Artikelarchiv

Bericht vom 1. Lepkojus-Abfalltag am 24. November 1995 in Berlin

1 Allgemeines

Die Fa. Lepkojus-Sondermüll-Recycling und -Beseitigungs GmbH, eine Tochter des größten privaten Berliner Entsorgungsunternehmens ALBA AG &Co. KG, hat die Idee der betriebsexternen Abwasserbehandlung für oberflächentechnische Betriebe wie Galvaniken, Leiterplatten-, Eloxalwerkstätten, Beizereien, Verzinkereien usw. aufgegriffen und ein entsprechendes Konzept entwickelt. Wie bereits in mehreren Publikationen dargestellt, läßt eine derartige Konzeption bei abwasserfreier Arbeitsweise ohne umfangreiche betriebseigene Anlagenperipherie einerseits Kostensenkungen für den abwasser- erzeugenden Betrieb zu und schafft dennoch aufgrund einer wesentlich höheren Effizienz der beim externen Abwasser-Behandler eingesetzten Anlagen und einer verbesserten Steuerung eine Steigerung der Umweltsicherheit sowie eine Verminderung der Umweltbelastungen durch z. B. Neutralsalze.

Mitte des letzten Jahrhunderts fiel bei Koks- und Gasgewinnung ein unliebsamer Abfall an: Stinkender Steinkohle-Teer, den heute jeder Umweltschützer wegen seines Potenials an Umweltgefährdung und cancerogenen Risikos mit umfangreichen Auflagen versehen hätte. Dann entdeckten Chemiker wie Runge, Fritsche und A. W. Hofmann, daß sich dieser Teer zu interessanten Wertstoffen wie z. B. zu Anilin-Farben verarbeiten ließ, die dem teuer importierten Indigo den Rang abliefen.


1 Einleitung

Kunststoffteile lassen sich mit Vakuumverfahren besonders vorteilhaft verspiegeln: Der Aufwand für die Vorbehandlung der zu beschichtenden Teile ist gering, die Gesamtdurchlaufzeiten sind kurz, der Aufwand für Arbeite- und Umweltschutz ist überschaubar, die Entsorgungskosten sind unwesentlich. Die Anlagen können leicht in die Produktion integriert und neuerdings gut mit anderen Maschinen verkettet werden. So ergeben sich unter dem Strich bei fühlbaren Investitionskosten für die Vakuumanlage dennoch geringe Stückkosten.
Das weitaus gebräuchlichste Material zur Herstellung von vakuumtechnisch erzeugten Metallspiegeln ist Aluminium, aus dem sich leicht und billig Draht zum Aufdampfen oder Targets zum Aufstäuben (Sputtern) fertigen lassen. Sein optisches Reflexionsvermögen ist bei geeigneter Wahl der Legierung für die allermeisten Anwendungen ausreichend.

Von allen industriell eingesetzten Oberflächenbehandlungsverfahren hat das Lackieren nach wie vor die größte Bedeutung. Es ist in zahlreichen Industriezweigen unentbehrlich, überall dort, wo es um Korrosionsschutz, Dekor oder auch spezielle funktionelle Anwendungen geht. Lackierungen helfen jedes Jahr Werte in Milliardenhöhe zu erhalten. Ob in der Bauindustrie, der Automobilbranche, dem Flugzeugbau oder bei elektrischen und elektronischen Geräten, überall tragen Lacke zur Werterhaltung und zum guten Aussehen bei.

Konstruktion von Galvanisiergestellen

Frage: Zur Konstruktion von Galvanisiergestellen steht in Fachbüchern, wie möglichst viele Teile stabil befestigt werden können, über die Kontaktgabe und aus welchem Material das Gestell bestehen soll. Wir möchten aber gerne wissen, was man bei einem Gestell aus verfahrenstechnischer Sicht berücksichtigen muß ?

