Artikelarchiv

Bestimmung der Dicke von Zinküberzügen auf Stahl durch örtliches anodisches Ablösen

1. Zweck und Anwendung: In dieser Norm wird festgelegt, wie die Gesamtdicke von Zinküberzügen, die mittels des Schmelztauchverfahrens aufgebracht worden sind, sowie die Dicke von elektrolytisch erzeugten Zinküberzügen durch örtliches anodisches Ablösen der Überzüge bestimmt wird. Die Anwendung dieses Verfahrens für Ablieferungsprüfungen ist besonders zu vereinbaren.
2. Kurzbeschreibung des Verfahrens: Der Zinküberzug wird an einer Stelle der Werkstückoberflache mit konstantem Strom elektrolytisch abgelöst, wobei gleichzeitig die Zellenspannung zwischen dem verzinkten Teil als Anode und einer Gegenelektrode als Kathode schreibend registriert wird. Das Ende des Meßvorganges ist bei einem Zinküberzug, der keine Eisen-Zink-Legierungsphasen aufweist, an einem einmal auftretenden Spannungsanstieg (Endanstieg) erkennbar. Liegen Eisen-Zink-Legierungsphasen vor, so machen sich diese durch Spannungssprünge bemerkbar, die vor dem Endanstieg liegen. Der gefundene Betrag für die Schichtdicke weicht höchstens ± 15 % vom wahren Betrag der Gesamtdicke des Zinküberzugs ab.

Die Abwasser-Fachmesse (IFAT) vom September 1969 in München hatte einen großen Internationalen Besucherkrela. Unser Bericht stellt einige Neuerungen heraus, die von den Ausstellern auf dem Abwassergebiet gezeigt wurden.

The international special fair for waste water and its disposal, the so-called „IFAT“, held in Munich in September this year, attracted a great number of visitors from all over the world. In the present report about this fair various novelties shown by different exhibitors during the fair are described and discussed in full.

Während der IFAT (Abwasser-Fachmesse) fand im September 1969 in München das Europäische Abwassersymposium statt, auf dem zahlreiche Vorträge gehalten wurden, die sich bevorzugt mit Fragen der kommunalen Abwasserbehandlung beschäftigten. Unser zusammenfassender Bericht gibt einen Einblick, welche Probleme allgemeiner Art damit verbunden sind.

During the technical Fair «IFAT“ – special fair for the field of waste water and its disposal – held in Munich in September this year, a symposium on this particular subject was organised. The participants came from different European countries and mainly discussed problems concerning effluent treatment and disposal as practiced in different places according to local stipulations. In the present report the various papers are summarized and relating general problems discussed.

Tauchpolieren in bestimmten Industriezweigen immer mehr Interesse gefunden. Zwei Verfahren sind z, Zt. in der Bundesrepublik Deutschland bekannt und zwar: I. System „Hahn & Kolb“ TSPM 3000 Das Verfahren besteht darin, daß sich eine horizontal drehbare, oben offene und mit 350 bis 500 kg Schleif- bzw. Poliermittel gefüllte starke Stahltrommel von 3 m Durchmesser mit 115 U/min dreht. Der Durchmesser der Trommel beträgt ein Vielfaches ihrer Höhe. Bei Umfangsgeschwindigkeiten von 16 m/s bis 18 m/s legt sich das trockene Medium infolge der Zentrifugalkraft nach außen an den Trommelrand. Der so entstehende Schleifmittelring ist oben, unten und außen durch die Trommelwand begrenzt, innen jedoch frei zugänglich.

Bericht über russische Forschungs- und Untersuchungsarbeiten auf dem Gebiet der Galvanotechnik: Der Einfluß einiger aromatischer Sulfo-Verbindungen auf die inneren Spannungen elektrolytisch abgeschiedener Nickelniederschläge: In der Literatur gibt es eine Reihe von Arbeiten, die sich mit dem Einfluß einzelner Sulfoverbindungen auf die inneren Spannungen in Nickelniederschlägen beschäftigen. Es gibt jedoch keine systematischen Untersuchungen über den Einfluß und die Gesetzmäßigkeit der Änderung innerer Spannungen im Nickelniederschlag in Abhängigkeit von der Art und der Zusammensetzung der organischen Sulfo- Verbindungen. In der vorliegenden Arbeit ist der Versuch unternommen worden, einiges zur Klärung dieser Frage beizutragen und mit Hilfe experimenteller Unterlagen den Einfluß einiger Benzolsulfosäuren auf die inneren Spannungen elektrolytisch abgeschiedener Nickelniederschläge in Abhängigkeit von der Konzentration und den Abscheidungsbedingungen festzustellen.

