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1 Einleitung

Anfang 1993 ging das neue Oberflächenbearbeitungszentrum (OFZ) für Trommelware der Fa. PRYM, Stolberg, in Betrieb, das eine Vielzahl galvanotechnischer Verfahren mit unterschiedlichen Vor- und Nachbehandlungen in einer Großanlage vereinigt.
An der Ausführung beteiligt waren neben PRYM folgende Firmen:
- Riedel Galvano- und Filtertechnik GmbH

als Hauptlieferant verantwortlich für die Galvanoautomaten und die Steuerung sowie die Schnittstellen der anderen Lieferfirmen

- AUCOS Elektronische Geräte GmbH & Co KG

- WMV-Apparatebau GmbH & Co KG

- FAB Fördertechnik und Anlagenbau GmbH

Umfang, Flexibilität und Automatisierungsgrad, aber auch die Organisation dieses OFZ sind außergewöhnlich. Wählbar sind die Beschichtungen Nickel, Kupfer, Zink, Zinn und Schwarznickel, die auch zu Schichtsystemen kombiniert werden können. Darüber hinaus stehen unter- schiedliche Vor- und Nachbehandlungen, darunter eine Vielzahl von unterschiedlichen Färbungen, zur Verfügung.
Die in den automatischen Ablauf integrierte Trocknung der Ware erfolgt wahlweise in den Behandlungstrommeln oder in Zentrifugenkörben, in denen auch gefärbt wird.

Betriebsbesichtigung und Fachgespräch bei der Firma Galvalux in Tai di Cadore/Italien

Rund 70 % der in Europa verkauften Brillen werden nördlich von Venedig, in der italienischen Provinz Belluno hergestellt. Schwerpunkt der Produktion inklusive Galvanotechnik und Lackierung ist das Cadore-Tal, in dem ein ganzes Netz von Herstellern, Zulieferfirmen und Unternehmen für die Oberflächenbehandlung entstanden ist. Meist kleinere Firmen konzentrieren sich beispielsweise auf die Produktion von Einzelelementen der Brillenfassungen wie Schrauben, Bügel oder Stege.
Ein wesentliches Element der Brillenherstellung ist das durch häufig wechselnde und kurzlebige Modetrends geprägte Oberflächendesign aus galvanischen oder Lackschichten. Die Galvalux Firmengruppe in Tai di Cadore bietet ein umfangreiches Serviceangebot im Bereich der dekorativen Oberflächenbehandlung von Metallfassungen (Tab. 1). Die Fertigung wird von ortsansässigen Facharbeitern durchgeführt, das technische Fachwissen der Führungskräfte wurde an bekannten Universitäten wie Mailand oder Padua erworben.

Vollkeramik-Wälzlagerweisen extreme Korrosionsbeständigkeit und weitere vorteilhafte Eigenschaften auf


Bei Anlagen für die Oberflächenbehandlung sind es vor allem Korrosion und Verschleiß, die den Einsatz von Stahl als Lagerwerkstoff begrenzen. Mit steigenden Anforderungen an den Schutz der Umwelt müssen Produktionsprozesse so umgestellt werden, daß Emissionen nicht nur weitgehend, sondern vollständig vermieden werden. Oft ist dies allein mit gegenüber der Umwelt hermetisch dichten Systemen zu verwirklichen, was für das Wälzlager gleichbedeutend ist mit dem Betrieb in ungewöhnlichen Medien, wie Säuren, Laugen, demineralisiertem Wasser oder gar flüssigen Kunststoffvorprodukten. Im Sinne einer ständig zu verbessernden Produktqualität gilt es darüber hinaus auch, die hermetisch dichten Systeme nicht unzulässig zu kontaminieren. Speziell in der physikalischen Verfahrenstechnik (Beschichtungsanlagen) und der Lebensmitteltechnik muß zunehmend auf die übliche Fett- oder Ölschmierung verzichtet werden.

