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Tagungen, Ausbildungen, Fachmessen

Vor rund einem Jahr berichteten wir an genau dieser Stelle über das Vorankommen des Megatrends „Industrie 4.0". Unter dem Titel „Die Angst der Industrie vor der Industrie 4.0" ging es damals hauptsächlich um die weichen Faktoren wie Daten- und Rechtssicherheit. Das aktuelle Schwerpunktthema dieses Heftes, nämlich Anlagentechnik für beschichtende Betriebe, nehmen wir nun zum Anlass, uns die harten Faktoren wie Planung, Betriebsorganisation und Investitionen anzusehen. Das Beratungsunternehmen Ernst & Young hat in den vergangenen Monaten eine Erhebung unter 700 seiner Kunden gemacht und festgestellt, dass sich Industrie 4.0 in Deutschland noch quasi im Planungsstadium befindet. Am weitesten ist die Automobilbranche. Auch in großen Konzernen der Branchen Maschinenbau, Chemie, Elektronik sind schon Lösungen anzutreffen. Am weitesten zurück liegen mittlere und vor allem kleine Betriebe. Ist es also ein schieres Lippenbekenntnis, wenn acht von zehn Betrieben das Thema als höchst wichtig einstufen? Mitnichten.

Bei Abwasser mit Anteilen von poly- und perfluorierten Tensiden (PFT) kann durch eine elektrochemische Behandlung unter Einsatz von Bleielektroden das PFT zu 99 Prozent abgebaut werden. Das Verfahren ist effektiv in einem Konzentrationsbereich zwischen 1mg/l und 20mg/l einsetzbar. Bei gemischten Abwasserteilströmen – insbesondere bei Vorliegen von Nickelionen, anderen Netzmitteln oder pH-Werten im schwach sauren bis basischen Bereich – ist eine Behandlung nicht möglich und für das kurzkettige Perfluorbutylsulfonat wenig effektiv. Die fluorhaltigen Tenside werden unter stark sauren Reaktionsbedingungen elektrochemisch offenbar bis zur Fluorwasserstoffsäure abgebaut. Zur Überwachung des Verfahrens wurde ein Schnelltest entwickelt. Alternativ zur Verwendung von Aktivkohle ist der Einsatz von Ionenaustauscherharz empfehlenswert, welches sich durch eine wesentlich höhere Standzeit und Beladungskapazität auszeichnet.// 

For effluents containing polyfluorinated and perfluorinated surfactants, electrochemical treatment using lead electrodes can reduce the concentration of these species by some 99%. The process is effective in the concentration range between 1mg/L and 20?mg/L. In the case of mixed effluents, especially those containing nickel ions and other wetting agents or pH values from weakly acid to alkaline, this process is not viable and it is also not very effective for short-chain perfluorobutylsulphonates. Fluorinated surfactants are, under strongly acid conditions, electrochemically destroyed, presumably to hydrofluoric acid. In order to monitor the process, a rapid test was developed. As an alternative to use of activated charcoal, use of ion exchange resins is recommended, given that these have a much longer life and higher load capacity.

Für das zur Verfügung gestellte Fotomaterial bedanke ich mich bei Frau Eileen Klötzer, M. A. Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Anhalt, sowie bei allen genannten Bildautoren.

Bei in- und ausländischen Studenten sind Studienplätze an der Hochschule Anhalt sehr beliebt und begehrt. In sieben Fachbereichen ist ein Studium in naturwissenschaftlichen, technologischen, gestalterischen, wirtschaftswissenschaftlichen oder ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen möglich. Immerhin werden über 8000 Studenten an den drei Hochschulstandorten in Bernburg (Saale), Dessau-Roßlau und Köthen ausgebildet. In Köthen befindet sich zudem der Verwaltungssitz der Hochschule Anhalt mit historischer und unter Denkmalschutz stehender Bausbstanz auf dem Campus, insbesondere in Form des Roten Gebäudes und des Grünen Gebäudes. Auf den folgenden beiden Seiten finden Sie dazu einige Fotoimpressionen. Ich selbst bin Köthener Alumnus, hier verbrachte ich Ende der 60er bis Anfang der 70er Jahre meine Studienzeit. Gerade im Grünen Gebäude habe ich etliche mündliche und schriftliche Labor-Testate be- bzw. überstanden. Hier „kochte" ich den klassischen Trennungsgang hoch und runter und habe die gefundenen Kationen und Anionen protokollarisch wieder zu Salzen zusammengefügt. Und in den anorganisch-analytischen sowie organisch-präparativen Praktika stand einem fast immer der Schweiß auf der Stirn. So manche Analyse und so manches Präparat wurde mit Bravour bewältigt oder auch total in die Grütze gesetzt ...

