Artikelarchiv

5 Die Analyse des Elektrolyten


Zur Anwendung in der Betriebspraxis empfehlen sich noch immer die relativ einfach auszuführenden Titrationen. Ihre Auswahl er- folgte so, daß Vergleiche mit physikalisch- chemischen Methoden bzw. physikalischen Messungen bestmögliche Übereinstimmung erbrachten. Darüber hinaus wurden Proben und Ergebnisse mit anderen Betrieben des ehemaligen Kombinates Mikroelektronik der DDR abgestimmt.

Ursachen und Vermeidung

Fortsetzung aus Heft5/91

Teil 5: Phosphatieranlagen

Der während des Phosphatierens entstehende und allmählich sedimentierende Eisenphosphat-Schlamm tritt in folgenden Erscheinungsformen auf:
- Fester, feinkörniger Schlamm,

- lockerer, voluminöser Schlamm,
- grob-suspendierte, gut sichtbare Schwebeteilchen,
- feinst-dispers-suspendierte schwer erkennbare Teilchen.

Der Schlamm soll - unabhängig von seiner Erscheinungsform - weder die chemischen Gleichgewichte stören noch feinkristalline, fest haftende Sedimente bilden oder auf die Oberflächen zurückgelangen.

Teil 6: Polare Atombindungen. Dipole

Fortsetzung aus Heft 2/91

4.2 Atomkristalle, Molekülkristalle

Im Gegensatz zu den lonenkristallen sind Atom- und Molekülkristalle durch kovalente Bindungen dreidimensional verknüpft. So kristallisieren z. B. die Elemente der 4. Haupt- gruppe C, Si, Ge und Sn in einem Atomgitter mit tetraedrischer Koordination der Atome. Analog der Kohlenstoffanordnung im Diamant wird dieser Gittertyp als Diamant-Struktur bezeichnet (Abb. 4.4a).

Teil 9: Sicherheitsbestimmungen und Einhaltung der Umweltschutzvorschriften

Fortsetzung aus Heft 12/90

Sicherheit und Umweltschutz haben heute in der Industrie einen hohen Stellenwert. Überprüfungen und Beschwerden durch die Occupational Safety and Health Administration (OSHA) des US-Arbeitsministeriums werden mehr und mehr zur Routine, ebenso wie die Fälle von Produkthaftung. Gleichzeitig wer- den die Umweltschutzgruppen immer aktiver und die Bundes-, Länder- und örtlichen Behörden, denen die Umweltschutzkontrolle obliegt, legen immer strengere Maßstäbe bei ihrer Überwachung an. Das Tampongalvanisieren muß in dieser allgemeinen Umwelthysterie bestehen. Es ist daher erfreulich, feststellen zu können, daß das Verfahren nur geringfügige Probleme in bezug auf Sicherheit, Wasser- und Luftverschmutzung aufwirft.

1 Allgemeines

Die Härteprüfung galvanisch abgeschiedener metallischer Überzüge wird als (quasi) zerstörungsfreies Verfahren zur Ermittlung einer physikalischen Werkstoffeigenschaft herangezogen, aus der auf das Verhalten z. B. bei Verschleiß-, Erosions- oder Kavitationsbeanspruchung geschlossen wird. (Der Begriff „zerstörungsfrei“ ist nur haltbar, wenn die jeweiligen Prüfeindrücke, z. B. wegen ihrer geringen Größe, in Funktionsflächen nicht stören oder wenn eine ebenso aussagekräftige Härteprüfung in Oberflächenbereichen durchgeführt werden kann, die nicht zur Funktionsfläche gehören. Immer dann, wenn die Härte, z. B. von Überzügen, im metallographischen Schliff gemessen werden muß, arbeitet das Verfahren selbstverständlich nicht mehr zerstörungsfrei.) Die Prüfung selbst, aber auch die Interpretation des Ergebnisses, gibt immer wieder Anlaß zu Diskussionen über die Aussagefähigkeit der Meßwerte und ihre Bedeutung im Hinblick auf die Erfüllung ganz bestimmter Anforderungen an den betreffenden Überzug. Nach- folgend sollen die wesentlichsten Sachverhalte mitgeteilt werden, die bei der Härteprüfung galvanisierter Produkte zu beachten sind.

