Artikelarchiv

Galvanisieren von Schaumstoff

Das Problem, ein sehr leichtes aber festes Teil für den Raketenbau herzustellen, wurde von der British Aerospace Corporation auf eine ungewöhnliche Weise gelöst: man fertigte das Teil aus Polystyrol-Schaum und vernickelte es nachträglich elektrolytisch. Das Gewicht des Kunststoffkerns ist dann fast vernachlässigbar und die 500 ym dicke Nickelschale so fest, daß sie allen mechanischen Beanspruchungen gerecht wird. Das Teil verhält sich praktisch so wie ein Hohlkörper.

Bericht über eine Podiumsdiskussion

Trotzdem der gute Wille, die Verschmutzung des Abwassers durch Galvanikbetriebe so klein wie möglich zu halten allerseits vorhanden ist, hat es noch selten so viele Unklarheiten und Mißverständnisse gegeben wie in den letzten Jahren. Diese sind meist durch Aktivitäten der verschiedensten Institutionen auf diesem Gebiete entstanden. Wir erachten es daher als sehr wichtig, die Fachwelt möglichst über alles zu informieren, was bei Veranstaltungen zu diesem Thema gesagt wird und wollen dadurch behilflich sein, Schäden abzuwenden, die letztlich dem Image des ganzen Fachgebietes schaden. Deshalb haben wir uns auch entschlossen, den nachfolgenden Bericht ausführlich zu veröffentlichen.

Referat von H. Geisel

Bei der Novellierung des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) wurde der §7 durch die Einfügung des §7a erweitert. Beim alten §7 wurde die Erlaubnis zur Einleitung von der Art und dem Maß des Abwassers abhängig gemacht. Der §7a ergänzt diese Vorschriften und bezieht sich auf die Qualität des Abwassers.

Bericht über eine Veranstaltung der Bezirksgruppe Berlin der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik

Die Stichworte Güte und Gütesicherung bestimmen heute eines der herausragendsten Themen in der galvanotechnischen Fachwelt. Auf der einen Seite werden sie als Marketing-Faktor, also etwas gesehen, das der Werbung dienen soll: auf der anderen erscheinen sie als etwas verhältnismäßig Kompliziertes, mit viel aufwendiger Meßtechnik Verbundenes und auf jeden Fall Kostentreibendes. Es ist da- her kein Wunder, daß vor allem Lohnanstalten hier etwas auf sich zukommen sehen, von dem sie nicht wissen, wie sie es anpacken sollen.
Es war daher besonders begrüßenswert, daß die Bezirksgruppe Berlin die zugestanden sehr schwierige Aufgabe auf sich genommen hatte, den Versuch zu machen, das Thema Qualität und Kosten auf einen Nenner zu bringen und dies sogar vor einem Forum zu tun, das sich – wie gerade in Berlin – zu einem großen Teil eben aus den am meisten betroffenen Lohnanstalten zusammensetzt.
Die Ergebnisse waren sehr interessant. Nicht nur deshalb, weil man sagte wie es gemacht werden soll, sondern hauptsächlich wegen der vielen Anregungen, was man machen sollte. Ob es nun schon die Deutsche Gesellschaft für Galvanotechnik, die Fachfirmen, die Lohngalvaniken oder ihre Kunden betrifft.

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Industrielles Wachstum in Wales


Die Rezession in der Stahlindustrie, die in Wales einer der Hauptgründe der hohen Arbeitslosenzahl ist, hat die Welsh Development Agency bewogen, im Jahre 1980 eines der größten Industrialisierungsprogramme auszuarbeiten, die es bisher in England gab. Der Plan war der, daß innerhalb von 5 Jahren in Wales nicht weniger als 1000 neue Werke errichtet und in Betrieb genommen werden sollten.
Nachdem zwei Jahre nach der Erstellung dieses Planes vergangen sind, läßt sich heute feststellen, daß 500 Werke schon errichtet wurden und weitere 350 bis Jahresende in Betrieb gehen. Diese Intensität einer Industrialisierung ist heute die höchste in Europa. Die Attraktivität von Wales wird durch die Entwicklungsgesellschaft auf verschiedenen Wegen gefördert: so werden neuerrichtete Werke nicht nur steuerbegünstigt, sondern erhalten auch billige Anleihen.

