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Wann immer während der vergangen Wochen der Fußball- Weltmeisterschaft über Putins Russland berichtet wurde, fiel das Wort Korruption. Im Fokus: Die Stadien. Regierungstreue Oligarchen hätten auf Kosten der Steuerzahler Millionen Rubel damit gemacht. Die Gleichung lautet: Putin und seine Mannen = Plünderer russischen Gemeinwohls. Wohlgefällig zeigen wir mit dem Finger nach Russland.
Nun ist es jedoch so, dass hierzulande in den Gemeinderäten zufällig Bauunternehmer und Bauhandwerker die
größte Gruppe zusammen mit den Lehrern und Anwälten
bilden. Und deshalb in schöner Regelmäßigkeit öffentliche Aufträge abschöpfen. Dazu braucht man nicht der Billigste zu sein.

Kritische Betrachtung eines internationalen Spektakels

Welt-Klima-Konferenz! Erste internationale Folge-Konferenz nach Rio! Rettet die Umwelt - rettet die Erde! Horror-Szenerien untergehender Inselstaaten, von Wirbelstürmen verwüsteter Landschaften, mit denen man auf die Besucher, insbesondere auch der angekoppelten Fachausstellung mit Nachdruck auf die Notwendigkeit klimaschützender Maßnahmen hinweist.

Bei der galvanotechnischen Beschichtung von Metall- und Kunststoffteilen fallen verschiedene Abfallarten an, von denen Galvanikschlämme den mengenmäßig größten Anteil ausmachen. Im Jahre 1993 wurden in Baden-Württemberg insgesamt ca. 12.500 Tonnen dieser besonders überwachungsbedürftigen Abfälle (Abfallschlüssel 511) über Begleitscheine erfaßt und größtenteils auf der einzigen Sonderabfalldeponie des Landes in Billigheim/Neckar-Oden- wald-Kreis abgelagert. Die Schlämme enthalten oft noch größere Mengen an metallischen Wertstoffen wie Nickel, Kupfer, Chrom oder Zink, die auf diese Weise dem Wirtschaftskreislauf dauerhaft entzogen werden.

Österreichisches Modell


1 Problemstellung und Zielsetzung


Der Umstieg auf umweltfreundliche Technologien, d. h. auf Cleaner Technologies, Cleaner Production und Clean Products (sogenanntes Ökodesign) mit Vermeidung und Verminderung von Emissionen und Abfällen, Wiederverwendung sowie Verwertung von Reststoffen und Abfällen, aber auch einer Deponierung in Endlagern bzw. Lagern mit Langzeitcharakter und nicht in Reaktordeponien ist notwendig und machbar (Ökoeffizienz) [1-13]. Ebenso klar ist die große Bedeutung der Materialtrennung, Wiederverwendung und -Verwertung als ein Entwicklungsschritt zur Nachhaltigkeit des Materialdurchsatzes und damit die Optimierung zu schließender Kreisläufe und Zyklen - die sogenannte stoffliche Kreislaufwirtschaft [14].
Zur Bewältigung dieser großen Herausforderung können die Galvanotechnik, Oberflächenbehandlung und Metallchemie als Schlüsseltechnologien durch Effizienzsteigerung in allen Bereichen entscheidende Beiträge zum nachhaltigen Entwickeln leisten. Denn im Grunde ist Galvanotechnik und Oberflächenbehandlung „praktizierter Umweltschutz“ [15,37].

