrodeposit is by the Vickers method. In the case of very thin coatings, however. It may be advantageous to determine the Knoop hardness.

Mit dem bevorstehenden Inkrafttreten des Rahmengesetzes zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz) am 1. März 1959 ergeben sich für alle Unternehmen, die zu betrieblichen Zwecken Wasser nutzen, zahlreiche, z, T. mit erheblichen wirtschaftlichen Folgerungen verbundene Fragen. Dies gilt auch für die Betriebe mit galvanotechnischen Anlagen. Die von ihnen in Anspruch genommene Wassermenge erscheint zwar gering gegenüber dem Wasserbedarf anderer Industriezweige; dafür ist die Zahl der einzelnen Betriebsstätten und die Intensität ihrer Wassernutzung jedoch umso größer.

ln Abstimmung mit der International Nickel Deutschland veröffentlichen wir in diesem Heft einen Aufsatz, der sich mit der „optimalen Verwendung von Nickel in der Galvanotechnik“ beschäftigt. Es werden Hinweise und Ratschläge für die Betriebspraxis gegeben, wie durch Ausnutzung von Erfahrungen Nickel gespart werden kann. Die Nickelpreise haben durch den Streik bei der INCO seit Juli 1969 einen weiteren Auftrieb erfahren. Obwohl zur Monatsmitte November 1969 der Streik beendet wurde, ist in absehbarer Zeit mit einer Verbesserung in der Versorgung kaum zu rechnen. Durch die anhaltenden Produktionsausfälle der beiden großen Nickelproduzenten in Kanada ist die Versorgung trotz aller vertraglichen Vereinbarungen in den letzten Monaten immer schwieriger geworden. Diese Lage herrscht nicht allein in der Bundesrepublik Deutschland, sondern in der ganzen Welt. Das ist zwar kein Trost, aber eine erklärende Feststellung. So sprach die österreichische Galvanotechnik kürzlich davon, daß die Versorgung praktisch zum Stillstand gekommen ist. Das „Fachblatt der Bundesinnung“ in Österreich schrieb z. B.: die groteske Situation sei festgestellt worden, daß teure Nickeldrähte importiert wurden, um sie als Nickelanoden einzuschmelzen.

Bei der Konzentrat-Entgiftung wurde bisher der Schluß gezogen, daß die Hydroidfällung von Schwermetallen unvollständiger verlaufe als verdünnte Lösungen. Die vorliegenden Versuchsergebnisse beweisen (zunächst für Nickel] dos Gegenteil. Im Falle von Nickel hat sich gezeigt, daß der Entgiftungs-Grad bei der Konzentrat-Entgiftung meist über 98 % liegt, noch einer Verdünnung auf unter 50 mg/l dagegen auf 90–50 % zurückgehen kann. Die Nachreinigung mit Selektiv-Austauschern hat eine Totalentgiftung zur Folge.

It has so far been generally unterstood that in the treatment of plating wastes, the hydride precipitation of heavy metals is less effective in the treatment of concentrates than in the treatment of diluted solutions. In the present paper now the author reports about tests which i have proved the opposite. So far experiments have been carried out with nickel which have shown that the degree i of effectiveness of the treatment of concentrates is usually above 98 %, whereas it may drop to 90 and even as low as to 50 % after a dilution to less than 50 mg/l. Total purification can be achieved by employing an i electrolytic purification process as an after-treatment.

Die Erzeugung festhaftender schwarzer Oxidschichten auf Kupfer durch Behandlung mit alkalischer Natriumchloritlösung wurde erstmals 1947 von Mayer und Vincente beschrieben. in den frühen 60er Jahren machte sich die Leiterplattenindustrie dieses Verfahren zunutze.
Zwei Gründe sprachen für die kontrollierte Oxidation der Kupferoberfläche:
- Bildung einer Diffusionssperre
- Vergrößerung der Oberfläche.

Das Wasserhaushaltsgesetz hat das unterirdische Wasser zur Sicherung einer funktionsfähigen Wasserbewirtschaftung einer vom Grundeigentum getrennten öffentlich-rechtlichen Benutzungsordnung unterstellt. Zumindest das den Boden als ständiger Strom durchfließende Grundwasser ist dem Grundeigentum also rechtlich nicht zugeordnet. Deshalb kann einem Grundstückseigentümer eine Sanierung des bereits verunreinigten Grundwassers nicht abverlangt werden.

am 9. bis 12. Juni 1981 im Sheraton-Hotel, München

Veranstalter dieser für die Leiterplattenbranche bedeutenden Fachtagung ist das European Institute of Printed Circuits (EIPC). Unterstützt wird die PCWC II ferner vom Printed Circuit Group-Institute of Metal Finishing (England), vom Institute for Interconnecting and Packaging Electronic Circuits (USA) und vom Institute of Circuit Technology (England).

Aufforderung an die Politiker, endlich Praxisnähe walten zu lassen

Immer wieder entstehen Diskussionen und Probleme bis hin zu Anzeigen, Bußgeld- oder sogar Strafverfahren wegen der Überschreitung von Grenzwerten für Schwermetalle im Abwasser. Eine offene Diskussion scheitert dabei vielfach daran, daß „Beweise” kaum vorgelegt werden, weil sie den Verursacher in der Regel sofort kriminalisieren, denn eine Überschreitung gesetzlich verankerter Grenzwerte ist schließlich ein illegaler Akt. Die maßgeblichen Politiker haben damit das Argument, daß die Problematik ja - von Einzelfällen abgesehen - gar nicht dokumentiert und bewiesen sei. Dieses Argument scheint um so willkommener, als man nur ungern von einer als offenbar unbedingt notwendig erachteten Maßnahme wie der Begrenzung von Abwasserbelastungen abrückt. Beim AOX hat es Jahre bedurft, bis endlich die Betriebe, die die unsinnigen Begrenzungen nicht einhalten konnten - wer kann das schon? - durch Modifikation der gesetzlichen Festlegungen entlastet wurden.

Der Aufsatz zeigt die Problematik der Schnellprüfverfahren auf und die Mängel einer Voraussage über den Wert des Korrosionsschutzes. Eine Lösung liegt in der Verfeinerung und Verbesserung der Meß-Methoden. Die Anwendung von Mikroverfahren scheint hier neue Wege zu eröffnen.

In this paper the author tackles the problem of accelerated corrosion tests with particular emphasis on the shortcomings with regard to the prediction of anticipated corrosion resistance values. According to the author‘s opinion, a solution of this problem lies in the refinement and improvement of the measuring methods. In this respect the application of micro-measuring processes seems to open up new ways and means.

Einleitung

Zur Herstellung von Lochmasken und Anschlußfahnen werden Fe(lll)chlorldätzbäder eingesetzt, wobei das Ätzmittel entweder elektrochemisch [1] oder durch Chloreinleitung regeneriert wird. Die schnelle und genaue Bestimmung der Gehalte an Fe(lll), Fe(ll), freier Säure und gegebenenfalls auch an Regenerierungschlor ist eine wichtige Voraussetzung für den optimalen Betriebsablauf. Fe(lll), Fe(ll) und CI2 können durch coulometrlsche Titration mit hoher Präzision und Richtigkeit bestimmt werden [2,3,10]. Fe(lll) wird durch direkte Titration mit elektrochemisch erzeugtem Ti(lll) [4,5,6], Sn(ll) [7,8] und Cu(l) [9, 10] bestimmt. Von Rowley und Swift [11] wurde ein Rücktitrationsverfahren vorgeschlagen, das auf dem Zusatz von überschüssigem Thiosulfat und der Rücktitration mit coulometrisch dosiertem Jod beruht. Der Titrationsendpunkt läßt sich dabei biamperometrisch mit hoher Reproduzierbarkeit und Empfindlichkeit indizieren, was die kontinuierliche Titration [12] mehrerer Proben im gleichen Elektrolyten erlaubt.