Schwere Zeiten für
die großen Chemikalien-Hersteller

Galvanotechniker mögen zwar nicht direkt mit den Giganten der Chemieindustrie etwas zu tun haben. Indirekt kommen jedoch unsere Chemikalien und Säuren oder Alkalien in den meisten Fällen von einer kleinen Anzahl von großen europäischen Herstellern, so daß deren ökonomische Gesundheit wichtig für die oberflächen- technische Industrie ist. Die Führung der britischen ICI berichtete von einer „verschwommenen und unsicheren Zukunft“. Die meisten europäischen Chemikalienhersteller schienen entschlossen zu sein, an ihren Marktanteilen fest- zuhalten, auch wenn sie dabei Geld verlieren.

Der Arbeitssicherheit im betrieblichen Ablauf wird häufig zu wenig Beachtung beigemessen. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Realisierung der Arbeitssicherheit ist vor allem die Kenntnis der wichtigsten Gesetze, Regelungen und Vorschriften.

1 Gesetzliche Grundlagen


Die allgemeinen rechtlichen Grundlagen für das Gebiet des Arbeitsschutzes in den Betrieben finden sich vor allem in den folgenden Gesetzen:
- Grundgesetz(GG)

-Reichsversicherungsordnung (RVO)

-Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)

- Betriebsverfassungsgesetz (Betr.Verf.G)
- Gewerbeordnung(GewO).

1.1 Grundgesetz


Nach Artikel 74 Nr. 12 des Grundgesetzes liegt die Zuständigkeit für den Arbeitsschutz beim Bund. Innerhalb der Bundesregierung obliegt dem Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung die Federführung für die Gesetzentwürfe auf dem Gebiet des Arbeitsschutzes.

Für die Bewertung der industriellen Einsatzmöglichkeiten eines Beschichtungsverfahrens sind verschiedene, teilweise einander entgegenlaufende Anforderungen maß- gebend. Vereinfachend können die Komplexe mit den Schlagworten Eigenschaften-Technologie-Ökonomie Umrissen werden (Abb. 1). Die Beschichtungsrate nimmt dabei eine zentrale Stellung ein: Sie ist in der Regel die maßgebende technologische Vorgabe, der zu ihrer Realisierung erforderliche apparative und energetische Aufwand bestimmt wesentlich die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Darüber hinaus stellt sie, insbesondere bei hohen Raten, einen qualitäts- bestimmenden Faktor dar.

1 Einleitung


Die Bedeutung galvanisch erzeugter Zinküberzüge, die als Korrosionsschutz von Stahl in der Industrie erfolgreich angewendet werden, ist in den letzten Jahren immer größer geworden. Dies läßt sich durch den niedrigen Preis dieses Metalls erklären und daraus, daß Zink das unedelste Metall ist, das aus wäßrigen Lösungen sehr leicht abgeschieden wird. Von großer Bedeutung sind der hohe Stand und die Mannigfaltigkeit der galvanischen Verzinkungstechnologien, wodurch einige teure Metalle leicht ersetzt werden können. Die galvanischen Zinkschichten werden sowohl für technisch- funktionelle als auch für dekorative Zwecke verwendet. Es muß jedoch in Betracht gezogen werden, daß die dekorativen Effekte nur einen temporären Charakter besitzen, sie können aber durch verschiedene Nachbehandlungsverfahren verlängert und gesteigert werden.

Teil 3

Fortsetzung aus Heft 10/93

6 Der Angriff auf Kunststoffe, Kautschuke, Dichtungen, Kleber und Schweißzusatzmaterial

Wasser und wäßrige Lösungen von Salzen, Laugen und Mineralsäuren greifen diese Materialien im allgemeinen nicht an. Die Hauptgefahr geht von Lösemitteln, CKW, FCKW, Erdölderivaten und synthetischen Ölen, Tensiden, Alkoholen, Ketonen, Aldehyden, Benzol- und Phenolabkömmlingen und vielen anderen organischen Stoffe aus. Diese Chemikalien vermag wohl ein straff geführter Betrieb von seinem Abwasser fernzuhalten, nicht aber eine kommunale Kläranlage.
Tenside stammen auch aus menschlichen und tierischen Ausscheidungen. Bakterien in der Siel- haut, in sauerstofffreiem Wasser und unter Schlammsedimenten stellen neben den oben- genannten Säuren auch FCKW, CKW, sogar Chlorbenzol, eine Fülle von Kohlenwasserstoffen, Benzol, Toluol und Xylole, Alkohole und viele andere lösend oder versprödend wirkende Chemikalien her.