Umwelt- und Naturschutz - die einzige Chance, die natürliche Entwicklungsbasis auf unserem Planeten zu erhalten! -
Grenzwerte hinab bis in den Nanogrammbereich - jedem der künftig 6 Milliarden Erdbewohner sein eigenes Nanogramm Schadstoff! (In den Reformhäusern wird uns das naturbedingt notwendige Quantum essentieller Elemente gegen Geld wieder angeboten.) -
Höherrangige Landespolitiker schöpfen persönlich mit dem Löffel den Sand von Kinderspielplätzen, um ihn auf schädliche Dioxinspuren zu verkosten! -

MaTech - Neue Materialien für Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts

Mitte 1994 wurde vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, ForschungundTechnologießMBF), das MaTech-Programm vorgestellt, das als Nachfolger des BMFT-Programms Materialforschung 1985 - 1993 anzusehen ist.
Das auf mittel- und langfristige FuE-Ziele anwendungsorientiert ausgerichtete Programm ist mit einem Budget von jährlich etwa 140 Mio. DM Projektmitteln zwischen 1994 und 1999 ausgestattet. Es soll die nationale Technologieposition im Bereich der Material- und Werkstoffentwicklung stärken. Das Programm ist ausgerichtet auf die Förderung mittel- bis langfristiger Ziele mit hohem wissenschaftlich - technischen und wirtschaftlichem Risiko bei hohem Innovationspotential im Erfolgsfall. Nach fünf Jahren ist eine Evaluierung des Programms vorgesehen, deren Ergebnisse bei weiteren Fördermaßnahmen berücksichtigt werden sollen.

Aluminium mit unterschiedlicher Oberflächenbehandlung wird heute in fast allen Bereichen eingesetzt. Dabei stehen entweder das dekorative Aussehen, der Korrosionsschutz oder der Erhalt einer Funktion im Vordergrund.
Bei den Verbrauchsgütern des täglichen Lebens mit einem relativ niederen Handels- wert führen Schäden durch falsche Oberflächenbehandlung fast nie zu einer Reklamation, verbunden mit einer aufwendigen Schadensfindung, das der Aufwand in keinem Fall gerechtfertigt wäre. Dies spiegelt auch die Erfahrung der Arbeitsgruppe Aluminium-Oberflächentechnologie wieder, die seit mehr als 15 Jahren auch mit Schäden aus dem Werkstoffbereich Aluminium konfrontiert wird.

Einleitung


Die Herstellung von Industrie- und Gebrauchsgütern aus Metallen erfolgt prinzipiell auf zwei Verfahrenswegen der Metallbe- und -Verarbeitung;

- mit Materialabtrag als Metallzerspanung
- ohne Materialabtrag als Metallumformung

Typische Produkte metallumformender Fertigungsverfahren sind

Halbfabrikate:
Bleche, Rohre, Stangen

Blech- und Gußgroßteile:
Karosserieteile, Gehäuseteile für Haushalts- geräte, Badewannen

Im April 1995 wurden vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) die Ergebnisse einer mit Bundesmitteln geförderten Studie „Plasmatechnologie - Stand und Perspektiven“ vorgestellt. Sie bestätigten, daß die Plasmatechnik international als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts bewertet wird. Vor allem in den USA, Japan und Korea ist sie ein die Qualität innovativer Produkte oft entscheidend mitbestimmender Faktor. Sie gewinnt über ihre in der Elektronik- und Halbleiterindustrie schon seit langem etablierte Schlüsselrolle hinaus immer mehr Bedeutung bei der Wertschöpfung durch neue Produkte und Prozesse.

Bericht von einem Seminar des VDI-Bildungswerks am 22./23. März 1995 in Stuttgart

Etwa die Hälfte der Instandhaltungskosten in der Industrie wird nicht durch Verschleiß, sondern durch Korrosion verursacht. Durch Korrosion wird die Lebensdauer unzähliger Maschinen, Mechanismen und Geräte wesentlich verkürzt. Sie müssen ersetzt werden, ihr Ausfallen verursacht Schäden, die in ihrem Ausmaß auch nicht annähernd erfaßt werden können. Bei der Bedeutung, die metallische Werkstoffe für die gesamte Gesellschaft haben, stellt die Korrosion daher nicht nur ein wirtschaftliches, sondern auch ein ökologisches Problem allerersten Ranges dar.
Die Nutzung der Möglichkeiten zum Korrosionsschutz ist daher in allen Phasen der Gewinnung, Ver- und Bearbeitung sowie der Anwendung metallischer Werkstoffe notwendig. Sie gehört zu den wichtigsten Aufgaben aller an diesen Vorgängen beteiligten Mitarbeiter, unter ihnen vor allem Ingenieure, Konstrukteure, Technologen, Anwendungstechniker und alle technischen Fachkräfte.

