Artikelarchiv

Eindrücke von einer Veranstaltung der TA Esslingen am 23J24. Januar 1985 in Zürich

Es gibt in der Galvanotechnik niemanden, der nicht von Zeit zu Zeit vor die Aufgabe gestellt wird, einen Versuch durchzuführen, der es ihm ermöglicht, eine bestimmte Entscheidung zu treffen oder vorzubereiten. Es kann dabei um eine weitreichende oder weniger ausschlaggebende Entscheidung gehen. Zu den wichtigsten Entscheidungen gehören beispielsweise die Festlegung der geeignetsten Oberflächenbehandlung, die die Funktion eines Teiles gewährleistet oder die Festlegung des Verfahrensablaufes für die galvanische Behandlung. Fehlentscheidungen können im ersten Falle unabsehbare
Reklamationen nach sich ziehen, im zweiten überflüssige Kosten für den Bau oder Umbau einer Galvano-Anlage verursachen. Weniger weitreichend sind dagegen zwar Entscheidungen, die etwa aufgrund von Versuchen zum Fixieren eines Verfahrensfehlers gemacht werden, auch hier aber kann ein falscher Schluß teuer zu stehen kommen.

Bericht über eine Fachtagung der DG-Bezirksgruppe Berlin am 24/26. Januar 1985

Die diesjährige Fachtagung der DG-Bezirksgruppe Berlin stand ganz im Zeichen des Umweltschutzes.

Neben der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik, Bezirksgruppe Berlin, beteiligten sich das Institut für Metallurgie-Metallhüttenkunde der TU Berlin, das Labor für Galvanotechnik der TFH Berlin und erstmals der Bundesinnungsverband der Graveure, Galvaniseure, Gürtler und verwandter Berufe, an dieser Veranstaltung.
Wie groß das Interesse an einer Veranstaltung zu diesem Themenkomplex war und ist, konnte man aus der Anwesenheit von fast 200 Teilnehmern aus der Bundesrepublik und dem benachbarten Ausland ablesen.

Leise Vibrations-Gleitschleifmaschinen

Übermäßiger Lärm ist das Problem der meisten Vibrationsgleitschleifmaschinen. Diesen Nachteil beseitigt jetzt eine neuentwickelte Einrichtung, die vor kurzem in England eingeführt wurde. Das Prinzip besteht darin, daß die wichtigsten Bauteile, d. h. der Trog, der Mechanismus zum Reversieren und die auswechselbaren Siebböden aus Polyurethan bestehen.
Wenn Polyurethan mit den bearbeiteten Teilen in Berührung kommt, resultiert eine viel sanftere Bewegung, die besonders vorteilhaft ist, wenn Spritzgußteile, Druckgußteile aus Kunststoff oder Industrie-Keramik behandelt werden.

Teil 7: Berechnung von Werten in der statistischen Qualitätskontrolle

Ein Beitrag für die Praxis der Galvanotechnik

Fortsetzung aus den Heften 5,11/1983 und 5, 6,11 und 12/1984

Im Aufsatz von Ing. R. Rolff über „Statistische Qualitätskontrolle in der Galvanotechnik“ (siehe Hefte Nr. 9 und 10/1983) wurde über verschiedene Begriffe der statistischen Methoden gesprochen. Um solche Berechnungen durchführen zu können, muß man entweder gute mathematische Kenntnisse haben, oder über gute Literatur und Tabellen verfügen.
In einem solchen Fall erweist sich ein Pocket-Computer als wahrer Schatz, wenn gute Software vorliegt. In dieser Folge werden Programme für die Berechnung von Durchschnittswerten, Standardabweichungen, F- Werten und Wahrscheinlichkeitswerten vorgestellt.

Einleitung

Die Belastung des Menschen durch Lärm ist in den letzten Jahrzehnten ständig gewachsen. Die daraus resultierenden Lärmschäden sind viel umfangreicher und komplizierter als vor Jahren noch vermutet wurde. Nicht nur gesundheitliche Schäden sind zu verzeichnen, sondern auch die Arbeitssicherheit und Leistungsfähigkeit werden durch Lärm beeinträchtigt. Der Gesetzgeber und die zuständigen Stellen haben deshalb Empfehlungen, Richtlinien, Vorschriften und Gesetze zur Eindämmung des Lärms herausgegeben. Die Anforderungen an schalltechnisch fortschrittliche Produkte werden dadurch laufend höher, die Lärmminderungsmaßnahmen gewinnen an Bedeutung, jedoch auch der Aufwand dafür steigt ständig an.

1. Teil: Beschleunigte Klimaprüfungen

In der derzeitigen Praxis werden galvanische Zink- und Cadmiumüberzüge eingesetzt, die aus unterschiedlichen Elektrolyten abgeschieden worden sind. Die Aufmerksamkeit wendet sich dabei in den letzten Jahren immer mehr der Entwicklung neuer, unschädlicher Zink- und Cadmiumelektrolyte zu, die toxische und cyanidhaltige Elektrolyte ersetzen sollen. Solche neue Elektrolyte und Verfahren z. B. zur Abscheidung von Zinküberzügen aus schwachsauren und alkalischen cyanid-freien Elektrolyten wurden auch in Bulgarien entwickelt und in die Fertigung eingeführt [1-7].

