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Auslandskonkurrenz wird härter

Mit zunehmender Globalisierung, beschleunigt durch die Öffnung der ehemaligen Ostblockstaaten, hat sich stillschweigend ein Strukturwandel innerhalb der Galvaniken in Deutschland vollzogen, der jedoch für die Zukunft von erheblicher Bedeutung sein wird.
Das Lohngefüge - vor allem in den östlichen Niedriglohnländern - hat zu einer noch nicht abgeschlossenen Abwanderung galvano- technischer Arbeitsvolumina geführt. Mit der z.T. verminderten Auslastung der inländischen Betriebe ist gleichzeitig ein gewisser Preis- verfall verbunden, um noch halbwegs konkurrenzfähig zu bleiben. Gleichzeitig sind jedoch die Belastungen durch steigende Anforderungen an Umwelt- und Arbeitsschutz gestiegen. Der enorme Formalismus für die Verwaltung einschließlich der umfangreichen Umweltschutzformalien blockiert die eigentlichen Erfahrungsträger im Handwerk, so dass deren zeitliche Kapazität von Bürokratismus aufgezehrt wird, anstatt in die viel beschworenen Innovationen investiert werden zu können.

Keine Oberflächenbeschichtung ohne Chemikalien, in der Galvanik weitgehend anorganische Säuren, Laugen, Metallsalze etc., in der Lackiererei insbesondere Lösemittel. Die Globalisierung führt zu immer mehr Handelswegen auch zu Ländern, in denen andere Regelungen für den Umgang mit Chemikalien, insbesondere der Deklaration gelten. Der Kunde kauft z.T. Mixturen aus verschiedenen Stoffen, unter denen sich auch toxische, vielleicht in zunächst scheinbar vernachlässigbarer Menge befinden und deshalb nicht ausgewiesen werden, die sich jedoch anreichern und dann zu kritischen Konzentrationen führen können. Andere, an sich harmlose Stoffe können unter bestimmten Bedingungen zu Komplexbildungen führen, die z. B. die Entgiftung anderer Stoffe beeinträchtigen. So kann es geschehen, dass nicht alle solche Stoffe ausreichend deklariert werden und der Anwender, z. B. ein Galvanisierbetrieb, nur auf gezieltes Befragen des Lieferanten die erforderlichen Hinweise erhält; erahnt er die Verwendung kritischer Zusätze nicht, so kann er ggf. böse Überraschungen erleben. Dabei ist niemandem böse Absicht unterstellt, denn jeder arbeitet zunächst nach den offiziellen Regelungen seines Landes.
Die Europäische Union ist bemüht, den Umgang mit Chemikalien Europa-einheitlich zu regeln, um die beispielhaft genannten Unsicherheiten auszuräumen. In diesem Zusammenhang ist nachstehend widergegebener Kurzbericht der Zeitschrift Umwelt 5/2001 von Interesse, der auch für die Oberflächentechnik indirekt bedeutsam werden kann.

Enttäuschende 12. Fachmesse Umwelttechnik vom 29.-31.8.2001 in Rostock

Was ist los mit dem so oft strapazierten Thema Umweltschutz? In diesem Jahr fand die 12. Fachmesse Umwelttechnik in Rostock statt. Dieser als Umweltmesse des deutschen Nordens in den Vorjahren gepriesenen Fachveranstaltung scheint das gleiche Schicksal beschieden zu sein wie schon einige Jahre zuvor der Berliner UTECH, die stillschweigend von der Bildfläche verschwand. Zwar existiert die Rostocker Messe noch, doch ist sie im Vergleich zu den Vorjahren auf ein erschreckendes Relikt zusammengeschrumpft. Was sich zuvor auf ein relativ großes Freigelände und mehrere Ausstellungsräume in zwei Etagen erstreckte, beschränkte sich in diesem Jahr auf lediglich zwei Räume, deren Areal auch nur noch teilweise genutzt war.

Die Einleitung industrieller Abwässer in Oberflächengewässer und Meere ist ein wesentlicher Eintragspfad für gefährliche Stoffe in die aquatische Umwelt. Anforderungen aus der EU-Wasserrahmenrichtlinie 2000/60/EG verlangen eine effiziente Verringerung des Eintrags gefährlicher Stoffe bis hin zu einer Nullemission.