Leserumfrage des DIN NMR 162 „Prüfung für metallische Überzüge“ von G. Oelsner und H. Flog*)

Im Arbeitsausschuß DINNMP 162 „Prüfung für metallische Überzüge" wird zur Zeit die Frage diskutiert, ob eine Norm über die Prüfung der Haftfähigkeit von metallischen Überzügen erstellt werden soll. Da es beim gegenwärtigen Stand der Entwicklung kein ausgereiftes Verfahren gibt das Normungswürdig erscheint, ist der Vorschlag gemacht worden, die ISO-Norm ISO 2819/1 „Metallic coatings on metallic substrates – Electrodeposited and chemically deposited coatings – Review of methods for testing adhesion" als deutsche Norm zu übernehmen. Die Meinung hierüber war im Arbeitsausschuß NMP 162 geteilt. Um zu vermeiden, daß eine Norm erstellt wird, die letztlich von niemandem für erforderlich gehalten wird, wurde beschlossen, eine gekürzte Fassung in einer Fachzeitschrift zu veröffentlichen, um die Meinung der Fachwelt zu ergründen. Dem Leuze-Verlag sei an dieser Stelle gedankt, daß er sich für diese Aufgabe bereitwillig zur Verfügung gestellt hat.

Leistungsvermögen und Anwendungsgrenzen

Galvanisch abgeschiedene Überzüge können bezüglich ihrer Anwendung eingeteilt werden in

a) dekorative Aufgaben zur Erzeugung von Oberflächen bestimmten Aussehens und zur Sicherstellung dieses Zustandes der Oberfläche für einen bestimmten Zeitpunkt,

b) technisch funktionelle Aufgaben zur Herstellung galvanisch erzeugter Überzüge mit bestimmten Eigenschaften, z. B. Härte, Korrosionsbeständigkeit, Abriebbeständigkeit, Lötbarkeit, elektrische Leitfähigkeit und eines bestimmten Übergangswiderstandes.

Die sogenannte funktionelle Galvanotechnik gewinnt immer mehr an Bedeutung, da es hierdurch möglich ist, weitgehend unabhängig vom Grundwerkstoff die Eigenschaften eines Teiles durch die Oberflächenbehandlung so zu beeinflussen, wie es entsprechend der Beanspruchung gewünscht wird und erforderlich ist.

Redaktioneller Bericht über Neuheiten und Trends

Viel Umfeld, aber wenig Galvanotechnik

Bei der Vielzahl von Messen, die heute angeboten werden, ist es verständlich, daß die kommerzielle Absicht und der Ausstellungscharakter immer mehr dem Zweck der Information und des Anknüpfens von Kontakten weichen. Besonders gilt das für die Oberflächentechnik allgemein und die Galvanotechnik speziell. Es geht hier um Verfahren, die bei aller Wichtigkeit der Oberfläche und ihrer Eigenschaften, immer noch als Randtechnologien betrachtet werden. Sie werden zwar von den Galvanotechnikern durchgeführt, die Entscheidungen liegen aber bei den Konstrukteuren, Maschinenbauern, Verfahrenstechnikern, Ökonomen und Managern, die sich nur sehr schwer genügende Mengen von vergleichenden Informationen beschaffen können.

Bericht über eine gemeinsame Veranstaltung der Bezirksgruppen Frankfurt und Gießen

Fragen der Entsorgung sind nach wie vor eines der wichtigen Probleme, mit denen sich die Fachwelt immer wieder auf Tagungen, in Diskussionen und in der Fachpresse auseinandersetzt Wir haben uns damit der Feststellung, die Herr Claus in seinen einführenden Worten aussprach, voll angeschlossen und bringen nachstehend Kurzfassungen der einzelnen Vorträge und Diskussionsbeiträge.

Der Begriff „Entsorgung“ schließt heute nicht nur Maßnahmen zum Schutze der Umwelt, sondern auch zur Erhaltung der Resourcen ein. Dies sei auch der Grund – so in den Begrüßungsworten von Herrn Claus – dafür, daß sich die ursprünglich als regionale Tagung gedachte Veranstaltung der Teilnahme nahezu aus allen Teilen der Bundesrepublik Deutschland erfreuen konnte.

Bericht über ein Seminar an der Technischen Akademie Esslingen am 19. und 20. April 1982

Das Seminar hatte das Ziel, über solche Verfahren zur Qualitätsmessung zu berichten, deren technisches Niveau den mit neuester Technologie und entsprechendem know-how hergestellten Produkten adäquat ist. Es handelt sich um eine Wiederholung der Veranstaltung vom Juni 1980 über die in der „Galvanot0chnik‘‘71 (1980) berichtet wurde. Wir beschränken uns daher nur auf Referate, die in den Lehrgang neu aufgenommen wurden.