Artikelarchiv

Leipzig ist ein traditioneller sowie aufstrebender Industriestandort. Um das noch stärker ins Bewusstsein zu rücken, wurden vom 3. bis 6. September 2015 die Tage der Industriekultur (TdIK) durchgeführt (bereits zum dritten Mal) wo über 120 Veranstaltungen angeboten wurden. Gemeinsam mit der IHK zu Leipzig wurden vom Verein für Industriekultur sieben Themenrouten (u.?a. Buch-und Messestadt, Wirtschaftsgeschichte, Leipzig als Industriestandort der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) Vorträge, Werksbesichtigungen und wissenschaftliche Veranstaltungen offeriert. Erstmals stand das „offene Werktor" auf dem Programm, hier öffnen Unternehmen für Interessenten ihre Pforten bei laufender Produktion.

Vorbereitungskurs zur Meisterprüfung Teil I/II von 2013 bis 2015

Der Vorbereitungskurs zur Meisterprüfung im Galvaniseur-Handwerk von 2013 bis 2015 an der Gewerblichen Schule in Schwäbisch Gmünd ist abgeschlossen. Veranstaltet wurde er von der Galvaniseur Innung Stuttgart – Heilbronn – Ulm. Die Verantwortlichen sind sich einig: Mit diesen Absolventen hat man einen sehr guten Jahrgang entlassen.

Seit dem 30.12.2006 hat das Verwaltungs-, Umwelt- und Chemikalienrecht der Europäischen Union eine Verordnung mehr im Arsenal der Chemikaliengesetzgebung, die im September 2002 durch die EU-Mitgliedstaaten beschlossen und am 01.06.2007 in Kraft gesetzt worden ist: die uns allen mittlerweile hinlänglich bekannte REACh-Verordnung. Diese Chemikalienverordnung mit Geltungsbereich in der EU und dem EWR [1] ist die weltweit strengste und komplexeste Chemikalienregulierung, die bis dato erdacht und zur Anwendung bzw. Umsetzung gebracht worden ist.

Auch Anwendungen und Vorgehensweisen aus der täglichen Praxis der Galvanotechnik wurden in Berlin vorgestellt. Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Vorträge.

Energie- und Materialeffizienz in der Galvanotechnik

Joachim Knop (plating electronic GmbH, Denzlingen) stellte ultra-kompakte Gleichstromquellen vor, mit denen die Energieeffizienz in der Galvano- und Oberflächentechnik erheblich gesteigert werden kann. Mehr als 30 Prozent der Energiekosten in der Galvanik fallen auf die Gleichstromversorgung der Prozesslösungen. Nicht nur der Wirkungsgrad des Gleichrichters beeinflusst die Energieeffizienz, sondern auch das komplexe Stromversorgungssystem bei Berücksichtigung aller Zusatzverluste im Voll- und Teillast-Betrieb. An Beispielen erläuterte er, dass mit kurzen Leitungswegen, die einen ausreichenden Querschnitt haben, die Energieverluste minimiert werden können. Erfolgt die Stromaufteilung auf zwei Stromquellen, schützen die zwei Badstromkontakte vor Überlastung und reduzieren nochmals die Verluste. Außerdem können Brandgefahren durch Kontaktüberlastung vermieden werden, weil zwei Gleichrichter je einen Badkontakt speisen, wodurch der Gesamtstrom exakt auf beide Kontakte aufgeteilt wird und keine Kontaktüberlastung stattfindet.

Ig Nobel Preise 2015

Jedes Jahr werden im September die mittlerweile populären Ig Nobelpreise verliehen. Die Ig Nobelpreise werden in Anerkennung von Forschungen und anderen Arbeiten, die Menschen zuerst zum Lachen und dann zum Denken bringen, vergeben. Die Ig Nobelpreise werden von der Fachzeitschrift „Annals of Improbable Research“ aus Harvard, USA, organisiert und von einem Nobelpreisträger übergeben.

Korrosionsschutz durch galvanisches Verzinken

Frage: Wir stellen verzinkte Werkzeuge, Beschläge und Hilfsmaterial für den Bereich „Haus und Garten" her. Unsere Kunden, vorwiegend Eisenwarenhandlungen und Baumärkte beschweren sich, die Teile würden vorzeitig rosten und wären dann unverkäuflich. Der galvanische Betrieb, in dem wir die Teile verzinken lassen meint, er würde dies so durchführen, wie auf den technischen Zeichnungen angegeben und kann mit Versuchsprotokollen belegen, dass die vorgeschriebene Qualität eingehalten wurde. Unsere Konstrukteure sagen, sie hätten bei der Wahl der Überzüge die gültigen Normen und Vorschriften benützt. Können Sie uns Hinweise geben oder Literatur nennen, die uns helfen, dieses offensichtliche Dilemma zukünftig zu vermeiden?

Anfang Dezember fand in Paris die diesjährige Weltklimakonferenz statt, auf der die Weichen für die weltweite Klimapolitik der nächsten Jahre gestellt wurden. Die Hoffnung war im Vorfeld groß, dass sich die Staaten auf ganz konkrete Schritte und auch deren Überprüfung einigen können. Im Gegensatz zu früheren Konferenzen sollte hier aber nicht ein vorgefertigter Handlungsplan von allen Teilnehmern akzeptiert werden. Stattdessen meldeten alle Staaten im Vorfeld die Ziele und Maßnahmen, welche sie in den nächsten Jahren umsetzen wollen. Die Maßnahmen sollen dann regelmäßig überprüft und die Ziele immer wieder etwas verschärft werden, so dass insgesamt mit der Zeit der Klimaschutz immer besser wird. Die Anforderungen steigen also langsam von einem selbstgewählten Startpunkt und der Preis der Nichteinhaltung ist ein schlechtes Image auf der Weltbühne.