1 Einleitung

Das Natriumtetrahydroborat (NaBH4> sowie dessen Derivate finden in der galvanotechnischen Praxis einen vielfältigen Einsatz. Ende der fünfziger Jahre entwickelte die Firma Bayer AG, Leverkusen, ein neues Verfahren (Nibodur) zur stromlosen Abscheidung von Nickel- oder Kobaltüberzügen. In den jeweiligen Elektrolyten erfolgt die Reduktion der Metallionen zum Metall unter der Einwirkung von Natriumtetrahydroborat oder dessen Derivate. Diese Elektrolyte enthalten ferner Komplexbildner, Puffersubstanzen, Stabilisatoren, Beschleuniger und mit- unter auch Netzmittel. Ihr Anteil ist art- und mengenmäßig für jede Elektrolytart spezifisch festgelegt. Zusammensetzung des Elektrolyts und Arbeitsbedingungen sind die maßgebenden Faktoren für die Reduktions- bzw. Abscheidungsgeschwindigkeit des Metallüberzugs.

In jüngster Zeit ließen sich die Anwendungsmöglichkeiten für das Cadmium bereits stark reduzieren. Für einige Einsatzzwecke konnte man allerdings noch keinen brauchbaren Ersatz finden.
Viele Recherchen in den letzten Jahren und enge Zusammenarbeit der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik e.V. (DG) mit branchenübergreifenden und auch internationalen Institutionen haben recht gute, reelle Vorstellungen ergeben, welche Cadmiummengen in der Galvanotechnik noch eingesetzt werden und welche Mengen Cadmium durch diesen Industriezweig jährlich noch ins Abwasser gelangen.

Die Qualitätskontrolle bei der Herstellung galvanisch beschichteter Drähte ist aus mehreren Gründen besonders kritisch, da die Eigenschaften des Endprodukts sowohl von der Abscheidung als auch vom sich daran anschließenden Ziehvorgang beeinflusst werden. Es hat sich gezeigt, dass integrierende Methoden, welche über mehrere Zehntel Millimeter Länge oder über einen Großteil des Umfangs mitteln, nur ein unvollständiges Bild der wirklichen Eigenschaften der Schicht zeigen. Die mit einer hohen Ortsauflösung gemessenen Schichtdickenverteilungen zeigen teilweise Schwankungen von der Größe der Schichtdicke selbst.

In diesem Aufsatz werden die Normalanforderungen für Verunreinigungen im Abwasser aufgeführt, anschließend wird die Cyanidentgiftung, die Chromsäurebehandlung und die Neutralisation des Abwassers zusammenfassend kurz erläutert. Die Entstehung des Schlammes und die Schlammaufbereitung wird diskutiert unter Berücksichtigung der zum Einsatz gelangenden Neutralisationsmittel. Schließlich kommt die Sprache auf die Flockungsmittel und eine Methode zur Eindickung des Dünnschlammes mittels chemischer Zusätze.

Having stated the general requirements with regard to pollutions in effluents, the author of this paper briefly summarizes the treatments of cyanides and chromic acid as well as the neutralitaston of effluents. The formation of sludge and its reconditioning is discussed, especially with regard to various neutralisation agents. Finally the author refers to agents available for the flocculation and chemical additives used for thickening thin sludges.

Bei der steuerlichen Bewertung von Elektrolyten und Anoden bestehen in Deutschland bei den Finanzämtern nicht immer einheitliche Ansichten. Dieser Aufsatz befaßt sich mit den praktischen Erfahrungen der letzten Jahre und es werden auch Urteile mit den Aktenzeichen als Quellenangaben im vollen Wortlaut aufgeführt. Danach sind Elektrolyts abzuschreibende Verbrauchsgüter. Verschiedene Bedingungen sind damit verknüpft, worüber die Arbeit nähere Auskunft gibt.

The fiscal evaluation and classification of plating solutions seem to vary between the finincial authorities of different places in Germany. In the present report two fiscal statements are quoted, both classifying electrolytes as consumer foods. The report is an interesting contribution to this fiscal problem frequently argued about in Germany.

Das Oberlandesgericht Stuttgart hat mit Urteil vom 22. 4. 1977 – 3 Ss (8) 88/77 – auf die Revison der Staatsanwaltschaft, das den Angeklagten vom Vorwurf eines Vergehens der vorsätzlichen Verunreinigung eines Gewässers nach § 38 Wasserhaushaltsgesetz freisprechendes Urteil eines Schöffengerichts mit den zugrundelegende Feststellungen aufgehoben und die Sache zur neuen Verhandlung und Entscheidung an ein anderes Amtsgericht zurückverwiesen. Der Angeklagte ist seit längerem Vorstandsmitglied eines Werkes, in dem Ketten aller Art hergestellt werden. Im Rahmen des Produktionsprozesses müssen die Ketten mit Wasser gespült werden, wobei sowohl in der Härterei als auch in der Galvanik cyanidhaltige und NO₂-haltige saure Abwässer anfallen. Wie der gesamte technische Bereich, so gehören auch die Entgiftung und Neutralisation von Abwässern zum Aufgabenbereich des Angeklagten.

Die Arbeit beschäftigt sich mit der Ermittlung des Phosphorgehaltes in Nickelniederschlägen mit Hilfe eines radioaktiven Phosphor-Isotops. Die Vernicklungsdauer aus sauren Bädern bei der stromlosen (chemischen) Vernicklung wirken sich auf den Phosphorgehalt nicht aus, ebenso nicht die Konzentrationsänderungen von Nickelsulfat. Eine Badbewegung vermindert die Abscheidungsgeschwindigkeit und vermindert auch die Phosphormenge im Nickelniederschlag.

This paper deals with the identification of phosphorus in nickel deposits with the aid of a special radio-active phosphorus-isotope. The tests described show that the length of the treatment period in acid electroless nickel plating solutions has just as little effect upon the phosphorus content as have variations of the nickel sulphate concentration. However, solution agitation is shown to reduce the deposition speed, thus also reducing the amount of phosphorus in the nickel coat deposited.

Es werden Untersuchungen beschrieben bezüglich Schichtaufbau, Härte und Strukturänderungen durch Wärmebehandlung von stromlos abgeschiedenen Nickelschichten (Überzüge aus Ni-Cu-P). Es zeigte sich eine positive Wirkung des Kupfers im Hinblick auf die Gleichmäßigkeit der Phosphorverteilung im Niederschlag nach langzeitiger Einwirkung höherer Temperaturen, ebenso auf die Aufrechterhaltung einer hohen Härte. Damit läßt sich ein besseres Verhalten solcher Überzüge bei höheren Betriebstemperaturen, bzw. bei einer langfristigen Wärmebeanspruchung folgern.

In the present paper tests are described concerning the structure, hardness as well as changes in the structure due to heat treatment of nickel coatings (Ni-Cu-P) deposited without the use of current. After a long exposure to high temperatures, the copper content showed to have a positive effect upon the uniform distribution of phosphorus in the deposit, at the same time stabilizing the high hardness. From these tests it can be concluded that this type of nickel coating will in practical use show a satisfying behaviour while being exposed to high operating temperatures or long-time thermal stress.

Die Desinfektion von Trinkwasser ist sowohl mit chemischen als auch mit physikalischen Verfahren möglich. Zu den letzteren gehören die Erhitzung von Wasser (angewandt z.B. in der Legionellenprophylaxe für Warmwassertanks [1], die Bestrahlung mit UV-Strahlern [2] oder das Anlegen einer Hochspannung [3]. Chemische Verfahren sind Dosierungsverfahren, in denen oxidierende und damit auch desinfizierende Komponenten dem Wasser zugegeben werden. Ein dabei zu beachtender Problempunkt ist die Bildung so genannter Desinfektionsnebenprodukte [4] mit eventuell negativem potentiellem Gesundheitsgefährdungspotential. Die neue Trinkwasserverordnung erlaubt als Desinfektionsverfahren die UV-Bestrahlung, Dosierungen von Chlorgaslösungen, Natrium- und Calciumhypochloritlösungen, Vor-Ort-Herstellung und Dosierung von Chlor und Chlordioxidlösungen sowie die Vor-Ort-Erzeugung und Dosierung von Ozon und Ozonlösung (Tab. 1). Die Behandlung von Brauchwasser ist weniger stark geregelt, jedoch müssen im Einleitungsfall Abwassergrenzwerte eingehalten werden.

