Artikelarchiv

Das Bundeskabinett hat am 9. September 1998 den vom Bundesumweltministerium vorgelegten Entwurf einer Zweiten Verordnung zur Änderung der Abwasserverordnung beschlossen.
Diese Verordnung gehört nach der am 1. August 1998 in Kraft getretenen Ersten Änderungsverordnung zu den weiteren bedeutenden Maßnahmen zur Umsetzung der im November 1996 in Kraft getretenen 6. Novelle des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG).

Heraeus Noblelight GmbH(Postfach 1563, D-63405 Hanau) unterhält als Hersteller von Strahlungsquellen für wissenschaftliche und industrielle Anwendungen ein eigenes, leistungsfähiges Strahlungsprüflabor zur Produktentwicklung und Qualitätssicherung. Nach der unlängst erfolgten Auszeichnung des Labors durch den Deutschen Akkreditierungs-Rat bietet Heraeus die vielfältigen Möglichkeiten des Labors für UV- und IR-Strahlungsmessungen seinen Kunden auch als Dienstleistung an. Mit der Akkreditierung nach DIN EN 45001 wird von neutraler Seite bestätigt, daß die Untersuchungen systematisch und nach vorgegebenen Verfahren durchgeführt werden. Als Normale für die Prüfungen werden geeichte Strahlungsquellen benutzt, die von der PTB (Physikalisch Technische Bundesanstalt) vermessen wurden.

Ende Juni 1998 präsentierten die Region Alsace gemeinsam mit der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg (LfU), Karlsruhe, erste Ergebnisse des grenzübergreifenden Projektes zur Sicherung der gemeinsamen Ressource Grundwasser im Oberrheingraben. Vorgestellt wurden Karten der Nitrat-, Chlorid- und Atrazingehalte des Grundwassers sowie der Belastung mit Leichtflüchtigen Halo- gen-Kohlenwasserstoffen (LHKW). Die Bestandsaufnahme der Grundwasserqualität wird unter Federführung der Region Alsace durchgeführt. Das Projekt wird zu 50 % aus der Gemeinschaftsinitiative INTERREG II Oberrhein Mitte-Süd und Pamina von der Europäischen Union gefördert. Ebenfalls vorgelegt wurde die Informationsmappe „Das Grundwasser im Oberrheingraben - eine elementare grenzüberschreitende Ressource“, die Aufschluß über die Bedeutung des Grundwassers und eines grenzüber- greifenden Grundwasserschutzes gibt.

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Die Wahlen zum europäischen Parlament sind vor kurzem zwar nicht in totaler Verschwiegenheit erfolgt, aber doch zumindest mit deutlich weniger öffentlichem Interesse als beispielsweise die Wahlen zum Bundestag und vermutlich auch die der jeweiligen Ländervertretungen. In der ungenügenden Wahlbeteiligung spiegelt sich auch das zurückhaltende Interesse der Parteien in Deutschland und der Medien wieder. Auch hier konnte der Ein- druck nicht vollständig entkräftet werden, daß die Europawahl nur ein zweitrangiges Ereignis zu sein scheint.

1 Einleitung

Seit nunmehr über 40 Jahren unterliegt die Menschheit der Faszination Raumfahrt. Obwohl die Übertragungen von Raketenstarts längst nicht mehr ein Garant für hohe Einschaltquoten sind, ist die Raumfahrt eine direkte bzw. indirekte Erwerbsquelle für Techniker, Ingenieure und Wissenschaftler auf der ganzen Welt. Wetterprognosen, die Möglichkeit der Standortbestimmung von Menschen und Fahrzeugen und die Telekommunikation sind heute untrennbare Bestandteile unseres täglichen Lebens geworden. Dies wird durch Satelliten erreicht, die gegenwärtig zu Hunderten unseren Planeten um- kreisen und dabei widrigsten Umgebungsbedingungen ausgesetzt sind.

