Artikelarchiv

Bericht über eine Fachtagung der DGO-Bezirksgruppe Berlin/ Brandenburg/ Mecklenburg am 31.1.2002 in Berlin

Nach einer Pause im letzten Jahr setzte die diesjährige Fachtagung der DGO-Bezirksgruppe Berlin/ Brandenburg/Mecklenburg die langjährige Tradition der Berliner Wintertagungen fort, die gemeinsam mit dem Bundesinnungsverband Graveure, Galvaniseure. Gürtler und verwandter Berufe durchgeführt wurde. Als Tagungsort wurde erstmals das Hotel Holiday Inn® Berlin-Esplanade in Berlin- Siemensstadt gewählt, dessen Ambiente durchaus den Wünschen und Erfordernissen der Tagung entsprach. Der Ortswechsel war zwingend, da das Radisson-Hotel in der alten Berliner City abgerissen worden ist.

Mit über einhundert Teilnehmern erfüllte die Tagung durchaus die Erwartungen der Veranstalter und bestätigte die richtige Themenwahl unter dem Leitthema Umweltgerechte Prozesse in der Oherflächentechnik, um das Fachpublikum zu interessieren. Für die schon am Vortag angereisten Teilnehmer war zu einem zwanglosen Treffen in der City eingeladen worden.

Bericht vom 16. Ulmer Gespräch der Deutschen Gesellschaft
für Galvano- und Oberflächentechnik e.V. (DGO) am 5./ 6. Mai 1994 in Neu-Ulm

Will sich die Galvanotechnik in einer Ära hochentwickelten gesellschaftlichen Umweltbewußtseins und damit zusammenhängender strikter gesetzlicher Auflagen nicht der Gefahr aussetzen, durch andere umweltfreundlichere Oberflächenbehandlungen ersetzt zu werden, so muß sie alle Voraussetzungen erfüllen, die man heute mit dem Begriff „Clean Technology“ ausdrückt. Alle Voraussetzungen heißt dabei, daß es nicht nur um Maßnahmen zur Erfüllung des Solls der gesetzlichen Auflagen geht. Eingeschlossen sind vielmehr auch weitergehende Aspekte, wie sie beispielsweise bei Ökobilanzen zur Geltung kommen.
Durch die intensive Entwicklung, vor allem der letzten Jahre, steht eine ausreichende Anzahl geeigneter und applikabler Verfahren zur Verfügung, die es schon heute ermöglichen, dieses Ziel zu erreichen. Es ist also durchaus real, die Galvanotechnik als solche schon heute als „Clean Technology“ zu bezeichnen.

Bericht von B. Wagner über eine Abwasseranlage bei der Fa. Aselsan/Türkei

Im Jahre 1988 entschloß sich die Fa. Aselsan, ein türkisches Unternehmen, das im wesentlichen auf dem Gebiet Militär- und Kommunikationselektronik tätig ist, die in der Leiterplattenfertigung und Betriebsgalvanik anfallenden Abwässer umweltgerecht aufzuarbeiten. Mit der Realisierung wurde die Dornier GmbH, Friedrichshafen, betraut.
Es handelt sich dabei um folgende Produktionsprozesse;

1. Leiterplattenfertigung (Warendurchsatz ca. 10 m^2/h)


- Durchkontaktierung

- Zinn/Blei-Linie

- Strippermaschine

- Filmentwicklung

- Kupferätzmaschine

- chem. Reinigung und Reflow

- Schwarzoxidation

- Durchkontaktierung für Multilayer
- Entwicklungsmaschine für photographische Vorlagen
- Bürstmaschinen

- Goldkontaktierung

2. Galvanik


- Vercadmen/Cd-Chromatieren
- Kupfer/Zinn

- Kupfer, Nickel, Glanzchrom/Schwarzchrom
- Anodisierung/Al-Chromatieren

- Galvanisierung auf Aluminium

- Edelmetallgalvanik (Gold/Silber)

Bericht über eine Veranstaltung der DGO-Bezirksgruppe Stuttgart am 28. März 1996

Der angekündigte Vortrag von R. Kreisel, Nürnberg zum Thema „Anforderungen des Umweltschutzes an den galvanotechnischen Anlagenbau“ hatte durch seinen aktuellen Inhalt eine besonders große Zahl von Interessenten angelockt, die - wie es sich bei der anschließenden sehr intensiven Diskussion zeigte - fast alle im eigenen Betrieb mit diesem Thema konfrontiert sind.

