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Der Verbandstag des Bundesinnungsverbandes für Graveure, Galvanisieure und verwandter Berufe in Oberstdorf 1973 Es wird von Jahr zu Jahr schwieriger, geeignete Tagungsorte im Monat Mai für derartige Veranstaltungen zu bekommen. Um so bemerkenswerter ist es, daß es dem Bundesinnungsverband seit Jahren gelingt, interessante Orte für seine Tagungen ausfindig zu machen. So wurde in diesem Jahr mit Oberstdorf ein besonders reizvoller Ort für den Verbandstag gefunden. Die 320 Teilnehmer fanden hier neben den Arbeits- und Fachtagungen Gelegenheit, die Schönheit dieser Alpenlandschaft kennenzulernen.

Bericht über die Jahrestagung des Institute of Metal Finishing vom 15. bis 19. 5. 1973 in Edinburgh: Die diesjährige Vortragsveranstaltung des IMF war mit 380 Teilnehmern recht gut besucht. Die Teilnehmerliste wies 209 vorangemeldete Besucher aus. In der gemeldeten Zahl von 380 sind vermutlich die Damen mitgezählt. Nach wie vor ist eine solche Jahrestagung des IMF in England zugleich auch ein gesellschaftliches Ereignis und fast alle verheirateten Teilnehmer bringen ihre Frauen mit. Insgesamt wurden 26 Vorträge gehalten. Das Schwergewicht lag dabei auf dem Gebiet der Galvanotechnik. Es wurden aber auch die Gebiete Lackieren, Polieren und Anodisierverfahren in Salzschmelzen bei 400° C gestreift.

Gegendarstellung und Diskussion: Vorbemerkung der Redaktion: In Heft 6/1973 der Fachzeitschrift „Gavanotechnik“ erschien auf Seiten 449-451 eine „Kritische Betrachtung zu einem aktuellen Geschehen“ unter dem Titel „Abfallbeseitigung ja – aber nicht so!“. Es ist kein Geheimnis, daß der Autor dieser Veröffentlichung Herr Dr. Eugen Mohr ist. Um keine Unklarheiten aufkommen zu lassen, sei dieser Diskussion vorangestellt, daß natürlich kein Zweifel darüber bestehen kann, wie notwendig die Abfall-, Abwasser- und Schlammbeseitigung nach wie vor ist. Als Gegendarstellung erhalten wir die nachstehend abgedruckte Entgegnung und veröffentlichen diese wunschgemäß: Abfallbeseitigung – wie anders?

Die Galvanotechnische Tagung 1973 in Budapest fand vom 7. bis 12. Mal 1973 statt. Rund 50 Vorträge wurden gehalten, über die in unserem Bericht Kurzfassungen themenmäßig zusammengefaßt wurden. Neben den fachlichen Vorträgen wurde auch ein bemerkenswert gutes Rahmenprogramm geboten. Dem Bericht sind Fotos von der Tagung beigegeben.

The annual metal finishing conference in Budapest took place from May 7th to 12th, 1973. About 50 papers were held during this conference, the abstracts of which are summarized according to subjects in the present report. In addition to the technical sessions a remarkably well managed social programme was organised for all participants of the conference. Our report also includes photos of the conference.

Die alkalische Heißentlackung ist in Deutschland weit weniger verbreitet als die Entlackung mit Entlackungsmitteln auf der Basis chlorierter Kohlenwasserstoffe. Neue strenge Abwasserbestimmungen im Rahmen des Umweltschutzes rücken die Heißentlackung in das allgemeine Fachinteresse, weil sie abwassertechnisch wesentlich unproblematischer ist. Während der Ansatz von Kaltentlackungsmitteln als weitgehend bekannt vorausgesetzt wird, bedarf es für die Heißentlackung noch der Vermittlung gründlicher Kenntnisse über die möglichen Gefahren im Umgang mit stark alkalischen Medien: Unfälle aus Unwissenheit sind in jedem Fall vermeidbar und würden zu Unrecht die positive Vorteilsbilanz dieses Verfahrens belasten.

