Artikelarchiv

Die in diesem Beitrag vorgestellte neue Silberlegierung mit einer außergewöhnlich hohen Anlaufbeständigkeit wurde von Johnson Matthey in der Schweiz entwickelt, während die Lizenzproduktion bei Wieland Edelmetalle in Pforzheim erfolgt. Die neue Legierung verzichtet dabei vollständig auf Kupfer als Inhaltsstoff und weist neben dem verbesserten Anlaufschutz auch eine weißere Farbe und verbesserte Verarbeitungseigenschaften im Vergleich zu herkömmlichem, kupferhaltigem Sterlingsilber Ag925/Cu auf.//

The new silver alloy with an exceptionally high tarnish resistance presented in this article was developed by Johnson Matthey in Switzerland, while Wieland Edelmetalle in Pforzheim produces the precious metals under license. The new alloy completely does without copper as an ingredient and, in addition to improved tarnish protection, also has a whiter colour and improved processing properties compared to conventional copper-containing sterling silver Ag925/ Cu.

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Diese Ausgabe der „Galvanotechnik“ beschäftigt sich mit Legierungen in der Oberflächentechnik und obwohl Bronze in der Ausgabe thematisch keine Rolle spielt, fällt sie mir spontan ein, wenn es um Legierungen geht. Denn durch die Verwendung von bronzenen Gegenständen hat die Entwicklungsgeschichte der Menschen einen entscheidenden Sprung getan. Eine ganze Kulturepoche, die Bronzezeit, ist nach der Legierung benannt.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Bericht von einer Fachtagung der VDI/VDE-Gesellschaft Feinwerktechnik

Daß das Interesse der Leiterplattenhersteller an Information und Diskussion unverändert groß ist, wurde am 2. und 3. Mai 1983 in Bad Nauheim deutlich. Wie schon zu der im September 1980 in Düsseldorf erstmals durchgeführten Tagung Leiterplattenfertigung heute, erwarteten auch diesmal über 400 Fachleute von den Referenten Antwort auf aktuelle branchenspezifische Probleme und Auskunft über neue Materialien und Technologien der Leiterplattenfertigung. Die Referate werden nachstehend auszugsweise wiedergegeben.

Beschreibung und Aufbau
einer Farbfernseh-Röhre
sowie Funktionsprinzip
der dazugehörenden Schlitzmaske

Einleitung

In jedem Farbfernseh-Gerät befindet sich eine so- genannte Präzisionsrastermaske, die im fotochemischen Ätzverfahren hergestellt wird. Durch die zur Zeit eingebauten Strahl-Erzeugungssysteme ist es unerläßlich, eine Schattenmaske vor die Elektronen-Röhre zu schalten.
Das gilt für das deutsche PÄE-System genauso wie für das französische SECAM-System und für andere.
Das Prinzip des Farbfernsehens beim Farbfernseher beruht auf der sogenannten additiven Farbmischung der drei Grundfarben, rot, grün und blau. Mit diesen Primärfarben können fast alle in der Natur vorkommenden Mischfarben erzeugt werden. Wichtig ist, daß die Leuchtstreifen auf dem Bildschirm so eng beieinander liegend ausgelegt werden, daß das menschliche Auge die drei benachbarten Streifen nicht mehr auflösen kann und somit der Eindruck der wiederzugebenden Mischfarbe entsteht.

Edelstahl rostet

Frage: Unsere Erzeugnisse werden aus mehreren Einzelteilen aus Stahl, Kunststoff und Aluminium zusammengesetzt. Die Stahlteile sind verzinkt und gelbchromatiert, die Aluminiumteile gelbchromatiert und ein Teil, das aus Edelstahl besteht, hat keine weitere Oberflächenbehandlung. Im praktischen Gebrauch ist das Erzeugnis normalen atmosphärischen Bedingungen ausgesetzt und es gibt nur selten Reklamationen wegen ungenügender Korrosionsbeständigkeit. Sorgen macht uns in dieser Beziehung in letzter Zeit nur das Edelstahlteil, das oft „rostet". Wir sind der Sache nachgegangen und haben festgestellt, daß bestimmte Partien Edelstahl, die wir in Blechform vom Großhandel beziehen, zum Rosten neigen und andere nicht. Das Material wird schon seit Jahren nach den gleichen Bedingungen geliefert. Unser Lieferant weiß sich auch keinen Rat. Wir werden von unserer Geschäftsleitung vor die Aufgabe gestellt, eine Schnellmethode zu entwickeln, die als Eingangskontrolle eingesetzt werden soll, um„gute" und „schlechte“ Lieferungen zu unterscheiden.

