Artikelarchiv

ln einem Urteil vom 12. Mai 1987 stellt der Bundesgerichtshof zur Pressefreiheit folgendes fest:
Es gibt ein hoch einzuschätzendes Bedürfnis und ein darauf gegründetes berechtigtes Anliegen der Presse, vor der Öffentlichkeit Fragen des Umweltschutzes anzusprechen und Verstöße gegen Umweltschutzvorschriften darzustellen. Zwar ist dann auch das Presseorgan zur sorgfältigen Prüfung des Wahrheitsgehaltes seiner Berichte verpflichtet, doch kann von ihm nur die mit seinen Mitteln einzuhaltende pressemäßige Sorgfalt abverlangt werden.

Entnickeln


Frage: Das elektrolytische Entnickeln von Kieinteilen aus Stahl ist aufwendig und unsicher; es besteht die Gefahr, daß die Teile beschädigt werden. Gibt es eine gute chemische Methode zum Entnickeln von Kleinteilen mit Gewinden?

Firmenportrait der Eltro GmbH in D-5112 Baesweiler

Erst 1982 in Selfkant, der westlichsten Ecke Deutschlands, gegründet, konnte sich die Eltro GmbH (Industriestraße, D-5112 Baesweiler) auf dem Gebiet der Plasma-Wärmebehandlung in den vergangenen fünf Jahren bereits einen bedeutenden Namen schaffen. Ziel war zunächst, neue Verfahren und Anlagenkonzepte in diesem Bereich zu entwickeln. Dies gelang bereits im Jahre 1983 mit der Vorstellung und Patentierung eines neuen Verfahrensprinzips.

Hierbei wird die Plasmawärmebehandlung nicht mit den üblichen Gleichstromplasmen durchgeführt, sondern gepulste Gasentladungen, mit weitgehender Wahlfreiheit bei Amplitude und Taktverhältnis, erlauben eine Entkopplung physikalisch verknüpfter Prozeßparameter, wie Spannung, Druck, Gaszusammensetzung und Temperatur. Nachdem 1985 erste Lizenzen an US-Unternehmen vergeben wurden, wobei hier vor allem die energetisch günstigen und umweltschonenden Randbedingungen des Verfahrens eine Rolle spielten, wurden 1986 auch weitere Plasmaprozesse mit dem Eltropulsverfahren ausgestattet. Neben der Thermodiffusionsbehandlung waren dies in er- ster Linie Beschichtungsprozesse zur Abscheidung von TiNund TiC.

Bericht über ein Seminaren der Technischen Akademie vom 19. bis 21. Oktober 1987

In diesem Seminar wurden besonders die Neuerungen auf dem Gebiet der Entsorgung von Problemabfällen und Sondermüll behandelt und da gerade diese in jeder Galvanik anfallen, dürfte dieses Beförderungsproblem für jeden Betrieb von Wichtigkeit sein.
Der Bundesminister für Verkehr plant erneut eine Änderung der Modifizierung des Gefahrgutrechts, die in Kürze in Kraft treten soll. Damit sich alle an der Beförderung gefährlicher Güter Beteiligten rechtzeitig auf die neue Rechtslage einstellen können, wurden in diesem Seminar die wesentlichen Neuerungen vorgesteilt und erörtert.

Bei der Druckformherstellung werden die Druckzylinder nach der Gravur wegen des hohen Abriebs durch Papier und Druckfarben mit einer wenige Mikrometer dicken Chromschicht versehen. Zur Verchromung werden fast ausschließlich schwefel- säurehaltige Verchromungsbäder sowie platinierte Titananoden oder Bleianoden verwendet. In Tiefdruckereien mit großem Zylinder-Durchsatz sind aufgrund der nachfolgend aufgeführten Vorteile meist platinierte Titananoden im Einsatz;
- Sie sind langlebig und dimensionsstabil,
- Es ensteht kein Schlamm wie bei Bleianoden; pro 350 g abgeschiedenes Chrom bildet sich 1 g 
Bleischlamm,
- Keine Reinigung der Anoden durch regelmäßi-ges Abbürsten erforderlich,
- Sie erlauben die Abscheidung von Chromschichten mit hoher Schichtdickenhomogenität 
bei niedriger Badspannung.


