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Restaurationsarbeiten in der Luftfahrt-Werkstatt des DTMB

Es kann nicht oft und stark genug betont werden, dass die Oberflächentechnik eine nahezu sämtliche Bereiche unserer Technik nicht nur berührende, sondern wesentlich beeinflussende Schlüsseltechnologie ist. Das betrifft nicht nur die Elektrotechnik und Elektronik, die maßgeblich auf funktionellen und korrosionsschützenden Oberflächen-Behandlungen basieren, die Kfz-Technik, die zahlreichen Gebrauchsapparaturen des Alltags und insbesondere auch die korrosionsschützenden Maßnahmen in der See-Schifffahrt, sondern auch die Experimentaltechnik in der Luft- und Raumfahrt. Nachdem Oberflächentechnik lange Zeit als Technologie zum Schutz von metallischen Bauteilen gesehen wurde, hat sich in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts auch die Behandlung von Kunststoffteilen hinzugesellt. Aber auch die mechanische und die beschichtende Behandlung von Holz und anderen organischen Materialien, z. B. zwecks Vorbereitung zum Verkleben oder zur Er- zeugung möglichst glatter und resistenter Oberflächen, gehört in den weitreichenden Rahmen der Oberflächentechnik.

Das Umweltberatungsbüro Dr. A. Schwan, Berlin, lud am 25. März 2004 zu einem Fachsymposium ein, im Rahmen dessen Fragen und Probleme, aber auch Lösungen zur Thematik der Wirtschaftlichkeit und des Managements unter dem Aspekt des Einklangs von Qualität und Umwelt diskutiert werden sollten. Die in den renovierten Gebäuden der Firma Knorr-Bremse in Berlin-Marzahn durchgeführte Veranstaltung war mit über fünfzig Teilnehmern gut besucht, wobei sich die Hörer sowohl aus dem Bereich der insbesondere oberflächentechnisch orientierten Anwender als auch der Berater und erfreulicherweise auch der Behörden und des TÜV zusammensetzten. Diese Teilnehmermischung führ- te denn auch zu interessanten Diskussionsbeiträgen zwischen den verschiedenen Bereichen und Interessenlagen. Die Teilnehmerzahl bestätigte, dass das angebotene Vortragsprogramm durchaus dem Bedarf der Praxis entsprach und im angesprochenen Sektor Wissensbedarf besteht, um die anstehenden und mit der europäischen Gesetzgebung vermutlich weiter wachsenden Probleme lösen zu können. Die Veranstaltung wurde ergänzt durch verschiedene Exponate, insbesondere durch die Vorführung eines Reinigungsverfahrens mittels Kohlensäureschnee durch die Firma Kluge.

Fortsetzung aus „Galvanotechnik“ 6/2004

Oberflächentechnik und Innovation

Die Kfz-Industrie und ihre Entwicklung wird nachhaltig von Aspekten der Leistungsfähigkeit, des möglichst niedrigen Treibstoffbedarfs oder der umweltbelastenden Emissionen bestimmt, aber auch von den Kundenwünschen nach möglichst großem Komfort oder modischem Design. Die Oberflächentechnik gilt dabei vielfach als der Auftragnehmer, der die für die vorgenannten Ziele vom Konstrukteur gestellten Forderungen zu erfüllen sucht.

Erfahrungen und Hinweise für Unternehmen

Rechtliche Situation

In der Vergangenheit benötigten Betriebe der Oberflächentechnik in den allermeisten Fällen ausschließlich wasserrechtliche Genehmigungen. Die rechtliche Grundlage hierfür waren die Landeswassergesetze und das Wasserhaushaltsgesetz des Bundes. Die wasserrechtliche Genehmigung umfasste die Produktionsanlagen, Abwasserbehandlungsanlage sowie relevante Nebenanlagen. Wasserrechtliche Genehmigungen wurden formlos erstellt, dass heißt Struktur und Inhalt waren von der Behörde nicht vorgegeben. Das Gesuch hat alle relevanten Bereiche zu beschreiben. Hierunter fallen auch Abfall, Umgang mit wassergefährdenden Stoffen, Arbeitssicherheit usw. In vielen historisch gewachsenen Unternehmen wurde der Entwicklung im Anlagenbereich durch wasserrechtliche Nachtrags- oder Änderungsgesuche Rechnung getragen. So ist es keine Seltenheit, dass Unternehmen über vier oder mehr Nachtragsge- suche verfügen.