Abgeschlossen im Januar 1985

Fortsetzung aus den Heften 1/85 und 2/85

5 Klima und Korrosion

Computer mit Branchensoftware

Ein System setzt sich durch

Thematik


Bei der Herstellung von Schrauben und ähnlichen Teilen mit einer Vielzahl von Größen und Sorten, müssen in der Großserienfertigung vielfältig Parameter gesteuert, geregelt und optimiert werden. Die Optimierung des Produktionsflusses und die Prozeßlenkung sind Generalaufgabe für den Gesamtfertigungsbereich.
Der Galvanoanlage als „Nadelöhr“ Im Materialfluß kommt dabei besondere Bedeutung
zu. Sie muß reibungslos und flexibel veränderte Anforderungen erfüllen. Speicher, die auch als Pufferstelle dienen, ermöglichen in verschiedenen Produktionsphasen eine kontinuierliche Arbeitsweise.

Bericht über Forschungsvorhaben

Im Rahmen des 3. Symposiums über die Ergebnisse des Forschungs- und Entwicklungsprogramms „Korrosion und Korrosionsschutz“ des Bundesministers für Forschung und Technologie vom 1. bis 5. Oktober 1984 in Braunlage wurde über entsprechende Arbeiten aus dem Bereich der Galvanotechnik berichtet.
Gemeinsames Ziel der referierten Arbeiten war es, den Korrosionsschutz in Teilbereichen des Maschinenbaus sowie der Bauindustrie durch die Anwendung der Galvanotechnik zu verbessern. Im einzelnen handelt es sich hierbei um die Weiterentwicklung beim kombinierten Korrosions- und Verschleißschutz durch Hartchromschichten, die Qualitätserhöhung von Chromatierschichten auf Zink für Gebrauchsgüter und um die Einsatzmöglichkeiten von anodisch oxidierten Aluminiumwerkstoffen in der Bauindustrie.

Bei Einsatz konventioneller Hartchromverfahren werden mit den üblichen Elektrolyten und unter normalen Arbeitsbedingungen Abscheideraten von maximal ca. 1 ym/min erzielt. Die aus den geforderten Dicken für Hartchrom- schichten und den typischen Abscheidungsgeschwindigkeiten resultierenden langen Expositionszeiten gaben immer wieder zu Versuchen Anlaß, die Abscheidung schneller zu gestalten.
Ohne Änderung der Grundelektrolytzusammensetzung (CrOs, Fremdsäure bzw. Katalysatorsystem) besteht die Möglichkeit, durch die Wahl des Katalysatorensystems höhere Stromausbeuten und somit Abscheidungsgeschwindigkeiten zu erzielen, z.B. 0,5 bis 1,0 ym/min beim mischsauren, verglichen mit 0,3 bis 0,6 ym/min beim schwefelsauren Elektrolyten [1].

Der Begriff Qualität zeichnet sich in der Galvanotechnik durch mehrere Besonderheiten aus.
Schon das Wort selbst besitzt Doppelbedeutung. Haben galvanische Schichten eine bestimmte Qualität, so heißt das, daß sie eine oder mehrere definierte Eigenschaften besitzen. Spricht man von der Qualität der Produktion, so meint man die Genauigkeit, mit der diese reproduziert werden. Die Qualität selbst hängt außer vom Ausgangsmaterial, der Zusammensetzung der Elektrolyte und den Abscheidebedingungen, von elektrochemischen und oberflächenphysikalischen Vorgängen ab, die sich nicht direkt beobachten und oft auch nicht messen lassen. Bei der Kontrolle liefern Eingangs-, Verfahrens- und Endkontrolle wohl wichtige Hinweise, diese reichen aber oft nicht aus, um„versteckte“ Fehler zu finden.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Bericht über die 11. internationale Fachmesse für Bauelemente
und Baugruppen der Elektronik, München, 13. bis 17. November 1984

Zur electronica '84, 11. Internationale Fachmesse für Bauelemente und Baugruppen der Elektronik München, kamen vom 13. bis 17. November 1984 rund 106000 Besucher aus 68 Ländern. Gegenüber 1982 (83000 Besucher) erhöhte sich die Besucher- zahl damit um 28 %. Jeder vierte kam aus dem Ausland. 2183 Aussteller belegten eine Bruttofläche von 105000 m^2.
Von den Ausstellern wurde außer der starken Besucherfrequenz die hohe Qualität der Gespräche an den Messeständen hervorgehoben. 57% der Besucher kamen aus Forschung, Entwicklung und Konstruktion.

