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Galvaniken können sich von den zunehmenden Anforderungen an die Reststoff- und Abfallwirtschaft bezüglich ihrer edelmetallhaltigen Bäder durch Kooperationen entlasten. Edelmetall-Scheidereien sind auf das ressourcenschonende Recycling einer breiten Palette verbrauchter Badflüssigkeiten eingestellt. Sie arbeiten die Lösungen im Verbund schnell, weitestgehend quantitativ und kostengünstig zu marktfähigen Produkten auf.

Was ist betriebswirtschaftlich vertretbar und im Sinne des Umweltschutzes zumutbar?

Gesetzlicher Hintergrund

Das Bundesimmissionsschutzgesetz sieht in verschiedenen sachlichen Zusammenhängen die wirtschaftliche Vertretbarkeit, Zumutbarkeit oder Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen vor (§§ 5, 14,17 und 20). Mit der bevorstehenden 6. Novelle zum Wasserhaushaltsgesetz (Bundesratsdrucksache 644/93, Stand April 1994) soll in die §§ 5 (Erlaubnis- und Bewilligungsvorbehalt) und 7 (Erlaubnis der Gewässerbenutzung, Anforderungen an das Einleiten von /Abwasser) der Grundsatz der technischen oder finanziellen Verhältnismäßigkeit eingeführt werden.

Anläßlich einer Fachausschußsitzung der Berufsgenossenschaften wurde intensiv und akribisch hinsichtlich der Festlegungen für eine bestimmte Geräteart gestritten. Nach der dritten Sitzung stellte sich heraus, daß der Hauptdiskutant sowie auch der Ausschußleiter bis zu diesem Zeitpunkt noch nie eines der diskutierten Geräte selbst gesehen hatte.

Abscheidung von Nickel auf Titan

Frage: Titanlegierungen wie beispielsweise Ti6AI4Vgelten als schwer galvanisierbar aufgrund ihrer stabilen Passivschicht und ihrer hohen chemischen Beständigkeit Gibt es ein Verfahren, mit dem Bauteile aus Titanlegierungen haftfest vernickelt werden können?

Dieses Jahr konnte das 1000. Diplom im Studiengang Oberflächentechnik und Werkstoffkunde an der Fachhochschule Aalen vergeben werden. Für die Studenten der Fachschaft und Professoren Grund genug eine kleine Familienfeier mit wissenschaftlichem Kolloquium zu veranstalten.
Im Jahr 1957 wurde der damalige Studiengang Metallveredelung an der Staatlichen Höheren Fachschule für Edelmatellgewerbe in Schwäbisch Gmünd eingerichtet. 1963 wechselte er an die neugegründete Staatliche Ingenieurschule Aalen. Heute nennt er sich Oberflächentechnik und Werkstoffkunde, doch das Studiengangkürzel V aus dem Wort Metallveredelung blieb erhalten.

Bericht über die Inbetriebnahme einer neuen Hartverchromungsanlage bei der Spindelfabrik Hartha GmbH in Hartha/Sachsen

Die Spindelfabrik Hartha wurde 1888 gegründet und besitzt elf Jahrzehnte Erfahrung bei der Herstellung von Textilmaschinenkomponenten. Außerdem wurden bis zur Wende 1989 in einer Spezialanlage Gewehrläufe innen hart verchromt. Der hohe Spezialisierungsgrad der Fertigung, die ausgezeichnete Sachkenntnis des Facharbeiterstammes und nicht zuletzt ein gesundes unter- nehmerisches Risiko waren für Karl Lieser aus Wuppertal und Helmut Schumacher aus Essen Grund genug, die Harthaer Spindelfabrik im November 1992 zu kaufen und damit für 200 Mitarbeiter des Betriebes eine Weiterbeschäftigung zu sichern. Die weltweit hohe Nachfrage nach Baumwollpflückspindeln für Baumwollerntemaschinen, vor allem vom amerikanischen Kontinent, war Ausgangspunkt für die Rationalisierung der Hartverchromungsanlage.

