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Ende 1994 veröffentlichte das bekannte niederländische Forschungsinstitut TNO eine in der Öffentlichkeit viel beachtete Studie über die ökologische Kontrolle von Algenmassenentwicklungen in Gewässern. In dieser Studie kamen die Forscher zu dem überraschenden Ergebnis, daß „Phosphate aus Wasch- und Düngemitteln nicht die eigentliche Ursache für Algenexplosionen in Seen und Küstengewässern bilden. Entscheidende Faktoren bei der erstickenden Eutrophierung sind vielmehr Schwermetalle, Öle und Schädlingsbekämpfungsmittel, die das Zooplankton angreifen und das Aufnahmevermögen eines Biotops dadurch begrenzen.“ Es wird daraus auch gefolgert, „daß es wissenschaftlich unbegründet sei, die phosphathaltigen Waschmittel vom Verbrauchermarkt zu holen, im Gegenteil: Sie verdienen bei strenger ökologischer Öbservanz eigentlich den Vorzug“ (Zitate aus TA/O-Nach- richten Nr. VI, 10. Dez. 1994).

Bericht über Umweltschutz-Eindrücke im nördlichsten Bundesstaat der USA

Zur Situation


Umweltschutz ist ein internationales Anliegen, dem man nur international gerecht werden kann. Die technisierten Industrienationen haben die Problematik erkannt und zu entsprechenden Maß- nahmen aufgerufen, unseren Planeten in für Menschen bewohnbarem Zustand zu erhalten. Die noch weniger entwickelten Staaten haben teil- weise einen erheblichen Nachholbedarf, der gleichzeitig zu einem neuen Markt für die entsprechenden Produkte der weiterentwickelten Länder führen kann.
Man blickt bei den Umweltproblemen meist in die Richtung der stark industrialisierten Gebiete der Erde sowie zu den weitgehend unentwickelten im Äquatorialbereich. Doch auch innerhalb der technisch entwickelten Nationen gibt es durchaus differenzierte Wichtungen der als wesentlich erachteten Umweitschutzmaßnahmen. So haben sich z. B. die USA anläßlich der Berliner Klimakonferenz im März 1995 recht zurück- haltend verhalten, während die deutschen Vertreter gerne weltweit ihre eigenen Maßstäbe zur Prämisse erhoben hätten. Augenmaß ist gefragt.

Bericht über die Untersuchung von 14 Anlagen zum Aufbringen metallischer Schutzschichten auf Metalloberflächen hinsichtlich der Umsetzung des Reststoffvermeldungs-
und -Verwertungsgebotes des § 5-1-3 Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG)

Einleitung und Aufgabenstellung

Im Mai 1993 wurde Fichtner durch das hessische Umweltministerium beauftragt, ein Kurzgutachten für 14 Anlagen zum Aufbringen metallischer Schutzschichten auf Metalloberfiächen zu er- stellen.
Das nun vorliegende Kurzgutachten ist Teil der Phase III des hessischen Vollzugsprogramms zur Durchführung des Reststoffvermeidungs- und -Verwertungsgebotes des § 5-I-3 Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG).

Bericht über den Umweltkongreß am 17. und 18. Mai 1995 in Mannheim

Die umweltpolitischen Anforderungen und deren Folgen standen im Mittelpunkt der Umwelttagung, die am 17. und 18. Mai in Mannheim stattfand. Darin bildete die Wasserpolitik den wesentlichen Schwerpunkt. Umweltminister Harald Schäfer eröffnete die Vortragsreihe mit den aktuellen Zielsetzungen der Wasserpolitik, die ganz im Zeichen produktionsintegrierter Vermeidungsmaßnahmen steht und die Abwasserendbehandlungsmaßnahmen in den Hintergrund rücken soll. Vermeidung und Kreislaufprozesse zur Reduzierung des Abwasseraufkommens sollen die kommunalen Kläranlagen entlasten und damit zu einer landesweiten Verbesserung der Wasserqualität führen.