Bericht von W. Wilkowski über eine Tagung in den USA

Die diesjährige 3. Chemisch-Nickel-Konferenz fand in Chicago statt. Tagungsort der 1. und 2. war Cincinnati, Ohio, der Standort der galvanotechnischen Fachzeitschrift „Products-Finishing", die auch diesmal wieder gemeinsam mit dem US-Electroless Nickel Commitee für die Ausrichtung dieser gelungenen Veranstaltung sorgte.
Als Tagungsplatz hatte man das Hyatt Regency Hotel, 0-Hare, in unmittelbarer Nähe des Flughafens Chicago gewählt. Ein zwölfstöckiger futuristisch anmutender Bau mit 1100 Zimmern, einem riesigen überdachten Atrium, in dem üppiger Pflanzenwuchs den Eindruck vermittelte, unter freiem Himmel zu sein.

Bericht von Ing. W. Alberth über ein Seminar an der Technischen Akademie Esslingen

Unter der Leitung von Prof. Dr. S. Lohmeyer (Bosch-Siemens-Hausgeräte, Giengen) wurden den Seminarteilnehmern neue Erkenntnisse über die Korrosion, Bearbeitung und Verwendung von Edelstahl vermittelt. Hervorgehoben wurde vor allem, daß viele Verfahren, vorwiegend Synthesen in der chemischen Industrie, ohne diese Kenntnisse und die Möglichkeit, neue korrosionsfeste Edelstahle zu benutzen, gar nicht realisiert werden könnten.

Bericht über die Besichtigung einer Anlage in Schweden von unserem schwedischen Berichterstatter Gösta Ekström

Die Firma Nitfabriken Wulkan in Anderstorp, Schweden, hatte zur Besichtigung einer neuen Anlage zur Massengalvanisierung eingeladen, die von der Schering-Galvanotechnik Berlin erstellt wurde.
Die Anlage, die für den schwedischen Hersteller von Nieten, Schrauben und anderen Befestigungsteilen eine Investition von 10 Mio schwedischen Kronen darstellt, sei schon seit etwa einem Jahr in Betrieb, ohne daß Beanstandungen aufgetreten sind, stellte der Geschäftsführer von Wulkan Larry Davidsson fest. „Wegen ihrer vollautomatischen Betriebsweise und der Anwendung einer Vielzahl technischer Detaillösungen, die Wirtschaftlichkeit bei hoher Qualität gewährleisten, ist sie eine in Europa derzeit einzigartige Anlage“.

Die Behandlung und Beseitigung industrieller Abfälle

Bericht von Ing. W. Alberth über ein Seminar an der Technischen Akademie Esslingen

An dem Lehrgang, der unter der Leitung von Ministerialrat Dipl.-Ing. W. Dunz, MELUF (Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Stuttgart) stattfand, wurde der Stoff in vier Vorträgen vorgestellt, der für die Galvanotechnik interessant ist.

Bericht über einen Lehrgang in der Landesgewerbeanstalt Bayern in Nürnberg vom 18. bis 20. Mai 1983

Die Beanspruchungen, denen galvanische Schichten bei der dekorativ-korrosionsschützenden Anwendung ausgesetzt sind, lassen sich als verschiedene Arten der atmosphärischen Korrosion so genau definieren, daß es möglich ist, sie zu normen. Auch die Eigenschaften, die galvanische Schichten haben müssen, um bei diesen Beanspruchungen nicht nur selbst korrosionsbeständig zu sein, sondern auch den Grundwerkstoff gegen Korrosion zu schützen, sind bekannt und meßbar. Da die Messung nach einheitlich festgelegten Methoden erfolgt, erhält man vergleichbare Werte, so daß auch hier eine Normung möglich ist. Das Verhältnis zwischen Herstellern und Anwendern galvanischer Schichten sowie die Güteanforderungen an die Überzüge sind daher bei den dekorativ-korrosions- schützenden Schichten weitgehend durch Normen abgedeckt.

Im Vergleich zum vergangenen Jahr fand ich die amerikanische galvanische Industrie in einer verhältnismäßig optimistischen Verfassung vor. Die Amerikaner sind der Meinung, daß jetzt zumindest der Anfang des Endes der Rezession gekommen sei und sehen die Anzeichen dafür in den Umständen, daß die leer- gefegten Lager in der ganzen Wirtschaft aufgefüllt werden und der Dollarkurs hoch und stabil ist.
Der Umsatz der galvanotechnischen Fachfirmen im Chemikaliengeschäft ist sehr gut. Besonders hervorzuheben ist die Elektronikindustrie und die Herstellung von Leiterplatten. Verfahren zum Vernickeln und Verchromen sind weniger gefragt, nicht nur wegen der schlechten Lage in der Automobilindustrie, sondern auch wegen der Tendenz, auf dem dekorativen Sektor auf neue Werkstoffe und Oberflächenbehandlung überzugehen.

Erfolg der Alkoholautos

Nachdem die brasilianische Galvanotechnik das Problem der Korrosion, welches sich beim Betrieb von mit Ethylalkohol angetriebenen Personenkraftwagen bildet, gelöst hatte, ist der Anteil des Alkoholautos am Gesamtverkauf auf nunmehr 90 % gestiegen, das bedeutet, daß 9 von 10 neu zugelassenen Pkw’s in Brasilien mit Alkohol betrieben werden.