Einfluss des Stofftransportes

Wie bereits erwähnt, ist bei Stromdichten von einigen hundert Ampere pro Quadratmeter bezüglich des Chlorids die Migration dominierend für den Ionentransport, da die Diffusionsgrenzstromdichte bei diesen Bedingungen bereits weit überschritten ist. Eine intensive Gasentwicklung kann somit nur bedingt den Stofftransport beschleunigen. Andererseits blockieren entstehende, noch nicht von den Elektroden abgelöste Gasblasen zu großen Teilen deren Oberflächen und erschweren den Zutritt bestimmter Ionen. Weiterhin führen Bedingungen erhöhten Stofftransportes dazu, dass Produkte der Anodenreaktion schneller von der Anode und der sie umgebenden Grenzschicht abgeführt werden können. Dies hat folgende Konsequenzen:

– Die Bedingungen möglicher elektrochemischer und chemischer Reaktionen an/vor der Elektrode bzw. im Inneren des Elektrolyten können sich zugunsten des Elektrolytinneren als bevorzugten Reaktionsort verschieben (Abschnitt 2.5.1);

– Eine erhöhte Vermischung kann auch den Stofftransport an der Kathode beschleunigen (Abschnitt 2.5.2).

Die Arbeit befaßt sich mit Untersuchungen der bevorzugten Orientierung von Kristallen der aus salzsauren Lösungen abgeschiedenen Eisenniederschläge. Bel verhältnismäßig niedrigen Temperaturen von 25° C – 60° C orientieren sich die Kristalle parallel zur Unterlage, unabhängig von der Stromdichte. Chloridionen üben einen wesentlichen Einfluß aus bei der Eisenabscheidung aus salzsauren Lösungen. Die Untersuchungsergebnisse werden anhand von Grafiken dargesteilt.

The present paper deals with electrolytically deposited iron from hydrochloric solutions, and especially with test regarding the favourable orientation of the deposit crystals. If comparatively low temperatures are used of 25° C, the crystals arrange themselves parallel to their basic material independent of the current density applied. Besides, the chloride ions have an important influence upon the iron deposition from hydrochloric solutions. The tests carried out in this field are described in detail and their results are evaluated in respective tables and diagrammes.

Theorie der Scherbeanspruchung Elastisches Modell


Ausgehend von einer Schertheorie, die bereits veröffentlicht wurde [1], ist die Abhängigkeit des Ausdehnungsverhaltens von Substrat und Carrier von entscheidender Bedeutung.
Bei den Ausdehnungskoeffizienten für Substrat und Carrier ist von den Angaben der Tabelle 1 pauschal auszugehen. Thermoanalytische Untersuchungen an Substraten zeigen jedoch, daß pauschale Annahmen nicht hinreichend sind.

1. Einleitung


Der Trend zu farbenfrohen Flächen hat die Probleme, die bei der Beurteilung der Farbtöne, der Farbhelligkeit und der Farbsättigung entstehen, in den letzten Jahren in Fertigungs- und Verarbeitungsbetrieben in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Da die gleichbleibende Güte der Farbe und Weißgrade für die Verkaufsmöglichkeiten von farbigen und weißen Waren eine entscheidende Rolle spielt, kommt es bei der Qualitätsüberwachung vor allem darauf an, daß Farbart, Helligkeit und Sättigung nicht von einem festgelegten Normwert abweichen.
Eine einheitliche, objektive Beurteilung der farblichen Güte einer Oberfläche auf den drei Kontrollebenen Eingangskontrolle, Fertigungskontrolle und Endkontrolle ist Voraussetzung für den Erfolg von Qualitätssicherungsmaßnahmen. Aufgrund der relativen Unzulänglichkeit des menschlichen Auges ist die objektive Beurteilung von Farbdifferenzen unterschiedlicher Helligkeit und Sättigung jedoch außerordentlich schwierig, da die für das Farbempfinden ausschlaggebenden lang- und kurzwelligen Reize von der Netzhaut nicht exakt genug differenziert werden können.

1. Eigenschaften von Chromschichten

Chrom ist ein Metall von silberner Färbung mit bläulichem Ton. In der Luftatmosphäre verändert es seine Farbe nicht. Es ist beständig gegen die Einwirkungen sowohl von organischen Säuren als auch von Salpetersäure und Schwefelwasserstoff. Nur heiße Schwefelsäure und Salzsäure lösen die Chromüberzüge auf. Die charakteristischen Eigenschaften von Chrom (als Metall und als galvanischer Überzug) sind in Tabelle 1 angegeben. Die Härte von elektrolytischen, unter entsprechenden Bedingungen abgeschiedenen Chromschichten ist höher als die der härtesten Sorten gehärteten Stahls. Schutz- oder dekorative Chromüberzüge werden meist auf eine Unterschicht abgeschieden (Kupfer +Nickel bzw. nur Nickel). In der Regel vermeidet man die Abscheidung direkt auf Stahl, da die Schichten dann undicht sind; die auf ihrer Oberfläche befindlichen Risse, Poren und Mikrobrüche könnten zur Bildung von Lokalelementen führen, in denen das Grundmetall (Gußeisen oder Stahl) im Verhältnis zu Chrom Anode wird, was unter diesen Bedingungen den Chromüberzug zerstören würde.

Diesen Kommentar beginne ich mit einer provokanten Feststellung: Bei keiner anderen Kenngröße im Wirtschaftsleben wird so schamlos gelogen wie bei der Auflagenhöhe von Presseprodukten. Die 100 000 verkauften Exemplare der Tageszeitung XY erweisen sich beim näheren Hinsehen als reiner Schwindel und von den öffentlich kommunizierten 40 000 gedruckten Heften eines Special-Interest-Magazins kann man in den meisten Fällen getrost die...

In diesem Aufsatz werden Laboreinrichtungen zusammenfassend betrachtet, die zur Überwachung galvanischer Anlagen nötig sind. Praktische Anweisungen und einfache Analysenmethoden werden angegeben neben Erfahrungen, die in der Praxis gesammelt wurden. Während in diesem Teil I allgemeine Überwachungsmethoden und dazu erforderliche Geräte beschrieben werden, folgt Teil II in einem späteren Heft, der auf spezielle Belange zum Thema eingeht.

In this first part of a two-part paper (of which the second part will be published in this journal at a later date and will present special features of the analysis of plating solutions), the author gives a review of general control methods and laboratory equipment for the control of electroplating plants and solutions. In describing general analysing methods and their operation, the author explains experiences gained in practical work with such equipment.

Teil I dieser Arbeit in Heft 12/67 beschrieb allgemeine Überwachungsmethoden in der Galvanik und dazu erforderliche Geräte. Der vorliegende Teil II befaßt sich mit speziellen Überwachungsmethoden in einer Industriegalvanik und gibt praktische Hinweise aus der Praxis heraus.

This is the second part of a two-part paper of which the first part was published in Galvanotechnik No. 12/67. While the first part of the paper included a review of general control methods and equipment as required in a plating shop, this second part deals with special analysing methods as used in industry, their operation and the equipment required. The autor again describes the experiences he gained during his work with such equipment.

Metallisierte (galvanisierte) Warenteile aus Kunststoffen, die einseitig einen Metallüberzug aufweisen, sind hinsichtlich der Bruchfestigkeit den allseitig galvanisierten Teilen überlegen, wenn die metallplattierte Seite die Funktion der Gebrauchs- und Beanspruchungsseite übernimmt. Versuche haben dies erwiesen, welche in dieser Arbeit beschrieben werden.

Electroplated plastic articles having an electroplated coating on one side only, have proved to have a greater crack resistance than plastic articles electroplated all around, provided that the electroplated side of the articles is that which is actually exposed to use, I. e. general wear and tear. This experience has been verified by several tests which are described in the present paper.

Selensäure ist in der Lage, in CrO₃-Lösungen die Funktion der Fremdsäure zu übernehmen. Sie wird dabei selbst reduziert, so daß es zur Abscheidung von Cr-Se-Legierungen kommt. In Abhängigkeit der Zusammensetzung des Elektrolyten werden graue bis silberweiße, matte bis glänzende Überzüge erhalten. Die Arbeit beschreibt Untersuchungen, die für das Gebiet der Verchromung interessant sind.