Teil 4: Chromschichten

Fortsetzung aus Heft 10/93

4 Cr-Schichten

4.1 Elektrolyte und Schichtvarianten

Cr-Schichten werden in der Hauptsache noch aus konventionellen Chromsäure-Elektrolyten mit geringen Anteilen H2SO4, HF oder KaSiFg bzw. Gemischen dieser Säuren als Katalysatoren ab- geschieden. Mit Elektrolytsystem und Prozeßparametem lassen sich die Eigenschaften der Cr-Schichten steuern, z. B. in einem weiten Komgrenzenbereich mit Härten von 400 bis >1000 HV 0,1; grau/spröde, matt/weich oder silberglänzend/hart. Die glänzende Modifikation kann in einem begrenzten Bereich von Arbeitstemperatur und Stromdichte rißfrei, makro- oder mikrorissig abgeschieden werden; sie besitzt insbesondere hohe Oxidations-, Anlauf-, Korrosions- und Verschleißbeständigkeit für dekorative und technische Anwendungen.

Teil 2:
Untersuchungsergebnisse und Schichteigenschaften

Fortsetzung aus Heft 10/93

Die Korrosion von hartstoffbeschichteten Teilen hängt sowohl vom Material der Hartstoffschicht als auch vom Substratwerkstoff ab. Der Substrateinfluß ist auf die herstellungsbedingte Anwesenheit von Poren in der Hartstoffschicht zurückzuführen. Deshalb müssen die Untersuchungen sowohl das Korrosionsverhalten der Schichten an sich als auch die Schicht/Substrat-Kombination zum Ziel haben. Im Vergleich zu den galvanisch aufgebrachten Überzügen liegt die Schichtdicke der Hartstoffschichten bei einigen wenigen Mikrometern, wodurch immer ein bestimmtes Maß an Porosität gegeben ist.

1 Einleitung

In Westeuropa rückt das Ultimatum für den Einsatz von Fluorkohlenwasserstoff (FCKW) und Methylchloroform langsam näher. Während der stufenweise Abbau von FCKW über viele Jahre hin- weg mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt wurde, bleibt der Informationsgrad über die zunehmenden Produktions- und Einsatzbeschränkungen für Methylenchloroform eher gering. Dies gilt vor allem für kleinere Betriebe der metallverarbeitenden Industrie.
Aufgrund der Revision des Montrealer Protokolls im November 1992, wonach der stufenweise Ausstieg aus FCKW und Methylchloroform bis Ende 1995 vorgesehen ist, sowie aufgrund des gestrafften Stufenplans der Europäischen Gemeinschaft (EG) zum Abbau von FCKW bis En- de 1994, ergibt sich für den Einsatz von Methylchloroform dieselbe Problematik und Dringlichkeitsstufe wie für FCKW. Es muß jetzt gehandelt werden, damit alternative Produkte und Technologien erforscht, geprüft und eingesetzt werden können.