Neuer Lack der BASF Coatings stellt reines Wasser auf sichtbare Weise dar – chromatfreier Universalprimer für Coil Coatings

Wasser im Farbton sichtbar machen Kiyora heißt im Japanischen Reinheit und Sauberkeit. Wenn ein Automobilhersteller diesen Namen für sein neues Konzeptfahrzeug wählt, dann müssen die Umwelttechnologien an Bord und das Design diesem Anspruch gerecht werden. Dem Fahrzeughersteller Mazda gelang das mit seinem jetzt in Paris vorgestellten Ausblick auf einen möglichen umweltfreundlichen Kleinstwagen, der junge europäische Stadtmenschen ansprechen soll. Bei der großen Herausforderung, das Thema reines Wasser auf sichtbare Weise zum Ausdruck zu bringen, bekam das Team von Mazda Motor Europe für Farben und Materialien Unterstu?tzung von der BASF Coatings.

Eine einfache Möglichkeit zur Stoffrückführung beim Spülen

Ein wesentlicher Faktor beim Galvanisieren ist der Spülprozeß. Seine Bedeutung ist vielfältig, insbesondere:
Aus galvanotechnischer Sicht:

- Schutz nachfolgender Bäder vor störenden Verunreinigungen,

- Sicherstellung sauberer Oberflächen nach dem
Galvanisierprozeß,

Aus umwelttechnischer Sicht:

- Rückhaltung und Wiederverwertung ausgeschleppter Prozeßstoffe, d. h. Ressourcen-Schonung,

- Schutz der Gewässer vor Eintrag toxischer Substanzen.


Neue galvanotechnische Verfahren mit stärkeren Komplexbildnern bringen sehr stabile Metallkomplexverbindungen
in die Abwasseraufbereitung. Durch die Weiterentwicklung zu immer effizienteren Spültechniken steigen
die Konzentrationen an Metallen, Salzen und organischen Badbestandteilen in den Spülen und letztlich in der
Abwasserbehandlung stark an. Beide Entwicklungen haben, neben technischen Verbesserungen der Schichtqualität
sowie des Korrosionsschutzes, auch aus Sicht des Umweltschutzes zu einer Verbesserung beigetragen. So
wurden gefährliche Verbindungen ersetzt und der Wasserverbrauch minimiert.
Demgegenüber sind durch neuere Einsatzstoffe und
wesentlich höhere Konzentrationen im zu behandelnden
Abwasser neue Problem- und Aufgabenstellungen
auf die Betreiber von Abwasseranlagen in Galvanikbetrieben
zugekommen.
Der klassische Ablauf der Galvanikabwasserbehandlung,
wie unter anderem im „Hartinger" von 1992
beschrieben, ist an seine Grenzen gelangt. Mit einer
reinen Kalkmilch- oder Natronlaugenfällung, bei
beispielsweise vorgeschalteter Cyanoxidation und/
oder Chrom-VI Reduktion, können die Schwermetallgrenzwerte
mit wenigen Ausnahmen nicht mehr
eingehalten werden. Gewährte Ludwig Hartinger in
seinem ausführlichen Werk „Handbuch der Abwasser-
und Recyclingtechnik in der metallverarbeitenden
Industrie" der Fällung von Metallen mit sogenannten
Organosulfiden gerade mal eine halbe Seite,
sind die Sulfide und Organosulfide zur Fällung von
Schwermetallen heute nicht mehr weg zu denken.
Das am häufigsten eingesetzte Organosulfid ist das
Natriumdimethyldithiocarbamat (DMDTC).

Einleitung


Ätzmedien für Leiterplatten auf Basis Schwefelsäure - Wasserstoffperoxid wurden in Amerika vor ca. 15 Jahren parallel zu ammoniakalisch arbeitenden Ätzmedien entwickelt und auf den Markt gebracht. Ammoniakalische Ätzmedien haben sich seither sehr stark am Markt etabliert. Argumente, die für ammoniakalische Ätzmedien sprechen, bedürfen hier sicherlich keiner weiteren Ausführung.
Ätzmedien auf Peroxidbasis haben ihr traditionelles Hauptanwendungsgebiet bei Pre-Etch-Lösungen im Panel- und Pattern-Plating-Prozeß (Abb. 1).

