Artikelarchiv

Elektrolyt- und Schichtkontrolle mit der Hull-Zelle

Frage: Wir scheiden auf Kundenteilen galvanische Schichten ab, deren physikalische und mechanische Eigenschaften in engen Grenzen liegen müssen. Diese Werte schwanken jedoch – wie wir festgestellt haben – vor allem in Abhängigkeit von der Konzentration der organischen Badzusätze (Glanzzusatz, Einebner, Netzmittel) und wahrscheinlich auch deren Abbauprodukte im Elektrolyten. Daraus ergibt sich die Aufgabe, das Vorhandensein und die Konzentration dieser Stoffe während des Betriebs laufend zu kontrollieren, wir kennen aber weder ihre Zusammensetzung noch dazu benötigte analytische Methoden. Selbst wenn dem so wäre, dürfte die Einrichtung der benötigten Laborkapazität und -ausrüstung wahrscheinlich die Möglichkeiten eines mittleren galvanischen Lohnbetriebs überfordern. Gute Erfahrungen haben wir dagegen mit der Badüberwachung mit Hilfe der Hullzelle und überlegen uns, ob wir die erwähnte Aufgabe auf diese Weise lösen könnten. Dazu hätten wir gerne Ihre Meinung und – wenn möglich – auch praktische Hinweise dazu, was bei einer Betriebsüberwachung mit der Hullzelle zu beachten ist.

Energiepolitik in Indien

Die in Paris ansässige Internationale Energieagentur IEA mit 30 Mitgliedsstaaten ist eine Organisation im Bereich der Erforschung, Entwicklung, Markteinführung und Anwendung von Energietechnologien. Andere Gebiete sind die Ölpolitik, Energiebedarf, Photovoltaik und Klimawandel. Regelmäßig erscheinen Studienberichte zu diesen und verwandten Themen.
Der globale Energiebedarf nimmt ständig zu, aber die Situation der Energieversorgung und -verteilung ändert sich schnell. Der Bedarf sich entwickelnder Wirtschaften steigt stark, vor allem in Indien. Während noch zum Jahrtausendwechsel Europa und Nordamerika mehr als 40% des Bedarfs deckten und die Länder Asiens nur etwa 20 %, wird sich die Szene bis zum Jahr 2040 komplett umkehren. Solarenergie und Windenergie haben das
Konzept der Kraftwerke und Netzwerke deutlich geändert. Im Jahr 2017 ist zum ersten Mal die Zahl der Menschen ohne Zugang zum Strom unter eine Milliarde gesunken.

Fortsetzung aus „Galvanotechnik“ 12/2018

Der vierte Teil unserer Berichterstattung über die ZVO Oberflächentage 2018 widmet sich den Vortragssträngen Umweltschutz, Arbeitssicherheit, Brandschutz, Energie- und Materialeffizienz in Oberflächentechnikbetrieben.

Dieser Vortragsblock begann mit einem Beitrag von Herbert Breidenbach (hbs - Arbeits- und Umweltberatung, Solingen). Er sprach über Erfahrungen mit der Bundesverordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV), die seit 1. August 2017 gilt. Die Bagatellregelung aus Absatz 3 besagt, dass oberirdische Anlagen mit einem Volumen von weniger als 0,22 Kubikmeter oder 0,2 Tonnen nicht unter die Verordnung fallen.

Was bringt uns 2019: Hoffnungen, Ängste und Prognosen

Seit Beginn der Geschichte blickt der Mensch neugierig, vielleicht sogar ängstlich, in die Zukunft. In den letzten 2000 Jahren haben viele Männer und Frauen behauptet, die Zukunft voraussagen zu können. Im antiken Griechenland wurde der blinde Prophet Tiresias verehrt. Am bekanntesten in jüngerer Zeit war vielleicht Nostradamus (1503–1566) (Abb. 1), der in Paris lebte und dessen „Prophezeiungen“ in poetischer Form noch immer populär sind.
Aber in unserem jüdisch-christlichen Europa sind die berühmtesten aller Prophezeiungen die, die im Buch der Offenbarungen, dem vierten Evangelium des Neuen Testaments und der Bibel geschrieben sind. Mit der Beschreibung der 4 Reiter der Apokalypse, die Krieg, Pest und Hunger und das Ende der Welt bringen, zeichnet der Verfasser Johannes ein sehr düsteres Bild.