1 Einleitung

Bei der elektrolytischen Abscheidung spielt zweifellos die Adsorption verschiedener Stoffe an der Kathode eine wichtige Rolle. Vor allem durch Adsorption wirken Stoffe wie Inhibitoren, Glanzmittel oder Netzmittel.
Daneben sind aber auch u. a. die natürlichen Partner des elektroaktiven Kations im Elektrolyt, also Chloride oder Sulfate, an der Oberfläche anwesend. Sie können trotz ihrer negativen Ladung an der Kathode adsorbiert wer- den. Dies läßt darauf schließen, daß die Adsorptionskräfte durch eine chemisch Bindung verursacht werden. Die unterschiedlichen Adsorptionsvermögen verschiedener Anionen ist offenbar auch die Ursache der unter- schiedlichen Mikrogefüge und damit auch der unterschiedlichen Eingenschaften der Überzüge. Die Auswahl des Anions bei der Zusammenstellung eines Galvanisierungsverfahrens gehört somit zu den wichtigsten Entscheidungen.

1 Einführung

In der Technik, im Alltag und bei vielen anderen Gelegenheiten treten Schichten auf oder werden gezielt für einen bestimmten Zweck erzeugt bzw. aufgebracht. Damit diese Auflagen ihre Aufgaben erfüllen können, müssen ihr Werkstoff, das Abscheideverfahren, ihre Dicke und andere Parameter optimal eingehalten werden. Um dies zu gewährleisten, muß man Meß- oder Prüfverfahren einsetzen, nämlich: vor, während und nach dem Beschichten, sowie während des Betriebes, z.B. nach einer erhöhten Belastung. Über die Ein- satzgebiete von Schichten ist in [1] ausführlicher berichtet.
Die ständig zunehmende Zahl von Aufgaben für Auflagen kann oft nicht mit einer Einfachschicht befriedigend gelöst werden. Erfolg- versprechend ist dann meist die Anwendung einer Mehrfachbeschichtung.

Mit der Besten verfügbaren Technik taucht ab Herbst 1999 ein neuer Begriff im deutschen Genehmigungsrecht auf. Bekannt ist uns ein ähnlich klingender unbestimmter Rechtsbegriff: Stand oder Regeln der Technik. Dieser hat seinen Niederschlag in einer Reihe von Gesetzen gefunden (Abb. 1). Der Stand der Technik fordert die praktische Eignung der Maßnahmen, die den Umweltschutz auf Basis der Grenzwerte sicherstellen.
Der Gesetzgeber bedient sich dieser unbestimmten Rechtsbegriffe, um nicht durch Regelwerke technische Errungenschaften ein- zufrieren, die einer ständigen Weiterentwicklung unterliegen.

Die Diskussion um den Abbau von Überstunden ist alles andere als neu. Seit vielen Jahren wird sie, je nach Stand der Arbeitslosenzahlen, mehr oder weniger vehement geführt. Zur Zeit, bei über vier Millionen Arbeitslosen, ist sie wieder etwas intensiver. Die M+E-Industrie kann hier längst durchgreifende Erfolge aufweisen.
Bernhard Jagoda, Präsident der Bundesanstalt für Arbeit(BA) in Nürnberg, hat den Überstundenabbau zur Chefsache erklärt. Auch beim Bonner Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit steht die Reduzierung von Überstunden auf der Tagesordnung. Dazu wurde sogar eigens eine Arbeitsgruppe eingerichtet.

Der Kosovo und der Euro

Für viele Briten steht der Krieg im Kosovo in Zusammenhang mit Europa und der Eurowährung. Warum? Die Antwort ist ziemlich einfach, denn im Fall Kosovo wurde deutlich, daß Europa weder einen gemeinsamen Gedanken noch eine gemeinsame Stimme hat. Denn was die Briten (sowohl die Politiker als auch das Volk selbst) über das Kosovo denken, und was das Richtige für das Kosovo wäre, ist so völlig verschieden von der öffentlichen Meinung z.B. in Italien (mit Friedenszelten überall), von der In Griechenland (wo es viel Sympathie für die Serben gibt) oder sogar von der in Deutschland.
Auch in englischen Zeitungen stehen viele düstere Behauptungen bezüglich des Euros. Zum Beispiel, daß sein Wert fallen wird bis 1 Euro 1 US-Dollar wert Ist, oder daß er sogar noch weiter fällt. Der Euro entstand nach einem Vertrag - dem „Growth & Stability Pact”.