1 Einführung


Schon 1993 erließ, nach umfangreichen Verhandlungen, die Europäische Gemeinschaft die Verordnung 1836/93 über die freiwillige Beteiligung gewerblicher Unternehmen an einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung, die inzwischen in allen Ländern der Gemeinschaft gültig ist. Analog zur Durchsetzung des Qualitätsmanagementsystems nach DINISO9000 werden sich auch Umweltschutzmanagementsysteme durchsetzen, wobei zu hoffen ist, daß aus den Fehlern und Schwierigkeiten beim Qualitätsmanagementsystem gelernt wurde. Ziel der Umweltaudits ist es, daß das Umweltbewußtsein in allen Organen des Betriebs lebt, und damit die Quelle einer ständigen Verbesserung des Umweltstatus des Standorts darstellt. Wie jeder neuen Einrichtung schlägt auch dem Umweltmanagementwesen erst einmal Skepsis und zum Teil Ablehnung entgegen. Dies rührt teilweise von Unwissenheit und Mißverständnissen über Umfang und Ziele der Umweltaudits her.

Spülen als prozeßfähiger Fertigungsschritt

Teil 8: Fließspülsysteme (Fortsetzung)

Fortsetzung aus Heft 5/95

5.2.4 Kaskadenfließspülen


In Abschnitt 5.2.1 (Heft 4/95) wurden Einzelfließspülen und h Abschnitt 5.2.2 (Heft 5/95) hieraus zusammengesetzte Fließspülsysteme mit paralleler Spülwasserführung (Frischwasserfließspülen, d. h. Frischwasserzufuhr zu jeder Spülstufe) geschrieben; es sind nun noch die mit serieller Spülwasserführung betriebenen Kaskadenfließspülen zu behandeln, die sich vom Frischwassersystem dadurch unterscheiden, daß mit stoffvorbelastetem Fließwasser aus der nach- geschalteten Spülstufe gespült wird; lediglich die letzte Spülstufe des Systems erhält Frischwasser.

1 Einführung


Die Umweltpolitik und somit auch die exekutiven Maßnahmen des Vollzuges in der Bundesrepublik Deutschland konzentrierten sich in den zurückliegenden Jahren im wesentlichen auf die Einbindung regulativer und technisch-normativer Elemente.
So tragen die meisten Ausführungsvorschriften und Regelwerke zum Beispiel im Wasserrecht zunächst der Begrenzung von Konzentrationen Rechnung. Diese Rechtsentwicklung orientierte sich dabei ganz wesentlich am technisch Machbaren und hat organisatorisch-bilanzielle Elemente nur am Rande berücksichtigt. Ein weiterer Nachteil unserer Umweltgesetzgebung ist die Gliederung in medienorientierte Segmente wie zum Beispiel
-Wasserrecht
- Bodenrecht

- Abfallrecht

- Immissionsschutzrecht.


Ein Galvaniseur hat sich zu verantworten, weil er dreimal den technisch nicht sicher beherrschbaren, aber gesetzlich verordneten Grenzwert von 0,5 mg Ni/I in seinem auf unter 1 m^/Tag minimierten Abwasser überschritten hat. Für die Umweltauswirkungen absolut unrelevant, für ihn u. U. der Weg zur Vorstrafe.

Dem Bundesbürger wurde über eine Woche im Fernsehen die mit erheblichem Aufwand von Greenpeace in Szene gesetzte beabsichtigte Versenkung einer unbrauchbar gewordenen Ölplattform im Atlantik als schecklicher Umweltfrevel vor Augen geführt, aufgrund dessen Firmen boykottiert und Tankstellen schikaniert wurden. Im Vergleich zum ständigen Öleintrag durch die internationale Schiffahrt war die vernachlässigbar geringe Restölmenge der Plattform „nur ein Schiß für die Umwelt“.

Bericht von der22nd International Conference on Metallurgical Coatings and Thin Films (ICMCTF)

Wie schon seit vielen Jahren, fand Ende April (23- 27.) wiederum in San Diego, CA/USA, die o. g. Konferenz statt. Knapp 700 Wissenschaftler und Techniker aus Forschung und Praxis waren zusammengekommen, um sich über neue Ergebnisse und Anwendungen zu informieren. Begleitet wurde die Konferenz auch dieses Jahr von einer zweitägigen Industrieausstellung über Geräte, Materialien und Dienstleistungen der Beschichtungstechnik.