Berührungslose hochauflösende 3D Inline-Produktionsüberwachung

Automatisierte Fertigungen basieren auf einem großen Durchsatz gleichförmiger Teile, die in einer Vielzahl von Fertigungsschritten zum Endprodukt geführt werden. Die hohen Geschwindigkeiten des Produktionsprozesses sowie großflächig zu prüfende Oberflächenbereiche verhindern oftmals eine qualitätsgerechte Tiefenprüfung. Besonders bei ausgedehnten Materialoberflächen können dadurch Fehler über mehrere Produktionsschritte unbemerkt mitgeführt werden, bevor sie teilweise erst im fertigen Produkt zutage treten. Das dadurch unbrauchbare Teil hat damit viele unnötige Fertigungsschritte durchlaufen, der Aufwand zur Fehlerbeseitigung ist enorm und hat entscheidenden Einfluss auf Qualität, Materialverbrauch und Fertigungskosten. Hersteller aus den Bereichen Automobil-, Haushaltgeräte-, Gehäuse- und Gerätebau suchen daher Messtechnik, die zu einem frühestmöglichen Zeitpunkt der Produktion Oberflächen ohne Störung des Fertigungsablaufes lückenlos prüfen und bewerten kann.

Im Zeitalter der vierten industriellen Revolution spielen die Automatisierung und Digitalisierung der Produktion eine immer größere Rolle. Ziele sind die Erhöhung der Produktivität und Prozesssicherheit sowie die Steigerung der Effizienz. Die KleRo GmbH ist ein Fachbetrieb für Industrieautomation und entwickelt maßgeschneiderte Lösungen. Mit Kompetenz und langjähriger Erfahrung werden die Automatisierungsprojekte von der Konzeption bis zur Realisierung und Inbetriebnahme angefertigt.

Kürzlich hat die Firma BIA Kunststoff und Galvanik GmbH & Co. KG zur 3. Fachtagung in ihrem Hause eingeladen. Inhaber und Geschäftsführer Jörg Püttbach konnte über 90 Gäste aus Deutschland, Frankreich, Slowakei, China und den USA begrüßen.

Am Vormittag stand zunächst eine Betriebsbesichtigung auf dem Tagungspunkt. Mitarbeiter aus den diversen Projekktabteilungen gaben den interessierten Gästen einen exklusiven Einblick in die BIA Fertigung.

Bewährte Flut-/Spritzreinigung und robotergestütztes Hochdruckentgraten für die Reinigung von Getriebeteilen in der Automotive-Branche

Die zwingende Notwendigkeit sauberer Bauteile in der Automobilbranche erfordert zuverlässige Reinigungstechnologien. Mit langjähriger Erfahrung in diesem Bereich produziert der Hersteller BvL Oberflächentechnik die passenden Reinigungsanlagen, stets auf die spezielle Kundenanforderung zugeschnitten.

Mit seiner ersten Richtlinie nimmt sich der Fachverband industrielle Teilereinigung e.V. (FiT) ausführlich dem Thema „Filmische Verunreinigungen beherrschen“ an. Sie richtet sich an Betreiber von Teilereinigungsanlagen, Verantwortliche für Reinigungsprozesse, Prozesskettenführer sowie Anwender von Mess‐ und Prüftechnik und soll ihnen die qualitätssichernde Prozessführung in der industriellen Teilereinigung hinsichtlich filmischer Verunreinigungen erleichtern.

Begriffe wie „Industrie 4.0“, „digitale Vernetzung“ und „additive Fertigungstechniken“ begleiten uns im Arbeitsalltag. Die additiven Fertigungstechniken entwickeln sich rasend schnell und eröffnen der Industrie ungeahnte Möglichkeiten, bisherige Barrieren in der Herstellbarkeit von komplexen Bauteilen zu überwinden. Insbesondere die 3D-Drucktechniken, welche einen schichtweisen Aufbau des herzustellenden Bauteils mit fast grenzenloser Formgebung ermöglichen, werden sowohl bei Kunststoff-, als auch Metallbauteilen eingesetzt. Der technologische Fortschritt verbessert stetig die Wirtschaftlichkeit additiver Fertigungsmethoden und macht sie wettbewerbsfähig.

Die jüngere Schwester der „Galvanotechnik“, die „PLUS“, hat Geburtstag. Und einen runden dazu. Die Ausgabe 1/1999 war die erste der von Kurt Reichert neu geschaffenen Fachzeitschrift für Aufbau- und Verbindungstechnik in der Elektronik, deren Akronym aus ,Produktion von Leiterplatten Und Systemen‘ entstand. Der ursprünglich in der „Galvanotechnik“ integrierte Leiterplattentechnik-Teil bekam immer mehr Umfang und so lag eine eigene Zeitschrift nahe.