Bericht über eine Veranstaltung der DGO-Bezirksgruppe Essen

Die DGO-Bezirksgruppe Essen lud am 26. September 1995 zu einem Vortragsabend nach Velbert ein. Zu der sehr gut besuchten Veranstaltung waren als Referenten Herr Roland Fink, Geschäftsführer der Firma O. Frech GmbH &Co., Schorndorf, Herr Schaller, Zinkberatung Ingenieurdienste GmbH, Düsseldorf und Herr Witscher, Firma Blasberg Oberflächentechnik GmbH, Solingen, erschienen.
Herr Fink stellte die Zusammenhänge dar, welche sich bei dem Gießen von insbesondere dünnwandigen Teilen bis zu 0,6 mm Wandstärke ergeben. Besonders ging er auf die Einflüsse ein, welche sich auf die nachfolgende Oberflächenbehandlung und natürlich auf die Galvanisierung auswirken. Unkenntnis des Gesamtprozesses betreffend führen zu bekannten Meinungsverschiedenheiten zwischen der Gießerei, Schleiferei/Poliererei, Galvanik aber auch der organischen Beschichtung.

Bericht auf der Grundlage eines Korrosionsschutzseminars des IKS Dresden und des Deutschen Verzinkereiverbandes

Oberflächenveredelte Feinbleche mit Stahl als Trägermaterial sind moderne Werkstoffe für langlebige Produkte. Bei elektrolytisch verzinkten Feinblechen handelt es sich um kaltgewalzte Qualitätsfeinbleche mit Zinküberzügen, die elektrolytisch aufgebracht wurden und fest auf dem Grundwerkstoff haften. Der Zinküberzug schützt das Stahlblech gegen Korrosion und ist in Kombination mit weiteren Oberflächenbehandlungen ein sehr guter Haftgrund für eine nachfolgende Lackierung.

Bericht von der Finishing 1995 vom 17. bis 19. Oktober 1995 in Telford/UK

Ungefähr 100 Aussteller beteiligten sich an der Finishing-Messe 1995 in Telford. Es fiel auf, daß keine einzige Galvanofachfirma an der Messe teilnahm; die Betonung lag auf Prozessen und Anlagen zur Vorbehandlung, auf dem Prüf- und Meßbereich und der organischen Beschichtung.
Bevor einzelne Exponate im Detail beleuchtet werden, soll auf interessante und bedeutende neue Trends hingewiesen werden. Die Mehrzahl der Aussteller kam aus Großbritannien und der USA. Alle haben den europäischen Markt im Visier und viele von ihnen werden auch in Deutschland und Frankreich ausstellen.

Bericht zu einem Seminar der Technischen Akademie Wuppertal e. V.am 11. Oktober 1995

Das von Herrn H. E. Hinz (Gelnhausen) geleitete Seminar sollte neben einem allgemeinen Überblick auch Neuentwicklungen und verbesserte Verfahrenstechniken im Bereich Gleitschleifen vorstellen. Das Tagesseminar war gegliedert in die Teilgebiete Gleitschliffanlagen und Gleitschliffverfahren.

Bericht über eine Messe der Oberflächentechnik vom 25. - 27. Oktober 1995 in Gent

Die erstmalig stattfindende Messe wurde von der belgischen Gesellschaft für Oberflächentechnik (VOM) in Zusammenarbeit mit Flanders Expo, der Messegesellschaft, organisiert. Die ca. 150 Aussteller kamen vorwiegend aus den Bereichen Beschichten, Galvanisieren, Vorbehandeln und Abwassertechnik. Die Messe wurde von einer Posterschau und einem Konferenzprogramm begleitet. Im folgenden werden einzelne Exponate exemplarisch vorgestellt.

Bericht zu einem Seminar der Technischen Akademie Wuppertal e. V. am 25. Oktober 1995

Sicherheits- und Umweltaspekte beim Sandstrahlen waren die übergreifenden Themen des von Herrn Dr. H. Karsten geleiteten Seminars.