Neue, leistungsfähige Werkstoffe haben eine Schüsselstellung für den technischen und wirtschaftlichen Fortschritt. Sie sind eine wesentliche Grundlage für die Entwicklung neuer Produkte

Die moderne Werkstofftechnik erzeugt nicht nur neue Materialgruppen, sie eröffnet auch traditionellen Werkstoffen neue Anwendungsfelder: Metall wird leicht, Keramik offenzeilig und Kunststoff kratzfest. Werkstoffwissenschaftler und Ingenieure verfügen heute über vielfältige Möglichkeiten, um für unterschiedliche Anwendungen Materialien und Bauteile mit den gewünschten Eigenschaften zu entwickeln. Doch wie verhalten sich die neuen Materialien bei Beanspruchung? Wie lassen sie sich verarbeiten? Bei der Beantwortung dieser Fragen gewinnt die Simulationstechnik eine immer größere Bedeutung. Die Kombination von Simulation und werkstofflichen Experimenten ermöglicht schon in einem sehr frühen Entwicklungsstadium zu- verlässige Aussagen über Sicherheit und Lebensdauer von Bauteilen sowie den optimalen Herstellungsprozeß.

Realisierte funktionelle Galvanotechnik bei Thomson Tubes Electroniques GmbH in Ulm

Eine der Eigenschaften, die sogenannte High- Tech-Technologien wie Elektronik oder Weltraumforschung charakterisieren, besteht darin, daß sie besonders forschungs- und entwicklungsintensiv sind. Dies gilt gleicher- maßen auch für die angewandten Fertigungstechnologien, obwohl es sich bei denen nur in Ausnahmefällen um spektakuläre, in der Regel aber um übliche low-tech-Verfahren handelt. In der mechanischen Fertigung also etwa um Gießen, Verformen, spanend Bearbeiten, Löten u.ä.
Keine Ausnahme bildet auch die Oberfläche, der bei High-Tech bekanntlich besondere Bedeutung zukommt, da sie nicht nur den Kontakt mit der Umwelt vermittelt und gegen die Einwirkung von oft sehr spezifischen Oberflächenbelastungen schützt, sondern auch Träger zahlreicher funktioneller Abläufe ist. Trotzdem sind spezifische High-Tech-Technologien auch bei der Oberflächenbehandlung eher in der Minderzahl. Besonders wenn es um metallische Schichten geht, gibt man Verfahren zur elektrolytischen oder außen- stromlosen Metallabscheidung den Vorrang.

Der Werkstoff Aluminium ist in fast allen Bereichen der Elektrotechnik zu finden. Neben der elektrischen Leitfähigkeit bringen vor allem seine vielfältigen Fertigungsmethoden eine Reihe von unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten. Und mit entsprechender Oberflächenbehandlung ist das Leichtmetall auch als Isolator einsetzbar.
Die Anwendung ist nicht mehr neu, klingt aber immer noch spektakulär: Als es darum ging, in der Nähe von Stade eine Stromleitung über die Elbe zu legen, kam ein Aluminiumkabel mit Stahlkern zum Einsatz, das über eine Weite von 1140 Metern frei in der Luft hing. Möglich war diese enorme Spannweite aufgrund des geringen Gewichts von Aluminium. Das bekannte Beispiel zeigt allerdings nur eine ganz bestimmte Anwendung des Leichtmetalls in der Elektrotechnik.

Bericht über die diesjährige ISO-Sitzung in Stockholm vom 31. Mai bis 4. Juni 1999

Die jährlich übliche Sitzungswoche des ISO/TC 107 Metallische und andere anorganische Überzüge hat in diesem Jahr vom 31. Mai bis 4. Juni 1999 in Stockholm stattgefunden. Innerhalb dieser Woche ist auch eine Sitzung des CEN/TC 262 Metallische und andere anorganische Überzüge im Rahmen der ISO-
Veranstaltung abgehalten worden.

Dörken im Dialog mit Galvano-Fachfirmen

Mit dem für Anfang 2003 geplanten Inkrafttreten der neuen EU-Richtlinie über Altfahrzeuge kann das Thema Chrom(V!) im Automobilbau tabu sein. Aus diesem Grunde startete der /WKS-Bereich der Dörken Industrie-Beschichtungs-Systeme im vergangenen Jahr für seine patentierte Silizium- und titanhaltige Nachversiegelung Deltacoll® einen Technik-Abgleich mit namhaften Galvano-Fachfirmen. Gesucht wurden Konversionsschichten, die zuverlässig zwischen Versiegelung und Zinkschicht reagieren. Das Ziel: Ein Höchstmaß an Prozeßsicherheit und garantierte Chrom(VI)-Freiheit für den gesamten Schichtaufbau bei Gestell- und Massenkleinteilen.