1 Einführung


Die Anwendung von Niedertemperaturplasmen für die Mikrostrukturierung [1], die Oberflächenmodifikation [2] und die Erzeugung von dünnen Schichten [3] ist Stand der Technik in vielen Industriezweigen. Die für den Erfolg des Niedertemperaturplasmas maßgebliche Eigenschaft ist die Fähigkeit, Ionen und chemische Radikale schon bei Raumtemperatur zu liefern. Solche Plasmen befinden sich nicht in einem thermodynamischen Gleichgewicht. Das heißt, daß die Ionen und Neutralteilchen kalt bleiben, auch wenn
die sich im gleichen Raum befindenden Elektronen Temperaturen von mehreren Tausend Grad Celsius erreichen. Diese hohen Elektronentemperaturen ermöglichen die atomaren und molekularen Prozesse wie Ionisation, Dissoziation und elektronische Anregung.

Neue, leicht zu reinigende Emailsysteme für Backöfen, Erweiterung des Einsatzes der Pulverlackbeschichtung in Europa und den USA, neue thermische Spritzverfahren zur Beschichtung hochverschleißbelasteter Bauteile, Verschleißschutzschichten in der Automatisierungs-, Meß- und Regelungstechnik. Sogar die Graffiti-Sprayer nutzen die Möglichkeiten der Oberflächentechnik, verschönern unsere manchmal so triste Umwelt und verbessern so nebenbei auch das Ergebnis der Lackindustrie.
Es gibt praktisch keinen Bereich, in dem die Oberflächentechnik mit ihrer Vielzahl von Verfahren und Schichtsystemen nicht in irgendeiner Weise Flagge zeigt.

Abscheidungsrate beim Trommelgalvanisieren

Frage: Benötigt man im galvanischen Betrieb eine Vorkalkulation, so ist es beim Galvanisieren von Gestellware einfach, die benötigte Expositionszeit zu berechnen. Bei Trommelware ist man üblicherweise darauf angewiesen, von Erfahnrungswerten auszugehen. Ist hier keine Berechnung möglich ?

Ein Bericht über die Firma

Seit mehr als 100 Jahren ist die Galvanotechnik in Leipzig beheimatet, denn 1881 nahm die erste galvanotechnische Fachfirma hier ihren Betrieb auf. Die galvanotechnischen Traditionen wurden mit der 1907 gegründeten LP-Werke-AG und nach 1945 mit dem VEB Galvanotechnik fortgesetzt.

Nach 1989 kam es vor allem durch den Wegfall des gesamten Ostmarktes zur Liquidation des inzwischen in eine GmbH umgewandelten Betriebes Galvanotechnik. Deshalb faßte Mitte 1991 der Aufsichtsrat der Galvanotechnik Leipzig GmbH den Beschluß, daß alle selbständig existierenden Abteilungen bzw. Bereiche die Möglichkeit zur Privatisierung erhalten. So hat am 1. Januar 1992 die GTL-Umwelt-Service Leipzig GmbH (GUS) ihre Tätigkeit mit fünf Mitarbeitern aufgenommen.

Bericht überein Seminar des Süddeutschen Kunststoff-Zentrums, Würzburg am 3.14. Mai 1995 in der Festung Marienberg, Egloffstein-Hofstube

Das unter Leitung von Herrn Dr. H. Ebneth, K. M. B. Bad Kreuznach, stattgefundene Seminar befaßte sich eingehend mit der Anwendung metallisierter Kunstoffoberflächen in der Praxis. Dabei wurden alle bisher großtechnisch ausgeübten Verfahren besprochen. Die einzelnen Referate und ihre Referenten zeigten auf, welche Methoden derzeit angewendet werden.
Herr Dr. H. Ebneth eröffnete das Seminar mit einem Vortrag zur Frage Warum metallisierte Kunststoffoberflächen? Er wies auf die historischen Anfänge der Metallisierung elektrischer Nichtleiter hin, besprach die chemische und elektrochemische Metallisierung und erläuterte an Hand von in der Praxis bewährten Mustern die Anwendung metallisierter Kunststoffteile. Er gab einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der Kunststoffmetallisierung mittels neuester Verfahren.

Bericht über die Firma und die Entwicklung eines neuen Beschichtungsverfahrens

Geräte der Braun AG gehören heute zur Ausstattung vieler Haushalte. Gute Qualität, funktionelles Design und Zweckmäßigkeit im Gebrauch führten dazu, daß die Produkte wie Elektrorasierer, Haartrockner, Küchenmaschinen, Toaster, Bügeleisen, Uhren und Taschenrechner in vielen Ländern bekannt sind. Bei der Herstellung der Geräte wird überwiegend Kunststoff verwendet. Bauteile von Elektrokleingeräten, die sowohl dekorativ als auch funktionell hohen Anforderungen genügen müssen, waren bisher oft nur aus metallischen Werkstoffen herstellbar. Kunststoffe neuester Entwicklung weisen bezüglich ihrer physikalisch, mechanischen Kennwerte bereits metallähnliche Eigenschaften auf. Werkstoffe dieser Art sind in der Lage, Metall zu ersetzen, wobei u. a. aufgrund der einfacheren Formgebung Kostenvorteile entstehen.