Einen modularen Arbeitsplatz für die Elektrochemie ermöglicht die PC-gesteuerte Gerätefamiile Autolab in Kombination mit Metrosensoren und -elektroden und einem PC.

Neu ist das Softwarepaket GPES4 „General Purpose Electrochemical System“ für Windows, das eine schnelle Echtzeitdatenerfassung mit einer bekannten und komfortablen Benutzeroberfläche verbindet. Ebenfalls neu ist die Variante GPESSIX; mit dieser lassen sich bis zu 6 Meßzellen oder 6 Arbeitselektroden in einer Zelle simultan messen (Voltammetrie, CV, Chronomethoden).

- Bewährte Verfahren und neue Technologien -

Bericht über die Vortragsveranstaltung des
Fördervereins für die Fachschulen der Galvano- und Leiterplattentechnik, Schwäbisch Gmünd, im Rahmen der EAST-Tagung am 10. März 1995

Bewährte Verfahren und neue Technologien zu diskutieren, war das Ziel einer Vortragsveranstaltung des Fördervereins für die Fachschulen der Galvano- und Leiterplattentechnik In Schwäbisch Gmünd, die am 10. März 1995 im Anschluß an die Jahrestagung der European Academy of Surface Technology (EAST) stattfand.
Der Vorsitzende des Vereins, E. Schunter (Fa. Gartner, Gundelfingen), konnte hierzu zahlreiche Teilnehmer begrüßen, darunter auch solche, die zuvor an der EAST-Tagung teilgenommen hatten. Bürgermeister J. Schmid ging in seiner Eröffnungsrede auf die Geschichte der Stadt Schwäb. Gmünd und deren vielfältigen Beziehungen zur Oberflächentechnik ein.

Bericht über das Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie, Schwäbisch Gmünd

Am 16. Oktober 1922 wurde die „Forschungsinstitut und Probieranstalt“ genannte Einrichtung in der Aula der damaligen Fachschule gegründet. Welche Bedeutung dieser Institutsgründung auch auf Landesebene beigemessen wurde, zeigt die Teilnahme von Arbeitsminister Keil, Finanzminister Dr. Schall, dem Präsidenten des Landtags, Landgerichtsdirektor Walter, dem Präsidenten des Landesgewerbeamts und einer stattlichen Anzahl von Abgeordneten an der Eröffnungsfeier. Es war ein Gemeinschaftswerk von Land, Handelskammer Fleidenheim, der Arbeitgeberschaft und der Stadt Schwäbisch Gmünd, ausgehend von einer Initiative Gmünder Industrieller der Gold-, Silber- und Unedelmetallindustrie und mit der Förderung des damaligen Leiters der Fachschule, Professor Walter Klein. Als Startkapital diente u. a. ein Zuschuß zum Gründungsvermögen der Stadt Schwäbisch Gmünd in Höhe von 10.000 Mark; im Juli folgte dann der Beitritt zu dem zu gründenden Trägerverein.

Bericht von einem Lehrgang der Technischen Akademie Essiingen am 25./26. März 1995

Analytik und Abwasser sind wie kommunizierende Gefäße. Fortschritte in der Analytik, die es erlaubten festzustellen, ob und welche Stoffe das Abwasser überhaupt enthält, machten es erst möglich, Vorschriften für seine Qualität auszuarbeiten und Maximalwerte für Verunreinigungen vorzuschreiben. Dies machte es notwendig, neue analytische Methoden zu entwickeln, welche die Bestimmung in den geringen Größenordnungen innerhalb der geforderten engen Toleranzen gestatten. Ein sich wiederholender Vorgang, der es immer wieder ermöglicht, noch geringere Werte für Abwasserverschmutzungen festzusetzen. Je kleiner die analytisch zu erfassenden Mengen, umso schwieriger ist es aber, sie zu bestimmen und zu interpretieren.