This paper deals with seienic acid and its effects in the eiectrodeposition of CrSe alloys. In CrO₃ solutions selenic acid can function as foreign acid, as such being reduced, the reduction resulting in the deposition of CrSe alloys. Depending on the composition of the electrolyte the deposits obtained can be of gray up to silver-white, dull to bright appearance. The various tests described in this paper are of great interest to anybody involved in the field of chromium plating.

Ein wesentlicher Teil des Inhaltes von vorliegendem Heft widmet sich den verschiedenen Themen zur Vernicklung. Grundlage für die Bearbeitung waren dabei in erheblichem Umfang Berichte der Internationalen Nickel-Comp. (Inco), die das Nickel-Informationsbüro freundlichst zur Verfügung stellte. Weiteres Material stellten Institute und Fachfirmen. Hanns Benninghoff übernahm die Sichtung, um in vorliegendem Heft einen zusammenfassenden Überblick zum Thema zu geben. Die verschiedenen Aufsätze erheben keinen Anspruch auf eine lückenlose Darstellung.

Wenn die Produktion stillsteht und irgend etwas klappt nicht bei der Vernicklung, Verchromung oder beim Aufbringen sonstiger Metallüberzüge auf galvanischem Wege, dann beginnt die Suche nach der Ursache und dem Fehler. Oft genug wird dann nach eifrigem Bemühen festgestellt, daß der wunde Punkt gar nicht beim galvanischen Bad liegt, sondern daß die Vorbehandlung verantwortlich ist: Beim Entfetten oder beim Schleifen und Polieren liegt der Fehler. Auch auf diesen Arbeitsgebieten wird Weiterentwicklung betrieben. Zwar sagt man dem Schleifen und Polieren oft nach, daß man dort besonders konventionell sei. Dem ist aber garnicht so, und der Betriebsmann und der Praktiker sind immer aufgeschlossen, wenn ihm die Arbeit erleichtert wird, wenn ihm neue Möglichkeiten in seinem Arbeitsbereich geboten und erschlossen werden.

1 Vorbemerkung

Zur Zerstörung der unterschiedlichsten organischen Verbindungen in Prozeßwasser, Industrieabwasser, Deponiesickerwasser und auch Trinkwasser werden Verfahren der durch UV-Strahlung initiierten Oxidation angewendet, wie UV-Strahlung in Verbindung mit Wasserstoffperoxid (sowohl mit als auch ohne Fenton-Katalysatoren), UV-Strahlung in Verbindung mit Ozon sowie Kombinationen von UV mit O3 und H2O2. Diese Verfahren und noch weitere (wie z.B. das photokatalytische System UV/TiO2) werden unter dem Allgemeinbegriff AOP (Advaed Oxidation Processes) zusammengefaßt [1]. Angestrebtes Ziel fast aller Verfahren ist im Grunde die Erzeugung von Hydroxyl-Radikalen, die mit einem Oxidationspotential von 2,8 Volt (bei Ph <7) die übergroße Zahl aller organischen Verbindungen zu Kohlendioxyd und Wasser (bzw. anorganischen Anionen) oxidieren.

Goldene Träume mit Auruna® 311 wahr gemacht

Sondermodelle sind in der Automobilbranche nichts Ungewöhnliches. Aber ein goldener DeLorean (Modell DMC 12) mit Edel­stahl­karosserie und einzigartigen Flügeltüren, das ist in der Automobilgeschichte bis heute einmalig. Bekannt wurde der Sportwagen als Zeitmaschine vor allem durch den Film Zurück in die Zukunft. Die goldige Geschichte begann 1979: Auf der Suche nach einem besonderen Werbegag für die Goldcard ging das Kreditkartenunternehmen Ame- rican Express auf DeLorean Motor Cars Ltd. in Nordirland zu. Sie beschlossen, eine Serie von maximal einhundert Fahrzeugen exklusiv für American Express anzufertigen. Als Besonderheit sollten deren Karosserien eine 24-Karat Goldbeschichtung erhalten.

Im vorletzten Heft hatte ich Ihnen an dieser Stelle einige aktuelle Aspekte zur Sammlung und Verwertung von Altölen vorgestellt. Aufgrund von Leseranfragen wende ich mich heute noch einmal diesem Thema zu.

Die ordnungsgemäße und umweltgerechte Entsorgung von Altölen wird in Deutschland durch die novellierte Altölverordnung
(AltölV) geregelt, die den Vorrang der stofflichen Verwertung
von Altölen festlegt. Mit der stofflichen Verwertung ist hier die
Aufbereitung (Raffination) von Altölen zu Basisöl gemeint.
Basisöl bildet die Mineralölgrundkomponente zur Herstellung
hochwertiger Schmierstofferzeugnisse.

Im Juli hatte ich mich hier aus Anlass der 200-jährigen Fahrradgeschichte in Deutschland, eingeläutet durch Karl Drais und sein Laufrad, der Entwicklung und Funktion des Fahrrads als umweltfreundliches Fortbewegungsmittel zugewandt. Einige Leserinnen und Leser monierten, dass der Bogen vom Hochrad zum heutigen modernen Fahrrad zu kurz gespannt und die Fahrradfabrikation nur auf den Chemnitzer Raum fokussiert war. Deshalb heute noch paar Zeilen zur Geschichte unseres „Drahtesels“: Das Hochrad war eine wacklige Sache, die Fallhöhe führte zu vielen schweren Verletzungen. Damit war der Weg frei
zum Sicherheitsniederrad, Prototyp des heutigen Standardrades. Mit dieser Erfindung wurde das Hochrad bald aufgegeben

Kommentar zu einer Studie im Auftrag der Bundesregierung

Klimaschutz, Kernenergieausstieg, Verminderung der C02-Emissionen sind seit einigen Jahren Schlagworte, die die deutsche Umweltpolitik wie die Medien-Landschaft beherrschen.
Dabei werden bei Politikern wie auch bei der Bevölkerung Ängste geschürt, die keineswegs immer von Fachkompetenz getragen werden. Unsicherheit und z. T. auch von der Wirtschaft verursachtes - Misstrauen führen leicht zu Überreaktionen infolge Mangels an Fachwissen bei politischen Entscheidungsträgern.

In den vergangenen Wochen hat sich aufgrund der Regierungsbeschlüsse zur Lohnfortzahlung die Konfrontation zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern erneut zu einem Streit ausgeweitet, der in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt ist. Dadurch kommt neben der stetigen Forderungen nach besserer Entlohnung ein weiterer Streitpunkt hinzu, der auf lange Sicht beiden Parteien eher schadet als weiterhilft.

Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die deutschen Leiterplattenhersteller verstärkt in rationellere Fertigungstechniken investieren. Es wurde schon mehrfach betont, daß besonders im Bereich Galvanik und Fototechnik neue Anlagen und Verfahren notwendig sind, um die Forderungen nach höherer Packungsdichte der Schaltungen wirtschaftlich und reproduzierbar erfüllen zu können.

Einsatzübung mit acht Hilfsorganisationen bei der Süss Oberflächentechnik GmbH in Wetzlar

Nach einer Studie, die in diesem Jahr vom baden-württembergischen Wirtschaftsministerium vorgelegt wurde, ist in der Mikrosystemtechnik in Deutschland zwar kein rasantes, aber ein kontinuierliches Wachstum zu erwarten. Soweit nicht die Techniken der Halbleiterindustrie bzw. der Siliziumtechnik eingesetzt werden, ist der Forschungs- und Entwicklungsanteil auch bei den Unternehmen, die heute schon mikrosystemtechnische Produkte am Markt haben, noch vielfach hoch und die Zu- bzw. Mitarbeit von Gruppen aus Universitäten oder Forschungseinrichtungen ist erforderlich.

Die spezifischen Technologien der galvanischen Beschichtung, die damit verbundenen Kosten und die erforderlichen Eigenschaften der galvanischen Überzüge stellen eine Reihe von Anforderungen an die Beschaffenheit der Ausgangsteile. Aus den zahlreichen Anforderungen sollen hier die drei wichtigsten besprochen werden: der Werkstoff, die geometrische Form und die Kantengestaltung am Werkstück.