Teil 5: Kriterien für die direkte Einbringung von Schlämmen in die Produktionsabläufe von Hütten- und Metallurgiebetrieben

-Fortsetzung aus Heft 9/2001-

Die Entsorgung der Galvanikschlämme ist heute noch teuer. Zur Volumen- und Kostenersparnis werden den Galvanikbetrieben vielfach Schlammtrocknungsanlagen angeboten. Dabei muss stets geprüft werden, ob eine solche Investition sinnvoll ist oder dies unter Umständen sogar die mögliche Rückgewinnung der Metalle in Hüttenbetrieben stört oder verhindert. Die in den Metallerzen vorkommen- den Metallgemische werden in Metallhütten mit verschiedenen Verfahren, wie im voran- gegangenen Teil an einigen Beispielen beschrieben, getrennt und zu reinen Metallen oder in der Industrie als Rohstoffe verwendbare Produkte aufgearbeitet. Hierbei stellt sich die Frage, ob die Entsorgung der Galvanikschlämme nur deshalb so teuer ist, weil der richtige Hüttenbetrieb, der diesen Galvanik- schlamm direkt aufarbeiten könnte, nicht gefunden wurde.

Mit viel politischem Spektakel sollte die deutsche Umwelt durch die Einführung eines Dosenpfand-Gesetzes verschönert werden - ganz gleich zu welchen Kosten. Doch zur Belastung unserer Umwelt zählen nicht nur weggeworfene Einwegbehältnisse von Getränken, sondern auch zerkratzte Scheiben in Bahnen, zerstörte Telefonzellen, mit Grafitti beschmierte Wände und sonstiger Vandalismus aller Art, die sich nicht durch ein Pfandgesetz regeln lassen.
Die Ursachen liegen weit tiefer und finden leider in der Politik keine Veränderungen. Die Achtung vor dem Nächsten und seinem Eigentum, zu dem auch die natürlichen, von uns allen benötigten Ressourcen zählen, ist in unserem Land durch immer stärkere Nivellierung der Eigentumsvorstellungen außer Mode gekommen. Strafen für Verstöße gegen die lau gewordenen Gesetze bleiben vielfach wirkungslos, da ein Teil nur noch als Ordnungswidrigkeit zählt und selbst Straftäter auf Grund überfüllter Gefängnisse teilweise weiterhin frei ihren Neigungen nachgehen können und die Einrichtungen unserer Strafanstalten manchem Hotel nahe kommen.

Ein Einblick aus Besuchen in Japan von Dr. Walter Bacher

Electronic Paper pushers tout new staple

While paper is still the primary medium for most printing companies, a number of new technologies are under development that in the future could see electronics replace paper.
Toppan Printing Co., one of Japan’s biggest printing companies, is working on a color electronic display, dubbed color electronic paper, in cooperation with US company E Ink Corp.

Über die MST-Szene in Korea berichtet die Zeitschrift „Microsystem Devices“
(Microsystem Devices Vol. 6, Nr. 9, September 2001). Zusammengetragen wurden die Informationen im Auftrag von Miwako Waga vom Asean Technology Information Program ATIP

MEMS start-ups in Korea

Currently, over 20 start-ups are conducting MEMS R&D in Korea. Several factors account for the emergence of MEMS ventures. Korea’s Ministry of Commerce, Industry, and Energy (MOCIE) provides business funds to entrepreneurs under the TBI (Technicai Business Incubator) program. The Ministry claims that the Korean National MEMS Pro- gram (1995 to 2002) has made significant progress and supported the establishment of many start-ups in ITand biomedical areas.

Wissenschaftler aus Forschung und Nationalen Eichbehörden trafen sich zur 2. Tagung der EUSPEN in Turin

Wer erinnert sich im Herbst 2001 noch an die schreckliche Katastrophe vom letzten Jahr? Damals konnte man sich kaum vorstellen, dass die Ereignisse im September 2001 die Naturgewalten, die fast ganz Norditalien unter Wasser gesetzt hatten, in den Schatten stellen würden. Sintflutartige Regenfälle hatten die Flüssen anschwellen lassen, der Po trat über sein Ufer und überflutete große Teile von Piemont. Auch Turin wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Das Tagungsbüro zur Vorbereitung der 2. Konferenz der European Society for Precision Engineering and Nano- technology (EUSPEN) wurde überflutet und ein Großteil der Unterlagen vernichtet. Das bescherte zwar dem einen oder anderen Wissenschaftler eine nicht unwillkommene Verschiebung der Abgabefrist für seine Veröffentlichung, aber für das Organisationskomitee um Alessandro Baisamo bedeutete das noch mal fast von vorn anzufangen, um mit verstärkten Kräften den ursprünglich geplanten Tagungstermin zu halten.