Von Frankreich hängt es ab

Als über den französischen Franc und die Europäische Währungsunion geschrieben wurde (Heft 12/95), hatten die Demonstrationen in Frankreich noch nicht begonnen. Obwohl Deutschland die wirtschaftlich stärkste Macht in Europa ist, scheint es nunmehr klar zu sein, daß die Entscheidung darüber, ob die Europäische Währungsunion zum vorgesehenen Zeitpunkt in- kraft tritt, bei Frankreich liegt. Ganz einfach deshalb, weil es ohne Frankreich nur einen deutsch- österreichisch-niederländischen DM-Block geben würde. Alle Wirtschaftsexperten außerhalb Frankreichs sind sich darüber einig, daß Frankreich wählen muß: Entweder es erfüllt die strengen Stabilltätsbedingungen der Maastrichter Verträge, dann ist eine Europäische Währungsunion möglich, oder die Franzosen halten an ihren gegenwärtigen, sehr hohen und großzügigen Sozialleistungen fest (obwohl sie sich diese auf Dauer überhaupt nicht leisten können). Die Streiks und Demonstrationen machen deutlich, was sie wollen. Niemand glaubt daran, daß es innerhalb der wenigen Jahre bis zum vorgesehenen Beginn der Währungsunion möglich ist, beides zu erreichen, die Maastrichter Kriterien zu erfüllen und den Stand der Sozialleistungen beizubehalten.

Einführung

Die außenstromlose Metallabscheidung verwendet man in hohem Maße zum Modifizieren der Oberflächen verschiedener Werkstoffe, zu denen sowohl Nichtleiter als auch Halbleiter und Metalle gehören. Bei diesem Prozeß werden metallische Schichten als Ergebnis einer chemischen Reaktion abgeschieden, die zwischen einem in der Lösung vorhandenen Reduktionsmittel und Metallionen stattfindet. Bei dieser Reaktion kann die metallische Phase sowohl im Inneren der Lösung als auch an einer festen Oberfläche in Form einer Schicht entstehen. Um die chemische Reduktion auf eine bestimmte Oberfläche zu lokalisieren, muß diese die Funktion eines Katalysators besitzen. Wenn das abgeschiedene Metall selbst als Katalysator wirksam ist, erfolgt die Abscheidung unter Bedingungen der Autokatalyse und es können grundsätzlich Schichten mit unbegrenzter Dicke abgeschieden werden. Solche autokatalytische Reaktionen bilden die Grundlage der außenstromlosen Metallabscheidung, die daher oft auch als autokatalytische bezeichnet wird.

1 Einleitung


Man kann das Thema auch als Frage beschreiben: Was ist zu tun, damit Werkstoffe als Bauteile Funktionen erfüllen können?
Die Behandlung dieses Themas birgt einen gewissen Reiz in sich, denn es verleitet zur Auseinandersetzung: Wir erkennen, wie begrenzt unser Wissen und wie gering die Chance seiner Vermarktung ist, wenn es nicht gelingt, dieses Einzelwissen in Gesamtkonzepte einzubringen. Man nennt dies „interdisziplinäre Kooperation“. Nur durch das Erfassen, Koordinieren und Umsetzen des Wissens aus Konstruktion, Werkstoffkunde, Fertigungstechnik und Oberflächentechnik können funktionsfähige Produkte wirtschaftlich hergestellt werden.

Ein Sicherheitsingenieur für einen 10-Mann-Betrieb? Soweit geht der Gesetzgeber nicht, wenn auch das Arbeitssicherheitsgesetz und die betreffende europäische Richtlinie keine Unter- grenze für die Betreuungspflicht eines Betriebes durch Sicherheitsfachleute kennt. Was heißt das nun im einzelnen und wie war es bisher in der Metallindustrie einschließlich Handwerk, und nur für diese Branche soll die folgende Betrachtung gelten?
Großbetriebe hatten bereits vor dem letzten Krieg eine Sicherheitsabteilung, zumindest einen oder mehrere Sicherheitsingenieure, wohlgemerkt auf freiwilliger Basis. Im Jahre 1974 wurde vom Bund das Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) erlassen, dessen Langtitel lautet; Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit. Der Kurztitel ist also etwas irritierend und das Gesetz nicht zu verwechseln mit dem geplanten Arbeitsschutzrahmengesetz, von dem z.Z. - wieder einmal - ein Regierungsentwurf vorliegt, und das viel weiter gefaßt ist.