Bericht von Christian Gg. Enke VDI über ein Dechema-Symposium vom 12. bis 16. Oktober 1987 in Lahnstein

Über Ergebnisse des Forschungs- und Entwicklungsprogramms „Korrosion und Korrosionsschutz“ des Bundesministeriums für Forschung und Technologie (BMFT) wurde auf dem 4. Symposium der Dechema vom 12. bis 16. Oktober 1987 in Lahnstein referiert und diskutiert, wobei besonderer Wert auf die Bedeutung dieser Ergebnisse für die Praxis gelegt wurde. Die Untersuchungen und Erprobungen, die an etwa 100 Objekten durchgeführt wurden, beinhalteten sowohl für den Werkstoff- als auch für den Oberflächentechniker in nahezu jedem Industriebereich wichtige Hinweise, die deutlich werden ließen, wie vielgestaltig die Korrosion und entsprechende Abhilfemaßnahmen sind.

Bericht über ein Fachsymposium des „Praxis-Forums“ am 21./22. September 1987 in Bad Nauheim

Grundwerkstoff und Beschichtung bilden Verbundwerkstoffe, deren Eigenschaften sich meist nicht allein durch Addieren der Merkmale beider Materialien, sondern auch aus ihrer gegenseitigen Beeinflussung ergeben. Dieser Synergismus läßt sich nicht nur nutzen, sondern oft auch beeinflussen, um bestimmte Effekte zu erzielen.
Bei der dekorativen Beschichtung hängen Glanz und Einebnung der Überzüge von der Rauhigkeit bzw. Glätte der Oberfläche des Grundmetalles ab, die deshalb geschliffen und poliert wird. Der Korrosionsschutz von Zinküberzügen auf Stahl hängt mit der „elektrochemischen Synergie“, d.h. dem Umstand zusammen, daß sich Zink elektrochemisch negativer verhält als Stahl. Ein ähnliches Prinzip liegt dem System Nickel/mikro-rissiges Chrom zugrunde. Die Leiterplattentechnik auf ihrem derzeitigen Prinzip ermöglicht das System „isolierendes Basismaterial - leitfähiger Überzug“.

Bericht über die Vorstellung des Z.O.G.-Programms 1988

Wissen und Kenntnisse auf dem neuesten Stand sind für jeden Mitarbeiter in der Galvanotechnik unerläßlich. Dafür, daß dies gerade heute von besonderer Bedeutung ist, gibt es vor allem zwei Gründe. Den ersten bedingt die Tatsache, daß galvanische Verfahren in immer größerem Umfang in die „High-Tech“- Sphäre Eingang finden. Der zweite hängt mit dem Stellenwert des Industriestandorts Deutschland zusammen: die Bundesrepublik ist heute zum teuersten Herstellerland geworden, sogar in dem traditionellen Hochlohnland USA sind die Herstellungskosten in- zwischen um etwa 20 Prozent geringer. Unsere Stellung an der Spitze der Industrieländer kann daher nur durch eine hohe Innovationsrate und durch optimale Qualität, d.h. als Voraussetzung dafür durch die Spitzenqualifizierung aller Mitarbeiter aufrecht erhalten werden.

Aus Erfahrung lernen


Es ist eine bekannte Tatsache, daß sich das Geschäft in Zyklen bewegt und daß nach jeder Konjunkturphase eine Flaute folgt. Es gibt aber nur wenige Firmen, die sich danach richten. Das unausweichliche Ergebnis ist dann, daß nahezu alle Firmen ihre Einrichtungen genau zum unrichtigen Zeitpunkt vergrößern. Wenn sie feststellen, daß sie mehr Aufträge haben, als sie verkraften können, entscheiden sie, die Zeit wäre reif, um das Unternehmen zu vergrößern: man müsse eine neue Fabrik errichten oder Produktionsfläche hinzukaufen. Üblicherweise vergeht ein Jahr oder noch länger, bis man genau festgelegt hat, was eigentlich benötigt wird und oft weitere ein bis zwei Jahre, bis die gewünschte Einrichtung zur Nutzung zur Verfügung steht. Inzwischen hat sich die Konjunkturlandschaft verändert und es gibt nicht genügend Gewinn zur Deckung der hohen Ausgaben, die auf der Grundlage geplant worden waren, die Dinge würden so weitergehen wie zum Zeitpunkt der Entscheidungstreffung.

