Artikelarchiv

Vor 100 Jahren wurde Aluminium erstmals als Baumaterial eingesetzt. Zwischenzeitlich ist der Werkstoff aus dem Baubereich nicht mehr weg zu denken. Vor allem als Fassadenelemente und Fensterrahmen konnte Aluminium durch seine guten dekorativen, mechanischen und Korrosionseigenschaften bestechen. Der Aluminiumverbrauch liegt heute im Baubereich bei etwa 310.000 Tonnen und wird auch wegen der guten Recyclingmöglichkeiten weiter zunehmen.

Bericht über die Jubiläumstagung der Honeywell Specialty Chemicals GmbH

Honeywell Specialty Chemicals GmbH, ein Unternehmen der Honeywell Inc., feierte seinen 1OO. Standortgeburtstag in Seelze mit Kunden und Geschäftspartnern bei einer Jubiläumstagung zum Thema: Ist die deutsche chemische Industrie für die Globalisierung gerüstet?

Bericht von einer Pressekonferenz zum Jubiläum

Am 1. November 1991 feierte die gaivanotechnische Fachfirma Dr. W. Kampschulte Stiftung & Cie. DWK in Solingen ihr 100 jähriges Firmenjubiläum.

Auf einer vorgezogenen Pressekonferenz wurden von Herrn Karl-Heinz Kampschulte Einblicke in die Geschichte sowie die gegenwärtige Situation der Fa. Kampschulte gegeben.
Herr Kampschulte ist seit Juni 1971 Geschäftsführer dieser alten Familiengesellschaft, von der nunmehr bereits die vierte Generation ununterbrochen in der Galvanotechnik tätig ist. Es ist historisch nicht mehr genau nachvollziehbar, wann mit Galvanotechnik angefangen wurde, da durch Bombenangriffe im 2. Weitkrieg die Archive im Hause wie auch in Köln zerstört wurden. Sichergestellt ist jedoch der 1. November 1891, an dem von den Brüdern Heinrich und Wilhelm Kampschulte mit 403,82 Mark Anfangskapital eine eigene Firma in Vohwinkel gegründet wurde. Heute beschäftigt die Firma DWK in Solingen 170 Mitarbeiter.

Folgt man den Angaben in der Literatur, so kann die Einführung der galvanischen Verchromung als kommerziellem Prozess etwa auf das Jahr 1924 datiert werden, das Jahr in dem das Patent von Lieb­reich – ein Schlüsselpatent der galvanischen Verchromung – dieser galvanischen Abscheidung den entscheidenden Schub verlieh. Nahezu zur gleichen Zeit wurde in den USA von Fink ein Patent eingereicht, das in seiner patentrechtlichen Auswirkung dem von Liebreich ähnlich war. Somit blicken wir in diesem Jahr auf eine 100-jährige Geschichte der galvanischen Chrombeschichtung zurück, die für die galvanotechnische Branche in mehrfacher Hinsicht geradezu revolutionierend war. Die Chromabscheidung zog die Galvanotechnik im Eiltempo in das zwanzigste Jahrhundert. Bis zu diesem Zeitpunkt war die galvanische Praxis eher eine Kunst als eine Wissenschaft, die sich über Jahrzehnte kaum verändert hatte und als kleines Gewerbe hauptsächlich mit der Silberbeschichtung von Bestecken, Goldbeschichtung von Schmuck und der Nickelabscheidung von kleinen Beschlägen beschäftigt war.

1 Historischer Rückblick


Die Entwicklung der Buchdruckkunst hat eine große Tradition zu verzeichnen. Buch - eine Ableitung von Buchenholz, das von den Germanen zum Ritzen von Runenzeichen genutzt wurde. Im weiteren Altertum gab es dann Papyrusrollen (Volumina) oder geheftete Wachstafeln (Tabulae). Erst seit dem 4. Jahrhundert unserer Zeitrechnung waren zum Beschriften Papyrusblätter (Codices) bekannt und seit dem 7. Jahrhundert Pergamentblätter verfügbar, die bis zum 9. Jahrhundert schrittweise zu Büchern aus Papier Gestalt annahmen. Zur Erfindung der Buchdruckkunst auf der Basis gegossener Lettern durch Johann Gutenberg wird etwa das Jahr 1450 genannt.