Allied Signal (Muttergesellschaft der Norplex Europa) kauft die Oak Materials Group

Allied Signal ist ein 12 Milliarden US-$ starker Konzern, der während der vergangenen sieben Jahre durch eine Reihe von Investitionen, Übernahmen und Entflechtungen aufgebaut wurde.
Heute sind bereits mehr als die Hälfte der 41 strategischen Konzernzweige in den dynamischen Luft- fahrt/Elektronik-Märkten installiert. Der Konzern hat weltweit eine Vorrangstellung in der Herstellung von Maschinen sowie Systemen und Teilsystemen für Turbo-Maschinen, Luftfahrtelektronik und die sogenannte Sicherheitskommunikation. Dazu kommen professionelle Audio/Video-Aufnahmesysteme und Lasersetzmaschinen. Zusätzlich ist Al- lied-Signal weltweiter Lieferant der Automobilindustrie mit Produkten wie elektronischen Motor- Steuerungssystemen, Turboladern und -bremsen. Des weiteren decken Materialien wie synthetische Fasern, Kunststoffe, Laminate für gedruckte Schaltungen und Katalysatoren ein großes Nachfragespektrum wichtiger Industriezweige ab.

1 Einleitung


In der modernen Galvanotechnik werden immer häufiger nichtstationäre Verfahren verwendet, bei denen die Elektrolyse mit Hilfe von sich in der Zeit ändernden Strömen erfolgt. Zu diesen Verfahren gehört auch die Puls-Elektrolyse, die mit sich periodisch wiederholenden rechteckförmigen Strompulsen, die voneinander durch Nullpausen getrennt sind, durchgeführt wird.
In der Literatur besteht kein einheitlicher Standpunkt hinsichtlich des Entstehens dieser Art der Elektrolyse. Nach [1] ist die erste Veröffentlichung auf diesem Gebiet ein US- Patent aus dem Jahre 1862. Laut einer anderen Quelle [2] wurde ein periodischer Strom
zur Durchführung einer Elektrolyse erstmals im Jahre 1893 verwendet. Aus den zitierten Quellen geht allerdings nicht hervor, welcher Art der verwendete nichtstationäre Strom war. Vielleicht wird deshalb in [3] angenommen, daß der Beginn der Puls-Elektrolyse mit dem Patent der Firma Robotron Corp. im Jahre 1955 datiert.

Galvanische Zinküberzüge spielen unter den dekorativ-korrosionsschützenden elektro- chemischen Beschichtungen eine wichtige Rolle. Ihre Schutzfunktion auf Stahlunterlagen kann durch die Chromatierung ihrer Oberfläche wesentlich verbessert werden. Die Fähigkeit eines Chromatfilmes, die Schutzwirkung der Zinküberzüge in der Atmosphäre zu verbessern, beruht auf seinen physikalischen und chemischen Eigenschaf- ten. Deshalb ist die Nachbehandlung galvanischer Zinküberzüge durch Chromatieren heute Stand der Technik [1-3].
Auch galvanisch abgeschiedene Zinklegierungsüberzüge, die in den letzten Jahren durch erhöhte Anforderungen an die Schutzwirkung an Aktualität erlangt haben, können chromatiert werden. Auch in diesem Fall hat die Chromatierung die Aufgabe, die Bildung von Weißrost zu verhindern. Die Chromatierung von Zinklegierungsüberzügen ist jedoch schwieriger, die Anzahl der Literaturangaben darüber geringer [4-6].

Die galvanische Verchromung spielt auf Grund der hervorragenden Eigenschaften der abgeschiedenen Schichten vor allem im Maschinen- und Anlagenbau nach wie vor eine außerordentlich große Rolle. Je nach Arbeitsbedingungen können die Schichten matt, milchig, glänzend oder mikrorissig abgeschieden werden. Nach wie vor beruht das gesamte Wissen über Chromschichten auf Untersuchungen von Sulfat-, Siliziumfluorid- und Tetrachromatelektrolyten. Im vorliegenden Beitrag wird ein neuer Typ von Elektrolyt- eine chloridhaltige Variante mit der Bezeichnung Chromispel-C - untersucht und die Eigenschaften der erhaltenen Schichten mit denen aus standardmäßigen Sulfatelektrolyten verglichen werden.

Seitdem die Bundesregierung imJahre 1971 ihr erstes Umweltschutzprogramm vorgelegt hat, ist dieser Themenbereich immer mehr in den Vordergrund des öffentlichen Interesses gerückt. Die Schaffung eines neuen Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Jahre 1986 waren zwei nicht zu übersehende politische Signale dieser Entwicklung. Parallel dazu haben Bund, Länder und Gemeinden in den vergangenen Jahren das Recht des Umweltschutzes immer stärker modifiziert. Dabei wurden die Anforderungen insbesondere an die gewerbliche Wirtschaft drastisch verschärft, die Vorschriften immer stärker differenziert und für den Praktiker in zunehmendem Maße unverständlich.

Es werden Hilfseinrichtungen besprochen, die Bedienung und Wartung von Galvanik-Gleichrichtern erleichtern und vornehmlich für ölgekühlten Gleichrichter geeignet sind.

In the present paper auxiliary equipment for plating rectifiers is discussed as applied for facilitating the operation as well as maintenance of rectifiers, notably of the oil-cooled type.

Die Anwendung eines Schaumbildners ist ein sicheres Mittel gegen die Nebelbildung und die Luftverunreinigung bei der Verchromung. Die Oberflächenspannung des Elektrolyten sinkt herab von 63 dyn/cm bis 37,5 dyn/cm, wobei die Abnahme der Stromausbeute in den zulässigen Grenzen bleibt. Der Energieverbrauch zur Aufrechterhaltung der Temperatur des Bades wird wesentlich verringert. Die Verunreinigung der Luft in der galvanischen Werkstatt fällt bis zu 0,05 mg/m3 Chromgehalt, was zweimal niedriger ist als die zulässige Konzentration.

Am 24. März 2015 veranstaltete die Deutsche Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse e.?V. (Zuse-Gemeinschaft) in Berlin einen Festakt anlässlich der Gründung am 29. Januar 2015. Die in der Zuse-Gemeinschaft zusammengeschlossenen Industrieforschungszentren haben eine klare Botschaft an den Mittelstand: Ihre Einrichtungen sorgen als Forschungs- und Entwicklungsdienstleister vorwiegend kleiner und mittlerer Unternehmen vor Ort für den Innovationstransfer in die Wirtschaft.

Firmendarstellung anläßlich des 40jährigen Betriebsjubiläums der Fa. Falkenrich Schleif- und Poliermittel, D-5860 Iserlohn

Die Fa. Falkenrich Schleif- und Poliermittel, Iserlohn, blickt im November 1990 auf eine 40jährige Firmengeschichte zurück. Als der Firmengründer H.G. Falkenrich sen., einer der Pioniere des Bandschleifens, mit einer eigenen Lohnschleiferei begann, stellte er recht schnell fest, daß die notwendigen Hilfsmittel, z.B. Kontaktscheiben für das Bandschleifen und Polierscheiben für die Hochglanzoberfläche, nicht seinen Vorstellungen entsprachen. Somit war es nur logisch, daß die für den Eigenbedarf benötigten Scheiben selber hergestellt wurden. Schnell entwickelten sich aus dieser Eigenfertigung verkaufs- fähige Produkte für die lokale Industrie.

Anwendungsbeispiel: Einsatz als Schlusstauscher zur Entfernung von Nickel

Einleitung

Mittels Fällung/Flockung lässt sich der Grenzwert von 0,5 mg/l für Nickel nicht in jedem Fall einhalten. Eine mögliche Ursache hierfür kann die Anwesenheit von Komplexbildnern sein. Zudem ist der notwendige pH-Wert für die weitestgehende Entfernung von Nickel mit über 8,5 relativ hoch. Eine zuverlässige Entfernung von Restgehalten zur Einhaltung des Grenzwertes konnte bislang durch Zugabe zusätzlicher Chemikalien oder durch den Einsatz eines Selektivionentauschers erreicht werden. Die erste Möglichkeit ist aus ökonomischen Gründen bedenklich, die zweite Option ist mit nicht unerheblichen Investitionskosten verbunden. Eine kostengünstige und wirkungsvolle Alternative stellt die Verwendung von mineralischen Sorptionsmitteln dar.