Dieser Aufsatz befaßt sich mit dem Filtrieren in der Galvanotechnik. Bevorzugt werden die Filterkerzen berücksichtigt. die es in verschiedenen Arten gibt. Die Wahl der richtigen Filterkerze für den jeweiligen Zweck ist von wichtiger Bedeutung. Es werden Erfahrungen der Praxis vermittelt.

This paper deals with the subject of filtration in metal finishing. The author especially dwells on the use of various filtering candles pointing out the importance of choosing the right type of candle for a specific purpose. Experiences gained in the application of such candle filters are outlined.

Dieser Interessante Bericht befaßt sich mit der Galvanotechnik in Brasilien, der über die Industrialisierung des Landes Aufschluß gibt. 12 Automobil-Firmen arbeiten bereits in Brasilien, VW produziert dort täglich schon nahezu 900 Wagen. In Sao Paulo gibt es 31 galvanotechnlsche Lieferfirmen. Rund 6000 Industriebetriebe in Sao Paulo (von über 20 000) haben eine Galvanik). Die Kunststoff- Galvanisierung ist in Brasilien weit verbreitet. Nicht nur Interessant, sondern auch wissenswert ist dieser bemerkenswerte Bericht.

This is an interesting report about metal finishing in Brazil, at the same time giving an insight into the industrialization of this country. There are already 12 automobile factories in Brazil, and the Volkswagen Works alone produce almost 900 cars per day. In Sao Paulo 31 companies specialising in electroplating materials and equipment are ready to supply any product required in metal finishing. Approximately 6000 factories (out of a total of above 20 000 industrial enterprises) have en electroplating shop of their own. The big business in Brazil is electroplating on plastics. This report is remarkable containing many facts of great interest.

Nach der raschen und erfolgreichen Entwicklung der programmgesteuerten Galvano-Automaten stehen wir nunmehr am Beginn der neuen Entwicklung, die uns die optimal betriebenen automatischen Galvanisieranlagen bringen wird, die im Idealfall sich in eine ebenfalls optimal gesteuerte Gesamtfabrikation einfügen werden.

To-day automatic, programme-controlled plating systems – operating with fully automatic, independently working transfer carriers – are a well-introduced and current equipment in a plating shop. A further step in this development is to bring use and operation of such fully automatic platina equipment to their optimum, and, furthermore and ideally, insert the automatic plating equipment into an automatically controlled manufacturing line as a whole. Modern aspects of this type are discussed in this paper.

Die Automatisierung galvanischer Prozesse, das Messen und Regeln von Konzentrationen bzw. Lösungen zur Oberflächenbehandlung von Metallen (Elektrolyte in der Galvanotechnik) stehen im Mittelpunkt dieser Betrachtungen. Die automatische Konstanthaltung von Elektrolyten wird in Zukunft ebenso in den Vordergrund rücken, wie ein Galvano-Automat schlechthin. Erst durch die automatische Überwachung der Arbeitsweise, automatisches Messen, Steuern und Regeln der Elektrolyte werden wir zu einer wirklichen Automation in der Galvanik kommen.

In this paper the author investigates the importance of the analysis of chemicals and solutions used in fully automatic metal finishing operations, the control of such materials as well as the maintenance of specific solution concentration values in current metal finishing. He comes to the result that the automatic control and regeneration of electrolytes will, in future, play just as important a role as the automation of the plating equipment itself, in fact, full automation in an electroplating shop can only be realised, on condition that all individual operations are controlled automatically, in other words, by means of automatic controi and maintenance of the electrolytes used.

Die gegenwärtige Konjunktur, der akute Arbeitskräftemangel, die zunehmende Anwendung industrieller Massenfertigungsverfahren und der Zwang zur Rationalisierung der Produktionsmethoden rechtfertigen sicherlich, im Rahmen dieser Jahrestagung einzelne Fragen im Zusammenhang mit der automatischen Überwachung galvanischer Prozesse zu behandeln. Wenn man die werkstoffseitigen Voraussetzungen für eine Massenfertigung und die damit zusammenhängenden Probleme der mechanischen Vorbehandlung des Galvanisiergutes einmal ganz außer acht läßt, sind für den automatischen Ablauf eines galvanischen Prozesses im wesentlichen drei Teilaufgaben zu lösen: drei Teilaufgaben zu lösen:
1. Transport des Galvanisiergutes unter Einhaltung der richtigen Arbeitsfolge und der erforderlichen Tauchzeiten, 2. Richtige Bemessung des Galvanisierstromes hinsichtlich der Elektrizitätsmenge und der Stromdichte, und 3. Konstanthaltung der optimalen Elektrolytzusammensetzung.