Ende Oktober fand in Monterey/Califomien die TAS-Konferenz 2001 statt (TAS steht für Total Analysis Systems). Zwar war zu hören, dass viele europäische Tagungsbesucher und Aussteller wegen der weltpolitischen Lage ihre Teilnahme abgesagt haben; trotzdem ist die pTAS-Konferenz eine der wichtigen Veranstaltungen weltweit, die alle zwei Jahre und in Zukunft möglicherweise jährlich eine Art Bestandsaufnahme ermöglichen, in welchem Umfang die Mikrofluidik in
die chemische Analytik Eingang gefunden hat. Die Entwickler mikrofluidischer Komponenten und der zugehörigen Fertigungsverfahren werden die Konferenz-Proceedings genau analysieren im Hinblick darauf, wie weit der Einsatz von Intelligenten, d.h. von den Informationen integrierter Sensoren gesteuerter Dosiersysteme fortgeschritten ist und ob sich weltweit ein Trend zur Standardisierung oder gar Normung solcher Systeme erkennen lässt.

Die junge Firma PlasmOTec aus Rheinbreitbach bei Bonn kann in ihrer erst kurzen Firmengeschichte auf beachtliche Erfolge am Beschichtungsmarkt zurückblicken. Werkzeughersteller schätzen das Unternehmen wegen seiner hochwertigen und innovativen Arbeit. Die Anerkennung wächst in Deutschland wie auch mittlerweile verstärkt im Ausland. So bei der Firma TN-Vaerktojsslibning in Dänemark.

Bericht über die neueste Anwendung eines vielseitigen Verfahrens der Oberflächenbeschichtung

Die Oberflächen von Maschinen, Bauteilen, Armaturen und Werkzeugen werden oft sowohl im Urzustand als auch bei der Reparatur mit Schichten überzogen, die eine lange Haltbarkeit gewährleisten. Dies gilt ebenso für Artikel des Privathaushalts. Ob Pfannen, Töpfe, Bügeleisen oder Kugelschreiber - alle diese Gebrauchsgegenstände sind tagtäglich dem Verschleiß durch Abnutzung ausgesetzt.
Um die empfindlichen Oberflächen zu schützen, gibt es eine Reihe von unterschiedlichen Beschichtungsverfahren, die sich unter dem Begriff Thermisches Spritzen zusammenfassen lassen. Alle Verfahren basieren auf der Tatsache, dass ein Spritzzusatzwerkstoff auf die Oberfläche aufgebracht wird. Durch die Wahl geeigneter Gase können die Spritzschichteigenschaften je nach Material und Produkt verändert werden. Für alle üblichen thermischen Spritzverfahren liefert die Linde Gas AG im Rahmen ihres Programms LIN- SPRAY die zum Betrieb nötigen Brenn- und Förder- bzw. Schutzgase in den erforderlichen Reinheiten.

1 Introduction


Chromium is used in many applications. It possesses a few characteristic properties like reiatively high hardness, good corrosion resistance, colour, electrical conduction, lubricious properties etc. Combinations of these properties have lead to use in applications where the conditions require high hardness, low friction, low wear and good corrosion resistance. Chromium is found in functional applications where the corrosion performance is important like hydraulic parts for aerospace, automotive; in applications where the wear resistance is important, like piston rings, specific parts in the textile industry: and in applications where it has besides mechanical and corrosion resistance also a decorative function. Replacement of chromium by other coatings is under consideration. One of the dri- ving forces are pending regulatory changes, see e.g. the review by Wynn and Bishop [1].
Physical Vapour Deposition (PVD) is a technology that has numerous applications. Well known are conducting metallic layers on semi- conductors, reflecting aluminium layers on Compact Discs and ceramic wear resistant layers on professional tools like hobs, broaches.