Bericht übereinen Workshop der Atotech Deutschland (GmbH) am 27. April 1999 in Kassel

Die Firma Atotech zählt seit vielen Jahren mit ihren Geschäftsbereichen galvanische Metallveredlung (GMF) und Leiterplattenfertigung (Electronics) zu den großen Anbietern von Che- mie und Anlagentechnik für die galvanische Industrie weltweit. Auch durch die Zusammenlegung der früher zur Schering AG gehörenden Sparte mit dem M&T Harshaw-Bereich des französischen Elf Atochem-Konzerns haben sich die Angebote für die Kunden in keiner Weise verschlechtert oder die Marktaktivitäten des neuen Unternehmens Afofech verringert - oftmals eine Folge von Unternehmenszusammenlegungen und Umstrukturierungen. Durch Workshops zu speziellen Themen - wie er am 27. April für die Kunststoffgalvanlsierung stattgefunden hat - erhalten Interessenten und Abnehmer die Möglichkeit, sich über neue Produkte zu informieren und direkt mit den Fachleuten des Anbieters anstehende Probleme und Wünsche zu diskutieren. Nach Kassel waren ca. 50 Fachleute aus dem Bereich Kunststoffverarbeitung und Oberflächentechnik der Einladung gefolgt.

Seit im Sommer 1998 mit fast einjähriger Verspätung in Hongkong der neue Flughafen Chek Lap Kok eröffnet wurde, gehört einer der spektakulärsten Landeanflüge in der Passagierluftfahrt endgültig der Vergangenheit an. Hochbetrieb herrscht seither auf der Tsing Ma-Brücke, die den Flughafen vor der Halbinsel Lantau mit dem Festland verbindet. Damit dies so bleibt, sorgt deutsche Technologie für den Korrosionsschutz der Fahrbahn.
Mit ihrer Spannweite von 1377 Metern, 97 Meter mehr als die berühmte Golden-Gate- Brücke in San Francisco, zählt die rechtzeitig zur Übergabe Hongkongs an China im vergangenen Juli fertiggestellte Tsing Ma- Brücke zu den längsten Hängebrücken der Welt. Länger sind nur die englische Humber- Bridge (1410 Meter), die Verbindung über den dänischen Storebaelt (1624 Meter) und die
japanische Akashi Kaikyo-Brücke mit 1991 Metern. Dafür wird die Tsing Ma-Brücke gleich doppelt genutzt; Auf Ihrem Oberdeck bietet sie Platz für sechs Autospuren und eine Etage tiefer sind neben zwei Bahngleisen noch zwei Reservefahrspuren untergebracht. Diese Konstruktion ist in der bisherigen Bautechnologie von Hängebrücken einzigartig.

Bericht über eine Veranstaltung am 6. Mai 1999 in Biel

Manche Leser werden sich vielleicht fragen, warum Themen aus der Materialwissenschaft in der Zeitschrift Galvanotechnik wiedergegeben werden. Wie ich im Heft 7/99 (Galvanotechnik und Werkstofftechnik - eine Symbiose?) versucht habe aufzuzeigen, spielt die Werkstofftechnik eine große Rolle - ob direkt oder indirekt - in der Galvanotechnik. Um eine gewinnbringende Symbiose zwischen Werkstoff- und Galvanotechnik zu erreichen, sollte deshalb auch immer wieder in das Reich der Werkstofftechnik hinein geschaut werden, um die Trends frühzeitig zu erkennen. Je besser die Fachleute der Galvanotechnik hin- sichtlich Werkstofftechnik informiert sind, desto schneller können sie reagieren, indem sie nicht nur den Trends folgen, sondern auch in entsprechende Lücken springen können, wo die Galvanotechnik Lösungen anbieten oder für Alternativen zu Problemstellungen der Werkstofftechnik ihren Beitrag leisten kann.