Teil 4: Anhang (Fachbegriffe, Kostenberechnung)

Fortsetzung aus den Heften Nr. 2,5 und 8/1987 der „Galvanotechnik“

Fachbegriffe aus der Membrantechnik (Umkehrosmose, Ultrafiltration, Elektrodialyse)

Bei der galvanischen Oberflächenbehandlung muß immer damit gerechnet werden, daß diese Technologie einen vom ökologischen Standpunkt ungünstigen Einfluß auf die Umwelt ausübt. Auf der Oberfläche der galvanisierten Ware wird eine bestimmte Menge Elektrolyt ausgeschleppt, die in das Abwasser gelangt. Dieses muß daher im Betrieb vor- und aufbereitet werden, damit es sich in den Gewässern nicht giftig auf Flora und Fauna auswirkt. Bei einer solchen Abwasserbehandlung entstehen auf der einen Seite Metallhydroxidschlamm und auf der anderen BaLastsalze, die, wenn auch nicht giftig, so doch unerwünscht sind. Man muß sich daher bemühen, diese Einwirkungen so gering wie möglich zu halten. Diese Überlegung gilt selbstverständlich auch für das galvanische Verzinken.

1 Einleitung

Die Atomabsorptionsspektrometrie mit Flammenanregung (FAAS) wird in zunehmendem Umfang zur Analyse von Haupt-, Neben- und Spurenbestandteilen galvanischer Bäder und abgeschiedener Schichten eingesetzt [1 bis 5]. Die Vorteile dieser Methode bestehen insbesondere darin, daß die interessierenden Komponenten mit hoher Selektivität und geringem Zeitaufwand in relativ breitem Konzentrationsbereich bestimmt werden können. Aufgrund ihrer großen Empfindlichkeit kann die FAAS auch für die Analyse geringer Probemengen eingesetzt werden. Die Methode ist jedoch gegenüber Störungen, die durch Matrixkomponenten (z.B. Leitsalze, Komplexbildner, organische Badzusätze) hervorgerufen werden, sehr anfällig. Es ist bekannt, daß die Goldbestimmung in Gold-Elektrolyten stark von der Chlorid- und Cyanidkonzentration sowie dem Gehalt an organischen Begleitsubstanzen beeinflußt werden kann [6,17,18].

Abgeschlossen im November 1987*)

Fortsetzung aus den Heften 1/88 und 2/88 der „Galvanotechnik“

4 Schichten und beschichtete Werkstoffe (Korrosionsschutz, Oberflächenbehandlungen)

4.2 Allgemeine Prüfnormen

Teil 2: Mikroskopie, Arten von Mikroskopen

Fortsetzung aus Heft 1/88 der „Galvanotechnik“

Seit van Leeuwenhoek etwa 1680 das erste Lichtmikroskop konstruierte, ist dieses zu einem wesentlichen Hilfsmittel auch bei der Untersuchung von dünnen Metallschichten geworden. In den letzten Jahren sind Geräte gebaut worden, die stark vergrößerte Abbildungen von Objekten mit anderen Mitteln als denen des Lichtes ermöglichen. Es sind dies das Ultraschall-Mikroskop, das Raster-Elektronenmikroskop und das Raster-Tunnel-Mikroskop.

1 Einleitung


Die funktionelle Verchromung, auch Hartverchromung genannt, hat immer mehr an Bedeutung gewonnen. Dies ist auf die hohe Korrosionsbeständigkeit und Verschleißfestigkeit der Chromschichten zurückzuführen. Die guten Korrosionsschutzeigenschaften von Chromüberzügen kommen dadurch zustande, daß die Chromoberfläche an der Luft passiviert wird und somit ein edleres Potential erreicht.
Die korrosionsschützende Wirkung galvanischer Chromschichten wird jedoch vor allem durch ihre Struktur bestimmt. Die Chromabscheidung wird von einer mehr oder weniger intensiven Rißbildung begleitet.

1 Einleitung

Die in den letzten Jahren entwickelten Verfahren der chemischen Vernicklung erlauben einen verstärkten Einsatz der Überzüge als Korrosionsschutz. Dieser Artikel befaßt sich mit den Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung der chemisch abgeschiedenen Nickelüberzüge als Korrosionsschutz. Faktoren, die die Güte des Korrosionsschutzes beeinflussen, werden diskutiert.

Versucht man den Inhalt der Bezeichnung „Hochtechnologie“ oder “Hightech” zu definieren, so kann man dafür vereinfacht die Begriffe Intensivierung, Automatisierung und Miniaturisierung setzen. Intensivierung bedeutet Erhöhung der Arbeitsproduktivität durch hohe Betriebsparameter wie Drücke, Temperaturen, Konzentrationen und Geschwindigkeiten. Die anderen beiden Zielsetzungen werden durch die Elektronik im weitesten Sinne im ihren breit gefächerten Anwendungen charakterisiert.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Bericht von Dipl.-Ing. Udo Vogt über ein Weiterbildungsseminar Leiterplattentechnik der Electronic Forum GmbH am 3. und 4. Dezember 1987 in Fellbach