Bericht von der Zweiländertagung der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik (DGO) und der Österreichischen Gesellschaft für Oberflächentechnik (ÖGO) vom 12. bis 14. Oktober 1994 in Bad Reichenhall - Teil 2

Fortsetzung aus Heft 12/94

Einführung

Seit Anfang der 90er Jahre stellt sich für die Industrie das Problem der Reinigung als Herausforderung. Einerseits verbietet die strenge Gesetzgebung - speziell in Deutschland, Österreich und in der Schweiz - den Einsatz offener CKW- Anlagen, andererseits vermehren sich die Reinigungsverfahren, und die Entscheidung, wie gereinigt werden soll, wird somit komplexer, Tab. 1 zeigt die wesentlichen Entscheidungsgrundlagen.
Daß es heute kein allgemeingültiges Reinigungssystem mehr gibt, ist wohl bekannt. Der vorliegende Erfahrungsbericht soll eine Alternative zu den geschlossenen CKW- und wäßrigen Systemen darstellen und einen technisch-wirtschaftlichen Vergleich mit diesen Systemen auf- zeigen.

Bericht über ein Dienstleistungsunternehmen im Bereich Arbeitssicherheit

Ein galvanisches Unternehmen stellt ein vielfältiges Reservoir an Gefährdungspotential dar. So wird in der Regel jeder neue Mitarbeiter zunächst über die Risiken der einzelnen Bäder und Verfahren informiert. Die tägliche Routine führt allerdings zu einer gewissen Nachlässigkeit im Umgang mit Stoffen und Geräten. So wundert es nicht, daß allein im Jahr 1990 ca. 3300 meldepflichtige Arbeitsunfälle im Fertigungsbereich der Galvanotechnik aufgetreten sind (Abb. 1)

Bericht über ein neues Technikum zur Auswahl der richtigen Reinigungstechnik unter Praxisbedingungen

Mit Ölen und Spänen verunreinigte Werkstücke müssen vor weiteren Arbeitsgängen wie Montage oder Versand gesäubert werden. Unsaubere Teile und Maschinenelemente bringen unnötige Risiken für die Funktionssicherheit der montierten Baugruppen. Galvaniken und Lackierereien können nur an einwandfrei gereinigten Werkstückoberflächen erfolgreich arbeiten. Reinigungskosten und der Aufwand für das Entsorgen von Schmutz und Reiniger müssen auf ein Minimum gebracht werden - bei hoher Prozeßsicherheit.

Zwei tragische Unfälle

In der Dezemberausgabe wurde über einen Cyanid-Toten berichtet. Nach neuesten Informationen passierte der Unfall nicht in einer Druckerei, sondern in einer Galvanik und der Arbeiter fiel in das cyanidische Entfettungsbad einer Verchromungsanlage. Vermutlich wollte das Opfer ein Teil an einem über dem Bad befindlichen Gestell befestigen, rutschte aus und fiel in das Bad. Möglicherweise erlitt er einen Herzschlag.
Vielleicht noch tragischer ist der Tod eines jungen, noch nicht einmal 16 Jahre alten Teilzeitarbeiters. Während seine Kollegen zum Essen gingen, sollte er einen leeren Elektrolytbehälter mit einem Wasserschlauch ausspritzen. Als sie zurückkamen, fanden sie ihn ertrunken in dem Behälter. Niemand kann verstehen, wie das passieren konnte. Atmete er irgendwelche Dämpfe ein, so daß er ohnmächtig wurde? Als er verunglückte, arbeitete er erst 14 Tage in dem Betrieb.

Electroless Nickel-Aluminia Composite Coatings - Plating and Corrosion Characteristics