Viele technische Anwendungen erfordern definierte Strukturen auf funktionellen Oberflächen. Für Papiertransportwalzen, Kunststoffspritzgußformen oder fadenführende Textilmaschinenteile ist in den meisten Fällen eine glänzende Oberfläche nicht geeignet. Durch vergleichsweise aufwendige Techniken, wie Strahlverfahren oder chemische Ätzprozesse werden im allgemeinen vor einer Hartchrombeschichtung spätere Oberflächentopographien im Grundwerkstoff eingestellt. Der Erfolg dieser Methoden ist von mehreren exakt auszuführenden Prozeßschritten abhängig. Einerseits ist die Reproduzierbarkeit der mechanischen oder chemischen Strukturierung erforderlich, andererseits beeinflußt die Hartstoffbeschichtung die spätere Oberflächenstruktur.

Elemente der Norm und Anleitung zur Selbsteinschätzung

1 Chancen erkennen

Bereits 10.000 Mal wurde deutschen Firmen per Zertifikat bestätigt, daß sie ein Qualitätsmanagement-System gemäß den Forderungen und Empfehlungen der Normenreihe DIN EN ISO 9000 ff. unterhalten. Den Forderungen nach Handbüchern, QM-Systemen und Zertifikaten werden sich künftig auch mittlere und kleine Betriebe stellen müssen. Dies soll nun jedoch nicht Anlaß hektischer und unüberlegter Reaktionen in die eine oder andere Richtung sein, sondern die Chance, mit Zuhilfenahme der Norm alle qualitätsrelevanten Abläufe, Aufgaben und Tätigkeiten zu überdenken und zu regeln. Ziel muß es sein, die Normenreihe DIN EN ISO 9000 ff. als Hilfsmittel zu verstehen, dessen man sich bedienen sollte, um den bestehenden Ist-Zustand zu analysieren, einen erstrebenswerten Soll- Zustand zu entwickeln, und dadurch eine definierte Ausgangsbasis für nachfolgende Aktivitäten zu schaffen.

Gestern und Heute

Neben einer interessanten und vielfältigen Landschaft zeichnet sich Rumänien auch seit Anfang der 60er Jahre durch einen starken Anstieg der Industrialisierung aus, die große Industriebetriebe und Kombinate mit modernen galvanischen Werkstätten brachten. In dieser Zeit haben viele bekannte galvanotechnische Fachfirmen moderne Anlagen, Geräte und Technologien geliefert, die auch heute noch mit mehr oder weniger Erfolg in Betrieb sind. Zu den Lieferanten gehörten vor allem LPW, Blasberg, Schering und Stohrer-Doduco aus der BRD, VEB-Galvanotechnik aus der ehemaligen DDR, Canning aus England,
ROVAC aus Frankreich, M&T Harshaw aus den Niederlanden, McDermid aus den Benelux-Ländern, Udylite aus den USA sowie zahlreiche Lieferanten aus Ungarn, der Tschechoslowakei, UdSSR, Spanien und Bulgarien, die neben Geräten und Chemikalien auch Galvanozubehör für kleinere Betriebe geliefert haben.

Der aufmerksame Leser unserer Zeitschrift stellt fest, daß ein Teil der Fachaufsätze im Umfeld der Galvanotechnik von Autoren aus den östlichen Nachbarländern wie Polen, Rumänien, Bulgarien oder den GUS-Staaten stammt. Die dort ermittelten Untersuchungsergebnisse dienten nicht nur akademischen Zwecken, sondern wurden, ebenso wie in den westlichen Ländern, der Praxis zugeführt. Neben den chemischen Grundlagen ist jedoch auch ein erheblicher Anteil an Anlagentechnik für den Betrieb einer Galvanik erforderlich.

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