Fortsetzung aus „Galvanotechnik“ 12/2018

Smartphones, Laptops, E-Bikes: Lithium-Ionen-Batterien sind allgegenwärtig! Die Produktion boomt (hauptsächlich in Asien), und das, obwohl die Elektromobilität mit ihrem riesigen Bedarf an Energie- speichern noch in den Startlöchern steht. Heutige Akkus sind dabei die Achillesferse, die ein schnelleres Wachstum der Elektromobilität behindert. Zu schwer, zu teuer und nicht ausdauernd genug sind diese Energiespeicher. Doch neue Material- und Designentwicklungen leisten stetig einen Beitrag dazu, Lithium-Ionen-Batterien zu verbessern. Während der konventionelle Aufbau einer Lithium-Ionen-Zelle zu einer Zellspannung von ca. 3,7V führt und für höhere Spannung mehrere Zellen in Serie geschaltet werden müssen, können durch den bipolaren Aufbau mehrere Elektroden seriell in einem Batteriegehäuse gestapelt und dadurch hohe Spannungen erreicht werden. Dies schafft Einsparpotential bei Gewicht, Kosten und Komplexität.//
Smartphones, laptops, e-bikes: Lithiumion batteries are all around us! The battery production is boom- ing (mainly in Asia); despite electric vehicles (EVs), with their huge demand in energy storage, still being in their infancy. Nowadays, batteries are still the Achilles’ heel in EVs, hindering a faster growth of this market. Electrochemical energy storages are still too heavy, expensive and not durable enough. But new material and design innovations are constantly con- tributing to the development of better lithiumion batteries. The conventional setup of a lithiumion battery leads to cell voltages of around 3.7V; higher voltages can only be achieved by combining several cells in series. In a bipolar setup, electrodes can be stacked in series in one battery casing and thus high voltages can be reached. This creates the potential for a reduc- tion in weight, cost and cell complexity.

Das Verfahren des Plasmapolierens bietet eine Viel- zahl von Vorteilen in einem Prozessschritt innerhalb weniger Minuten Prozesszeit. Dieses elektrolytische Verfahren ermöglicht das Reinigen, Entfetten, Entgraten und Hochglanzpolieren von unterschiedlichen Metallen und Legierungen. Dabei zeichnet es sich durch die Erzeugung eines einzigartigen Glanzgrads, Rauheitsverringerung (Ra ) um bis zu einen Faktor 20 bei gleichzeitig einstellbarem Materialabtrag aus. Zusätzliche Anwendungen sind das Entschichten, die Verbesserung des Korrosionsschutzes, Verringerung der Reibung, Hydrophilierung von Oberflächen und das Finishing von Schweißnähten.//
The technique of plasmapolishing combines lots of advantages in one process step within some minutes of process time. This electrolytic process enables cleaning, degreasing, deburring and mirror finishing of different metals and alloys. It is distinguished by manufacturing unique surface brillance, decreased roughness (Ra ) up to a factor of 20 with simultaniously adjustable material removal. Further applications for this technique is increasing the corrosion resist- ance, decreasing of surface friction, enhancement of wettability and finishing of welding seams.

Electropolishing technique transforms surface irregularity of metals and alloys into a smooth, bright finish without adversely affecting their mechanical (tensile) properties. It is a cost effective operation and provides high degrees of efficiency, consistency and quality of polishing. Over the decades, the benefits of controlled removal of metals have led to thousands of commercial applications of the electropolishing process. A comprehensive account of the science and industry of the electropolishing technology is presented along with the special case of its application for treatment of stainless steel.//

Durch Elektropolieren werden unregelmäßige Oberflächen von Metallen und Legierungen in Oberflächen mit glatter, glänzender Beschaffenheit transformiert, ohne dass dies nachteilige Auswirkungen auf deren mechanische (Zug-)Eigenschaften hat. Es ist ein kostengünstiges Verfahren, mit dessen Hilfe hohe Reinheitsgrade, Beständigkeit und Qualität erreicht werden. Jahrzehntelang haben die Vorteile des kontrollierten Metallabtrags die tausendfache kommerzielle Anwendung des Elektropolierprozesses gefördert. Der vorliegende Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die Elektropoliertechnik in Wissenschaft und Industrie und zeigt außerdem das spezielle Verfahren bei Edelstahl.

Eine Auswertung der internationalen Fachliteratur 2017/2018

Traditionell in der Januarausgabe der „Galvanotechnik“ fassen wir die Fortschritte, die die Beschichtungstechnik im zurückliegenden Jahr gemacht hat, zusammen. Als Grundlage dienen dabei 45 internationale Zeitschriften aus 9 Ländern. In diesem Jahr wurden 442 Literaturstellen aufgelistet.//

Traditionally in the January issue of „Galvanotechnik“ we summarize the progress that coating technol- ogy has made in the past year. It is based on 45 international magazines from 9 countries. This year 442 literature references were listed.