Bericht über das Abschlusskolloquium zum BMBF- Verbundprojekt „Prozesssicherheit und Reproduzierbarkeit in der Prozesskette keramischer Bauteile“ am 5. und 6. April 2000 in Rengsdorf

Korrosion und Verschleiß sowie eine dauerhafte und verschleißfreie Gleitreibung bilden oft den Hintergrund für funktionelle Beschichtungen. Ob chemisch Nickel mit Hartstoff- oder PTFE-Einlagerungen, Hartchrom, Harteloxal oder PVD bzw. CVD Schichten, in jedem Falle sollen diese Beschichtungen dem Bauteil eine lange, dauerhafte und wartungs- freie Funktion sichern. Zudem sind bei diesen Oberflächenvergütungen die Eigenschaften des Grundwerkstoffes für die Gesamtfestigkeit, für Gewicht und andere Eigenschaften
z.B. Dauerschwingfestigkeit mitausschlaggebend. Die hohe Qualität der konkurrierenden massiven Keramikeinsätze ist in Bezug auf Abrieb und Verschleiß bisher mit Ober- flächenverfahren noch nicht serienreif darstellbar. Dies führt immer wieder dazu, dass in hochbeanspruchten Bauteilen massive Keramik zum Einsatz kommt.

Viele Anwendungen in der Medizintechnik, der Energietechnik, in Consumergeräten, in der E-Mobilität, bei der Erzeugung, Speicherung und Übertragung alternativ erzeugten Stroms sowie das Feld der dezentralen, autark arbeitenden Sensorik/Aktorik verlangen heute den Einsatz von Leistungselektronik. Das heißt, von Elektronikmodulen mit integrierter Steuerlogik.

Tag der offenen Tür zum Betriebsjubiläum bei der Munk GmbH in Hamm/Westfalen

Im Herbst 2005 feierte die Munk GmbH ihr 35-jähriges Betriebsjubiläum und veranstaltete aus diesem Anlass einen Tag der offenen Tür an ihrem Hauptsitz in Hamm/Westfalen. Die Munk GmbH entwickelt, produziert und vertreibt mit ihren annähernd 100 Mitarbeitern Gleichstromversorgungen und Sonderstromrichtergeräte, insbesondere für die Oberflächentechnik. Das Unternehmen ist weltweit aktiv. Entwicklung, Produktion, Qualitätsmanagement, Technik- und Vertriebsteams gelten bei der Munk GmbH als tragende Säulen und Eckpfeiler des wirtschaftlichen Erfolgs. In der Forschungs- und Entwicklungsabteilung erarbeiten Ingenieure und Techniker mit modernstem Messequipment innovative und für den industriellen Einsatz praktikable Lösungen. Ihre Erkenntnisse und marktreifen Neuentwicklungen werden im an- geschlossenen Produktionsbereich mit eigener Schlosserei direkt umgesetzt. Hier befinden sich der Transformatorenbau, die Elektromontage, ein umfangreiches Prüffeld sowie der Versand. In Hamm werden alle angebotenen Produkttypen produziert, zum Beispiel Galvanikgleichrichter, Plasmastromversorgungen, KTL-Stromrichter oder Sonderstromeinheiten. Die Bandbreite der angebotenen Transformatoren reicht vom luftgekühlten Kleintransformator Typ 10 kVA bis zum wassergekühlten Stromrichtertransformator Typ 3500 kVA. Oberflächentechnische Aufgabenstellungen erfordern häufig Sonderlösungen. Die Realisierung kundenspezifischer Einzellösungen stellt daher einen besonderen Schwerpunkt des Unternehmens dar. Zur langfristigen Sicherung des Unternehmenserfolgs trägt auch die Nachwuchsförderung bei, die bei der Munk GmbH nicht zuletzt durch die seit Jahren praktizierte Aus- und Weiterbildung von Fachkräften in den Bereichen Elektrotechnik und Mechanik garantiert wird.

Workshop der Europäischen Forschungsgesellschaft Dünne Schichten e.V. EFDS

Für den betriebswirtschaftlich erfolgreichen Einsatz von Solarmodulen und -systemen sind die Gewährleistung und kontinuierliche Stabilität langfristiger Leistungsparameter von entscheidender Bedeutung. Der Workshop, den die Europäische Forschungsgesellschaft Dünne Schichten e. V. (EFDS) gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZFP) organisiert hatte, beschäftigte sich mit der Frage, wie langzeitstabil Solarmodule tatsächlich sind und wie genau sich ihre Zuverlässigkeit und Langlebigkeit über den gesamten Anwendungszeitraum wirklich prognostizieren lassen.

Das Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung der Zuverlässigkeit von Durchkontaktierungen (Plated Thruholes = PTHs) in Leiterplatten (Printed Circuit Board = PCB). Als Einflußparameter betrachtet man die Gesamt-Kupferdicke in der Durchkontaktierung, den thermischen Ausdehnungskoeffizienten in z-Achsen-Richtung (CTE (z)) des Leiterplatten-Basismaterials, den gebohrten Lochdurchmesser, die Gesamtdicke der Leiterplatte, die Finish-Metallisierung sowie den angewandten Durch kontaktierungsprozeß (Thruhole Plating Process=TH P). Diese Parameter wer- den in einer Taguchi-Testmatrix variiert. Als Ergebnis erfolgt die Vorstellung und Diskussion des Einflusses der untersuchten Parameter auf die Zuverlässigkeit der Durchkontaktierungen und die Fehlermodi.

Bei mikroverfahrenstechnischen Apparaten sind die Wandstärken viel geringer als bei konventionellen Apparaten in der chemischen Industrie, wie Rührkesseln. Der Beherrschung der Korrosion kommt daher besondere Bedeutung zu, weil bereits geringfügige Korrosion, die in großtechnischen Bauteilen toleriert werden kann, zum Versagen und unvorhergesehenen Ausfällen führen kann.//
Micro process apparatuses possess lower wall thicknesses than commercially used equipment in chemical industries, like stirring vessels. Suppression of corrosion is essential since already low values play- ing no role under normal circumstances may lead to failure and unexpected interruptions of micro process apparatuses.

Wenn Sie diese Zeilen lesen, ist die Corona-Pandemie hoffentlich besser im Griff. Zum Zeitpunkt der Erstellung meines Beitrags war das bei weitem noch nicht der Fall. Trotz zweimaligem Lockdown mit zusätzlichen Verschärfungen und rigorosen Einschränkungen für Wirtschaft und Gesellschaft sanken die Infektionszahlen nur wenig und gingen in einigen Regionen sogar wieder stark in die Höhe. Daraus den Schluss zu ziehen, dass man zum Teil vielleicht die falschen Maßnahmen ergriffen haben könnte, ist vielleicht nicht ganz abwegig. Das Schließen von Gaststätten und Sportveranstaltungen ohne Zuschauer hat jedenfalls nur dazu geführt, dass sich viele in trauter (großer) Runde zu Hause vor dem Fernseher trafen, was praktisch nicht zu kontrollieren war. Auch Kongresse und Industriemessen können nur mehr virtuell stattfinden, was ich persönlich nicht gut finde.

Unter dem Dach des ZVO (Zentralverband Oberflächentechnik e.V.) starten die Branchen der Galvano- und Oberflächentechnik mit einer neuen und effektiven Struktur ihrer Verbände in das nächste Jahrtausend. Der ZVO sowie die ZVO Service-GmbH wurden am 11. November 1999 in München von den Vorständen des Fachverbandes Galvanotechnik im ZVEI, der Gütegemeinschaft Galvanotechnik (GGG) und der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik (DGO) gegründet. Der Sitz des Verbandes ist Düsseldorf. Der Bundesinnungsverband der Galvaniseure, Graveure und Metallbildner (BIV) hat Antrag auf Vollmitgliedschaft gestellt.
Mit diesem Schritt sind die Weichen für die Neuausrichtung unserer Verbände gestellt. Das neue, gemeinsame Konzept der Branchenvertretungen ermöglicht es uns, dem Strukturwandel unserer Industrie, der Globalisierung und Europäisierung der Märkte sowie dem Konzentrationsprozeß im Zuliefer- und Anwenderbereich unserer Branche erfolgreich zu begegnen.