Die britische Regierung plant ein
National Surface Engineering Center


Die britische Regierung hat die Errichtung eines UK National Surface Engineering Center (NASURF, Nationales Zentrum für Oberflächen- technik) angekündigt und will dafür ca. 5 Mio DM zur Verfügung stellen. Es soll der Defence Research Association in Farnborough/Hampshire angeschlossen werden. Zweck der Einrichtung soll der Technologietransfer sein, die Heranführung an die neuesten Technologien, Aus- und Weiterbildung sowie die praktische Demonstration ausgewählter Technologien.

In der Oberflächen-Vorbehandlung und - Entfettung fanden bisher überwiegend chlorierte Lösemittel (CKW) Verwendung. Ihr vielfältiger Einsatz beruht auf ihren besonderen Eigenschaften wie:
- kein Flammpunkt,

- schnelle Teiletrocknung

- sehr gute Entfettung

- universeller Einsatz hinsichtlich Verschmutzung
und Materialien sowie
- geringe Kosten
Verschärfte Umweltauflagen für den Einsatz von CKW und die Erfahrung, daß wäßrige Reinigungssysteme oft nicht die erwünschte Lösung des Reinigungsproblems erbringen, führte dazu, daß heute verstärkt auch nicht- halogenierte Lösemittel in Erwägung gezogen werden.

Die Bedeutung von Oberfläche und Farbe in der Automobilindustrie demonstriert am Motorraumdesign


Engine compartment styling,
surface and colour

The importance of surface and colour in the automotive industry illustrated with engine compartment styling Motor vehicle manufacture has lately come to encompass the area of engine compartment styling in addition to the familiar fields of interior and exterior styling. After many years of neglect, automotive engineers have recently become aware of the urgency of tackling and resolving the long-forgotten styling
problems under the hood. The stylist's job is therefore to exert some influence on the form and arrangement of all the assemblies and components in the engine compartment. Styling is thus no longer restricted to those components that are immediately visible, but now includes even the invisible parts. And this equates with the way the com- pany sees itself, since the product's high level of visual quality clearly demonstrates the high technical quality of the vehicles. The importance of colour and surface in car styling must not be underestimated; after all, these aspects do convey certain appearances and associations.


1 Einleitung

Die Qualität der Oberflächenbehandlung eines Werkstückes in einem galvanischen Bad ist neben der Werkstückvorbehandlung direkt abhängig von der Genauigkeit der Einhaltung konstanter Badparameter. Diese Badqualität wird durch chemische und physikalische Größen beschrieben. Stehen diese Größen als Meßwerte sehr schnell und kontinuierlich zur Verfügung, kann das Bad durch den Einsatz automatisch
gesteuerter Komponentendosierung und -Zuführung mit einer sehr kleinen Qualitätsbandbreite gefahren werden.
Bedingt durch die Problematik einer wirtschaftlichen chemischen Analyse in Echtzeit werden die Badparameter zumeist in konstanten Zeit- abschnitten (Stunden bis Wochen) mit Hilfe von Laboranalysen bestimmt. Das Ergebnis dieser Analysen beschreibt zwar den Zustand des Bades zum Zeitpunkt der Probenentnahme, aber nicht den aktuellen Zustand. Basierend auf dem Zustand der Probenentnahme und der inzwischen bearbeiteten Werkstücke, wird das Bad somit gemäß chemischer Notwendigkeit und früherer Erfahrung nachgeschärft. Der Zeitraum zwischen Probenentnahme und Ergebnis der Analysen wird überbrückt. Diese Art der Prozeßführung kann durch Über- bzw. Unterkompensation zu Qualitätsschwankungen führen.