Artikelarchiv

Das Land braucht Eliten, verkünden die Lenker unseres Staates, um den technisch-wissenschaftlichen und gesellschaftlich-sozialen Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein. Um diese zu schaffen, sollen Eliteuniversitäten gezielt ausgewählt oder aufgebaut werden. Eine begrenzte Zahl von Hochschulen, denen weltweit der Hauch des Elitären anhaftet, würde das unsere Probleme lösen? Oder brauchen wir eher ein noch breiter und umfassender angelegtes Bildungssystem als heute, oder vielleicht beides? Das Ziel, Eliten zu schaffen, wird international auf sehr unterschiedlichen Wegen verfolgt. In unserem Land wird häufig die These vertreten, dass mit einem umfassenden Bildungsangebot für alle, verbunden mit Befreiung von Kosten und Wegfall jeder Leistungskontrolle diese Eliten ganz automatisch entstehen. Vergleichbar dem Gärtner, der seine Kleewiese wässert und erwartet, dass auf ihr Rosen und Orchideen zu wachsen beginnen.

Magnesium ist eines der leichtesten Metalle mit einer Dichte von 1,7 g/cm3. In Anbetracht des günstigen Verhältnisses von Festigkeit zu Gewicht sind Magnesiumlegierungen für Leichtbaustrukturen in der Automobil- und der Luftfahrtindustrie interessant. Die Automobilindustrie fertigt bereits für bestimmte Fahrzeugtypen Sitzrahmen, Instrumententafeln, Türrahmen, Lenkräder, Lenksäulen und andere Bauteile aus Magnesiumlegierungen. Das Institut des Autors wurde mit diesem Werkstoff konfrontiert, als es darum ging, Verbesserungsvorschläge zum Korrosionsschutz von Magnesium-Getriebegehäusen für Hubschrauber abzugeben. Mit seinem Normalpotential von -2,37 V (gegen NHE) weist Magnesium in der elektrochemischen Spannungsreihe das niedrigste Normalpotential aller Konstruktionswerkstoffe auf. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, Magnesiumoberflächen auf geeignete Weise vor Korrosion zu schützen. Grundsätzlich gäbe es auch die Möglichkeit, das Korrosionsschutzverhalten über die Zusammensetzung der Magnesiumlegierung positiv zu beeinflussen (Tab. 1). In vielen Fällen wird dies jedoch aus Kostengründen nicht möglich sein. Außerdem wäre dies alleine nicht ausreichend. Von herausragender Bedeutung für das Schutzverhalten sind deshalb der Oberflächenschutz und dabei in besonderer Weise die in ihrer chemischen Natur überwiegend anorganisch aufgebauten Konversionsbeschichtungen. Hierzu gehören im weiteren Sinne auch die Anodisierschichten. Diese dünnen Schutzschichten verhindern zum einen den Korrosionsangriff auf die Magnesiumlegierung, zum anderen bieten sie eine gute Verankerungsmöglichkeit für die nachfolgende Überlackierung und damit einen zusätzlichen Schutz.

Wie die Zukunft aussehen wird – nun ich weiß es nicht, aber glaubt man den Trendforschern so wird sie in jedem Fall wieder farbiger sein. Nicht nur im Automobilbereich werden neben den Grau- und Silbertönen wieder bunte Farben, wie Orange, Rot, Grün, Gelb und Blau an der Karosse zu finden sein. Auch im privaten Bereich, der Wohnung und in der Mode ist Farbe wiederentdeckt worden. Haben Sie sich schon mal gefragt wie denn eigentlich diese Farbtrends entstehen? Ein Grund dafür ist laut Axel Venn, Professor für Farbgestaltung in Hildesheim, dass man sich nach einer gewissen Zeit an den bekannten Farben satt gesehen hat. Gesucht wird dann oft nach dem Gegenteil des Bestehenden. Das bedeutet, auf bunte, grelle Farben folgen gedämpfte, unifarbene Töne und auf matt folgt glänzend. Ein weiterer Einflussfaktor ist die wirtschaftliche Lage. Ist diese eher gebremst, um nicht zu sagen schlecht, sind fröhliche und bunte Farben gefragt.