Bei der Automatisierung galvanischer Prozesse stand bisher im wesentlichen die Mechanisierung des Transports der Werkstücke im Vordergrund, während die elektrischen und chemischen Prozeß-Parameter nur selten in den Rahmen der Automatisierung mit einbezogen wurden. Durch die Fortschritte der physikalisch-chemischen Meßtechnik und die Entwicklung zahlreicher Geräte zur Überwachung der elektrolytischen Vorgänge sind nunmehr die Voraussetzungen dafür gegeben, auch die Elektrolytzusammensetzung und die Abscheidungsgeschwindigkeit automatisch zu lenken. Die Anforderungen an die Eigenschaften der galvanisch abgeschiedenen Metallniederschläge sind in der letzten Zeit erheblich gestiegen, und damit ist auch die Badführung schwieriger geworden.

• Deutsche Gesellschaft für Galvanotechnik
• Österreichische Gesellschaft für Oberflächentechnik
• Terminplan für Vorträge bei den Bezirksgruppen der Deutschen Gesellschaft für
• Galvanotechnik
• Wichtiges in Kürze
• Veranstaltungstermine
• Heitere Galvanik
• Aus der Galvanotechnik in der Schweiz
• Von Benjamin Franklin zu Halbleitern und Transistoren
• Neues aus der Fachwelt
• Neue Verfahren – Neue Einrichtungen
• Patentschau
• Neue Fachbücher

Prüfung metallischer Überzüge: Messung der Dicke galvanischer Überzüge (Coulometrisches Verfahren)

1. Zweck und Anwendungsbereich Diese Norm legt fest, wie die Dicke von galvanischen Überzügen. Im folgenden kurz Schichtdicke genannt, durch örtliches anodisches Ablösen des Überzuges an einer bestimmten Stelle gemessen wird. Das beschriebene Verfahren ist für alle in der Tabelle 2 aufgeführten Überzugsmetalle auf Metallen und Nichtleitern geeignet. Es gestattet auch die Bestimmung der Dicken der einzelnen Schichten kombinierter Systeme, wie etwa bei Kupfer-Nickel-Chrom-Überzügen. Bei sogenannten Doppel-Schichten, wie Doppel-Nickel oder Doppel-Chrom, läßt sich nach diesem Verfahren nur die Dicke der Gesamtschicht bestimmen.

Bericht aus Utrecht und Amsterdam
Zum fünften Male fand in Utrecht/Holland vom 9.-13. September 1969 eine „Fachmesse für Oberflächentechniken von Metallen“ statt. Zugleich wurde in Amsterdam der Vierte Internationale Kongreß über Metallkorrosion veranstaltet. Es bestand Busverkehr zwischen der Vortragstagung in Amsterdam und der Fachmesse in Utrecht, so daß die Teilnehmer beide Veranstaltungen besuchen konnten. Auch die letzte „Eurofinish/VOM“ fand vor 3 Jahren im Zusammenhang mit einer Tagung statt. Wenn man eine Vortragstagung besucht, so gibt es diese oder jene Themen, die etwas abseits vom Interessengebiet liegen. In dieser Zeit füllt man die „Lücke“ dann sehr gern mit dem Besuch einer Fachausstellung aus. Die Verbindung Fachmesse und Vortragstagung ist daher eine naheliegende – und nicht die schlechteste – Lösung.

Hilfsmittel der Berufsgenossenschaft zur Unfallverhütung in den letzten Jahren ist seitens der Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik eine Reihe von Hilfsmitteln geschaffen worden, die den interessierten Betrieben als Unfallverhütungsmaterial zur Verfügung stehen (BG der Feinmechanik u. Elektrotechnik, 5 Köln-Bayenthal, Postfach 109).

Sie fragen – wir antworten

Korrosionsbeständigkeit von stromlos aufgetragenen Nickelschichten:
Frage: Wir suchen eine Tabelle über die Korrosionsbeständigkeit stromlos, also durch Reduktionsverfahren aufgebrachter Nickelschichten, damit wir bei Anfragen von unseren Kunden in der Lage sind, Orientierungswerte anzugeben. Können Sie uns eine solche Tabelle nachweisen? Außerdem suchen wir eine gleichartige Tabelle für thermisch nachbehandelte Nickelschichten.