Seit acht Jahren bin ich nun bei der „Galvanotechnik“ und seit acht Jahren heißt es für die Verlagsleitung, die Redaktion und die Anzeigenabteilung immer im September: Ab zu den ZVO Oberflächentagen, wo immer sie auch stattfinden mögen. Der Branchentreff ist eine Institution im Jahresverlauf und dafür gemacht, Kontakte zu knüpfen, zu pflegen und auch nach guten Aufsätzen und Anregungen für die kommenden Ausgaben der „Galvanotechnik“ zu angeln. Doch in diesem Jahr ist alles ganz anders. Ein winziges Virus hat es geschafft, dass das Ereignis abgesagt wird.

Vom 23. bis zum 25. September 2015 traf sich wieder einmal (fast) die gesamte Branche zu den Oberflächentagen – in diesem Jahr im Berliner Hotel „Estrel". Mit 65 Vorträgen, gegliedert in 13 Vortragsblöcke und 554 Teilnehmern war die Veranstaltung auch quantitativ eine Rekordveranstaltung.

Der zweite Tag der ZVO-Oberflächentage (17. Bis 19. September 2014, „swissôtel", Neuss) richtet traditionell das Forum Bauteilereinigung aus. Dieser Bericht gibt die Vorträge in der Zusammenfassung wieder. Moderator der Vortragsreihe war Reiner Grün.

Auch die 52. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik, die dieses Jahr in Dresden stattfand, bestach durch ein vielfältiges Vortragsprogramm auf hohem Niveau. Die Schwerpunktthemen waren wie folgt: innovative Oberflächen für Automotive-Anwendungen, Galvano- und Oberflächentechnik, Potentiale für die Energiesysteme von morgen, Steuerungs-/Automatisierungs-/Versorgungstechnik in der Galvano- und Oberflächentechnik, Nachhaltige Oberflächenbeschichtung und Bauteilreinigung.

Der Moderator der Reihe, wie immer Prof. Wolfgang Paatsch, hatte wieder einige interessanter Vorträge zu moderieren. Der erste Vortrag von R. Morgenstern ging der Frage nach, ob „Weißbronze – ein adäquater Ersatz fu?r Nickel?" sei. Ausgangspunkt der Gemeinschaftsarbeit zwischen Industrie (einer der Mitautoren war Th. Kronenberger) und den Universitäten Ilmenau und Chemnitz war die Feststellung, das Nickel das häufigste Kontaktallergen in Europa ist. Dazu ist zu bemerken, dass das erst so ist, seitdem die Modeschmuckindustrie auf die Schnapsidee gekommen ist, Modeschmuck, wie Ohrringe zu vernickeln. Deshalb ist die Allergie bei Frauen auch häufiger als bei Männern. Der Vortrag befasste sich zuerst mit dem Vergleich der Eigenschaften zwischen Weißbronze und Nickel, ausgehend von Brugger 1967 und der Tatsache, dass Nickel hervorragende Materialeigenschaften als dekorative und/oder funktionelle Endschicht sowie als Zwischenschicht in Schichtsystemen besitzt. Dem gegenu?ber steht die Feststellung, dass Erzeugnisse in unmittelbarem und längerem Hautkontakt bezu?glich der in DIN EN 1811 vorgegebenen Höchstwerte fu?r die Nickellässigkeit nur einzuhalten sind, wenn kein Nickel fu?r sie verwendet wird.

Besucher der diesjährigen Oberflächentage im „siwssôtel" Neuss erwartet ein hochinteressantes Vortragsspektrum zu folgenden Schwerpunktthemen:

Trends und Perspektiven in der Kunststoffmetallisierung von Interieur- und Exterieur-Teilen

Forum Bauteilreinigung

Werkstoffe und Oberflächen – Konstruktions- und Designelement im Automobil- und Maschinenbau

Brandschutzforum

Oberflächen für die Elektronikindustrie

REACh aktuell

Mit drei, zweitweise sogar vier parallel laufenden Vortragsreihen, waren die diesjährigen Oberflächentage (17. bis 19. September 2014, Neuss) wieder bestens aufgestellt. Der vorliegende Artikel widmet sich der Seminarreihe über den Korrosionsschutz. Vorgestellt wurden unter anderem ZnFe-Legierungsschichten, Zinklamellen- Systeme und speziell für die Elektronik auch Nickel/Nano- und Palladium/Nano-Schichten

Fünf Beiträge, die am Freitag Vormittag im Raum „Apollo“ gehalten wurden, widmeten sich dem Brandschutz. Moderator der Vortragsreihe war H. Breidenbach.

Die Vortragsreihe „Junge Kollegen" war wie immer besonders interessant.

Da dort die Ergebnisse von Diplom- und Promotionsarbeiten vorgestellt werden, ist naturgemäß in dieser Reihe immer hinreichend neues zu erfahren. Der erste Block der Reihe widmete sich ganz unterschiedlichen Themen. L. Wermuth untersuchte und charakterisierte superhydrophobe Titanoberflächen bezüglich Anti-Eisanwendungen. Die Vereisung von Flugzeugen bzw. deren Tragflächen stellt ein hohes Sicherheitsrisiko nicht nur bei winterlichen Flügen dar.

Dieser Artikel berichtet von der 9-teiligen Vortragsreihe zum Themenschwerpunkt „Chrom(III) versus Chrom(VI)", die den ersten Tag der Oberflächentage dominierte. Welchen Anteil dieser hochaktuelle und brisante Themenschwerpunkt, und welchen Anteil der attraktive Veranstaltungsort im größten Tagungshotel Berlins an der Rekordresonanz von mehr als 550 Teilnehmern hatte, lässt sich nicht mehr feststellen. Sicher ist, dass alle Vorträge zu diesem Themenkreis sehr gut besucht waren.

Auch Anwendungen und Vorgehensweisen aus der täglichen Praxis der Galvanotechnik wurden in Berlin vorgestellt. Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Vorträge.

Energie- und Materialeffizienz in der Galvanotechnik

Joachim Knop (plating electronic GmbH, Denzlingen) stellte ultra-kompakte Gleichstromquellen vor, mit denen die Energieeffizienz in der Galvano- und Oberflächentechnik erheblich gesteigert werden kann. Mehr als 30 Prozent der Energiekosten in der Galvanik fallen auf die Gleichstromversorgung der Prozesslösungen. Nicht nur der Wirkungsgrad des Gleichrichters beeinflusst die Energieeffizienz, sondern auch das komplexe Stromversorgungssystem bei Berücksichtigung aller Zusatzverluste im Voll- und Teillast-Betrieb. An Beispielen erläuterte er, dass mit kurzen Leitungswegen, die einen ausreichenden Querschnitt haben, die Energieverluste minimiert werden können. Erfolgt die Stromaufteilung auf zwei Stromquellen, schützen die zwei Badstromkontakte vor Überlastung und reduzieren nochmals die Verluste. Außerdem können Brandgefahren durch Kontaktüberlastung vermieden werden, weil zwei Gleichrichter je einen Badkontakt speisen, wodurch der Gesamtstrom exakt auf beide Kontakte aufgeteilt wird und keine Kontaktüberlastung stattfindet.

Die Vortragsreihe „Junge Kollegen" wurde in bekannt bewährter Weise von Prof. W. Paatsch moderiert. Es gab einen Block Energiespeicherung und Galvanotechnik, einen Block Galvanotechnik und Biokompatibilität sowie einen heterogen zusammengesetzten letzten Vortragsblock.

Der erste Block zum Thema wurde von Prof. Thomas Lampke moderiert, der zweite Block von Dr. Andreas Zielonka. In bewährter Manier führten sie durch die Fachvorträge.

