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1. Einleitung: In diesem Aufsatz sollen sowohl die günstigen wie auch die nachteiligen Eigenschaften der Edelmetalle besprochen werden. Bemerkt sei, daß in den Vereinigten Staaten (RR-T-51a) und England (B. S. 2816: 1957) Normen für technisch verwendete galvanische Silberüberzüge sowie auch für Rhodiumschichten auf Silber, Kupfer, Stahl oder Aluminium (DTD 931) bestehen. 2. Korrosion: Die Edelmetalle widerstehen dem Angriff der meisten Chemikalien und Gase. Bei Silber ist lediglich die Unbeständigkeit gegen Schwefelverbindungen in manchen Fällen sehr unangenehm.

Die Entwicklung der Elektrotechnik und ganz besonders der Elektronik hat ein bedeutendes Anwendungsgebiet für die Edelmetallgalvanik geschaffen, und damit die Entwicklung der Galvanik mit Silber, Gold, Rhodium, von denen diejenigen mit Silber und Gold zu den ältesten angewendeten Verfahren gehören – es sei nur daran erinnert, daß Werner Siemens, der Begründer des Hauses Siemens, sich in jungen Jahren intensiv mit diesen Problemen beschäftigt hat – außerordentlich gefördert. Es darf heute festgestellt werden, daß es sich um eine sehr fruchtbare Parallelentwicklung handelt, indem die Elektrotechnik und Elektronik erst die Möglichkeiten geschaffen haben, diese alten galvanischen Verfahren technisch einwandfrei anwenden zu können, während andererseits die von dieser Entwicklung profitierende Galvanotechnik damit in die Lage versetzt wurde, der Elektrotechnik und Elektronik neue Verfahren zur Verfügung zu stellen, die es dieser letzteren ermöglichen, bis jetzt ganz oder teilweise ungelöste Probleme technisch einwandfrei zu lösen.

In Heft 4 1960 vorliegender Zeitschrift veröftentlichten wir bereits eine Reportage über die Galvanik der WMF. Dieser Bericht bezog sich auf die Besteckfertigung bei der WMF, wahrend die nachfolgende Veröffentlichung sich bevorzugt mit der Hohlwarenfertigung beschältigt. Verlag und Schriftleitung sprechen der Geschäftsleitung der WMF Geislingen den besten Dank aus für die Genehmigung zur Abfassung und Drucklegung dieses Berichtes.

In der gesamten Elektrotechnik gibt es eine größere Anzahl von Anwendungsgebieten für galvanische Metallplattierungen, insbesondere Edelmetallplattierungen, über deren Verwendung und Eigenschaften hier berichtet werden soll. Die wichtigsten Verwendungszwecke solcher galvanisch aufgebrachten Edelmetallüberzüge sind (a) der Schutz unedler Metallteile vor der Einwirkung aggressiver Umgebungsmedien, (b)| die Verbesserung elektrischer Eigenschaften und (c) die Erhöhung der Abriebfestigkeit und die Verbesserung des Gleitverhaltens von anderen Metallteilen. Folgende Grundmetalle kommen hauptsächlich in Betracht: Silber, Kupfer, Beryllium-Kupfer-Legierung, Messing, Phosphor-Bronze, Neusilber, Eisen-Nickel-Legierung, Vacon^(R) (Eisen - Kobalt - Nickel - Legierungen), Nickel, Aluminium, Molybdän, Titan.

Gold und Silber waren die ersten Metalle, die galvanisch abgeschieden wurden. Dabei war ausschließlich an die Verschönerung durch die Behandlung gedacht: diese Zielsetzung blieb jahrzehntelang unverändert. Erst in den letzten Jahrzehnten ist es gelungen, die galvanischen Verfahren der Edelmetallabscheidung so weit zu vervollkommnen, daß die Erzeugnisse sehr wohl in Wettbewerb mit den nach anderen Verfahren hergestellten treten können. Der beste Beweis für die Hochwertigkeit der heutigen galvanischen Edelmetallüberzüge ist der, daß sie in zunehmendem Maße für technische Zwecke verwendet werden, wo es nicht auf das schöne Aussehen, wohl aber auf beste Korrosionsbeständigkeit ankommt und sich immer weitere Anwendungsgebiete in dieser Richtung erschließen.