Haftungsgrundlagen und Verfahren zur Risikobegrenzung

Fortsetzung aus Heft 5/91

1.4 Produkthaftung
aus besonderen Schutzgesetzen

Neben der deliktischen Produkthaftung nach § 823 Abs. 1BGB- im vertraglichen Bereich der Haftung aus pW - und der Haftung aus dem Produkthaftungsgesetz greift für besondere Gefährdungssituationen eine Haftung des Warenherstellers oder des Händlers dann ein, wenn er schuldhaft gegen ein sogenanntes „Schutzgesetz“ verstößt. Schutzgesetze sind solche Rechtsnormen, die nach ihrem Inhalt und ihrem Zweck entweder ausschließlich oder unter anderem auch dem Schutz des einzelnen oder eines bestimmten Personenkreises dienen (nicht hingegen, wenn sie allein dem Schutz der Allgemeinheit dienen!). Verstößt der Unternehmer bei der Warenherstellung schuldhaft gegen ein solches Schutzgesetz und wird dieser Verstoß ursächlich für einen Schaden, so ist der Unternehmer dem Geschädigten zum Ersatz dieses Schadens verpflichtet (§823 Abs. 2 BGB in Verbindung mit dem betreffen- den Schutzgesetz).

Was die Engländer
über die Deutschen denken


Wenn man sehr genau hinschaut, mag man noch einen Engländer finden, der meint, alle deutschen Männer tragen Lederhosen und verbringen ihre Abende am Stammtisch. Aber verschwenden wir keine Zeit mit solch irrigen Meinungen. Ernster zu nehmen sind dagegen Ansichten, die sich gegenwärtig in Großbritannien ausbreiten. Noch sind es nur wenige, die sie vertreten, aber das sind intelligente und gut informierte Leute, die genau registrieren, was in Bonn, Brüssel oder anderen Zentren der EG gesprochen wird.
Danach wird es für bestimmte Zweige der deutschen Industrie immer schwieriger, dem Wettbewerb mit anderen Ländern innerhalb und außerhalb der EG standzuhalten. Es han- delt sich dabei nicht um die neueren Indu- strien aus dem High-Tech-Bereich, sondern mehr um jene, die ausgereifte, konventionelle Technologien anwenden, wie z.B. die Galvanotechnik.

Bericht von der zweiten belgischen Fachmesse für Oberflächentechnik vom 20. bis 22. März 1991 in Gent

Die zweite INSURTEC-Fachmesse (Industrial SUrface TEChnology) fand vom 20. bis 22. März 1991 in Zusammenarbeit mit dem belgischen Verband für Oberflächentechnik von Metallen (VOM) statt. In diesem Verband sind seit 20 Jahren belgische Fachfirmen tätig. Er nimmt dadurch eine Schlüsselposition im Bereich technischer Informationen und Ausbildung ein. Die Pro Galva - eine belgische Vereinigung von Fachfirmen, die thermisch verzinken, trug auch wesentlich zur Ausrichtung des Vortragsteils bei. Ort des Geschehens war der moderne Messekomplex „Flanders Expo“ in Gent.

Bericht von der Einweihungsfeier zur inbetriebnahme von zwei neuen Schlammaufbereitungs- und Recyclinganlagen bei der Firma Gärtnerin Gundelfingen am 9. April 1991.

Gleich zwei wesentliche Probleme des Umweltschutzes ihrer Produktion löste die Firma Josef Gartner & Co., Werkstätten für Stahl- und Metallkonstruktionen, D-8883 Gundelfingen/Donau, mit ihren Investitionen, die sie im Rahmen einer Einweihungsfeier am 9. April 1991 vorstellte: sie verringerte die anfallende Schlammenge drastisch und löste das Problem des Recycling einer wichtigen Prozeßlösung.

Bericht von Dr. J. Bernhardt
über die Fachtagung der Bezirksgruppe Berlin, Brandenburg und Mecklenburg der DGO vom 24. bis 26. Januar 1991 in Berlin

Möglichkeiten und Grenzen
der Chemisch-Nickel-Abscheidung

Verfahren


Unter dem Begriff Chemisch-Nickel sind Verfahren zur autokatalytischen, gesamtstrom- losen Abscheidung von Nickel- und Nickellegierungsüberzügen zusammengefaßt. Die verschiedenen Verfahren lassen sich entweder nach den eingesetzten Reduktionsmitteln oder nach den Abscheidungsbedingungen, wie pH-Wert oder Temperatur, einteilen. Als Reduktionsmittel werden Natriumhypophosphit, Borverbindungen oder Hydrazin eingesetzt. In der Praxis hat sich auch eine Einteilung der Verfahren nach den zwei Hauptanwendungsgebieten durchgesetzt. Dies ist zum einen die Abscheidung auf nichtleitenden Grundwerkstoffen, wie Keramiken, Leiterplatten oder Kunststoffen, zum anderen die Erzeugung von Korrosions- und Verschleißschutzschichten auf metallischen Grundwerkstoffen.

