Artikelarchiv

Im Februar 2010 trafen sich auf Einladung von Thilo von Vopelius aus Anlass des Leipziger Fachseminars einige Interessierte und gründeten den Verein Deutsches Museum für Galvanotechnik e. V. Leipzig (VDMG), dessen Hauptziel der Aufbau eines Museums für Galvanotechnik am traditionsreichen Standort Torgauer Straße 76 in Leipzig ist. Heute, viereinhalb Jahre nach Gründung des Vereins, soll ein Resümee gezogen werden: Was wurde bisher erreicht.

73 Jahre jung und kein bisschen greise ist die feuerverzinkte Callender-Hamilton-Brücke bei Two-Fords im englischen Lydlinch im District Dorset.

Kaiser und Elefanten

Wir alle kennen das Märchen „Des Kaisers neue Kleider". Die meisten denken, Hans Christian Andersen hätte es geschrieben, tatsächlich aber stützte er sich lediglich auf viele hundert Jahre ältere Folklore und schrieb diese um. Dann gibt es da noch die Redensart vom „Elefanten im Raum" was bedeutet, dass es ein Problem gibt, dessen sich alle bewusst sind, aber niemand offen ansprechen möchte. Dieser Ausspruch wird einem der größten Philosophen des 20. Jahrhunderts zugeschrieben, dem Österreicher Ludwig Wittgenstein (der eigentlich das Wort „Rhinozeros" statt Elefant verwendet hat).

plating electronic spendet Galvanikgleichrichter an das Technische Berufskolleg in Solingen

Die Galvanotechnik zählt zu den Schlüsselindustrien weltweit und dennoch genießt sie in der breiten Wirtschaft noch immer nicht den erforderlichen Grad der Anerkennung. Dabei begegnen wir täglich einer Vielfalt unterschiedlichster beschichteter Oberflächen: ob Badarmaturen, Implantaten, Beschlägen, Kunststoffteilen für die Automobilindustrie, Brillen oder Schmuck – all diesen Gegenständen verleihen Zink, Zink-Nickel, Chrom oder gar Silber und Gold ein attraktives und auch funktionales Äußeres

Aus Schwäbisch Gmünd per WorldWideWeb in Hörsaal und Galvanik

Im Dezember 2013 startete das Z.O.G. erfolgreich ein weiteres Seminarkonzept: Webinare. Und im Januar 2014 kündigte das Z.O.G. „neue Wege“ an. Beide Konzepte wurden im Dezember 2014 mit drei weiteren Webinaren fortgesetzt. Die neuen Wege führten dabei bis nach Asien mit einem Angebot in englischer Sprache und in den Unterricht der Techniker Schule per Internet-Übertragung auf eine Leinwand.

Bericht über die Gemeinschaftsveranstaltung von IPF, EFDS, GFO, GDO und INPLAS am 12. und 13. November 2014

Das Kolloquium war eine Gemeinschaftsveranstaltung des Leibniz-Instituts für Polymerforschung Dresden e. V. (IPF), der Europäischen Forschungsgesellschaft Dünne Schichten e. V. (EFDS), der Deutschen Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e. V. (DFO), der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e. V. (DGO) und des Kompetenznetzes Industrielle Plasma-Oberflächentechnik e. V. (INPLAS) im IPF unter dessen Federführung und umfasste das 22. Neue Dresdener Vakuumtechnische Kolloquium, das der Veranstaltung den Titel gab, das 11. IPF-Kolloquium und den 3. Workshop des Gemeinschaftsausschusses „Kombinierte Oberflächentechnik“ von DFO, DGO, EFDS und INPLAS.

Bericht über das 15. Forum 2014 in Berlin

Vom 27. bis 28. November 2014 fand in Berlin das von der Solarpraxis AG organisierte 15. Forum Solarpraxis statt. Es wurden 650 Teilnehmer und 114 Referenten registriert. 88 Sponsoren unterstützten den Kongress.

Der traditionell alle zwei Jahre stattfindende Stuttgarter Automobiltag ist eine wichtige Dialogplattform für die Oberflächentechnik und die Automobilbranche. Im Mittelpunkt steht der Meinungsaustausch zwischen den Beteiligten.

Der Einsatz von veredelten Kontakt- und Elektrotechnikgegenständen ist in der heutigen Zeit unverzichtbar. Die Qualität und Zuverlässigkeit spielt dabei eine große Rolle. Korrosion und Diffusion kann dabei zur Störung der Funktion führen. Aus diesem Grund hat die Auswahl geeigneter Beschichtungen und Schichtsysteme eine hohe Priorität, um technische und wirtschaftliche Schäden zu vermeiden. // The use of refined surfaces in contacts and electronic devices today is an indispensable practise. Quality and reliability are playing important roles in this consideration. Corrosion and diffusion, however, can induce functional disturbances. Therefore the selection of appropriate coatings and layer systems has high priority in the prevention of technical and economic damages.