Die Materialica 2001, die vom 1. bis 4. Oktober 2001 in der Neuen Messe München statt- fand, war auch in diesem Jahr wieder Marktplatz für die Industrie und ihre Zuliefererpartner. Sie brachte als Fachmesse für Werkstoffanwendungen, Oberflächen und Product Engineering Anbieter und Anwender zusammen, die bei der Produktentwicklung auf Grundlage von Werkstoffen und Verfahren neue Weichen stellen und neue Anwendungsfelder ermitteln wollen. In zehn Welten eröffnete sich der Stand der Technik von Metallen über Kunststoffe, Verbundwerkstoffe und Keramiken bis zu Verfahren der Oberflächentechnik, der Klebetechnik und der Mess- und Prüftechnik. Ein spezieller Themenblock war auch dem Einsatz innovativer Werkstoffe und Verfahren in der Verkehrstechnik mit Schwerpunkten Automobilbau, Luft- und Raumfahrt sowie Maschinen- und Anlagenbau gewidmet.

Mit der Einstufung von TGIC als Mutagen der Kategorie 2 (erbgutverändernd) in der 22. Anpassungsrichtlinie der Europäischen Union war die Notwendigkeit gegeben auf TGIC- freie Pulverlacke umzusteigen. Diese Einstufung erfolgte auf Grund toxikologischer Prüfungen Anfang der neunziger Jahre. Bis spätestens 31. Mai 1998 musste die Richtlinie in nationales Recht umgesetzt werden. Damit verbunden ist eine Kennzeichnung von Produkten mit mehr als 0,1 % TGIC mit dem Totenkopfsymbol und entsprechenden R-Sätzen. Dies betraf praktisch alle in der Architektur verwendeten Pulverlacke auf Polyesterbasis. Strenge Auflagen bei Arbeitsschutz, Transport, Lagerung und Entsorgung und die öffentliche Meinung bewirkten eine Umstellung auf TGlC-freie Alternativen. Außerdem ist eine Kennzeichnung mit Totenkopf mit dem Image eines umweltfreundlichen Beschichtungsstoffes schlecht in Einklang zu bringen.

Die Entwicklung des Smart stellt in fast jeder Beziehung eine Neuerung in der Autoindustrie dar. Vom Design bis hin zur Endmontage könnte dieses einzigartige Konzept große Auswirkungen auf die Zukunft von Motorfahrzeugen und die zu ihrer Herstellung verwendeten Materialien haben.

Anmerkung zum Beitrag Elektrolytbewegung-ein wichtiger Abscheideparameter

Zu einem Beitrag über Elektrolytbewegung, der in der Galvanotechnik 92 (2001) 8, S. 2144 bis 2146 veröffentlicht wurde, hat uns Dr. A. Kuhn, Autor der bei vielen Lesern beliebten Briefe aus England, liebenswürdigerweise auf die Möglichkeit der Elektrolytbewegung ohne Pressluft mittels eines Gerätes der Firma Serfilco hingewiesen.

Der Untergang der Kursk

Viele unserer Leser haben bestimmt den tragischen Untergang des russischen U-Bootes Kursk im vergangenem Jahr nicht vergessen. Aber was war die Ursache dieser schrecklichen Tragödie? Die Russen dachten, dies moderne Fahrzeug sei praktisch unsinkbar und sie waren kategorisch und sägten, die Ursache müsse eine Kollision mit einem anderen - sicherlich einem amerikanischen - U-Boot gewesen sein, denn es war bekannt, dass zwei amerikanische U-Boote in diesem Gebiet waren. Die Russen belegten sogar diese Aussage mit einer Luftbildaufnahme eines US-U-Bootes in einem norwegischen Hafen. Normalerweise würden sich diese US-U-Boote unter solchen Bedingungen nie zeigen. Die Amerikaner stritten jeglichen Aspekt dieser Andeutungen ab. Es gab auch Gerüchte, dass die Kursk mit einem in der Nähe gelegenen russischen Kriegsschiff zusammengestoßen sei und der Kapitän der Alexsander Kuznetzov wurde nur wenige Tage nach dem Unfall seltsamerweise entlassen.