Firmendarstellung anläßlich des Jubiläums
der Firma Hch. Lippert GmbH, Schleif- und Poliermittelwerk, Pforzheim

Das traditionsreiche Pforzheimer Unternehmen Hch. Lippert GmbH, Schleif- u. Poliermittelwerk wird am 21. Juni 75 Jahre alt.
Von Heinrich Lippert im Jahre 1916 gegründet belieferte das Unternehmen bis vor dem zweiten Weltkrieg hauptsächlich die Pforzheimer Schmuckwarenindustrie.
Nach 1945 gewann die metallverarbeitende Industrie für Lippert immer mehr an Bedeutung. Ob Bleche, Töpfe, Sanitärarmaturen, Bestecke, Messerklingen, Rohre oder Zierleisten, alle Oberflächen werden mit Schleif- u. Polierwerkzeugen der Hch. Lippert GmbH bearbeitet.

Bericht über das Galvano-Forum 1991 des Verbandes Galvanobetriebe der Schweiz (VGAS) am 16. März 1991 in Malters

Wer eine Metallveredlung betreibt, sieht sich in steigendem Maße vor die fast aussichtslose Situation der Deponierung von Hydroxidschlämmen gestellt. Der Technische Beratungsdienst des VGAS (TBD) unter dem Vorsitz von Lorenz Dörrer von der Firma Dürrer AG., Zürich, hatte die wichtige Aufgabe übernommen, allen Betroffenen in geraffter und übersichtlicher Form mögliche Lösungsmethoden zur Schlammverminderung oder gar-Verhütung aufzuzeigen.
Die erfreuliche Teilnehmerzahl an dem durch die Firma Blaser AG in gewohnt vorbildlicher Art und Weise betreuten Galvano-Forum vom 16. März 91 in Malters - es erschienen 120 Teilnehmer! (Verbands-, Partner- aber auch Behördenmitglieder) - bestätigte, daß das Thema hochaktuell ist. Sie zeigte auch, daß die Teilnehmer interessiert und ernsthaft gewillt sind, das Problem des Hydroxidschlammes und dessen mögliche Verminderung in ihren Betrieben an die Hand zu nehmen.

Bericht über einen Empfang in Stuttgart am 5. April 1991

Gleich zwei Ereignisse waren es, die M&T HARSHAW bewogen hatten, Vertreter der Fachöffentlichkeit, von Behörden und Fachpresse am 5. April 1991 zu einem Empfang ins Airporthotel Mövenpick zu laden.
Herr Lausmann, Leiter der deutschen Niederlassung, beging sein 25jähriges Dienstjubiläum in der Firma. Wie wir schon an anderer Stelle berichteten, stieß Herr Lausmann im Jahre 1966 zu der Niederlassung von M&T, die zu diesem Zeitpunkt ein eher bescheidenes Dasein am Rande des galvanotechnischen Fachmarktes führte. Dem konzeptiellen Denken, der Durchsetzungskraft und den Führungsqualitäten von Herrn Lausmann, der seit dem Jahre 1972 an der Spitze der Firma steht, ist deren Aufschwung in wesent- lichem Maße zu danken.

Einheitliche Blauchromatierung

Frage: Wir verzinken und chromatieren Kleinteile als Trommelware In einem Trommelautomaten. Die Behandlung erfolgt in einem cyanidischen Glanzzinkelektrolyten, die Blauchromatierung wird mit einem handels- üblichen Präparat angesetzt. Die Teile haben sehr unterschiedliche Form und sind zum Teil stark profiliert. Unser Problem besteht darin, daß die Oberfläche nach dem Chromatieren nicht einheitlich blau ist, zum Teil irrisiert sie, es kommen Farbtöne von rötlich bis gelb vor. Unser Kunde legt besonderen Wert auf einheitliches Aussehen und wir müssen daher Abhilfe finden.