Für die neuen Generationen an energiesparenden und zugleich hochleistungsfähigen Leuchtdioden (LED, Light Emitting Diode) werden funktionale Silberschichten gefordert, die höchste Reflektivität aufweisen. Diese wird üblicherweise mit einem Densitometer bestimmt und in so genannten GAM-Werten quantifiziert. Die zu erreichenden GAM-Werte liegen für die genannten LEDs um Werte von 2,0, möglichst darüber. Um diese neuesten Anforderungen zu erfüllen, wurde ein neues Glanzzusatzsystem als Bestandteil eines hochleistungsfähigen und zyanidarmen Silberprozess entwickelt, das über einen weiten Stromdichtebereich bis zu 150 A/dm2 GAM-Werte von u?ber 2,0 erzielen kann. Es wurden im Vorfeld Untersuchungen des Einflusses der Aktivierung des Kupfers, das als Basismaterial diente, durchgeführt. Neben einer sauren Aktivierung wurden auch das Mikroätzen sowie das Elektropolieren getestet, wobei letzteres einen positiven Einfluss auf die Erhöhung des GAM- und des Streulicht Wertes hat. Signifikant erhöht werden konnten die optischen Werte durch die Verwendung des Glanznickels anstelle eines Mattnickels. Der Silber-Strike führt zu einer Verschlechterung der optischen Werte. Im Folgenden konnte gezeigt werden, dass unabhängig von der Verwendung des Glanzoder Mattnickels als Zwischenschicht mit dem neuen Glanzbildnersystem sehr homogene Silberschichten mit GAM-Werten von über 2,0 erzeugt werden konnten. Die Verfärbung der Silberschichten nach Temperaturbehandlung und damit ein Verlust der Reflektivität bzw. im GAM-Wert kann effektiv durch eine neue Nachbehandlung minimiert oder verhindert werden. Um dies zu prüfen wurden silberbeschichtete Proben fu?r 2 h auf 200 °C erwärmt und fu?r 15 Minuten auf 310 °C. In beiden Fällen zeigte der GAM-Wert in Abhängigkeit von der Tauchzeit durch die Nachbehandlung keine signifikante Änderung. // For the new generations of energy saving and high performing light emitting diodes (LED), functional silver coatings with highest reflectivity are required. The reflectivity is usually determined by a Densitometer and quantified in so-called GAM values. The required GAM values for the above mentioned LED’s are around 2.0 – better higher. In order to fulfill these new requirements, a new brightener system as part of a high performing and low-cyanide silver process has been developed. It yields a broad current density of up to 150 A/dm2 and GAM values higher than 2.0. The influence of the activation of copper, which has been used as base material, has been researched in advance. Besides an acidic activation, micro etching and electro polishing have been tested, whereby electro polishing had a positive effect on both the increase of the GAM and the scattered light value. By using a bright nickel instead of a matt nickel, the optical values were increased significantly. The silver strike leads to a deterioration of the optical values. It was shown that regardless of the use of bright or matt nickel as an interim layer, homogenous silver layers with GAM values above 2.0 were generated by the new brightener system. The discoloration of the silver layers after temperature treatment and by this means a loss in reflectivity or a decrease of the GAM value can be effectively minimized or prevented by a new developed post-treatment. To examine this, silverplated samples were heated up to 200 °C for 2 h and to 310 °C for 15 minutes. In both cases, the GAM value did not show significant changes in relation to the immersion time.

In Zeiten steigender und volatiler Edelmetallpreise werden im zunehmenden Maße neue Technologien entwickelt, um Kosteneinsparungen in Industrien – wie beispielsweise der Steckverbinderindustrie – zu erzielen. Im Bereich der galvanischen Goldbeschichtung zählen hierzu das Elektropolieren, die Verwendung des Nickel-Phosphors und der Einsatz effektiver Nachtauchlösungen. Ein weiteres Phänomen, das den Goldverbrauch in der Produktion unnötig erhöht, ist die stromlose Sudabscheidung des Goldes. Sie tritt sowohl während des Beschichtungsprozesses an nicht kontaktierten Flächen sowie während Standzeiten der Produktionslinien auf. In diesem Artikel wird ein neuer Zusatz für Goldbäder vorgestellt, der effektiv die Sudabscheidung zu unterdrücken hilft. Neben seiner Wirkung auf die Sudabscheidung, wurden umfangreiche Untersuchungen zu seinem potenziellen Einfluss auf die Morphologie der Goldschicht, seiner Härte, die Abscheidungsgeschwindigkeit des Elektrolyten, die Lötbarkeit der Goldschichten sowie deren Duktilität durchgeführt, deren Ergebnisse im Folgenden präsentiert werden. // Due to the volatile and increasing price trend of precious metals there is a need for new technical developments to support cost saving efforts in our industries. For gold plating processes like those used for the plating of connectors, new technologies have been introduced such as electropolishing, the use of nickel- phosphorous and post-treatments – such as pore blockers – to achieve the highest corrosion resistance but at a minimum gold layer thickness. Besides these improvements, other gold consuming phenomena such as immersion plating occurring on non-conductive areas during plating as well as during the idle time of electroplating machines have become issues to be resolved. In this paper, an anti-immersion gold additive will be introduced that efficiently minimizes the gold losses due to the immersion process. It will show the investigation results proving that the additive has no negative impact on the morphology, the hardness, the deposition rate, the solderability or the ductility of the gold deposit.