Elektrolytisch abgeschiedene Zinn-Nickel-Niederschläge haben eine zartrosa Tönung, sind hart und weisen eine gute Korrosionsbeständigkeit auf. Diese Überzüge werden industriell immer mehr angewendet. Der Bericht beschreibt den Einsatz bei englischen Firmen für elektrische und elektronische Bauteile. Das Verfahren wurde vor etwa zwei Jahrzehnten erstmals entwickelt und auch in Deutschland befinden sich erprobte Elektrolyte im Einsatz. Der Elektrolyt läßt sich leicht überwachen. Die Bäder enthalten 50 g/l Stannolchlorid, 250 g/l Nickelchlorid, 40 g/l Ammonium-Bifluorid und 35 ml/l Ammoniumhydroxid. Die Anoden bestehen aus einer Legierung Zinn/Nickel. Auch getrennte Nickel- und Zinn-Anoden können Verwendung finden. Die Arbeitstemperatur beträgt 65° C. Die in der deutschen Praxis verwendeten Elektrolyte lehnen sich an diese Grundlage der Elektrolyt-Zusammensetzung an, weisen aber Besonderheiten auf.

Diese Übersicht behandelt Neues und Bewährtes vom Schleifen und Polieren, was die Lieferfirmen auf den Markt brachten. Es werden Maschinen berücksichtigt, Anlagen zum Massenpolieren, Materialien. Ringe und Scheiben. Die Anschriften der liefernden Firmen sind beigegeben, so daß der Fachmann nähere Informationen selbst einholen kann von allem, was er für ihn Interessantes in dem bebilderten Bericht findet.

In the present editorial review all innovations in the field of polishing and buffing are summarized. New materials and equipment on the market are described, such as: general polishing equipment, bulk polishing plants, all types of polishing aids as wheels, buffs, etc. Names and addresses of the respective suppliers are indicated in order to allow all those interested to get further information. The review is illustratet with numerous photographs of the equipment discussed.

Teil I dieser Arbeit befaßt sich in Heft 3/1973 der Galvanotechnik mit unterschiedlichen Bearbeitungssystemen beim Gleitschliff-Verfahren. Die vorliegende Folge II bringt die Ergebnisse von Untersuchungen verschiedener Chips (Schleifkörper) und ihrer Größen. In zahlreichen Diagrammen sind Vergleichswerte aufgezeigt, welche Chips für welche Art Gleitschliffbehandlung das optimale Ergebnis bringt, ob in der Trommel, in Vibratoren oder in Fliehkraftmaschinen.

In part I of this paper published in issue No. 3/1973 of this journal various treatment systems applied in barrel finishing operations using chips were described. In the present part II of the paper the results of various examinations carried out with different chips varying in types and sizes are discussed. In numerous diagrammes and tables it is shown which type of chip is best suited for which type of barrel finishing treatment, and which type of equipment is to be used: barrels, vibrators or centrifugal-type machines.

Die Kontaktscheibe ist beim Bandschleifen von besonderer Bedeutung. Einfluß haben: Die Härte des Laufpolsters, die Struktur der Lauffläche der Scheibe, das Verhältnis von Rille : Steg bei der Scheibe, die Form des Steges der Scheibe und der Durchmesser der Kontaktscheibe. Es werden die Einflüsse beschrieben und Merksätze autgesteltt für die Praxis.

In this paper the function of the contact wheel in beltpolishing is discussed. This wheel is of great importance for the entire belt-polishing process which can be influenced by the following wheel properties: hardness of the running base and structure of the running surface of the wheel, the ratio between groove and support (stay) of the wheel surface, the shape of the stays or supports as well as the diameter of the contact wheel. Possible influences by these properties are described and advice is given for practical application of belt polishing.

Es wird über das Bandschleifen berichet, deren Möglichkeiten und Einrichtungen. Als Beispiele werden einige Anlagen vorgestellt. Es bieten sich Kombinationsmöglichkeiten bei den Maschinen durch Zusatzeinrichtungen, so daß ein Baukastensystem und ein Umrüsten der Anlagen den jeweiligen Zwecken angepaßt werden kann.

This paper deals with the technique of belt polishing and the equipment required for it. Several plants are desrlbed as an example of the many application possibilities to be obtained by the use of additional equipment and devices to be attached to the basic machine. Thus it is shown how the machines can be adapted to many individual requirements only by changing the respective additional equipment.