Kurzauszüge aus dem internationalen Schrifttum der Oberflächenbehandlung von Metallen

Erstes Referate-Organ dieses Fachgebietes

• Wichtiges in Kürze
• Neues aus der Fachwelt
• Hier sprechen die Lielertirmen
• Patentschau (Patentanmeldungen, Erteilte Patente, Ausländische Patente)
• Neue Fachbücher

C. Grundlagen der Regelungsvorgänge:

In vorangehenden Aufsätzen dieser Aufsatzserie wurden im Abschnitt A (Wissenschaftliche Grundlagen) die chemischen Vorgänge bei der Entgiftung cyanidhaltiger und chromathaltiger Abwässer und die zur Messung der Giftkonzentrationen und des pH-Wertes verwendeten Elektroden behandelt und im Abschnitt B (Grundlagen der stromlosen Gleichspannungsmessung über die Grundlagen der stromlosen Messung der Zellspannung) der eingesetzten Elektroden berichtet. In dem vorliegenden Artikel sollen die Grundlagen der Regelungsvorgänge bei der kontinuierlichen Entgiftung und Neutralisation industrieller Abwässer behandelt werden.

Das Thema des nachfolgenden Aufsatzes ist für unseren Leserkreis außerordentlich wichtig, da immer wieder Zerstörungen an Behältern Vorkommen. Da in den Betrieben Reparaturschweißungen in vielen Fällen selbst vorgenommen werden, wird das Thema ausführlich beschrieben, obwohl es am Rande unseres Fachgebietes liegt. Durch Reparaturschweißungen nimmt die Anfälligkeit für Beschädigungen meist stark zu und es ergeben sich für die Betriebe erhebliche finanzielle Verluste. Die Verhütung der Zerstörung durch Korrosion an Behältern wird in dem Aufsatz behandelt und es wird Aufklärung gegeben über die Ursachen.

Die nachstehend beschriebene Analysenmethode wurde vom Autor dieses Aufsatzes, Herrn Günter Kopczyk bei der Firma Telefunken GmbH, Werk Berlin N 65 entwickelt. Mit Genehmigung der Firma Telefunken erfolgt die Veröffentlichung. Schriftleitung ganz zu Unrecht werden photometrische Methoden in der Badanalyse häufig mit dem Hinweis auf die Notwendigkeit der Anschaffung teurer und umständlich zu handhabender Apparaturen abgetan. Tatsächlich ist dabei aber die Zeitersparnis gegenüber klassischen Verfahren so erstaunlich groß, daß sich in den meisten Fällen selbst die Anschaffung eines einfachen lichtelektrischen Kolorimeters rasch amortisiert.

Die Dicke von Eloxalschichten kann an einem Feinzeigergerät als Differenzwert abgelesen werden, wenn man die Schicht durch Abtropfen einer Zinkatbeize ablöst. Der Endpunkt ist an der Graufärbung durch Abscheidung von Zink auf dem von der Oxidschicht befreiten Aluminium zu erkennen. Ist er nicht deutlich genug zu sehen, so beobachtet man die beim Endpunkt auftretende Gasentwicklung durch eine Lupe oder legt eine Kupferanode an und verwendet den beginnenden Stromdurchgang als Endpunktanzeige.

Die deutschen Automobilwerke fertigen Teile, wie Stoßstangen, Radkappen und Fensterrahmen selbst. Sie nehmen auch die Oberflächenbehandlung einschließlich galvanischer Metallabscheidung vor. Vereinzelt werden diese Teile von Preßwerken im Lohn her- bzw. fertiggestellt. Automobilzubehör, wie Leuchten, Signallampen, Spiegel, Türgriffe, Verzierungen, Buchstaben, Typenzeichen, Scheibenwischer und Schlösser, werden ausnahmslos von mehreren Spezialfirmen den Automobilwerken zugeliefert.

Diese Betrachtung beschäftigt sich mit der Vernicklung und Verchromung von Automobilteilen und deren Korrosionsschutz. Sieht man von offensichtlichen Fertigungsmängeln ab, wie z. B. unvollständige Verchromungen und Abplatzen von Schichten, dann bleiben Schäden wie braune Punkte und Linien, Blasen und Bläschen sowie aufgebrochene Schichten mit Grundmetallkorrosionsprodukten in der Betrachtung. Man fragte sich bei der Besichtigung solcher Schäden, wie deren Auftreten überhaupt möglich ist. Die Gegenstände haben bei der Lieferung eine zweimalige Kontrolle durchlaufen und zwar beim Hersteller und beim Verkäufer dieser Teile.