Neues aus der Fachwelt, Aus den Unternehmen, Wichtiges in Kürze, Tagungen, Ausbildungen, Fachmessen

Zu den Edelmetallen zählt natürlich eine Reihe von Metallen, doch kein anderes steht so dafür wie das Gold. Der gelbe Stoff zieht den Menschen seit mehr als 6000 Jahren in seinen Bann. Für Gold riskierte man sein eigenes Leben und war bereit, das Leben anderer zu nehmen. Denn Gold ist das Synonym für Reichtum schlechthin und wer einen anderen Menschen besonders wertschätzt, der schenkt ein Schmuckstück aus Gold.

Klima: Kleine Veränderungen führen zu Kettenreaktionen, Solarthermische Kraftwerke
finden wieder Zuspruch, Effiziente Stromgewinnung aus Abwärme, Waldfrüchte liefern elektrischen Strom, In Deutschland wird der Strom knapp, Kostengünstiger Kraftstoff aus Recyclingmaterial, Acqua alta unter neuem Dach

Knapp 1200 Kommunalpolitiker beim Kommunalen Energietag am 3. April in Stuttgart

Das Thema Energie nimmt in der öffentlichen Diskussion einen immer größeren Stellenwert ein. Auch auf den Tagesordnungen kommunaler Gremien finden sich meist Punkte zum Thema Energie in allen seinen Ausprägungen und Zielvorgaben. Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG wollte kommunalen Mandatsträgern die Chance bieten, sich beim Kommunalen Energietag über aktuelle Ereignisse und Entwicklungen rund um den Energiesektor und darüber hinaus zu informieren.

Wasser ist ein kostbares Gut. Fraunhofer-Forscher entwickeln Konzepte, mit denen sich Brauchwasser sparen, Abwasser reduzieren, reinigen und wiederverwerten lässt. Auf der IFAT präsentierten verschiedene Institute neue Konzepte.

Modellprojekt in Hessen belegt Wertschöpfung durch Umweltschutz

In Zeiten globalen Wettbewerbs kommt es darauf an, Ressourcen so effizient wie möglich zu nutzen. Rasant steigende Energiepreise gehen zu Lasten der unternehmerischen Wertschöpfung. Auch die Preise für Rohstoffe und die Entsorgung von Produktionsrückständen treiben die Kostenspirale an. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) werden dadurch finanziell stark belastet. Der produktionsintegrierte Umweltschutz, kurz PIUS genannt, stellt hier ein leistungsstarkes Instrument dar, um die Kosten für Abfall, Abwasser und Energie erheblich zu reduzieren.

Die Ausarbeitungen basieren auf Ergebnisse nach Umstellungen der Prozesstechnik anhand ausgewählter Beispiele aus zwei BMBF-Verbundvorhaben mit der Thematik:

- Stoffkreislaufschließung bei abtragenden Verfahren in Prozesslösungen und 

- Umstellung bestehender galvanotechnischer Anlagen auf eine stoffverlustminimierte Prozesstechnik bei gleichzeitiger Kostensenkung

Mit der industriell hergestellten Massenware gehen Vereinheitlichung und Normung einher. Eine M10- Schraube muss in jede Maschine mit M10-Gewinde passen – weltweit. Der globale Handel führt zur Ausweitung auch auf nicht-technische Produkte wie Obst, Gemüse, Hühnereier etc, die nun bestimmten Klassifikationen entsprechen müssen, um katalogisierbar und handelsfähig zu werden. Die Masse machts und führt zu Niedrigpreisen, für jeden erschwinglich.

Das Ziel eines Forschungsprojekts war es, ein Verfahren zur Fertigung von großformatigen, mikrostrukturierten Formeinsätzen weiterzuentwickeln und zu optimieren. Dazu sollten mittels Heißprägen hergestellte Dispenserstrukturen aus Polycarbonat galvanisch in einem Formeinsatz aus Nickel umkopiert werden. Diese so genannten DWP-Strukturen (DWP = Dispensing Well Plate) bestehen aus einem Fllüssigkeitsreservoir und einer Düse, die mit dem Reservoir über einen mikrofluidischen Kanal verbunden ist. Durch Beaufschlagung mit einem Druckluftpuls können mit Hilfe dieser Strukturen Flüssigkeiten im Nanoliterbereich dosiert werden.