EFDS-Workshop im Fraunhofer COMEDD

Die organische Elektronik ist ein noch junger aber sehr dynamischer Zweig der Halbleiter- und Mikroelektronik, der aber auf den Gebieten Flachdisplaytechnik, Photovoltaik und Beleuchtungstechnik bereits vielversprechende Innovationen hervorgebracht hat. Insbesondere steht die Technologie der organischen Elektrolumineszenz auf dem Sprung zur breiten Markteinführung. In Sachsen ist in jüngster Vergangenheit ein weltweit führendes Cluster dieser Technologien entstanden. Deshalb veranstaltete die Europäische Forschungsgesellschaft Dünne Schichten e.?V. (EFDS) gemeinsam mit der Fraunhofer-Einrichtung für Organik, Materialien und Elektronische Bauelemente COMEDD einen Workshop zu Beschichtungs- und Strukturierungsverfahren in der organischen Elektronik in Dresden.

Nacharbeit und Reparatur elektronischer Bauteile und ihrer Peripherie sind Themen die weder betriebsintern, branchenintern noch gar in der Öffentlichkeit gerne angesprochen wurden und werden. Um so höher ist der bereits 2008 gegründete Arbeitskreis Rework & Repair (oder kurz R & R) des ZVEI zu bewerten. Dabei leisten Nacharbeit und Reparatur einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und materialschonendem Ressourceneinsatz – und vermeiden den Anfall von Elektronikschrott. Im Falle der Nacharbeit sogar bereits in der Entstehungsphase. Der Grund für das Tabu ist klar: In beiden Fällen haben die Anwender Zweifel, ob eine zum Beispiel nachgearbeitete Baugruppe den zum Teil hohen Qualitätsanforderungen entspricht. Dabei ist die Nacharbeit ausgerechnet dort eine Kernfähigkeit, wo man sie vielleicht am we-nigsten vermuten würde; nämlich in den Anwendungsgebieten der Luft- und Raumfahrt sowie der Verteidigungstechnik. Geringe Stückzahlen und hohe Komplexität der Bauteile bedingen diese Fähigkeit, denn daraus ergeben sich Prozessabweichungen, die bei der Prüfung als Feh-ler identifiziert werden. Darüber hinaus haben gerade Elektronikbaugruppen jener Anwen-dungsgebiete einen teilweise hohen materiellen Wert, sodass auf Rework oder gegebenenfalls auch Modifikationen nicht verzichtet werden kann.

Das 9. Thüringer Biomaterial-Kolloquium fand wie auch schon in den letzten Jahren gemeinsam mit den Thementagen Grenz- und Oberflächentechnik (ThGOT) am 5. September 2013 im Bio-Seehotel Zeulenroda statt. Insgesamt über 130 Teilnehmer aus Forschung und Industrie nahmen an der Tagung teil. Sie konnten sich in 3 Plenar- und 22 Kurzvorträgen sowie an 20 Postern zu verschiedenen Themengebieten informieren wobei die Tagungsschwerpunkte dieses Jahr auf den Gebieten ,

• Intelligente Implantatmaterialien (Smart Biomaterials)
• Funktionelle und strukturierte Hydrogele in der Biomedizin und Bioanalytik
• Neue Materialien für die Zell- und Geweberegeneration lagen.

Das wissenschaftliche Programm wurde durch eine begleitende Industrieausstellung abgerundet. Eröffnet wurde das Kolloquium durch den Vorstandsvorsitzenden Klaus Liefeith, Vorstandsvorsitzenden der Thüringer Arbeitsgemeinschaft Biomaterial e.?V., die gemeinsam mit INNOVENT e.?V. und der MEOX Projektmanagement GbR zu den Organisatoren des Kolloquiums gehört.