Antwort: über die Korrosionsbeständigkeit stromlos abgeschiedener Nickel/Phosphorschichten geben die Lieferanten der verschiedenen Bäder Auskunft. Genaue Angaben zu machen, ist sehr schwierig, weil bei den bisher durchgeführten Untersuchungen unterschiedliche Testbedingungen angewendet wurden und daher eine echte Vergleichsmöglichkeit von Werten nicht gegeben ist. Wir bringen nachstehend eine Zusammenstellung von Werten aus verschiedenen Literaturquellen sowie aus Unterlagen von Firmen und haben den Korrosionsangriff umgerechnet auf einheitlich µm/Jahr.

Bericht aus Paris: In Paris fand kürzlich ein Internationales Symposium über anodisiertes Aluminium in der Architektur statt. Als Veranstalter zeichneten die EWAA, European Wrought Aluminium Association, und CIDA, Centre International de Developpement de I‘Aluminium. Die Vorbereitung und Organisation lag in den Händen von ADAL, Association de I‘Anodisation d’Aluminium et de ses Alliages. Sie organisierten sowohl Vortragsveranstaltungen (14 Vorträge) als auch Podiumsgespräche und Diskussionen. Die Tagung wurde eröffnet durch eine Ansprache des Vorsitzers der EWAA, Herrn G. 782 Philipson; im Anschluß daran begrüßte der Vorsitzer der ADAL, Herr Faguet, im Namen seiner Organisation die Teilnehmer, wobei er besonders auf die Bedeutung des EWAA-Gütezeichens und seine Einführung in den dem EWAA angeschlossenen Ländern einging.

Jahrestagung 1969 in Scarborough ein Programm vorbereitet, das 28 Vorträge und zwei Diskussions-Sitzungen umfaßte. Da zahlreiche der in England behandelten Probleme auch bei uns gegenwärtig sehr aktuell sind, vermittelt der nachstehende Kurzbericht einen Überblick über die aus hiesiger Sicht wichtigsten der dort behandelten Themen. Wegen ihrer besonderen technisch-wirtschaftlichen Bedeutung für die Galvanotechnik stand die galvanische Abscheidung von Nickel und Chrom an erster Stelle. H. Brown gab in einem Vortrag über die Wirkung ungesättigter Verbindungen bei der galvanischen Abscheidung von Nickel und Kobalt zunächst einen Überblick über die heutige Kenntnis des kathodischen Abscheidungsmechanismus bei der Herstellung glänzender Überzüge. Insbesondere die Betrachtungen über die Rolle der Borsäure als Puffersubstanz bei der Nickelabscheidung zeigen, wie wichtig es ist, die Konzentrationsverhältnisse im unmittelbar an die Kathode angrenzenden Elektrolyten zu untersuchen. Weitere wesentliche Themen dieses Referates waren der Reduktionsmechanismus von Alkylsulfonsäuren und Sulfonamiden an der Nickelkathode.

Besonders bei der Kunststoff-Galvanisierung müssen die kleinen Haken am Galvanisiergestell aus rostfreiem Stahl stets sorgfältig entmetalllslert werden. Welt wirtschaftlicher als auf mechanischem Wege erfolgt das heute in Entmetallisierungs-Elektrolyten, die eine praktisch unbegrenzte Standzeit haben. In dem Aufsatz wird die Anwendung in handbedienten Anlagen und Innerhalb von Automaten näher betrachtet.

This paper deals with metal stripping processes to be used in the special field of plating on plastics. This type of plating demands a careful removal of the metal deposited on the small hooks of stainless steel fitted at the plating racks. The author proves that today tills stripping is done mot effectively and economically by use of a stripping solution instead of the conventional mechanical way. Such stripping solutions are most useful since their service life is practically unlimited. Their application in manually as well as in automatically operated plants is discussed.

Der Aufsatz beschreibt eine neuartige Rationalisierungs- Methode anhand von Beispielen aus dem Gebiet der Galvanotechnik. Im Ziel steht die Kostensenkung, wobei aber über die herkömmlichen Rationalisierungs-Methoden hinausgegangen wird und jeder Arbeitsgang oder Vorgang Individuell „zerlegt“ werden. Beispiele erläutern die interessante Methode.

In the present paper a new method of rationalisation is described with the aim of an increased cost reduction. Taking examples from our trade of electroplating, the author explains his new rationalisation method which goes beyond conventional methods of this type by taking every process or operation separately and analysing it with regard to possible savings. The numerous examples make this paper most interesting and valuable reading.