Die heute bekannten Schwierigkeiten zur Behandlung fluoridhaltiger Abwässer und die teilweise vorhandenen Unzulänglichkeiten der bestehenden Behandlungssysteme machten Versuche zur Verbesserung eines vorhandenen Entgiftungsverfahrens erforderlich. Versuche und deren Ergebnisse werden beschrieben, die unmittelbar aus der praktischen Erfahrung stammen.

The wellknown difficulties in the treatment of fluoride-containing effluents, as well as certain shortcomings in existing treatment systems have led to the necessity of new tests with the aim of finding an improved treatment process. These tests and their result are described in this paper along with practical evaluations.

In diesem Teil 1 werden die Grundlagen der Membranfiltration behandelt. Verschiedene Membranstrukturen sowie Unterschiede im Transportmechanismus von Poren- und Löslichkeitsmembranen werden diskutiert. Besprochen werden auf dem Markt erhältliche Membranen und Filtrationssysteme sowie deren Anwendung. Die Einteilung der Membranfiltration in umgekehrte Osmose und Ultrafiltratlon ist sehr willkürlich, sie hat sich vor allem in der angelsächsischen Literatur durchgesetzt. Grundlagen und Möglichkeiten werden diskutiert.

Basic aspects of membrane filtration processes are discussed in this part I of a series of papers on this subject. Various membrane types and structures are described and the differences between each other are pointed out. The filtration systems as available on the present market are outlined along with respective application possibilities. The author‘s classification of membrane filtration processes into reverse osmosis on the one hand and ultra-filtration on the other seems rather arbitrary, although it is quite usual in English literature on this subject.

Wenn die Produktion stillsteht und irgend etwas klappt nicht bei der Vernicklung, Verchromung oder beim Aufbringen sonstiger Metallüberzüge auf galvanischem Wege, dann beginnt die Suche nach der Ursache und dem Fehler. Oft genug wird dann nach eifrigem Bemühen festgestellt, daß der wunde Punkt gar nicht beim galvanischen Bad liegt, sondern daß die Vorbehandlung verantwortlich ist: Beim Entfetten oder beim Schleifen und Polieren liegt der Fehler. Auch auf diesen Arbeitsgebieten wird Weiterentwicklung betrieben. Zwar sagt man dem Schleifen und Polieren oft nach, daß man dort besonders konventionell sei. Dem ist aber garnicht so, und der Betriebsmann und der Praktiker sind immer aufgeschlossen, wenn ihm die Arbeit erleichtert wird, wenn ihm neue Möglichkeiten in seinem Arbeitsbereich geboten und erschlossen werden.

• Arbeiten in deutscher Sprache
• Arbeiten in deutscher Sprache aus der DDR
• Arbeiten in englischer Sprache
• Arbeiten in französischer Sprache
• Arbeiten in russischer Sprache
• Arbeiten in anderen Sprachen

Ausführliche Referate über Vorträge und Veranstaltungen bei den Bezirksgruppen der ,,Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik“.

• Terminplan der Bezirksgruppen der DG
• Abwasserbehandlung und deren Kosten aus der Sicht eines Elektrobetriebes
• Neuere Erkenntnisse über die Eigenschaften von Niederschlägen aus sauren Kupferbädern
• Galvanoformun
• Geselliger Abend der Bezirksgruppen Essen und Düsseldorf
• Die Phosphatierung von Metallen
• Wichtiges in Kürze
• Neues aus der Fachwelt
• Neue Verfahren – Neue Einrichtungen
• Patentschau
• Titel ausländischer Patente
• Neue ausländische Patente
• Neue Fachbücher