Batteriebetriebene Elektrofahrzeuge dürften für die Mobilität der Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Bisher war jedoch nicht bekannt, wie umweltverträglich Herstellung, Betrieb und Entsorgung der Antriebsbatterie sind. Empa-Forschende haben nun erstmals den ökologischen Fußabdruck für den gebräuchlichsten Typ, die Lithiumionenbatterie, berechnet; der fällt geringer aus als befürchtet. Anders ausgedrückt: Maximal vier Liter Benzin pro 100 Kilometer darf ein herkömmliches Auto schlucken, um ähnlich umweltverträglich zu sein wie moderne Elektroautos.

Batteriebetriebene Elektrofahrzeuge dürften für die Mobilität der Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Bisher war jedoch nicht bekannt, wie umweltverträglich Herstellung, Betrieb und Entsorgung der Antriebsbatterie sind. Empa-Forschende haben nun erstmals den ökologischen Fußabdruck für den gebräuchlichsten Typ, die Lithiumionenbatterie, berechnet; der fällt geringer aus als befürchtet. Anders ausgedrückt: Maximal vier Liter Benzin pro 100 Kilometer darf ein herkömmliches Auto schlucken, um ähnlich umweltverträglich zu sein wie moderne Elektroautos.

Vor dem Laminieren de Trockenresists, dem Aufbringen von Flüssigresist oder der Metallisierung muß die Oberfläche sauber sein und eine für das Beschichtungsverfahren förderliche Topographie aufweisen. Ein neues Verfahren zur Erzielung einer geigneten Oberfläche in diesem Prozeßstadium ist das VAOL/A-Verfahren, eine in der Oberflächen-behandelnden Industrie anerkanntes und umweltfreundliche Technik der Abrasive Developments Ltd in England.

Wäßrige Reinigungsanlage ersetzt Tri-Reinigung

Wäßrige Reinigungssysteme ersetzen immer mehr CKW-haltige Reinigungsverfahren in der Teilereinigung. So auch bei der Firma Reich & Co., Mellrichstadt, die ihre Teilereinigung komplett auf wäßrige Medien umgestellt hat. Die alte Tri-Anlage wurde durch ein wäßriges Reinigungssystem der Firma Kar! Roll GmbH & Co. (Kanalstr. 30, D-75 417 Mühlacker) ersetzt. Auslöser war die von der Geschäftsleitung geforderte CKW-freie Fertigung.

Nachfolgend wird HydroMet Alpha SL beschrieben, ein Mittel zur Ausfällung von Schwermetallen nach Galvanikprozessen. Das Mittel könnte ein umweltfreundlicher Ersatz von organischen und anorganischen Sulfiden sein, die diese Aufgabe bislang wahrnehmen.

Wasserbasierte oder A3-Reinigung nach dem Läppen?

Die Reinigung nach dem Läppen weist verschiedene Probleme auf. Sowohl polare als auch unpolare Verunreinigungen müssen entfernt werden. Hierzu wird eine Technologie eingesetzt, die hohe Reinigungsqualität mit Umweltschutz verbindet.

Bericht über ein Seminar an der Technischen Akademie Esslingen am 23. und 24. Februar 1987

Umweltschutzmaßnahmen bestimmten in den letzten Jahren die Lackherstellung, die Lackentwicklung und die Lackanwendung. Dabei sollten vor allem die Lösungsmittelemissionen der konventionellen Lackiersysteme reduziert oder möglichst eliminiert werden. Durch die gemeinsamen Bestrebungen von Anlagenherstellern, Lackherstellern und Anwendern sind neue Beschichtungssysteme entstanden, die unter dem Namen High-Solid, Pulver- und Wasserlacke immer mehr an Bedeutung gewinnen.