Elektromobilität – heute ein Thema, welches mindestens so stark mit technologischen Entwicklungen und Fragen wie mit Visionen verknüpft ist. Auf der eCarTec in München waren jede Menge Visionen und Träume zu sehen, aber auch handfeste technische Lösungen in Form von Fahrzeugen und beispielsweise unterschiedlichen Ladesäulen-Konzepten.

Die Forschungsvereinigung Erneuerbare Energien spricht von der Wärmewende, die Deutsche Energie-Agentur dena von Sektorintegration und auch der VDE betrachtet in seinem zellulären Ansatz die Umwandlung verschiedener Energieformen ineinander als zentrale Funktion für den Ausgleich der verschiedenen Energiebedarfe. Ein Großteil des Energiebedarfes in Deutschland hängt in der einen oder anderen Form mit Wärme zusammen, andererseits wird beispielsweise bei der Stromerzeugung mittels einer Brennstoffzelle auch Wärme frei. Ebenso erzeugen Blockheizkraftwerke Wärme, die oft zwar grundsätzlich benötigt wird, jedoch nicht in der erzeugten Menge zu genau dieser Zeit.

„Eine Intelligenz, die in einem gegebenen Augenblick alle Kräfte kennt, mit denen die Welt begabt ist, und die gegenwärtige Lage der Gebilde, die sie zusammensetzen, und die überdies umfassend genug wäre, diese Kenntnisse der Analyse zu unterwerfen, würde in der gleichen Formel die Bewegungen der größten Himmelskörper und die des leichtesten Atoms begreifen. Nichts wäre für sie ungewiss, Zukunft und Vergangenheit lägen klar vor ihren Augen."

Expertenwissen für die Praxis

Vom 15. bis 17. September 2015 fanden die 11. Thementage Grenz- und Oberflächentechnik (ThGOT) in Zeulenroda-Triebes im Bio-Seehotel, direkt am „Zeulenrodaer Meer“, statt. Traditionell ergänzt wird diese Tagung durch wechselnde Kolloquien „Biomaterialien“ und „Dünne Schichten in der Optik“. Über das dieses Jahr am 17. September abgehaltene 10. Thüringer Biomaterial-Kolloquium wird getrennt, ebenfalls in der Galvanotechnik, berichtet.

Bericht über das 23. Neue Dresdner Vakuumtechnische Kolloquium am 14. und 15. Oktober 2015 in Dresden

Das 23. Neue Dresdner Vakuumtechnische Kolloquium (NDVaK) fand im Rahmen der Industrieausstellung & Workshopwoche „Vakuum, Beschichtung und Plasmatechnologie" V2015 unter der Federführung der Europäischen Forschungsgesellschaft Dünne Schichten als Workshop 7 statt. Mit seinen 17 Vorträgen widmete sich das Kolloquium vor allem Themen der Modifizierung und Beschichtung von Polymeroberflächen, die vom Sputtern über Niederdruck- bis zu Atmosphärendruck-CVD-Prozessen und ihren Einsatz in der Technik und im biomedizinischen Bereich reichen. Zu diesem Themenfeld gehören auch Vorträge aus dem Workshop 5 über gepulste Hochleistungsplasmen für industrielle Fertigungsprozesse, die hier einbezogen werden.

Im Dezember schaue ich gerne zurück und nach vorne. In der Medizintechnik lassen sich Fortschritte sehr gut beobachten, da die Medizintechnik greifbar mit dem täglichen Leben verbunden ist. Fast jeder kennt jemanden, der auf die eine oder andere Weise durch Medizintechnik besser leben kann, sei es durch verbesserte Therapien – beispielsweise in der Sportmedizin – oder auch durch ein Gelenkimplantat. Das vergangene Jahr hatte viel Neues zu bieten. Die rasant voranschreitende 3D-Drucktechnologie in der Medizintechnik oder das Verschmelzen von digitaler mit realer Welt mit neuen Bildschirmtechnologien sind Beispiele. Wobei der Begriff Bildschirm hier fast nicht mehr zutrifft, denkt man an die taucherbrillenähnlichen Ausgabe-Geräte, die inzwischen auf jeder Medizintechnikmesse zu sehen sind und einen fast wirklichkeitsgetreuen Blick auf Welten ermöglichen, die es gar nicht gibt. Sie erlauben die Simulation von Operationen oder das Designen komplexer Werkstücke. Neue Therapieansätze wie beispielsweise die Plasmamedizin etablieren sich in den Kliniken und Oberflächentechnologien beinhalten zunehmend neue nanotechnologische Ansätze. Im Herbst 2015 trat die aktuellste Änderung im Medizinproduktegesetz in Kraft.

Der Beitrag berichtet über das im Anschluss an die Thementage Grenz- und Oberflächentechnik (siehe Bericht im Abschnitt Dünnschicht- und Plasmatechnik) in Zeulenroda/Thüringen abgehaltene Biomaterial-Kolloqium, das am 17.09.2015 im Bio-Seehotel stattfand. Die zeitliche und örtliche Verknüpfung beider Veranstaltungen hatte sich bereits in den vergangenen Jahren bewährt und soll laut Aussagen des Veranstalters auch im zweijährigen Rhythmus so weitergeführt werden. Jedoch werden zukünftige Veranstaltungen im Monat März stattfinden, da dieser im Gegensatz zum September nicht eine derartige Konzentration an weiteren Fachveranstaltungen aufweist und somit Terminkollisionen längerfristig vermieden werden können. Das nächste Thüringer Biomaterialkolloquium wird voraussichtlich Mitte März 2018 in Zeulenroda ausgerichtet.