Bericht von H.-G. Simanowski über eine bedeutende Veranstaltung auf dem Gebiet der Leiterplattentechnologie vom 22. bis 25. Mai 1984 in Washington/USA

Fortsetzung aus den Heften 12/1984 und 1/1985

Sitzung 12: Neue Substrate und Folien
Sitzung 13: Die Zuverlässigkeit chemisch und elektrolytisch abgeschiedener Kupferschichten
Sitzung 14: Managementerwägungen und Abfallbehandlung
Sitzung 15: CAD- und Konstruktionsparameter
Sitzung 16: Optische Prüfsysteme
Sitzung 17: Leiterplatten mit hoher Prüfungsdichte
Sitzung 18: Automation für die 80er Jahre

Obwohl der Aufschwung in der Leiterplattenbranche unverkennbar ist, sind viele Leiterplattenhersteller nicht davon überzeugt, daß es so bleibt. Sie fürchten vielmehr, daß sich langfristig gesehen keine guten Zukunftsperspektiven ergeben. Es stellt sich die Frage, woher dieser Pessimismus kommt, und ob dieser berechtigt ist?

Bericht über eine Besichtigung und ein anschließendes Fachgespräch bei der Firma GOEMA Dr. Götzeimann KG

Bei einem Fachgespräch über Recycling, das wir im April 1984 im Anschluß an eine Betriebsbesichtigung bei GOEMA führten (siehe „Galvanotechnik“ Nr. 5/1984, S.593), lud uns Dr. Götzeimann ein, zu einem späteren Zeitpunkt das neu zu erstellende Abwasserlaboratorium der Firma zu besichtigen. In- zwischen ist das Labor von Stuttgart in die neuen Räume nach Vaihingen (Steinbeisstr. 41, D-7143 Vaihingen/Enz) umgezogen und in der vergrößerten und neu ausgestatteten Form am 1. Oktober 1984 in Betrieb genommen worden. Wir haben deshalb von der Einladung Gebrauch gemacht und das neue Labor besichtigt. Erläuterungen gab uns der Leiter der Entwicklung, Herr Dr. Hartinger (siehe Abb. unten), der anschließend auch unsere Fragen beantwortete,

Bericht über eine Tagung zur Oberflächenbehandlung in Barcelona, 22. bis 24. November 1984

Die Fachtagung Surfas 84 fand in Barcelona anläßlich der „Expoquimia 84“, einer Ausstellung über Oberflächentechnik, statt. Sie wurde von der Expoquimia und der spanischen Zeitschrift Pinturas y Acabados Industriales unter der Leitung von Jose Oriol Avila organisiert und verlief in Gegenwart zahlreicher Interessenten, bestehend aus Technikern, Industriellen, Universitätsdozenten und Kaufleuten. Die 26 gebotenen Vorträge erfreuten sich großer Aufmerksamkeit, ihr Inhalt war fast immer von höchster Qualität.

Bericht von Dipl. -Ing. (FH) W. Neuschi*) über die internationale Tagung für Luft- und Raumfahrt vom 26. bis 28. September 1984 in Cannes (Frankreich)

Knapp 200 Teilnehmer aus 14 verschiedenen Nationen – darunter Delegierte aus Asien. Afrika und Amerika – hatten sich im Palais des Festivals et des Congres versammelt, als der Kongreßpräsident M. Benichon die Tagung eröffnete. Grußadressen der Präsidenten verschiedener oberflächentechnischer Gesellschaften und des Vertreters des französischen Industrie- und Außenhandelsministers leiteten die Vortragsreihe zu den Themen des ersten Tages ein.

Zinn, Blei und Lötmetall

Der Zinnbergbau hat in England eine alte Tradition und es ist bekannt, daß Zinnerz schon von den Phöniziern in Cornwall abgebaut wurde. Im18. Jahrhundert kamen die Zinnlieferungen hauptsächlich aus England, Sachsen und Böhmen. Bis zum Jahre 1890 stieg die Zinnproduktion in England laufend und erreichte ihren Höchststand mit 10000 Jahrestonnen. Als jedoch die alluvialen Zinnlager in Malaysia und andere billige Quellen wie beispielsweise in Bolivien zu fördern begannen, wurde der in verhältnismäßig großer Tiefe betriebene Bergbau in Cornwall unwirtschaftlich und die Zinnindustrie verlor rasch an Bedeutung. In den folgenden Jahren wurde der Abbau von Zeit zu Zeit, wenn der Zinnpreis gerade sehr hoch war, erneut aufgenommen, es dauerte aber niemals lange, bis der Betrieb wieder geschlossen werden mußte.

Übersicht über das Angebot in der Bundesrepublik Deutschland

Fortsetzung aus Heft Nr. 1/85

Galvanische Überzüge zum Korrosionsschutz
Bei dieser Art der Anwendung galvanischer Überzüge geht es vorrangig darum, den Grundwerkstoff vor Korrosion zu schützen. Zum Korrosionsschutz in der Atmosphäre werden vorwiegend Zink- oder Cadmiumüberzüge eingesetzt, obwohl unter bestimmten Bedingungen auch andere galvanische Schichten oder Schichtsysteme korrosionsschützend wirken.