Die Korrosionsprobleme brachten die Alkoholautos ursprünglich in Mißkredit und die Verkäufe sanken fast auf Null. Erst nachdem mit Hilfe der Galvanotechnik die Bildung von Zinkacetat im Vergasergehäuse durch chemische Vernicklung des Zinkdruckgusses und die Rostbildung im Tank durch eine Innenverzinnung vermieden werden konnte, wurden die anfänglichen Problemautos zu vollwertigen Kraftfahrzeugen, die nicht mehr störanfällig sind.

1. Einleitung

In den letzten 20 Jahren wurde dem Energieverbrauch infolge relativ niedriger Energiepreise nur geringe Bedeutung beigemessen. Diese Situation hat sich gründlich geändert. Nahezu 75 % der Industrieerzeugung sind von Erdölimporten zu immer weiter steigenden Preisen abhängig. Soll die Kostenlawine gebremst werden, kommt man um die Durchführung systematischer Analysen zur Erkennung der Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu senken, nicht umhin.
Besonders wichtig ist dies in galvanischen Betrieben, da bei der galvanischen Metallabscheidung ein großer Energie- und Stoffverbrauch vorhanden ist. Nachstehend werden einige Möglichkeiten der Einsparung aufgezeigt.

Schadenfälle aus der Praxis

Blei

Funktionell galvanisch verbleit — Schadenfall f-2.2

Schaden

Kaltpreßteile aus unberuhigtem Stahl, die aus Korrosionsschutzgründen galvanisch verbleit werden sollten, zeigten nach dem Beizen in inhibierter, niedrig konzentrierter Salzsäure von Raumtemperatur Störungen nach Art eines lokalen Korrosionsangriffes an allen Schnittflächen. Die übrige Oberfläche war einwandfrei glatt und blank.

Die bisherigen Sicherheitsrichtlinien und -Vorschriften für galvanische Betriebe wurden vollkommen überarbeitet und dazu Regeln für Beschickungseinrichtungen erstellt. Diese Sicherheitsregeln haben dadurch den Charakter von Regeln der Technik er- halten, deren Befolgung obligat ist. Es hat sich da- her als zweckmäßig erwiesen, den neuesten Stand in der „Galvanotechnik" darzulegen. Der 1. Teil dieser mehrteiligen Aufsatzfolge beschreibt die Entwicklung der UVV (Unfall-Verhütungs-Vorschriften) für die Galvanotechnik, ihre Verbindlichkeit und den Zeitpunkt der Anwendung. Aus den Regeln für Beschickungseinrichtungen werden teilweise Kapitel über den Anwendungsbereich, die Begriffsbestimmungen und allgemeine Anforderungen an Bau- und Ausrüstung abgedruckt.

Vergiftungen mit Cyaniden

In der galvanotechnischen Fertigung werden zur Vorbehandlung und Metallabscheidung in Elektrolyten und wässrigen Lösungen Säuren und Laugen sowie toxische Stoffe eingesetzt. Zur Gruppe der akut toxischen Stoffe gehören alle cyanidischen Salze und die Cyanwasserstoffsäure. Im Gegensatz zu chronischen Vergiftungen entstehen bei akuten Vergiftungen innerhalb kürzester Zeit lebensbedrohende Situationen, die ein schnelles und richtiges Eingreifen des Ersthelfers erfordern. In aller Regel wird dieser Ersthelfer der unmittelbare Arbeitskollege sein.

1. Einleitung


Zur Erhaltung von Preßprofilen, deren Oberfläche nach der Anodisation den erforderlichen dekorativen Ansprüchen genügt, ist die Verwendung von Halbzeugen in Eloxalqualität erforderlich. Infolgedessen muß man von Al-Legierungen ausgehen, deren Verarbeitung in allen Fertigungsstufen sorgfältig zu überwachen ist.
Die dekorativen Eigenschaften von anodisierten Strangpreßprofilen hängen in starkem Maße vom Gefüge ab. Der Erfolg im Strangpreßwerk und bei der nachfolgenden Anodisation wird entscheidend durch die Qualität der Gießereiprodukte bestimmt. Neben den Preßbedingungen und Auslagerungsvorgängen wirken sich also auch die Eigenschaften der eingesetzten Rundbarren auf die Anodisierungsergebnisse bei Al-Profilen aus.

12. Teil: Anwendungen für Walzen, Zylinder, Instrumente usw.

Fortsetzung aus den Heften Nr. 2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 10/82 und 1, 2, 4/83

Die Papierherstellung ist ein sehr langwieriger Prozeß, in dem viele Pumpen, Motoren, Instrumente, Mischer, Kalander, Trockenöfen und andere Mechanismen zum Einsatz kommen, die ununterbrochen im Betrieb stehen und daher laufend den Angriffen durch Verschleiß, Beschädigung und Korrosion ausgesetzt sind. Die Betriebe sind ständig auf der Suche nach einfachen und vor allem schnellen Methoden zur Instandhaltung und Reparatur. Deshalb verwendet man das Tampon- verfahren (Tabelle 1).