Frage: Für Geräte der Raumfahrt bestimmte verhältnismäßig große zylinderförmige Teile werden in unserer Galvanik in Einzelfertigung mit 0,5 bis 0,7 mm dicken Silberschichten versehen. Der Silberüberzug darf keine organischen Stoffe enthalten, deswegen verwenden wir ein zusatzfreies cyanidisches Silberbad. Die Silberoberfläche soll glatt und blank sein, Glanz wird jedoch nicht verlangt. Wenn wir die gesamte Schichtdicke ohne Unterbrechung abscheiden, bekommen wir einen rauen und zum Teil knospenhaltigen Niederschlag, der sich nicht oder nur sehr schlecht polieren lässt. Wir unterbrechen deshalb einige Mal und versuchen zwischenzupolieren, allerdings nur sehr mühsam und nicht mit dem gewünschten Erfolg. Man hat uns geraten, den Niederschlag mit Drahtbürsten von Hand aus „zwischenzukratzen", das würde in solchen Fällen helfen. Wir können uns aber des Eindrucks nicht erwehren, dass sei ein Instrument aus der Galvanik unserer Großväter und möchten lieber auf modernere Maßnahmen setzen, etwa auf Pulsstrom.

Bericht über ein Seminar des Haus der Technik e. V., Essen

Trotz der im Allgemeinen sorgfältig durchgeführten Auslegung und Konstruktion von Maschinen und Anlagen kommt es in der betrieblichen Praxis immer wieder zu Schadensfällen. Vielfach liegt die Ursache in örtlich oder zeitlich begrenzt auftretenden Überbelastungen sowie chemischen und tribologischen Beanspruchungen, die im Rahmen der zwangsläufig für die Konstruktion gemachten vereinfachenden Annahmen nicht in ausreichendem Maß berücksichtigt werden. Ist der Schadensfall eingetreten, so können mit den modernen Methoden der Schadensanalytik effektiv zugrunde liegende Mechanismen und Ursachen identifiziert und häufig das wiederholte Auftreten von ähnlichen Schädigungen vermieden werden. Neben möglichen Produktionsausfällen und den damit verbundenen wirtschaftlichen Schäden gilt es dabei insbesondere, die Beeinträchtigung von Mensch und Umwelt zu verhindern oder zu reduzieren.

Unter dem Motto 30 Jahre Laser-Technologie veranstaltete die Fachhochschule Mittweida am 6. und 7. November 2003 ihre 16. Internationale Konferenz. Die Hochschule blickt auf eine 30-jährige Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Lasertechnologie zurück. So stand das Thema Laser- technologie im Vordergrund der Plenarvorträge. Außerdem bot das Vortragsprogramm zu nachfolgenden Komplexen Interessantes aus Forschung und Praxis an:

– Moderne Verfahren und Anwendungen in der Oberflächentechnik,

– Innovative Produkt- und Prozessentwicklung,

– Medizintechnik,

– Bildungstechnologien,

– Technischer Fortschritt im Spannungsfeld von Effektivität und Humanität.Bericht über die 16. Internationale Konferenz der Fachhochschule Mittweida

Was bringt uns 2004?

Wenn Sie dies lesen, ist es nicht mehr der Anfang von 2004, aber es ist immer noch früh genug für einige Vorhersagen für dieses Jahr. Natürlich kann jeder versuchen, in die Zukunft zu blicken und sicherlich bin ich nicht klüger als meine Kollegen oder viele unserer Leser, deren Weitblick ihr Geschäft in schwierigen Zeiten am Leben erhält. Aber wenn England der halbe Weg in die Neue Welt ist, werden vielleicht meine Vorhersagungen anders sein! Hinsichtlich der globalen Wirtschaft ist der Dollarkurs mit Sicherheit der wichtigste Faktor. In der Vergangenheit waren verschiedene Stimmen in Washington zu hören, einige führten Gründe für einen starken Dollar an, andere für einen tieferen Kurs. Es scheint, dass die letzte Gruppe die Argumentation gewonnen hat. Die Amerikaner sehen nun, wie man mit einem schwachen Dollar lebt, und für die meisten von ihnen ist dies kein Problem. Für viele US-amerikanischen Geschäftsleute ist dies einfach eine gute Nachricht. Mehr Amerikaner werden ihre Ferien dieses Jahr zu Hause verbringen. Einige kalifornische Weinhersteller werden ein gutes Jahr haben. Der Absatz von Luxuslebensmitteln und -getränken aus Europa wird darunter leiden. Frankreich wird eher als Deutschland der Hauptverlierer sein, und zwar am meisten im Weingeschäft. Es gibt einen weltweiten Weinüberschuss und einige Weine z.B. aus Moldawien oder Bulgarien sind sehr billig, während Weine aus Australien, Neuseeland, Kalifornien erstklassig sein können.