Der Trend vieler Produzenten zum „Abmagern“ und Auslagern der eigenen galvanischen Arbeiten bereichert den Markt der Lohnbetriebe um eine große Palette von Aufträgen, die jedoch nach Art, Größe und gewünschter Qualität sehr unterschiedlich sind. Wer sich um sie bemühen will, muß daher über genügend große Kapazitäten mit flexibel und präzise einstellbaren sowie zur Qualitätssicherung streng reproduzierbaren Abscheidungsbedingungen verfügen.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Neben den ökonomischen und ökologischen Aspekten rückt auch die soziale Verantwortung für die Gesellschaft als Wertschätzungs- und Marketingparameter immer stärker in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses.
Unternehmen sind gehalten, nicht nur zu ihren Aktionären und Investoren ein gutes Verhältnis zu pflegen, sondern in ihrer Umgebung auch ein vertrauensvolles Miteinander zu ihren Nachbarn aufzubauen. Davon hängen auch politische Akzeptanz, Beschaffung qualifizierten und loyalen Personals sowie das Ansehen in der Gesellschaft ab.
Interessierte Gruppen, Journalisten vor allem aber die Mitarbeiter wissen ganz genau, wie die Stimmungslage in ihren Abteilungen und Standorten aussieht.
Sie unterscheiden sehr wohl, ob ihr Unternehmen zu den „Schaumschlägern“, „Schönrednern“ und „Aktionskünstlern“ zählt, oder ob die Führungsmannschaft von der gesellschaftlichen Verantwortung nachhaltig beseelt ist. //

Parallel to aspects of economy and ecology the social responsibility as an appreciation and marketing factor for the society is focused more and more in the public concern.
Companies are obliged, not restricting their activities to an excellent relationship towards shareholders and investors only, but arrange a trusting intercon- nection with the neighborhood. This engagement is influencing political acceptance, acquisition of quali- fied and loyal employees and finally the reputation in the society. Stakeholders, journalists but mainly employees know properly, how the atmosphere is looking like in the different departments and sites.
They are able to distinguish very well, whether their employer is belonging to overdrawing people, clap speakers and con artists or their management team is impressed sustainably by social responsibility.

1804 fuhr zum ersten Mal eine Dampflokomotive auf Schienen. Das damalige Schienennetz war leider nicht stark genug, um die schiere Masse der neuen Maschine zu tragen, doch war ein Meilenstein gelegt. Die Eindampfung von Abwässern ist ähnlich alt, ein erstes Patent für einen Brüdenverdichter wurde 1853 erteilt. Glaubt man der Vielzahl der Anbieter von Brüdenverdichtern und Vakuumverdampfern mit Wärmepumpe, so hat eine wahre Revolution in der Abwassertechnik begonnen. Tatsächlich aber stehen sich Vor- und Nachteile gegenüber.

Smarte Textilien sind schon seit längerem Gegenstand der Forschung und Entwicklung in der Medizintechnik. Die Funktionalität reicht von Kühlwirkungen über verbesserte antibakterielle Eigenschaften bis hin zu sensorischen Funktionen.

Entwicklung von Textilien mit sensorischer Kühlwirkung [1]

Wissenschaftler der Hohenstein Institute in Bönnigheim haben eine sensorisch kühlende Textil-Ausrüstung entwickelt und analysiert. Unter sensorischem Kühlen versteht man ein chemisch induziertes Kälte- empfinden der Haut: hierbei werden Kälterezeptoren an oberflächlich gelegenen Nervenenden in der Haut angeregt. Im Gegensatz dazu erreicht man einen Kühleffekt üblicherweise durch physikalische Vorgänge, bei denen die Haut u.a. durch das Verdunsten von Wasser gekühlt wird.

Bis man einfach nur auf seine Ärmel schauen muss, um die eigenen Vitalfunktionen zu überprüfen, ist es noch ein weiter Weg. In Sciencefiction-Filmen ist es längst Standard. Inzwischen arbeitet
eine Vielzahl an Herstellern und Forschungsinstituten an sogenannter smarter Kleidung. Man forscht an Handschuhen, mit
denen man telefonieren kann und an Schuhen, die Strom erzeugen. Viele Anwendungen sind deutlich von den Visionen der Sciencefiction-Autoren geprägt. So hat Nike im Jahr 2016 einen sich
selbst zuschnürenden Schuh vorgestellt, inspiriert durch den Film
„Zurück in die Zukunft“, in dem Marty McFly aus dem Jahr 1985
dreißig Jahre in die Zukunft fährt und dort smarte Kleidungsstücke
trägt: Eine Jacke, die sich automatisch anpasst und die besagten
Schuhe (mit dezentem Productplacement des Herstellers).