Bericht über das 21. Neue Dresdner Vakuumtechnische Kolloquium am 16. und 17. Oktober 2013

Das 21. Neue Dresdner Vakuumtechnische Kolloquium (NDVaK) war einer der sieben Workshops im Rahmen der V2013 Industrieausstellung Vakuumbeschichtung und Plasmaoberflächentechnik, die vom 14. bis 17. Oktober in Dresden stattfand. Dieses Kolloquium wurde durch die Europäische Forschungsgesellschaft für Dünne Schichten e.?V. (EFDS) mit wesentlicher Unterstützung durch das Institut für Polymerforschung Dresden e.?V. (IPF) unter Einbeziehung der Deutschen Forschungsgesellschaft für Oberflächenbehandlung e.?V. (DGO) organisiert. Traditionsgemäß deckte das Kolloquium in der Workshopveranstaltung das Gebiet der Polymeroberflächen ab und stellte dabei Beschichtungen in den Mittelpunkt, mit denen zwei oder mehr Funktionen verwirklicht werden können. Dabei wurden vakuumbasierte Verfahren und Atmosphärendruckverfahren, darunter an Bedeutung gewinnende nasschemische Verfahren, und diese gegebenenfalls auch in Kombination behandelt.

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Im August 2014 schwamm der Autor des Beitrags den Rhein stromabwärts von der Quelle am Tomasee auf dem Gotthard (Schweiz) bis in die Nordsee bei Hoek van Holland in den Niederlanden. Begleitet wurde das Sports meets Science Projekt „Rheines Wasser" von Studenten der Hochschule Furtwangen (HFU) und einigen internationalen wissenschaftlichen Instituten (EAWAG/TZW/AWI/Wetsus). Um die Gewässergüte des Rheins zu untersuchen, wurden viele Analysen durchgeführt. Angefangen von den Schnelltests auf Nitrate, Phosphate, CSB, pH, O2, Trübung über instrumentelle Analyse von Schwermetallen, Pharmazeutika, Industriechemikalien, Röntgenkontrastmittel, perfluorierte Tenside bis hin zu Mikroorganismen und Mikroplastik. Ein Hauptziel war und ist es, die Bevölkerung mit einer spektakulären Aktion auf den Gewässerschutz aufmerksam zu machen.

Im Umwelt-Editorial des Februarheftes hatte ich mich sehr vorsichtig an das Thema „Mikroplastik verunreinigt unsere Gewässer" herangewagt und gleichzeitig meiner Hoffnung Ausdruck verliehen, in unserer Zeitschrift einen Fachbeitrag über das Forschungsabenteuer „Rheines Wasser" von Prof. Dr. Andreas Fath und seine wissenschaftlichen Untersuchungen über Mikroplastik im Oberflächenwasser des gesamten Rheinverlaufs platzieren zu können. Heute ist es soweit, dass auf den folgenden Seiten der an der Hochschule Furtwangen tätige Wissenschaftler Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, seine Forschungsergebnisse unter dem Aspekt „Der Rhein ist eine Plastikmühle" vorstellt. Gehen Sie mit dem Professor auf eine Fluss-Expedition von 1231 km Länge – von der Quelle stromabwärts bis zur Mündung in die Nordsee. Nehmen Sie den „Vater Rhein" in seinem Bett unter die Lupe, Mikroplastik in Art, Menge und Häufigkeit ist und bleibt eine Gefahr für das gesamte Ökosystem. Zahlreiche Zusammenhänge und auch Randbedingungen werden von Prof. Fath beleuchtet sowie die Gefahren für die im Wasser lebende Tierwelt und letztendlich auch für den Menschen, der am Ende der Nahrungskette steht, erörtert.

Die Vision, Weltleitmesse für Bildverarbeitung, findet vom 8. bis 10. November 2016 in Stuttgart statt. Präsentiert werden Kameras, Sensoren, Prozessoren, Beleuchtungs- und Bildverarbeitungssysteme für alle Anwendungsbereiche vom Maschinenbau über die Automobilindustrie bis hin zur Medizintechnik.