Robuste Aluminiumkonjunktur 2003 – Produktion und Umsatz auf Vorjahresniveau

Die deutsche Aluminiumindustrie berichtet über ein durchwachsenes Geschäftsjahr 2003. Armin Weinhold, Präsident des GDA, Gesamtverband der Aluminiumindustrie, äußerte sich anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbandes jedoch zuversichtlich über die weiteren Per- spektiven seiner Branche: Die Aluminiumindustrie blieb von der gesamtwirtschaftlichen Schwäche nicht verschont, zeigte sich aber dennoch in einigen Marktsegmenten robust. Für das laufende Jahr erwarten wir einen leichten Produktionszuwachs bei nahezu gleich bleibendem Branchenumsatz Für 2004 rechnet Weinhold mit einer besseren Entwicklung der Aluminiumkonjunktur. Die Nachfrage ziehe zurzeit leicht an und festige sich insbesondere in den Marktsegmenten Automobil und Verpackung.

Ein Galvi, werkelt vor sich hin

Mit den Gedanken anderswo

Saß plötzlich in dem Bade drin

Und kriegt ´nen gold´nen Po

Bericht von den 6. Dresdner Korrosionsschutztagen am 11. und 12. Dezember 2003

Am 11. und 12. Dezember 2003 fanden im Dorint-Hotel Dresden die vom Institut für Korrosionsschutz Dresden (IKS Dresden) zusammen mit dem Gemeinschaftsausschuss Verzinken und der Gesellschaft für Korrosionsschutz-Regionalsektion Ost veranstalteten 6. Dresdner Korrosionsschutztage statt. Dieses Seminar, das inzwischen in Deutschland eine gewisse Tradition hat, war diesmal dem Thema Feuerverzinken und dem Beschichten feuerverzinkter Erzeugnisse gewidmet. Ca. 120 Teilnehmer aus der Industrie, ausschreibenden Behörden und wissenschaftlichen Einrichtungen zeigten, dass mit dem gewählten Thema ein interessanter Problemkreis angesprochen worden war.

Galvanotechnik vor 100 Jahren

(Fortsetzung)

Seit mehreren Jahren sieht man im Handel vielfach Stücke, welche gleichzeitig ein glänzendes, also auf nassem Weg hervorgebrachtes, und ein mattes, durch Feuervergoldung erzeugtes Ansehen haben.

Hierzu verfährt man folgendermaßen: Stellen, die matt werden sollen, werden zuerst mittelst Amalgam vergoldet, erhitzt, gekratzt und erhöht, darauf vergoldet man das ganze Stück mit Hilfe der Batterie, ohne sich darum zu bekümmern, ob sich noch Gold auf den schon vergoldeten Flächen absetzt. Man kratzt alsdann sorgfältig die ganze Oberfläche und bestreicht, indem man die feuervergoldeten Stellen frei lässt, die nur naß vergoldeten Flächen mit einem Brei von spanisch Weiß, Wasser und Leim und darauf mit einem dicken Teig von Ofenerde; man läßt trocknen, überzieht die freigelassenen Stellen mit Vergoldermatt, verfährt, wie oben angegeben, um das Matt entstehen zu lassen, und löst alsdann mittelst durch Salzsäure angesäuerten Wassers das spanisch Weiß und die Ofenerde. Das Überziehen mit der Leimmischung hat nur den Zweck, eine zu intensive Einwirkung der Wärme auf die naß vergoldeten Partien zu verhindern, diese werden alsdann nochmals gekratzt, wenn es nötig ist, dabei aber mit der größten Sorgfalt verfahren, um die matten Stellen nicht zu verletzen. Darauf wird poliert.