The composite coatings of metals with inorganicdispersion additives are of special interest for many- industrial applications. There are coatings of Ni, Cr, Cu, Zn an other metals with inclusions of oxides (e.g. alumina, ceria), carbides (e.g. SiC, TiC), metalloids (graphite, boron) sulphides (MOSg) nitrides and other-compounds. The particles of the second phase improve the mechanical (microhardness, wear), electrical, chemical (corrosion) and other properties.
Electroless deposited Ni-P coatings are known for their good anticorrosion properties but addition of some inorganic compounds could increase considerably the resistance to corrosion. Unfortunately, inthis are there are only selected data relationship between the deposition and corrosion characteristics. The purpose of this work was the investigation of electroless deposition of composites of Ni-P and a-alumina connected with corrosion tests of obtained coatings. The acetate-buffer solutions are applied for electroless process, with changable concentrations of buffer, alumina as also pH, temperature and agitation parameters. The methods of experiment planning were applied, thus the results in form of regression equatitions were described, The deposited composite coating at thickness 10-20 um contained 4-15 % P and 1-20 % alumina.//

Die Verbundschichten von Metallen mit anorganischen Dispersionszusätzen sind für zahlreiche industrielle Anwendungen von besonderem Interesse. Es gibt Schichten von Ni, Cr, Cu, Zn und anderen Metallen mit Einschlüssen von Oxiden (z. B. AI2O3, CeO), Karbiden (z. B. SiC, TiC), Graphit, Bor, Sulfiden (M0S2), Nitriden und anderen Bestandteilen. Die Partikel der zweiten Phase verbessern die mechanischen (Mikrohärte, Verschleiß), elektrischen, chemischen (Korrosion) und anderen Ei- genschaften. Außenstromlos abgeschiedene Ni-P- Schichten sind für ihre guten antikorrosiven Eigen- schaften bekannt, aber weitere anorganische Kompo- nenten können die Korrosionsfestigkeit noch deutlich erhöhen. Leider gibt es auf diesem Gebiet nur wenige Daten über die Beziehungen zwischen den Abschei dungscharakteristika und dem Korrosionsverhalten, Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung einer außenstromlos abgeschiedenen Verbundschicht von Ni-P
und a-Aluminiumoxid und die Korrosionsprüfung der erhaltenen Schicht. Beim Abscheidungsprozeß in Acetatpuffer-Lösungen wurden die Konzentrationen der Pufferlösung und des Aluminiumoxids sowie der pH- Wert, die Temperatur und die Bewegungsparameter variiert. Die Versuche wurden so geplant, daß die Ergebnisse in Form von Regressionsgleichungen beschrieben werden konnten. Die abgeschiedene Verbundschicht enthielt bei einer Dicke von 10-20 gm 4-15% P und 1-20% Aluminiumoxid.

1 Einleitung

Die galvanische Metallisierung von Kunststoffen ist inzwischen über 20 Jahre alt und obwohl manche euphorische Vision aus den Pioniertagen nicht verwirklicht werden konnte,
ist sie doch ein wichtiges Teilgebiet der Galvanotechnik geworden. Letztlich ist ja die Bohrlochmetallisierung in der Leiterplattenfertigung nichts anderes als ein wichtiger Spezialfall. Der allgemein lautende Begriff „Kunststoffmetallisierung“ oder „Kunststoffgalvanisierung“ suggeriert, daß die Metallisierung von Kunststoffen quasi eine Routineangelegenheit ist. Zumindest für technische Anwendungen ist das aber keineswegs der Fall.
Nach wie vor beschränken sich die naßchemischen Verfahren nur auf einen sehr geringen Anteil technisch relevanter Polymere: auf ABS, Polycarbonatblends und Polyamid. Sucht man nach den Ursachen für diese geringe Anwendungsbreite, so fällt auf, daß bei ABS und den Polycarbonatblends die besonders günstigen Voraussetzungen für eine Verankerung des Metalls erkannt und wissenschaftlich abgesichert sind, in vielen anderen Fällen aber die theoretische Basis, das heißt unser Verständnis der Adhäsion Metall-Polymer doch ziemlich lückenhaft Ist.

Gefährliche Reaktionen und Explosionen in der Chemie finden zu wenig Beachtung, Verbreitung und Zugang in Lehr- und Unterrichtspläne. Laborunfälle und Detonationen, die nicht zu Personenschaden führten, bleiben noch allzuoft hinter den Betriebs- und Werkstoren verborgen.
Mit oft zitierten Vorfällen aus der Vergangenheit, mögen sie noch so vehement gewesen sein, läßt sich nicht imentferntesten die Betroffenheit auslösen, die ein aktuelles Geschehen der unmittelbaren Umgebung oder auf dem gleichen Arbeitsgebiet bewirkt. Es gibt keine Kataster branchenspezifischer Explosionsunfälle. Auszubildende und Lernende brauchen gerade auf diesem Gebiet, ebenso wie Betreiber analoger Prozesse, die unmittelbare Information und Rückkopplung.