Diese Folge der Berichterstattungsreihe über die 55. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik 2016, 21. bis 23. September in Garmisch-Partenkirchen, fasst die Vorträge zum Kathodischen Korrosionsschutz, zur Bandgalvanisierung, Anwendungstechnik sowie Material- und Energieeffizienz zusammen.

Mit einem neuen Besucherrekord von 605 Teilnehmern starteten am 21. September 2016 im Kongresszentrum Garmisch-Partenkirchen die diesjährigen Oberflächentage des Zentralverbandes Oberflächentechnik. Auch das am folgenden 22. September beginnende Vortragsprogramm konnte sich sehen lassen: In teilweise 5 Vortragssträngen wurden mehr als 70 Fachvorträge angeboten.

Bauteilsauberkeit – Basis für dauerhaft hochwertige Beschichtungen

Einer der Vortragsstränge der Oberflächentage widmet sich unter dem Markennamen „Forum Bauteilreinigung“ traditionsgemäß der Bauteilereinigung. Dieser Vortragsstrang wird vom Fachverband industrielle Teilereinigung e.V. (FiT) organisiert und umgesetzt.

Bedarfsgerecht saubere Oberflächen sind eine essentielle Voraussetzung für die Qualität und Haltbarkeit von Beschichtungen – unabhängig davon, ob es sich um funktionelle oder dekorative Schichten handelt. Das vom Fachverband industrielle Teilereinigung e.?V. (FiT) im Rahmen der Oberflächentage organisierte Forum Bauteilreinigung bot am 22. September praxisorientiertes Wissen und innovative Lösungen, um eine hinreichende Sauberkeit prozesssicher und effizient zu erzielen.

Junge Kollegen

Die Vortragsreihe bestand aus neun aktuellen Fachbeiträgen und wurde wie bereits in den zurückliegenden Jahren vom Vorsitzenden des FA Forschung und des AK „Wasserstoffversprödung“ der DGO, Prof. Dr. Wolfgang Paatsch, souverän moderiert.

Funktionelle Oberflächensysteme

Im Rahmen der Berichterstattung über die vom 21. bis 23.09.2016 in Garmisch-Partenkirchen veranstalteten ZVO-Oberflächentage werden mit diesem Fortsetzungsbeitrag die Fachvorträge vorgestellt, die sich thematisch mit funktionellen Schichten befassten. Der Vortragsblock wurde geführt von Karl-Hermann Klobes, ZVO e.?V.

Was sonst noch geschah

Mit den Themengebieten „Update REACh“, „Forum Bauteilreinigung“, „Industrie 4.0“ und „Neue Herausforderungen für die Galvano- und Oberflächentechnik“ wurden die ZVO-Oberflächentage 2016 abgerundet. Lesen Sie hier eine Zusammenfassung.

Alle Jahre wieder finden die Oberflächentage des ZVO statt. Diesmal trafen sich im „Estrel“ in Berlin vom 13. bis 15. September 2017 mehr als 650 Teilnehmer zur wichtigsten Veranstaltung der Branche – und das war einmal mehr neuer Rekord. Bereits zum dritten Mal in Folge ist es den ZVO-Verantwortlichen gelungen, jeweils mehr Besucher anzulocken.

Abweichend von der Struktur der übrigen Vortragsreihen der Oberflächentage beziehen sich die Inhalte des Vortragsblockes „Junge Kollegen“ nicht auf ein zentrales Thema sondern auf die Breite der aktuellen Entwicklungen in Hochschulen und auch beteiligten Firmen. Die dargestellten Ergebnisse zeigten wiederum das hohe Niveau und die Vielfalt der aktuellen Forschungsarbeiten insbesondere betreffend die nasschemischen Grundlagen der Oberflächentechnik an den Universitäten und Fachhochschulen häufig in Zusammenarbeit mit galvanotechnischen Fachfirmen.

Zusammenfassung verschiedener Vorträge

Legierungsschichten
(Vortragsblock des ZVO-/DGO-AK ZnNi)
Vortragsblock Verschleißschutz
Von der Prozessüberwachung zur Produktqualität
Auffahrunfälle

Am 19. September 2018, Punkt 18.00 Uhr, eröffnete der ZVO-Vorsitzende Walter Zeschky die diesjährigen Oberflächentage in der Leipziger Kongresshalle am Zoo. Wieder konnte sich der Veranstalter über sehr gute Teilnehmerzahlen freuen

In seiner Begrüßungsansprache hob Zeschky die Bedeutung der Stadt Leipzig für die Galvanotechnik hervor. Seit Gründung einer chemischen Fabrik für Galvanoplastik und Metallindustrie durch Dr. Georg Langbein im Jahr 1881 gilt Leipzig als Wiege der Galvanotechnik in Deutschland. Leipzig sei nicht zuletzt deshalb prädestiniert, die Veranstaltung auszurichten.


Die gut besuchte Vortragsfolge „Ergebnisse aus der Forschung – Junge Kollegen berichten“ bot eine überzeugende Leistungsschau laufender Forschungsarbeiten an Instituten häufig in Verbindung mit Fachfirmen. Zentrale Themen betrafen die Abscheidung aus ionischen Flüssigkeiten sowie Legierungsabscheidungen.

Fortsetzung aus „Galvanotechnik“ 12/2018

Der vierte Teil unserer Berichterstattung über die ZVO Oberflächentage 2018 widmet sich den Vortragssträngen Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Brandschutz, Energie- und Materialeffizienz in Oberflächentechnikbetrieben.

Dieser Vortragsblock begann mit einem Beitrag von Herbert Breidenbach (hbs - Arbeits- und Umweltberatung, Solingen). Er sprach über Erfahrungen mit der Bundesverordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV), die seit 1. August 2017 gilt. Die Bagatellregelung aus Absatz 3 besagt, dass oberirdische Anlagen mit einem Volumen von weniger als 0,22 Kubikmeter oder 0,2 Tonnen nicht unter die Verordnung fallen.

Bericht zur Vortragsreihe „Beschichtungen auf Chromtrioxid-Basis“, Fortsetzung aus „Galvanotechnik 1/2019

Seit durch die REACh-Verordnung Anwendungen auf Chrom(VI)-Basis nur noch mit einer Zulassung möglich sind – und langfristig sogar deren Aus droht, sucht die Beschichtungsbranche nach einem Ersatz. Die Fortschritte dieser Bemühungen werden alljährlich in einem eigenen Vortragsstrang auf den ZVO-Oberflächentagen vorgestellt.

Fortsetzung aus „Galvanotechnik“ 12/2019

Das Forum Bauteilreinigung umfasste auf der diesjährigen Jahrestagung in Berlin neun Vorträge. Moderator war Dr. Reiner Grün. Als erster referierte Michael Flämmich zur FIT-Richtlinie „Filmische Verunreinigungen beherrschen – Ziele und Inhalte“.
Filmische Verunreinigungen gewinnen zunehmend an Bedeutung, zumindest in der Aufmerksamkeit, wie eine eigene Fachkonferenz zum Thema beweist. Der Galvaniseur muss ihnen schon immer erhöhte Aufmerksamkeit widmen, sonst bekommt er zumindest Haftungsprobleme bei seinen Schichten.

Denkt man an die Reinigung von Bauteilen, tauchen automatisch die dazu üblichen Dinge auf: Chemikalien, vielleicht sogar Wasser, mechanische Werkzeuge. Natürlich werden all diese Dinge auch heute noch verwendet. Allerdings gibt es außerdem auch moderne, kreative Methoden – und solche wurden im „Forum Bauteilereinigung“ vorgestellt. Außerdem wurde der Blickwinkel erweitert: Reinigen ist keine Einzelaufgabe sondern meistens Bestandteil in der Fertigungskette.

Vom 17. Bis 19. September 2014 fanden im Neusser „swissôtel“ die diesjährigen Oberflächentage des Zentralverbandes Oberflächentechnik e. V. (ZVO) statt. Wie in jedem Jahr bot die Veranstaltung Einblick in ein reich dekoriertes Schaufenster unserer Branche.