1 Einleitung


Metallhaltige Abwässer entstehen bei allen Spülprozessen der Galvanotechnik. Spülen bedeutet immer Verdünnen, d. h. die Konzentration der am Spülgut haftenden Lösung wird so weit heruntergesetzt, bis sie produktseitig als unbedenklich angesehen wird oder störende Kontamination in nachfolgenden Bädern nicht mehr zu befürchten ist.


1 Die Funktion
des Gewässerbeauftragten im Betrieb

Der Gewässerschutzbeauftragte steht als Bindeglied zwischen Behörde und Betriebsleitung. Er hat unterschiedliche Funktionen im Betrieb bzw. für den Betrieb zu erfüllen.
- Ansprechpartner für die zuständige Behörde bei offiziell erforderlicher Bestellung z. B. bei Einleitung von Abwässern in den Vorfluter
- Ansprechpartner für den kommunalen Klärbetrieb im Sinne eines Gewässerbeauftragten bei Indirekteinleitung und ggf. freiwilliger Benennung
- Kontrollfunktion für alle wasserrelevanten Gegebenheiten innerhalb des Betriebes mit Informationspflicht zum Betriebsleiter

Die Industrieproduktion steigt progressiv an. Der Menge an Erzeugnissen (M1) folgt - mit einem etwas geringeren Anstieg die im Produktionsprozeß entstehende Gesamtschadstoffmenge (M2). Da die Natur aber nur ein begrenztes Selbstreinigungsvermögen besitzt, müssen mit dem Erreichen desselben die maximalen Emissionkonzentrationen (MEK) immer kleiner werden (Abb. 1) [1]. Es ist besser und auf die Dauer billiger, die Schere zwischen M1 und M2 zu vergrößern, d. h. den An- teil an Rohstoffen, der in Schadstoffe umgewandelt wird, zu verringern, als Aufwendungen zur Entgiftung mindestens eines Teiles (x) der entstehenden Schadstoffmengen zu treiben.

Verfahrensbeschreibung mit Anwendungsbeispielen

Rohstoffeinsparung nicht nur zur Ressourcenschonung und Kostensenkung, sondern insbesondere zunehmend zur Vermeidung von Abfällen ist ein äußerst aktuelles Thema. Insbesondere in der Galvanotechnik ist die Vermeidung von Abfällen durch möglichst unmittelbare Rückführung von verschleppten Elektrolytresten ein viel diskutiertes und mittels verschiedener Techniken behandeltes Thema.

Für die Säurerückgewinnung wurden bislang z. B. lonenaustauschverfahren bei der Phosphorsäureenteisenung oder Retardationsanlagen bei der Eloxalbad-Regeneration eingesetzt.

Bundeskabinett beschloß Ergänzung der Rahmen-Abwasser-Verwaltungsvorschrift

Für das Einleiten von Abwasser aus Kommunen und bestimmten Industriebereichen sollen künftig noch strengere Anforderungen gelten.

Bereits Anfang 1990 sind für 25 wichtige Industriebranchen verschärfte Anforderungen an die Abwasservermeidung und -behandlung in Kraft getreten. Das Bundeskabinett hat am 18. Dezember 1990 den von Bundesumweltminister Töpfer vorgelegten Entwurf einer Ergänzung der Rahmen-Abwasser-Verwaltungsvorschrift, für vier weitere wichtige industrielle Bereiche verschärfte Vorschriften einzuführen, beschlossen. Betroffen sind die Chemische Industrie, Steinkohleaufbereitung, Pigmentherstellung und Fischverarbeitung. Auch für kommunale Kläranlagen sollen die bestehenden Anforderungen nochmals verschärft werden.

Die Schwermetallabtrennung aus Abwässern der Metall ver- und bearbeitenden Industrie, insbesondere der Galvaniken stellt in Verbindung mit den Anforderungen des Wasserhaushaltsgesetzes zahlreiche Betriebe vor Probleme: Die Hydroxidfällung führt nicht in jedem Fall zu den geforderten Grenzwerten. Die Verwendung von Sulfid als Fällungsmittel führt zwar in den meisten Fällen zu ausreichend niedrigen Abwasserkonzentrationen, bedingt jedoch eine zusätzliche komplette Fällungsstufe der Abwasserbehandlungsanlage und die Entfernung des überschüssigen Sulfides.