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Galvanik-Selen-Gleichrichter Auf der diesjährigen Technischen Messe vom 26. 4. bis 5. 5. 53 in Hannover zeigt die Firma A U T O L A Stromrichter-Gerätebau, Paul Lattermann, Hannover-S, Altenbekener Damm 49, weiterentwickelte luft- und ölgekühlte sowie kombiniert öl-wassergekühlte Galvanik-Gleichrichter verschiedener Leistungen. Neben den normalen luftgekühlten Typen hatte diese Firma als erste auf der Techn. Messe Hannover 1951 einen ölgekühlten Selen-Galvanik-Gleichrichter gezeigt, bei dem die elektrischen Bauteile von Öl umschlossen sind, so daß sie gegen aggressive Atmosphäre geschützt liegen.

Reinigungs- und Entfettungsanlagen „Thermikus“. Entgegen der üblichen Beheizung mittels am Boden angebrachten Rohrschlangen oder Heizkörper wird die Entfettungslauge beim „Thermikus“ durch besonders angeordnete Wärmeaustauscher erwärmt. Die Lauge wird durch die Umwälzpumpen im Durchfluß durch diese Wärmeaustauscher gedrückt und es ergibt sich dadurch eine schnelle und wirtschaftliche Erwärmung. Die Metallreinigung erfolgt je nach der Eigenart der zu reinigenden Teile mittels Flut oder Spritzeinrichtung. Bei allen „Thermikus“-Anlagen ist ein ausreichend bemessener Raum für die Schmutzablagerung vorgesehen. Alle Anlagen haben einen schwadendicht schließenden Deckel, an welchem die Schwaden kondensieren und ohne Verluste wieder in den Behälter zurück geführt werden.

Nach der Sommerpause beginnen in den Bezirksgruppen der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik wieder die Vortragsveranstaltungen. In zehn Bezirksgruppen der DG werden monatlich Vorträge über praxisnahe Themen gehalten. Im Bericht über die letzte Mitgliederversammlung heißt es „Die Bezirksgruppenarbeit, die den Kern der Wirksamkeit der DG darstellt, wurde weiter aktiviert“. Während im Jahre einmal von der DG eine Jahrestagung (Mitgliederversammlung und Vortragstagung) stattfindet, die einer sorgfältigen Vorbereitung bedarf, obliegt die Ausrichtung der monatlichen Vortragsveranstaltung dem jeweiligen Bezirksgruppenleiter. Hier kommen auch bevorzugt die Probleme aus der täglichen Praxis zur Sprache, man trifft sich unter Fachleuten und hat Gelegenheit, fachliche Dinge zu diskutieren. So hat z. B. die Bezirksgruppe Stuttgart der DG (Leiter Dr. Schlegel) seit langem eine „Fragestunde“ eingerichtet.

Zur Jahresmitte konnten in Schwäbisch Gmünd 21 Techniker der Fachrichtung Galvanotechnik bzw. Leiterplattentechnik und in Solingen 11 Galvanotechniker ihre Ausbildung beenden (Beiträge auf Seite 2470 bzw. 2481 in diesem Heft). An Schulen dieser beiden Städte sowie in Nürnberg und Pforzheim wird der Gesamtbedarf an Technikern unserer Fachrichtung für Deutschland – oder besser für Europa – ausgebildet. Dass dies keine hochtrabenden Phrasen sind, wurde bei der Abschlussfeier in Schwäbisch Gmünd deutlich. So konnte der Schulleiter Gerhard Barreith bei der Übergabe der Zeugnisse an die Schwäbisch Gmünder Techniker sein Erstaunen bei der Nachfrage, ob und wo die nächste Beschäftigung angetreten wird, nicht unterdrücken. Etwa ein Viertel der neuen Absolventen geht in die Schweiz – was allerdings nicht zu dem Schluss verleiten darf, dass in Deutschland keine Techniker gesucht werden. Wie schon verschiedentlich an dieser Stelle diskutiert, ist der Bedarf der Industrie an Techniker und Ingenieuren nach wie vor ungebrochen. In diesem Fall werden wohl die Arbeitsbedingungen sowie eine intensivere Werbung der Betriebe ausschlaggebend gewesen sein.