Dieses aktuelle Thema stellen wir zum Jahresbeginn im vorliegenden Heft durch die Aufsätze von Ing.-Chem. Walter Nohse und Dr. W. Katz heraus. Der erstere Aufsatz beschreibt aus der Betriebspraxis heraus Erfahrungen, die anhand von Fotos und Bunt-Bildern des Autors belegt werden. Der darauffolgende Beitrag von Dr. Katz beschäftigt sich mit der Korrosionsprüfung. Hierbei sind folgende drei Prüfmethoden zur Zeit gebräuchlich: CASS, CORRODKOTE und KESTERNICH. Die verschiedenen Methoden sind in der Fachwelt zum Teil umstritten. Es wird Aufgabe besonderer Untersuchungen und Veröffentlichungen sein, die Prüfmethoden gegenseitig abzugrenzen und kritisch zu beleuchten, so daß wir zu diesem Punkt heute nicht besonders Stellung nehmen.

Kurzauszüge aus dem internationalen Schrifttum der Oberflächenbehandlung von Metallen

Erstes Referate-Organ dieses Fachgebietes

Ausführliche Referate über Vorträge auf Veranstaltungen in den Bezirksgruppen der „Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik“.

• Netzmittel in der Galvanotechnik
• Silikathaltige und silikatfreie Entfettungsbäder in der Galvanotechnik
• Möglichkeiten und Grenzen der heutigen Massengalvanisiermethoden
• Werksbesichtigung der Fa. Schering, Feucht bei Nürnberg
• Phosphatieren von Eisen und Stahl in der Praxis
• Entfettungsvorgänge im sauren, alkalischen und neutralen Bereich
• Einfluß versch. Spülmefhoden auf das Abwasserproblem
• Titan und seine Verwendung in der Galvanotechnik
• Terminplan der „Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik“
• Aus der Praxis — Für die Praxis
• Neues aus der Fachwelt
• Hier sprechen die Lieferfirmen
• Patentschau
• Neue Fachbücher

Die Beschaffenheit und chemische Zusammensetzung des Nutzwassers für galvanische Anlagen, Spülwannen oder Eloxalbäder ist für den wirtschaftlichen Veredelungseffekt seit jeher von entscheidender Bedeutung. Ein Trinkwasser aber, wie es früher allgemein für die Speisung der Bäder verwendet wurde, liegt niemals in der idealen Form eines H2O vor, sondern bildet eine wässrige Lösung von Härtebildnern, Salzen, Säuren und Alkalien. Die Anteile dieser gelösten Substanzen sind überdies völlig unterschiedlich und schwanken in einem überaus weiten Bereich je nach der geologischen Beschaffenheit des Einzugsgebietes und der Herkunft als Brunnenwasser, Talsperrenwasser, Oberflächen- und Quellwasser, oder als uferfiltriertes Fluß- und Seewasser.

Kein anderer Industriezweig hat in der modernen Technik eine so dynamische Entwicklung genommen wie die Kunststoffindustrie. An einem kleinen Beispiel kann man das gut erkennen; Die derzeitige Jahresproduktion an Kunststoff-Rohren beträgt in der Bundesrepublik etwa 30 000 t, was gewichtsmäßig verglichen eine Produktion von 210 000 t Stahlrohren – etwa 10% der gesamten westdeutschen Stahlrohrproduktion mit 2,4 Mill, t – entspricht. Die größte Gruppe aller Kunstharze kommt aus dem Bereich der organischen Chemie, die auf etwa 500 000 Kohlenstoffverbindungen aufbaut. Der „Werkstoff aus der Retorte“ erschließt ständig technisches Neuland, vor allem die Polymerisate (PVA, PVC, Polyäthylen, Polyamid, PTFE usw.)

Die Vorträge auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik am 16./18. Oktaber 1963 in Essen. Referate aller Vorträge. Außerdem zusammenfassender Sonderbericht über die verschiedenen Vorträge zur Abwasserfrage. (Ein Vorbericht über die Jahresversammlung erschien bereits im vorangehenden Heft dieser Zeitschrift Nr. 11/1963, auf Seite 655.)

The Annual Conference of the „Deutsche Gesellschaft für Galvanotechnik“ (German Platers‘ Association), to be held from October 16th to 18th, 1963, in Essen.

Bei den Gleichrichtern in der Galvanotechnik finden heute Gleichrichterzellen Verwendung mit Selen, Germanium und Silizium. Bei den Siliziumzellen gelang es, eine steuerbare Ausführung zu entwickeln. Die 3 Arten der Gleichrichtergeräte werden für den Einsatz der Galvanotechnik gegen überstellend beschrieben, wobei auf die Steuer- und Regelvorgänge eingegangen wird, unter Berücksichtigung der steuerbaren Siliziumzellen.

The rectifiers used for electroplating today may be equipped with rectifying plates of selenium, germanium or silicon. In case of the silicon rectifying plates, a modulable design has been developed. The paper below compares these three types of rectifiers with one another in view of their suitability for electroplating. Special emphasis is put on their control equipment, especially with regard to the modulable silicon rectifying plates.