Bericht über einen Lehrgang „Zerstörungsfreie Schichtdickenmessung“ an der Technischen Akademie Eßlingen: Beschichtungsverfahren aller Art und damit auch Meßverfahren zur Bestimmung der aufgebrachten Schichtdicken gewinnen eine ständig zunehmende Bedeutung; um vor allem den in der Praxis tätigen Ingenieuren und Technikern, die in irgend einer Weise mit der Herstellung und Messung von Schichten befaßt sind, Gelegenheit zu einer umfassenden Orientierung und Information nach dem heutigen Stand der Technik zu bieten, veranstaltete die Technische Akademie Eßlingen am 19. und 20. Febr. 1973 einen Lehrgang über zerstörungsfreie Schichtdickenmessung. Die Leitung des Lehrganges lag in den Händen von Herrn Dipl.-Phys. W. Auerhammer von der Technischen Akademie Eßlingen, der auch selbst ein Referat übernommen hatte. Weitere Referate wurden abgehalten von Herrn Obering. Karl Christ, H. Fischer, Dr. R. Harlfinger, Dipl.-Ing. A. Ott und Dr. W. Saxer. Einige wichtige und allgemein interessante Gesichtspunkte und Themen soll nachfolgender Kurzbericht über das Kolloquium zusammenfassen.

Nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichtes Münster vom 27.11.1972 - II A 905/69-kann eine Gemeinde von einem Betrieb, der seine Abwässer unmittelbar in einen Bach einleitet, keine Kanalgebühren fordern. Gegen die Heranziehung zu Kanalgebühren hatte der Betrieb eingewendet, der Bach sei kein Bestandteil der Entwässerungsanlage der Gemeinde, sondern ein oberirdisches Gewässer, in das er seine Abwässer auf Grund einer wasserrechtlichen Erlaubnis einleiten dürfe. Demgegenüber vertrat die Gemeinde die Ansicht, der Bach habe infolge völliger Umgestaltung, insbesondere Verrohrung, seine Eigenschaft als natürlicher Wasserlauf verloren und sei daher zu einem Bestandteil der städtischen Entwässerungsanlage geworden. Selbst wenn es sich noch um einen natürlichen Wasserlauf handele, sei der Bach gleichzeitig Bestandteil der städtischen Entwässerungsanlage geworden.

Bericht über die Fachnnesse vom 22. bis 26. Mai 1973 in Amsterdam/Holland: Ebenso wie die Fachmesse SITS in Paris, über die wir gesondert berichten, kann man auch die Veranstaltung in Amsterdam als nationale Ausstellung mit internationalem Einschlag und Besuch kennzeichnen. Organisiert und ausgerichtet von der Ausstellungsgesellschaft RAI Gebouw B. V., war die Eurofinish - VOM veranlaßt und veranstaltet von der Vereniging voor Oppervlaktetechnieken van Metalen, der bekannten und führenden Fachorganisation in den Niederlanden. Das Ausstellungsprogramm umfaßte wieder die große Palette des Gesamtgebietes der Oberflächenbehandlung mit Anlagen, Einrichtungen, Verfahren und Hilfsmittel, wobei auch die Abwassertechnik mit einbezogen war.

Die Fachmesse SITS vom 21. bis 26. Mai 1973 in Paris/Frankreich:
Die Fachmesse für Oberflächentechnik in Paris präsentierte sich erneut in vergrößertem Rahmen. Aus der Bundesrepublik Deutschland stellten in diesem Jahre 33 Firmen aus, die DDR war mit 2 Ausstellern vertreten, aus Frankreich 197, aus den USA 15, aus Italien 14, aus England 13. Die Schweiz stellte 9 ausstellende Firmen, Belgien 5, die Niederlande 5 und Dänemark, Spanien, Japan und die Tschechoslowakei je einen Aussteller. Die Fachmesse wurde nach Angaben der Messeleitung von 17 000 Fachleuten besucht.

Bericht über Vorträge auf der XI. Galvanotechnischen Tagung in Suhl/Thür. Veranstaltet von der KdT vom 26. bis 27. April 1973: Der Bezirksverband Suhl, Arbeits-Ausschuß Galvanotechnik in der Kammer der Technik veranstaltet traditionsgemäß ihre Galvanotechnischen Fachtagungen. Diese finden auf regionaler Basis statt und sind in der BR Deutschland vergleichbar mit den Bezirksgruppen-Veranstaltungen der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik. Die Suhler Tagungen sind geschätzte Diskussions-Tagungen und weisen keinen regionalen Besucherkreis auf. Auch diesmal waren ca. 350 Teilnehmer erschienen mit Referenten aus der DDR, BRD, CSSR und Ungarn. Die Vorträge befaßten sich speziell mit Vorbehandlungs-Verfahren.