Derzeit nimmt die Zahl an arbeitslosen, hochqualifizierten Arbeitskräften stetig zu und die Verunsicherung von zur Ausbildung anstehenden Jugendlichen bezüglich der richtigen Auswahl des Berufes nimmt beängstigende Ausmaße an. Andererseits bleiben Ausbildungsplätze im gewerblichen Bereich unbesetzt. Dabei spielt in erster Linie eine vermeintliche Unattraktivität die ausschlaggebende Rolle, so daß Jugendliche andere Fachrichtungen bevorzugen. Die vermeintliche Unattraktivität kommt dabei vorwiegend durch mangelnde Kenntnisse oder fehlende Lobby zustande.

Die vorerst letzte Leserbefagung der „Galvanotechnik“ stammt von 2013 und neben Kompetenz in der Sache, das heißt dem redaktionellen Inhalt, bescheinigten uns die Teilnehmer, dass sie neben diesem redaktionellen Angebot auch die Anzeigen beachten. Innerhalb des Anzeigenteils wiederum ndet der umfangreiche Stellenmarkt besondere Aufmerksamkeit. Nun ist es aber leider so, dass das Angebot an Fachkräften im Allgemeinen und das in der Beschichtungsbranche im Besonderen bescheiden geworden ist. Oder, mit anderen Worten: Ein Unternehmen muss überproportional große Anstrengungen unternehmen, um den richtigen Mann oder die richtige Frau für eine bestimmte Position in der Produktion zu nden. Und das kostet Geld.

Das Technische Berufskolleg in Solingen lud am 6. Juni zum Tag der offenen Tür

Auch wenn derzeit auf Grund des nachlassenden Wirtschaftswachstums der Gedanke an eine hohe Produktionsauslastung oder sogar Ausweitung der Produktion wohl eher zurückgestellt wird, hat doch die jüngere Vergangenheit ein seit einigen Jahren schwelendes Problem wieder ganz deutlich aufgezeigt: die Branche sucht händeringend nach Fachkräften.
Dass die heutige Jugend
nicht unbedingt den Galvanikbetrieben die Türen einrennen, um Ausbildungsplätze zu erhalten, ist hinreichend bekannt. Auf den ersten Blick ist dies auch verständlich, da nun mal vor allem die EDV und alles was dazu gehört das absolute Zugpferd der heutigen Jugend ist.

Bericht über eine Veranstaltung im Rahmen des Verbandstages des BIV

Nach der Begrüßung durch den Fachgruppenleiter Werner Assmus, in der er die Gäste Franz Pawlik aus Wien, Dr. Unruh von der LGA Nürnberg, Peter Winkel aus Berlin und den Referenten Dr. Strobl von der AUDI AG, Ingolstadt, namentlich erwähnte, blickte er auf das abgelaufene Jahr zurück.
Im letzten Jahr konnte mit der Gütegemeinschaft Galvanotechnik eine Annäherung erreicht wer- den. Dieser Abschluß, dem zahlreiche Gespräche in den vergangenen Jahren vorausgegangen waren, hat gleichzeitig die Voraussetzung für die Aufnahme der Gütegemeinschaft in die Arbeitsgemeinschaft Galvanotechnik (AGG) sowie die übergeordnete Verbandsarbeit geschaffen. In diesem Zusammenhang bleibt festzustellen, daß sowohl das Fachbetriebs zeichen des BIV als auch
das Gütezeichen der Gütegemeinschaft beibehalten werden, wobei eine Zertifizierung nach DIN ISO 9000 ff. für die Verleihung des Fachbetriebszeichens künftig nicht mehr zwingend vor- geschrieben ist. Es bleibt den Unternehmen je- doch unbenommen, diese Zertifizierung vornehmen zu lassen.

Bericht über den Verbandstag der handwerklichen Galvaniseure vom 11. bis 14. Juni 1975 in Berlin mit Kurzfassung der gehaltenen Vorträge.