Bericht über den Stand der Substitution bei Lösemittellacken

1 Vorbemerkung

Wenn heute von Umweltschutz in Verbindung mit Oberflächentechnik die Rede ist, so denkt man unwillkürlich an die toxischen Schwermetalle in den Abwasserschlämmen der Galvaniken und an die Lösemittelemissionen der Lackierereien. Während die Abwasserbehandlung, Verbrauchsminimierung und Schlammentwässerung im galvanischen Bereich schwerpunktmäßig bereits in den sechziger Jahren weitreichende Problemlösungen erfahren haben, - wir dramatisieren heute die letzten, noch verbliebenen drei Prozent - ist das Problem der Lösemittelemissionen im Lackierbereich bei weitem noch nicht flächendeckend gelöst. Dennoch wird häufig von den vielfältigen Möglichkeiten des Ersatzes für die konventionellen Lösemittellacke geredet, als wäre der, der heute noch mit lösemittelhaltigen Anstrichstoffen umgeht, hoffnungslos hinter der Entwicklung zurück. Deshalb soll nachstehend der Stand der praktikableren Möglichkeiten diskutiert werden, um den umweltpolitischen Zweckoptimismus durch reale Sachlichkeit auf ein möglichst objektives Niveau zurückzuführen.

Färber & Schmid, ein in Dietikon, Schweiz und Stuttgart, Deutschland tätiges Unternehmen, stellt ein neues Produkt zum Ersatz von Natriumsulfid (Na2S) und Dimethyldithiocarbamat (DMDTC) vor.

Einer der führenden Leiterplattenhersteller in Deutschland analysierte im Rahmen seines Umweltmanagements alle bestehenden Produktionsabläufe und beurteilte diese abschließend hinsichtlich umweltrelevanter, kritischer Punkte. Folglich kristallisierte sich im Bereich der Abwasserbehandlung, genauer der Schwermetallfällung heraus, dass große Mengen an Organosulfid (Dimethyldithiocarbamat/DMDTC), sowie Natriumsulfid (Na2S) zur Kupferfällung eingesetzt wurden. Die nachfolgenden Ausführungen vermitteln in kurzer Übersicht die wesentlichen Eigenschaften der für die Schwermetallfällung gängig eingesetzten Chemikalien.

Bericht über das deutsch-mexikanische Seminar „Umweltfreundliche Technologien in der Galvanikindustrie“ (1. bis 12. November 1983)

Ein Rahmenabkommen zwischen Mexiko und der Bundesrepublik Deutschland über Zusammenarbeit und Förderung der wissenschaftlichen und technologischen Entwicklung hat zu zwei besonderen Vereinbarungen geführt. Eine davon ist die Nutzung der Sonnenenergie, die andere betrifft umweltfreundliche Produktionstechnologien. Es ist bemerkenswert, daß Recherchen, die zum Zwecke der Konkretisierung der letztgenannten Vereinbarung geführt wurden, als einen Schwerpunkt den umweltfreundlichen galvanischen Betrieb identifizierten.

Retten Raps und Rüben langfristig unsere Klimaziele?
Wieder haben wir einen heißen Sommer, überall in Deutschland lagen die Temperaturen Mitte August bei 30 Grad Celsius, mancherorts über 35. Viele fragen sich, ob der Klimawandel in vollem Gange ist und was getan werden muss, um ihn zu stoppen. Noch immer werden in Deutschland hauptsächlich fossile Energiequellen eingesetzt. Dabei wird das Treibhausgas CO₂ frei, das den Klimawandel mit verursacht. Deutschland importiert die fossilen Energieträger, wie Erdöl, Erdgas und Kohle, für viel Geld. So werden etwa drei Viertel der genutzten Energieträger für die Bereitstellung von Strom, Wärme und Kraftstoffen teuer eingekauft. Um einerseits von den Importen unabhängig zu werden und andererseits den Klimawandel durch den CO₂ Ausstoß nicht weiter zu begünstigen, ist ein Ausbau der Energieversorgung aus Wind-, Solar-, Wasser- und Bioenergie sowie Geothermie unerlässlich.

Im vorliegenden Artikel werden die Eigenschaften einiger umweltfreundlicher hochmolekularer Verbindungen, die als Inhibitoren gegen Stahlkorrosion in salz- bzw. schwefelsauren Medien angewendet werden, diskutiert. Es handelt sich sowohl um chemisch modifizierte als auch nichtmodifizierte Oligomere des ?-Kaprolaktams, des Polyanilins in Wasserdispersion, des hydroxyethylierten Butindiols, das an der Metalloberfläche polymerisiert, und Multiblock-Kopolymere des Ethylen-, bzw. Propylenoxids, die geeignete Netzmittel bei Beizprozessen sind. Diese Verbindungen verschlechtern nicht die Eigenschaften der Metalloberfläche und sind ein Bestandteil der Zusätze bei der Abscheidung von Kupfer und Nickel-Eisen-Legierungsschichten.