Fortsetzung aus Heft 5/92

5 Galvanoplastik für Textildruck


5.1 Rückblick


Zum Ende des 18. Jahrhunderts beginnt überall die maschinelle Produktion von Textilfasern, die auch intensive Bemühungen zur Ablösung der Handarbeit in der Textilproduktion und den Einsatz erster Textildruckmaschinen bewirkte. Hierzu ist J.F. Danneberger als Pionier zu nennen; er lernte 1799 bis 1804 den Beruf des Textildruckers und qualifizierte sich bald zum Koloristen. In der Folgezeit hatte Danneberger Gelegenheit, im Labor von F.S. Hermbstädt an der Berliner Universität zu arbeiten und dort auch an Lehrveranstaltungen über Chemie und Technologie teilzunehmen. Das waren entscheidende Stationen über die er sich, beginnend vom Manufakturarbeiter zum selbständigen Handwerker, entwickelte.

Fortsetzung aus Heft 6/92

7 Offset-Drucktechnik


7.1 Geschichtliche Betrachtung


Über Alois Senefelder ist bekannt, daß er als erster im Jahre 1796, im Vorlauf zum Flach- bzw. Offsetdruck, die Lithografie, d. h. den Steindruck, erfunden hat. Er verwendete dazu den besonders feinporigen, saugfähigen Solnhofener Plattenkalk (CaC03+ geringe Beimengungen), auch Solnhofer Schiefer (Bayern) genannt. Mit unterschiedlichen Methoden wurden Bilder, Zeichnungen und Schriften auf diesen lithografischen Schiefer aufgebracht. Dazu wurden z. B. künstlerische Zeichnungen mit wasserabstoßender lithografischer Kreide auf die Steinplatte gezeichnet. Diese nahm Farbe an, wogegen der gut wasserbenetzende Stein Farbe abstieß. Eine umgekehrte Methode besagt, daß die Steinplatte nach Bildaufbringung mit einer Lösung aus Salpetersäure und Gummi (Gummiarabikum) bestrichen wurde, wonach die Steinplatte an den Bild- oder Zeichnungsstellen die Druckfarbe annahm und die aufgebrachte Schicht wasserbenetzend wirkte.

Herausragende Beispiele in der „Galvanotechnik“

Die Fortentwicklung jeder technischen und indu- striellen Disziplin wird in hohem Maße vom Stand von Gesellschaft und Wirtschaft der Zeit geprägt, in der sie stattfindet. Dies gilt auch für die Galvano- technik in Deutschland der vergangenen 100 Jahre mit seinen besonderen politischen und wirtschaft- lichen Turbulenzen.

Es soll und kann selbstverständlich nicht Aufgabe dieses kurzen Überblickes sein, alle Ereignisse und Ergebnisse fachlich und historisch umfassend und komplett zu beschreiben. Vielmehr soll das Hoch und Tief, mit dem die Entwicklung der Galvano- technik in diesen Jahren verlief, an einigen heraus- ragenden Beispielen verdeutlicht werden. Sie zeigen gleichzeitig, wie sich die Galvanotechnik in dieser Zeit zu einer modernen, wissenschaftlich gut untermauerten, in Technik und Praxis erfolgreich betriebenen Branche gewandelt hat, die im Surface Engineering vieler wichtiger technischer und in- dustrieller Bereiche einen hohen Stellenwert hat.

Die Ausführungen stützen sich auf Beiträge in der Zeitschrift Galvanotechnik, die diese Entwicklung in diesen 100 Jahren - einmal mehr und einmal weniger ausführlich, aber in der Summe immer aussagekräftig - begleitet und damit auch den Beweis für die Bedeutung von Kontinuität in der fachlichen Ausrichtung einer Zeitschrift erbracht hat. Einige Angaben aus diesen Beiträgen und Fachbüchern des Leuze Verlages werden wegen der besseren (für diese Zeit) Aussagekraft, auch direkt zitiert.

Bericht zum Festkolloquium

Das Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie an der Technischen Universität Dresden beging am 14. April 2000 den 100. Jahrestag seiner Gründung mit einem Festkolloquium. Die Grußworte zu diesem bedeutenden Ereignis überbrachten im Hörsaal des legendären Erich-Müller-Baues der Prorektor für Wissenschaft, Prof. Dr. Hans Wiesmeth und der Prodekan der Fachrichtung Chemie, Prof Dr. Peter Böttcher.

Die bauliche, personelle und fachliche Ausstattung der Technischen Hochschule Dresden war immer ein getreues Spiegelbild der Entwicklung von Wirtschaft, Technik und Wissenschaft in Sachsen [1],

Die Entwicklung der Elektrotechnik und der Elektrochemie hatte in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts einen Stand erreicht, der die Einrichtung von eigenen Lehrgebieten erforderlich machte. Die Etablierung der Elektrotechnik war an der TH Dresden bereits Anfang der 80er Jahre erfolgt und man trug erstmals im Wintersemester 1889/90 den Forderungen der Elektrochemie Rechnung, indem man vom Ordinarius für Elektrotechnik eine Vorlesungsreihe Elektrochemie, Elektrometallurgie und Akkumulatoren halten ließ. Damit waren die TH Dresden und die TH Stuttgart die ersten deutschen Hochschulen, an denen Elektrochemie gelesen wurde.