Eine Technik, die gleich von mehreren Ausstellern gezeigt wird wird ist die Hyperspektral Bildverarbeitung: Bei den besonders fortschrittlichen und anspruchsvollen Anwendern – so die Allied Vision Technologies GmbH aus Ahrensburg – sind vor allem das intelligente Zusammenspiel von Prozess- und Produktionseinheiten und die schnelle Informa-tionsweitergabe ohne Verzögerung der Produktionsabläufe gefragt. „Die Bildverarbeitung muss sich einfach integrieren lassen – sowohl hinsichtlich des Datentransfers als auch des Einbaus in das Gesamtsystem“, betont Ludger Kemper, Director Operations Osnabrück und Sales Application Engineer für Infrarotkameras.

„Für die Gesundheitsversorgung bietet die Digitalisierung große Chancen für eine immer älter werdende Gesellschaft, in der immer mehr Menschen chronisch erkranken. Die Digitalisierung hilft, Krankheiten früher zu erkennen, die Dauer der Klinikaufenthalte zu verkürzen und durch Telemedizin, Apps oder Pflegeroboter länger mobil zu leben", schreibt der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed). Die Schlagwörter Digitalisierung, Internet der Dinge oder Industrie 4.0 tauchen immer öfter auch im Zusammenhang mit der Gesundheitswirtschaft und der Medizintechnik auf. Damit sind diese Themen zugleich in hohem Maße relevant für die Zulieferer für medizintechnische Anbieter. Neue Entwicklungen zum „Megatrend" Digitalisierung werden dementsprechend die COMPAMED 2016 in Düsseldorf prägen. Die mit erneut mehr als 750 Ausstellern international führende Branchenplattform für die Zulieferer der Medizintechnik-Industrie feiert in diesem Jahr ihr 25. Jubiläum und findet in fester Parallelität zur weltgrößten Medizinmesse MEDICA 2016 (ca. 5000 Aussteller) vom 14. bis zum 17. November in den Halle 8a und 8b des Düsseldorfer Messegeländes statt.

Medizintechnik ist ein weites Feld. Sie reicht von Forschung und Entwicklung über mobile Geräte, die sich vom Patienten bedienen lassen, über chirurgische und diagnostische Werkzeuge bis hin zu Simulationsmöglichkeiten für die Ausbildung der Mediziner. Jeder Einsatzfall stellt besondere Anforderungen an die eingesetzten Komponenten. Allen gemeinsam ist allerdings die Forderung nach höchster Zuverlässigkeit, sicherer Funktion und meist auch hoher Genauigkeit. Gerade in der Medizintechnik spielen Kleinstantriebe von Faulhaber deshalb eine immer größere Rolle. Vom leistungsstarken DC-Motor mit 200 mNm Dauerdrehmoment bis zum filigranen Mikroantrieb mit 1,9 mm Außendurchmesser umfasst das Standardportfolio über 25 Millionen Möglichkeiten, ein optimales Antriebssystem für eine Anwendung zusammenzustellen.

Bewegung ist Grundvoraussetzung für Leben. Transportprozesse erfordern sich bewegende Systeme. Diese Ansicht ist im mechanistischen Weltbild auf die Spitze getrieben, wo das menschliche Leben selbst als eine rein maschinelle Angelegenheit gesehen wurde. Immer schon findet die Menschheit Gefallen daran, Leben bis in das letzte Detail der Gefühle durch Maschinen beziehungsweise künstliche Intelligenz zu simulieren. Dabei lernt man viel über den menschlichen Organismus und über die Leistungsfähigkeit des menschlichen Hirns. Selbst die kleinsten Bewegungen eines Menschen auf einen maschinellen Algorithmus zu übertragen, stellt eine große Herausforderung an die Programmierer und an die Hardware dar. Beim maschinellen aufrechten Gang etwa, bei dem die Entwicklung in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht hat, sprechen die Forscher sogar von einer Grammatik des Gehens. Es sind über 250 grammatische Grundbausteine notwendig, um nicht auf die Nase zu fallen.