Macht uns die Kleidung oder die Wohnung krank? Lösen Kosmetika, Arznei- und Nahrungsmittel Allergien oder Krebs aus? Wie sind die Wirkungsmechanismen, wie können wir die Auslösung vermeiden? Wie wirkt sich die chemische Belastung im Hamburger Hafenschlick auf Menschen oder die in der Elbe lebenden Organismen aus? Fragen, deren Lösung die Forscher der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Toxikologie und Umweltmedizin ATU anstreben; die ATU geht aus dem ehemaligen Fraunhofer-Teilinstitut für Toxikologie und Molekularbiologie in Hannover hervor und hat Anfang Juli 1995 offiziell seine Arbeit in Hamburg aufgenommen. Gemäß der Erkenntnis, daß bei entsprechender Dosierung nahezu alle Stoffe Gift sind, wollen die Wissenschaftler Erkenntnisse über die richtigen Schwellenwerte gewinnen.

Bericht von einem Lehrgang der Technischen Akademie (TA) Esslingen am 26./27. Juni 1995 in Ostfildern

Obwohl die galvanische Metallabscheidung zu den wichtigsten Technologien zahlreicher High-Tech-Betriebe gehört, haftet ihr selbst in der - zum Teil sogar auch technischen - Öffentlichkeit immer noch der Ruf einer veralteten, im wesentlichen auf Empirie beruhenden Fertigungstechnik an.
Auch wenn dies selbstverständlich so nicht stimmt, läßt sich doch nicht leugnen, daß die wichtigsten Entwicklungen der Galvanotechnik in den letzten Jahren im wesentlichen auf dem Gebiet ihrer Anwendung gemacht wurden. In der Metallabscheidung selbst lassen sich - bis auf einige Verbesserungen mehr technischer Art - kaum oder nur sehr wenige wirkliche Innovationen feststellen. Während Entwickler aus anderen Bereichen immer wieder neue Anwendungen finden, gewinnt man fast den Eindruck, daß Galvanotechniker kaum Möglichkeiten prinzipieller Neuentwicklungen sehen oder über solche nach- denken. Von ECD-Verfahren (Electrochemical Deposition) zu reden, bringt allein auch keine Abhilfe.

Der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie, Dr. Jürgen Rüttgers, appellierte an alle Betriebe, Unternehmen und öffentlichen
Verwaltungen, die 1995 in ganz Deutschland neu benötigten 600.000 Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Die Zusage der Spitzenverbände der Wirtschaft im März ließ viele Schulabsolventen aufatmen. Auf Drängen der Bundesregierung rief die Wirtschaft die sogenannte Aktion Plus ins Leben, um eine Trendwende am Ausbildungsstellenmarkt zu schaffen. Mit einem zusätzlichen, eigenen Aktionsprogramm frankierte Bildungsminister Rüttgers seither die Anstrengungen, damit auch in diesem Jahr möglichst jedem ausbildungswilligen Jugendlichen ein Ausbildungsplatz angeboten werden kann.

Bericht über die 2. internationale Technologiemesse für Oberflächentechnik vom 10. bis 13. Mai 1995 in Essen

Eröffnung

Der Wirtschaftsminister des Landes Nordrhein- Westfalen, Herr Günther Einert nannte in seiner Eröffnungsrede die Gründe, welche die OFTECH als Messe der Oberflächentechnik notwendig macht. Es existieren zahllose Oberflächen- verfahren, deren Präsentation sich auf verschiedene Messen verteilte. Dies erschwert, so Einert, vielen Fachleuten der betroffenen Industriezweige die Orientierung. Deshalb werden gebündelte branchenübergreifende Informationen dringlich benötigt. Bereits 1993 bei der 1. OFTECH in Dortmund wurde bewiesen, daß die Oberflächentechnologie zu einer eigenständigen Disziplin geworden ist. Der Minister schloß seine Rede mit der Feststellung, daß die OFTECH der ideale Treffpunkt für alle Oberflächenexperten sei.