Montblanc, die internationale Luxusmarke mit dem weißen Stern, feierte im Januar 2006 mit einem Festakt ihr 100jähriges Jubiläum. Der Hersteller von edelsten Schreib­geräten, Uhren, Lederwaren, Schmuck, Accessoires, Brillen und Parfum steht für aller­höchste Produktqualität in meisterhafter handwerklicher Verarbeitung. Und höchste Qualität verlangt Montblanc auch von seinen Zulieferern. Seit ungefähr acht Jahren ist Montblanc einer der anspruchsvollsten Kunden von Umicore Galvanotechnik, und das nicht von ungefähr.

Als Besteck-Schleiferei am Grünewald gestartet und in die Donaustraße übergesiedelt, landete der Betrieb 1927 durch Kauf der Galvanik von Paul Frey schließlich am jetzigen Standort. Zwei Jahre später erfolgte der Eintrag in die Handwerksrolle. Die Kriegsjahre des Zweiten Weltkriegs wurden mit dem Verzinken von Stiefeleisen überbrückt. Bereits 1948 richtete das Unternehmen eine Versilberei ein, in der hauptsächlich Bestecke aus den ansässigen Solinger Schneidwarenfabriken veredelt wurden. 1955 trat Günter Moosbach als Junior und Galvaniseurgeselle in die Firma ein und legte 1960 die Meisterprüfung ab. 2010 bekam er den goldenen Meisterbrief überreicht. In den 1960er Jahren verabschiedet sich der damalige Junior, Günter Moosbach, langsam von dem reinen Besteckgeschäft und suchte andere Aufgabengebiete. Aus der Verchromerei wurde eine Glanzvergolderei. Bestecke als zu bearbeitende Artikel in der Galvanik wurden nach und nach von Anderen abgelöst. Dekorative Produkte der Sanitär- und Leuchten-Industrie rückten an ihre Stelle. Mit der Lackiererei in den 1980er Jahren wuchs das Angebot von Moosbach & Kanne erneut.

Supraleiter sind Materialien, deren elektrischer Widerstand beim Unterschreiten einer für sie typischen Sprungtemperatur auf Null fällt. Im Jahr 1911 entdeckte der niederländische Physiker Heike Kamerlingh Onnes die konventionelle Supraleitung.

Bedeutende wissenschaftlich-technische Entwicklungen haben immer wieder weltweit große technologische und gesellschaftliche Veränderungen zur Folge gehabt. Um die wirtschaftliche Verwertung dieser Spitzenleistungen erfolgreich umsetzen zu können, sind Patente von grundlegender Bedeutung. Häufig erfährt nur ein kleiner Kreis unmittelbar betroffener davon, was die Durchsetzung und Verwertung von Patenten in der Praxis bedeutet. Wie kostspielig und schwierig es ist, selbst nobelpreisgekrönte Forschungsergebnisse erfolgreich wirtschaftlich zu verwerten, ist u. a. an Beispielen der Ziegler-Katalysatoren- oder der Fischer-Tropsch-Patente nachzuverfolgen. Häufig Jahrzehnte dauernde Auseinandersetzungen, die manchmal einem Kampf von „David“ gegen „Goliath“ glichen und in ihrem historischen Ablauf nicht selten einem Kriminalroman ähneln, zeigen, welches Durchhaltevermögen und diplomatisches Geschick z. T. notwendig war bzw. ist, um einer neuen Technologie auf breiter Basis zum Erfolg zu verhelfen.

Am 1. Juli 2011 konnte die Wolfram Industrie ihr hundertjähriges Jubiläum feiern. Auf den Tag genau, vor 35 Jahren, war für Marion Freifrau von Cetto der erste Arbeitstag im Betrieb ihres Großvaters. Seitdem führt sie das Familienunternehmen mit der langen Tradition und der ausgeprägten Kompetenz im Bereich der hochschmelzenden Metalle Wolfram und Molybdän. In der Unternehmensgruppe mit dem neuen Dachnamen Tungsten Technology sind seit der 1990 erfolgten Übernahme eines Mitbewerbers zwei Werke vereint: die Gesellschaft für Wolfram Industrie mbH in Traunstein und die Bayerische Metallwerke GmbH in Dachau. Beide Werke konzentrieren sich hauptsächlich auf die Herstellung und Bearbeitung von Wolfram- und Molybdänprodukten.