Eine Auswertung der internationalen Fachliteratur 1993/94

1 Allgemeines

Die immer stärkere Durchdringung von Technik und Technologie durch Elektronik und eine subtilere und sensiblere Mechanik führen dazu, daß Oberflächen und Oberflächeneigenschaften an Bedeutung gewinnen. Daß diese an und für sich nicht neue Tatsache offensichtlich auch immer öfter erkannt wird, führt logischerweise dazu, daß die Oberflächenbehandlungen und mit ihnen die Galvanotechnik auf größeres Interesse stoßen. Dies ist eine der ersten Eindrücke, der bei der Auswertung der Fachzeitschriftenliteratur 1993/94 entsteht.
So kommt man zu der Erkenntnis, daß Beschichtungen Standzeit und Produktqualität erhöhen [149], Fehleranalysen bestätigen, daß Oberflächendefekte das Versagen von Teilen, Mechanismen und ganzen Geräten zur Folge haben können [39]. Der Begriff Langzeitkorrosionsschutz wird heute auch in der breiten (Öffentlichkeit mit der Verzinkung verbunden [150]. Die Anwendung von verzinktem Halbzeug erhöht die Korrosionsbeständigkeit und damit Lebensdauer von funktionellen Oberflächeneigenschaften bis um das Dreifache [206,325],

Dem Besucher eines galvanischen Fertigungsbetriebes fällt auf, daß eine große Anzahl der Mitarbeiter angelernte Fachkräfte und dazu in der Regel ausländischer Staatsangehörigkeit sind. Etwas erstaunlicher ist dagegen die folgende Aussage des Eigentümers einer florierenden Unternehmung der Galvanikbranche, allerdings hinter vorgehaltener Hand: „Die schnelle und reibungslose Einführung des von uns entwickelten Verfahrens war dem Umstand zu verdanken, daß in dieser Abteilung nur angelernte ausländische Arbeitskräfte beschäftigt sind“. Dies erweckt im ersten Augenblick den Eindruck, daß diese Aussage auf rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten unter der Ausnutzung von vorhandenen Zwangssituationen beruht. Dies wird beim Nachfragen aber schnell berichtigt. Die Mitarbeiter sind hochmotiviert und werden entsprechend ihren Leistungen gut bezahlt.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Innerhalb der Leiterplattenherstellung ist das Einbringen der Löcher in durchkontaktierte Schaltungen oder Multilayer der Prozeßschritt, der vielfach zum Flaschenhals in der Produktion wird. Die ständig zunehmende Schaltungsdichte führt sowohl zu einer Erhöhung der Anzahl der Löcher als auch zur Verringerung ihres Durchmessers, so daß ein entsprechender Maschinenpark unabdingbar ist. Wenn Leiterplattenhersteller in Sachen Bohrkapazität Probleme haben, können sie sich jetzt an die Fa. Edeltraut Eberhardt GmbH wenden, die in Engeisbrand bei Pforzheim ein neues Dienstleistungszentrum für die mechanische Bearbeitung von Leiterplatten eröffnet hat.

Bericht über die Veranstaltung am 10./11. September 1996

Fortsetzung aus Heft 11/96

Trends beim Bestückungsequipment
Dipl.-Ing. K. Gross, Fuji, demonstrierte zunächst die Vielfalt des SMT-Einsatzes in unterschiedlichen Produktionsbereichen mit den Schwerpunkten Telekommunikation innerhalb der Nachrichtentechnik (leicht sinkend) sowie Automobilelektronik (steigend). Verschiedene praxiserprobte Kombinations- Möglichkeiten wurden aufgezeigt (Tab. 2) und der Aufbau einer SMD-Klebe/Reflow-Linie diskutiert.