Aus den Unternehmen
Wichtiges in Kürze
Tagungen, Ausbildungen, Fachmessen

Auf der Productronica ’87 waren neben Detailverbesserungen von Automaten und Verfahren auch völlig neuartige Produkte zu sehen. Eine Tatsache, die wesentlich dazu beiträgt, daß sich die europäischen Leiterplattenhersteller nicht vor der Übersee-Konkurrenz zu fürchten brauchen. Solange nämlich der Know-how-Vorsprung bestehen und zudem die Innovationskraft der Zulieferfirmen erhalten bleibt, also Maschinen und Technologien angeboten werden, die es gestatten, Leiterplatten höchster Packungsdichte wirtschaftlich zu fertigen, ist es sicher, daß der Vergleich in Qualität und Preis zugunsten unserer Schaltungen ausfällt.

Eine Firma in Nordrhein-Westfalen leitet aufgrund einer wasserrechtlichen Erlaubnis vorwiegend Kühlwasser über ihre Werkskanalisation an mehreren Stellen in einen als Gewässer bezeichneten Stadtgraben ein. Für diese Einleitung war 1984 die Standortgemeinde gemäß §64 Abs. 1 Satz 1 Landeswassergesetz NRW 1979 (LWGNW) abwasserabgabepflichtig, weil sie für dieses Jahr abwasserbeseitigungspflichtig war. Eine Übertragung der Abwasserbeseitigungspflicht hatte damals noch nicht stattgefunden.
Das Oberverwaltungsgericht für Nordrhein-Westfalen in Münster hat in zwei mit der Revision zum Bundesverwaltungsgericht angefochtenen Urteilen vom 20. Februar 1986 - 2A 2379/85 - und - 2A 151/85 - unter anderem ausgesprochen: Wenn mindestens fünf Meßergebnisse der behördlichen Überwachung im Sinne des §6 Abs. 1 Satz 1 der noch bis 1988 geltenden Fassung des Abwasserabgabengesetzes (AbwAG) - ohne Regenwetterwerte - für den Veranlagungszeitraum vorliegen, bildet das arithmetische Mittel aus den fünf oder mehr Untersuchungen das Ergebnis der Überwachung.

Eine Firma in Nordrhein-Westfalen leitet aufgrund einer wasserrechtlichen Erlaubnis vorwiegend Kühlwasser über ihre Werkskanalisation an mehreren Stellen in einen als Gewässer bezeichneten Stadtgraben ein. Für diese Einleitung war 1984 die Standortgemeinde gemäß §64 Abs. 1 Satz 1 Landeswassergesetz NRW 1979 (LWGNW) abwasserabgabepflichtig, weil sie für dieses Jahr abwasserbeseitigungspflichtig war. Eine Übertragung der Abwasserbeseitigungspflicht hatte damals noch nicht stattgefunden.
Das Oberverwaltungsgericht für Nordrhein-Westfalen in Münster hat in zwei mit der Revision zum Bundesverwaltungsgericht angefochtenen Urteilen vom 20. Februar 1986 - 2A 2379/85 - und - 2A 151/85 - unter anderem ausgesprochen: Wenn mindestens fünf Meßergebnisse der behördlichen Überwachung im Sinne des §6 Abs. 1 Satz 1 der noch bis 1988 geltenden Fassung des Abwasserabgabengesetzes (AbwAG) - ohne Regenwetterwerte - für den Veranlagungszeitraum vorliegen, bildet das arithmetische Mittel aus den fünf oder mehr Untersuchungen das Ergebnis der Überwachung.

Einleitung

In der Leiterplattenfertigung wird eine Vielzahl von gefährlichen Arbeitsstoffen eingesetzt. Einzelne Arbeitsschritte können - salopp ausgedrückt - als Baden in gefährlichen Chemikalien bezeichnet werden. Die Gefährlichkeit bzw. dem gesundheitsgefährdenden Potential verschiedener Arbeitsstoffe wird durch den Einsatz geschlossener Systeme Rechnung getragen. Trotzdem ist eine Gefährdung einzelner Arbeitnehmer durch Gefahrstoffe nicht immer auszuschließen; d. h. eine Überwachung einzelner Arbeitsplätze hinsichtlich luftbelastender Gefahrstoffe ist erforderlich, auch um der Überwachungspflicht gemäß §18 der Gefahrstoffverordnung gerecht zu werden. Die Leiterplattenfertigung selber ist ein komplexer Vorgang mit einer Vielzahl von Arbeits- schritten. Die Fertigung kann aber stark vereinfacht in vier Stufen dargestellt werden (siehe Abb. 1).