Im Rahmen einer kleinen Jubiläumsfeier am 13. Oktober in Eitorf würdigte ZF Sachs die Verchromung der 100-millionsten Kolbenstange. Aus diesem Anlass wurde eine vergoldete Kolbenstange vom Anlagenbauer der Hartverchromungsanlage, Atotech, übergeben. In einem Vortrag wurde die langjährige Zusammenarbeit von Atotech und ZF Sachs dargestellt.

Der nachfolgende Beitrag basiert auf einem Vortrag im Rahmen eines Festkolloquiums am 18. Mai 2005 in Dresden. Der Autor hat von 1957 bis 1963 in Dresden Chemie studiert. Er hat in dieser Zeit die Vorlesungen bei Kurt Schwabe gehört und die Prüfungen zum Vordiplom, zum Diplom und später auch zum Doktorat bei ihm abgelegt. Er ging nach Abschluss des Studiums ins Institut für Organische Chemie und hat dort als Oberassistent gearbeitet, bevor er 1992 im Zuge der Hochschulerneuerung zum Professor berufen wurde. 1994 wurde er – drei Jahrzehnte nach dem Rektorat Kurt Schwabes – als nächster Chemiker zum Rektor der TU Dresden gewählt und war bis 2003 in diesem Amt. Die nachfolgenden Reflexionen sind also nicht die eines Schwabes-Schülers, sondern die eines außen stehenden Beobachters.

Ein Bericht über den Fachbereich Oberflächentechnik und Werkstoffkunde an der Fachhochschule Aalen

An der Staatlichen Höheren Fachschule für das Edelmetallgewerbe In Schwäbisch Gmünd begann 1957 die Ausbildung von Ingenieuren für die Galvanotechnik. Diese Abteilung für Metallveredlung und Werkstoffkunde ging am 1. Janu-ar 1963 auf die neugegründete Staatliche Inge-nieurschule in Aalen über, deren offizielle Gründung aber erst am 1. April 1963 erfolgte. Nach der Umwandlung der Ingenieurschule in eine Fachhochschule wurde 1975 auch der Name des Fachbereichs umbenannt in Oberflächentechnik und Werkstoffkunde (Kurzbezeichnung „V“).
Seit 37 Jahren werden Ingenieure der Oberflächentechnik und Werkstoffkunde in Aalen graduiert oder diplomiert. In diesem Jahr wird der tausendste Ingenieur seine Diplomurkunde er- halten. Dies ist ein guter Anlaß, an die Öffentlichkeit zu gehen, den Fachbereich und seine Situation heute vorzustellen und die künftige Entwicklung zu diskutieren. Es ist auch ein Grund der Freude über erfolgreiche Arbeit und sollte gefeiert werden.

Das Beratungshaus Gallup erhebt und veröffentlicht alljährlich den „Mitarbeiter-Bindungsindex“. Dieser gibt an, wie zufrieden Arbeitnehmer mit ihren Arbeitgebern und ihrer Tätigkeit sind. Faktoren wie die Identifikation mit dem Unternehmen, die Identifikation mit der ausgeübten Tätigkeit, die Gestaltung der Arbeitsplätze und Selbstbestimmung der Arbeitszeiten fließen unter anderem in die Studie ein aber auch die Zufriedenheit mit dem Chef selbst und dessen Führungsverhalten.

Bericht über die PSE 2006 in Garmisch-Partenkirchen

Vom 15. bis 19. September 2006 hatte sich in Garmisch-Partenkirchen zum zehnten Mal die internationale Fachwelt der Plasmaoberflächentechnik zur 10th International Conference on Plasma Surface Engineering versammelt. Nachdem mit knapp 630 Teilnehmern bereits in 2004 ein neuer Besucherrekord verbucht wurde, haben sich zur PSE 2006 nunmehr über 700 Teilnehmer aus Forschung und Industrie im Austragungsort der Winterolympiade 2011 eingefunden. Sowohl die Besucherzahlen als auch das hohe Ausmaß an Internationalität – es wurden insgesamt 590 Beiträge von Wissenschaftlern aus 45 Ländern präsentiert, jeweils zu gleichen Teilen auf Deutschland, das europäischen Ausland sowie die anderen Kontinente verteilt – untermauern den Anspruch der PSE als weltweit bedeutendste Tagung zur Plasmaoberflächentechnik.